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Dienstag, 13.04.2010 | von: ms

Vier Sagassers beim Paris-Marathon

Bereits am Freitag morgen trafen wir Karl-Heinz aus Kiel am Hamburger Flughafen und sind mit der AirFrance sehr ruhig nach Paris geflogen. Trotz des ruhigen Flugs mußte Doris einer jungen Dame, die extrem unter Flugangst litt und richtig unkontrolliert zitterte, die Zeit kurzreden.

So begann unser diesjähriger Osterferien-Ausflug in eine europ. Hauptstadt, in der passenderweise gerade ein Marathon stattfand.

Wir, das sind Doris, unsere beiden Töchter und meine Wenigkeit.

Danach sind wir fast 4 Tage wie die Irren durch Paris gerannt (am Freitag auf den Eiffelturm bis in 2 Etage Treppen gestiegen, da 2 Aufzüge außer Betrieb. Schloß Versailles besichtigt: verrückt- Gemälde an Decken und Wänden, so groß wie Einfamilienhäuser; am Samstag war ich dann allein beim Frühstückslauf - hingelaufen, weil ich etwas knapp und mir der U-Bahn-Fahrplan am Samstag zu "kritisch" war - wobei die Metros wirklich oft unterwegs sind. Da braucht man (fast) kein Auto.
Danach Sonnen und Baguette-Essen in den Gärten von Tuileries, im Louvre gewesen, dort aber nur die Mona Lisa getroffen und wieder raus, die Kirche Notre Dame besucht und an der Seine spazieren gegangen, die „kleine“ Freiheitsstatue in der Seine bewundert und abends auf den Triumpfbogen (dort haben wir dann auch bestens den blinkenden Eiffelturm bewundern können). Dort fließen übrigens 11 große Straßen zusammen.
Am Sonntagmorgen wars dann recht frisch (5° C bei Sonnenschein)- aber die Franzosen sind da offensichtlich hart im Nehmen. Stehen bereits 1 1/4 Stunden vor dem Lauf in kurzen Hosen, Singlet und Plastiktüte und frieren.


Vor dem Start

Bei bestem Wetter (mittags waren es ca. 15° C) machten wir dann noch einen Stadtrund“lauf“, denn die Marathonstrecke führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei, gestartet auf den Champs-Elysees.

Nach dem Lauf habe ich dann mal nicht auf Doris gewartet, sondern bin gleich ins Hotel, geduscht und etwas erholt. Als Doris dann im Ziel war, habe ich mit den Mädels Pizza geholt- ist in so einem Büro-Vorort wie La Defense, wo wir im Hotel gewohnt haben, gar nicht so einfach. Dafür steht dort ein riesengroßer moderner Torbogen und überhaupt die ganze Bürokomplex-Architektur ist sehr mächtig. Erinnert ein bisschen an die City Nord in Hamburg, allerdings komplett ohne Autoverkehr und größer.

Abends dann noch Busfahren an der Seine, Bastille, Invalidendom und Kebab-Essen in der Innenstadt.

Montag zum Abschluss noch mal La Defense ohne Koffer (anders als am Freitag bei der Ankunft) besucht, Pigalle, Moulin Rouge und Sacre Coeur (dort noch ne Runde mit der Seilbahn und mit dem verkürzten Montmatre-Bus gedreht). Anschließend mit der fahrerlosen Metro 14 ein paar Stationen (natürlich ganz vorn) gefahren.
Dann wieder ins Hotel, Kofferholen und mit dem Roissy-Bus zurück zum Flughafen.

Begeistert hat mich an Paris
- die hohe Frequenz der Metro
- dass selbst das Regionalbahnnetz besser ausgebaut ist, als in Hamburg das U- und S-Bahn-Netz
- das Bus-Netz (konnten wir nämlich fahren, weil ich einen Buslinienplan als Ergänzung zum Metro/RER-Plan hatte).
- die Vielzahl der beeindruckenden historischen Gebäude
- die großen, breiten Straßen (am Place de la Concorde haben wir einmal 7 Autos nebeneinander an der Ampel gezählt. Dazu kam noch die Gegenrichtung plus die Straße, die etwas weiter im Westen den Durchgangsverkehr vorbeiführte)
- dass Kinder in Museen, etc. freien Eintritt haben.
- dass sich alle an das Rauchverbot auf den Bahnhöfen halten und diese somit sehr sauber sind.

Geholfen haben die Tagesfahrkarten (Paris Visite; Zone 1-3 reicht völlig aus; mehr benötigt man nur für Versailles und die Flughäfen), so dass man alle Verkehrsmittel problemlos nutzen konnte.

Überrascht war ich, dass es am Flughafen Fahrkarten-Automaten gibt, die nur mit Münzen oder französischen Kreditkarten funktionieren.
Bei Tageskarten für einige -zig EUR doch etwas unpraktisch. So haben wir diese an der (ziemlich überfüllten) Touristen-Information gekauft, um bereits den Flughafenbus bei der Ankunft benutzen zu können.



