Gewonnen haben mal wieder die Kenianer. Unter den 10 Erstplazierten waren allein 7 Kenianer. Gewinner war mit einer Zeit von 2:12:40 der Kenianer Wesley Korir, recht beachtlich in Anbetracht der hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius.
Schon vor 2 Jahren war Jürgen zum Boston-Marathon geflogen, jedoch versehentlich einen Tag zu früh. Das war sein Glück, denn er flog mit der letzten Maschine, die wegen der isländischen Aschewolke vor Sperrung des europäischen Luftraumes in Boston noch gelandet war. Fast alle Europäer konnten daher im Jahre 2010 nicht am Boston-Marathon teilnehmen. Im nächsten Jahr gab es dann einen Wettlauf um die Startplätze, da die meisten Verhinderten ihren Marathon im kommenden Jahr nachholen wollten. So waren alle ca. 30.000 Startplätze innerhalb von 6:08 Stunden restlos ausverkauft. Jürgen wollte sich am 2. Tag nach Anmeldebeginn notieren lassen, kam so jedoch für 2011 zu spät.
Im kommenden Jahr lief er zu Anmeldebeginn in „no-where“ in südamerikanischen Gefilden(Wüste Atacama) und beauftragte somit seine Frau, bereits am 1. Anmeldetag frühzeitig seine Anmeldung vorzunehmen, was dann auch klappte. Um den Ansturm zu bewältigen, hatte man zu der bisher übliche Qualifikation eine Verbesserung von 4 Stufen verlangt: 1.) 20 Minuten besser, 2.) 10 Minuten besser, 3.) 5 Minuten besser als die bisherige Qualifikation und 4.) zum Schluss sollten nach dem Lotterie-Verfahren Läufer mit bisheriger Qualifikation teilnehmen können, wenn noch Plätze zur Verfügung standen. Jürgen erlief seine Qualifikation beim Leipzig-Marathon für die 2. Gruppe mit 10 Minuten besser. Im kommenden Jahr hat Jürgen es einfacher, da er dann in der Altersgruppe M75 startet und für die inzwischen verbesserte Qualifikation dennoch 15 Minuten mehr Zeit hat.
Der diesjährige Boston-Marathon sollte es aber in sich haben. Die Wettervorhersage sprach von nordwestlichen Winden mit Regen aus einem nordischen Tief. Tatsächlich gab es aber südwestliche Winde aus einem Hoch mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius. Schon im Vorfeld wurde vor der Teilnahme gewarnt und eine intensive Vorbereitung und man sollte die diesjährige Teilnahme ernsthaftüberdenken. Jürgen kaufte sich so noch schnell ein ärmelloses sehr leichtes T-Shirt und ein Stirnband mit Schirm. Bereits am Morgen des Marathon-Tages war es reichlich warm auf der Schulbusfahrt nach Hopkinton.. Beim Start hatte man den Eindruck, dass ein Halbmarathon schon beachtlich sei. Die ersten km waren auch entsprechend beschwerlich. Doch dann gab es immer mehr Anwohner, die den Marathonis mit Wasserstrahlen und Rasensprengern Erfrischung boten. Auch gaben viele Zuschauer Eis aus isolierten Camping-Behältern. Wahrscheinlich hatte man per Radio und Presse die Zuschauer gebeten, sich um die Läufer zu kümmern. So konnte Jürgen auch den Marathon relativ gut überstehen, zumal er die berüchtigten Heartbreaker Hills konsequent in Schritttempo bewältigte. Auch seine mehrfachen Krampf-Attacken, die er sich beim letzten Hitzelauf(50 km) in Palm Beach/Florida zugezogen hatte, blieben aus - wahrscheinlich, weil er nicht wieder versuchen wollte, durch empfohlene Hitze-Zusatzstoffe, die bei Günter beim Marathon in Marathon sehr gute Ergebnisse gezeigt hatten, der Hitze ein Schnippchen zu schlagen. Die Hitze beim Boston-Marathon war gefühlt schlimmer als beim Chicago-Marathon 2007, der sogar während des Laufes abgebrochen wurde und bei dem es neben vielen Kreislaufzusammenbrüchen mit anschließendem stationären Aufenthalten auch einen Toten gegeben hatte. Karl-Heinz konnte in Chicago dennoch eine Wertung erreichen, da er die Polizeisperren umging und Strassen-Passanten ihm den Verlauf der Strecke verrieten. Bosten wurde wahrscheinlich unspektakulär, da sowohl vorher die Läufer intensiv gewarnt wurden und zusätzlich die Zuschauerhilfe eingebunden wurde.
Eine besondere Attraktion für Jürgen war eine Stadtbesichtigung von Boston mit einem Segway, ein Fahrzeug mit zwei seitlichen Rädern und einem Steuer-Stick. Nach einer kurzen Video-Einweisung kam dann eine praktische Prüfung. Man bewegt sich auf diesen Fahrzeugen wie ein Roboter und steuert alle Bewegungen durch den Stick. Anschließend ging es zu Stadtbesichtigung von Boston, fast wie mit einem Fahrrad durch den dichtesten Autoverkehr. Das Zweirad-Fahrzeug erreicht eine Geschwindigkeit von ca. 20 km, da es jedoch nur eine Reichweite von 38 km hat wäre es für einen Marathon nicht geeignet.
Die Reisekosten halten sich für Jürgen in einem tragbaren Rahmen, da er sich in Boston inzwischen gut auskennt, den Flug rechtzeitig sehr günstig bucht und preisgünstige Hotels in der Peripherie von Boston bucht. Denn Zeit hat er ja genug und genießt die Fahrt in die Stadt als kleine abenteuerliche Entdeckungstour. Weiterhin hat er sich vorgenommen, von nun an jedes Jahr mit Qualifikation Boston zu laufen, so als eine Art Sportabzeichen für Marathon-Läufer. Mal sehen, wie lange das klappt!
Abholung der Startunterlagen
Segway-Tour durch Boston
jeweils gleichzeitiges Einsteigen 10 Schulbusse zur Fahrt zum Start in Hopkington
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Ja welche Zeit lief er dann der gute Jürgen??????
der "gute Juergen" lief bei der Hitze immerhin 4:54:43(25. von 73 in der M70). Seine Qualifikation für 2013 ist 4:40. Auf der Clubreise lief ich in Fort Lauderdale/Florida auch bei Schwüle bereits 4:38. Gruss, Jürgen