Die 3 Damen vor dem Schloss Versailles 


Doris beim Aufstieg auf den Eiffelturm (bis zur 2. Etage (selbst gezählte) 941 Stufen).


Der Eiffelturm ist nachts hübsch beleuchtet - da man aber davon keine Fotos veröffentlichen darf, hier ein Bild in der Dämmerung.


Sonnenbad im Garten von Tuileries


... und damit´s auch keine Probleme mit Leonardos Nachfahren gibt, kann man nun gar nicht erkennen, wen wir hier besucht haben!


Notre Dame


Freiheitsstatue in der Seine


Nudelparty: sehr lecker - sehr sauber - 3 EUR sind angemessen!


War Dittsche auch da? Nein, aber der sah ihm sehr ähnlich!


Kebab zur Belohnung - fürs Laufen ... und fürs Warten!


Der moderne Torbogen in der Bürostadt La Defense.

 
Moulin Rouge


Hier die Ergebnisse der Clubmitglieder, von deren Teilnahme ich weiß.
(Bitte ergänzt gern, wenn jemand fehlen sollte.)


Platz M/W   Platz AK  Name                     Nettozeit

3613        1330  SAGASSER, Doris (GERMANY)    04:37:41
1212        472   SAGASSER, Mario (GERMANY)    03:00:31
8614        3949  WALLESCH, René (GERMANY)     03:33:45
10757       160   PETERSEN, Harald (GERMANY)   03:50:50
24442       80    HEYER, Günter (GERMANY)      05:19:37
24782       91    JOST, Karl-Heinz (GERMANY)   05:32:10



Mario Sagasser

PS: Diesen Lauf -mit der für mich doch sehr besonderen Zeit- widme ich Lothar Gehrke sowie meinem Vater Heinz Sagasser (2007).
Außerdem danke ich meiner Familie, die so manches dafür "ertragen" hat.


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6 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Hartmann Stampfer schrieb am 14.04.2010 - 07:57 email homepage

Hei Mario, die 33 sec hättest du auch sparen können, wahrscheinlich war die letzte Trainingseinheit 30 min vor dem Start zu kurz ;-) hättest noch 2 mal schnell den Triumphbogen umrunden sollen ;-) Nein, schöne Erinnerungen in deinen Bildern, an die ich auch gerne zurückdenke, an 1986 an meine Flitterwochen.

Nr. 2   christel schrieb am 14.04.2010 - 09:01 email

Ein sehr schöner Bildbericht !

Im Fernsehen habe ich euch leider nicht gesehen , aber bei den Massen kann nicht jeder im Kamera-Blickfeld stehen .

Nr. 3   René Wallesch schrieb am 15.04.2010 - 14:54 email

Hi Mario, Glückwunsch zu der tollen Zeit. Standest Du auch die oben erwähnten 1,25 Stunden vor dem Start an der Startlinie, um schneller durch das Gewühle zu kommen (daher auch die vielen weggeworfenen Klamotten, die das Fußvolk zum Hürdenlauf zwingen)? Kann Satz 1 aus Kommentar 1 nur bekräftigen - nächstens bitte schon einige Kilometer vorm Ziel auf die Uhr sehen...tolle Stadt...ideal für eine Clubreise...

Nr. 4   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 16.04.2010 - 12:19 email homepage

Hey Franzfrau,Franzmann aus H.U.

Mr. Green

Schöner Bericht und tolle Bilder. Habt mich nun richtig heiß gemacht auf Paris

nächtes Jahr. Unterkunft ist schon gesichert, Meine jüngste Tochter geht für ein Jahr als Aupair nach Paris. Cool Da weiss ich jetzt schon wo ich pennen werde Big Grins

Greetings von der Elbe

Euer Altkanzler zwinker

Nr. 5   Arne Franck schrieb am 16.04.2010 - 15:46 email homepage

Hey Mario, wenn du ordentlich rasiert am Start erschienen wirst, dann hätte es bestimmt mit einer Zeit sub. 3 geklappt! Aber solche wirklich gravierenden Fehler passieren eben auch noch Läufer mit über 200 Rennen in den Knochen! Mich wundert bloß, dass Doris und deine Mädchen dieses Problem nicht noch rechtzeitig erkannt haben ...! Also bis zum nächsten Rennen ...

Nr. 6   Heinz Behrmann schrieb am 18.04.2010 - 18:07 email

Ein schöner Bericht!

An Mario: Herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen neuen persönlichen Bestzeit.

An alle Finisher: Herzlichen Glückwunsch, denn für sicher über 90 % der Bevölkerung ist so ein Marathon eine unvorstellbare Leistung.

Diesen schönen Kurzurlaub hättet Ihr sicher weniger oder gar nicht genießen können, wenn der Vulkan auf Island zufällig eine Woche früher ausgebrochen wäre.

Alle Wien-Marathon-Teilnehmer aus dem Norden am heutigen Sonntag hatten da sicher weniger Glück!