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Samstag, 31.07.2010 | von: af

Im Land der Elche und Stabkirchen



zum 4. Mal nach 1995, 2006 und 2008 läuft Quentsch einen Marathon in Norwegen. Es ist sein Marathon/Ultra Nr. 175



in diesem Jahr leider keinen echten Elch gesehen ... 



der Fährhafen Hirtshals im Norden von Dänemark. Die Reisenden fahren von hier hauptsächlich nach Kristiansand und Larvik, wir hatten für die Hinfahrt die Fähre Hirtshals - Larvik gebucht, Rückfahrt auf der Route Kristiansand - Hirtshals  



nach ein paar Tagen (mit sehr wechselhaftem Wetter) erreichen wir bei sehr schönem Wetter den kleinen norwegischen Ort Hornindal, der im Osten am tiefsten See Europas liegt  



nachdem der ca. 3 Meter hohe Holzsprungturm die Massen von Quentsch ausgehalten hat, erfolgen einige Sprünge und Schwimmeinheiten in den bis zu 514 Meter tiefen See, der wohl ca. eine Wassertemperatur von 17 Grad hatte



die Nacht wird in Zelten auf dem kleinen Campingplatz in Hornindal verbracht.  



Superwetter am 24. Juli, der Quentsch macht sich am Hafen in aller Ruhe fertig



noch ein Erinnerungsfoto (natürlich wird im 100 MC Dress gelaufen) vor dem See, dann aber ab zum Sportplatz ... 



am Sportplatz müssen die Aktiven in einen Bus steigen. Der Bus bringt die Läufer dann ab 9:45 Uhr zum Startpunkt, der sich auf der anderen Seite des Sees befindet



Organisator und Marathonläufer Inge Asbjörn scheint alles im Griff zu haben und gibt während der Busfahrt einige Infos über das Mikro in englischer Sprache 



der Startpunkt ist für die gut 40 Marathonläufer gegen 10:15 Uhr erreicht, Start um 11 Uhr



Blick auf die Westseite des Hornindalsvatnet



ca. 45 Minuten hat jeder nun Zeit, kurz vor dem Start erscheint noch einmal der Bus und nimmt alle Taschen der Läufer mit zum Ziel  



direkt vor dem Start, der auch von der örtlichen Presse verfolgt wird



der Startschuss ist gefallen   
 


nach 195 Metern kommt Schild 42 km, die Kilometer werden also bis zum Ziel abwärts gezählt



das Ende des Läuferfeldes 





schon frühzeitig erkennt man, dass die Strecke doch einige ungemütliche Steigungen und Gefällepassagen hat



einige wenige (aber richtig motivierte) Fans an der Strecke



ca. alle 5 km kommt ein Getränkestand



der Streckenverlauf führt fast immer an der Leitplanke auf der Hauptstraße entlang 



für eine Bootstour auf dem See ist natürlich keine Zeit



wenn ein Tunnel kommt ändert sich der Unterboden



der Tunnel wird auf der ehemaligen Straßentrasse umlaufen, dies sind sicherlich die schönsten Abschnitte! Übrigens ist die Dame vor Quentsch eine US Amerikanerin, die in Norwegen wohnt





der Quentsch bekommt nach 20 km plötzlich eine 1 km Schwächephase bei der warmen Witterung, doch ein halber Liter Cola sorgt bei km 21 wieder für neuen Schub! Die Halbmarathonmarke wird übrigens nach 1:46:22 Stunden passiert



man erkennt an der Verpflegung (4 verschiedene Getränke), dass ein Marathonläufer der Organisator ist



einige kleine Insel im See




nach einer schweren ca. 2,5 langen Steigung ab ca. km 29 folgen einige schöne Ausblicke auf den See! Der Quentsch kommt die lange Steigung sehr gut hoch, bekommt dann aber plötzlich in beiden Beinen Krampfprobleme und diese verschwinden auf den letzten 10 Kilometern bis zum Ziel einfach nicht mehr, so dass ständig Gehpausen eingelegt werden müssen. Etwas ärgerlich, denn so werden für die zweiten 21,1 km insgesamt 2:05:45 Stunden benötigt.    







die Schilder stehen immer direkt neben der Leitplanke und beinahe wäre der Quentsch über so ein Ding nach ca. 7 km gestolpert, denn er bastelte während des Laufes an seinem MP3 Player rum und achtete nicht auf die Straße! Bereits zu diesem Zeitpunkt gab sein MP3 den Geist auf! Ja, man sollte einfach keine alten Batterien in der Sporttasche liegen lassen ...  



die Kirche von Hornindal wird noch kurz vor dem Ziel passiert



endlich ist der letzte Kilometer erreicht, nun muss aber diesmal wirklich eine Hahn/Weber Zeit gemacht werden, also Tempo noch einmal etwas reduzieren ...   



die letzten 300 Meter müssen im Stadion gelaufen werden 



nach 3:52:07 Stunden ist das Ziel (endlich) erreicht! Platz 19 von 42 Finisher und eine Hahn/Weber Zeit für Spiel Nr. 3 erlaufen.

Fazit: Auch mein zweiter Marathonlauf nach 2006 um den Hornindalsvatnet fand bei (für mich) zu warmen Wetter statt. Brach ich 2006 ca. 7 km vor dem Ziel körperlich völlig ein (Endzeit damals 3:27 Std.), so machten dieses Mal nur meine Beine auf den letzten 10 km nicht mehr mit! Trotzdem bleibt eine schöne Erinnerung, an eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die sicherlich mehr Teilnehmer verdient hätte, doch die Entfernungen in Norwegen sind gewaltig und große Ortschaften gibt es in der Nähe von Hornindal auch nicht ... 

http://www.haugenfotball.no/fakta100724maraton.html 
(Ergebnisliste und zahlreiche weitere tolle Fotos findet man unter diesem Link)


noch ein paar Bilder aus Norwegen





eine Stabkirche 



hunderte von Seen und Flüsse liegen neben der Straße





der Aurlandfjord im Abendlicht



der Kannestein auf der Insel Vagsöy



der Leuchtturm Krakenes kurz vor einem starken Regenschauer



Friedhof der St. Svithuns Kapelle bei Ervik auf Stadlandet



auf der Insel Stadlandet



die Einwohner vom Küstenort Hoddevik können ihren wunderschönen Sandstrand und ihre tolle Serpentinstraße genießen



am Gletscher Briksdal, der leider jedes Jahr deutlich kleiner wird ... 





die Henrik Ibsen muss zahlreiche Schleusen auf dem Telemarkkanal passieren 



alte Brücke



Blick auf Bergen



in Bergen



zahlreiche Fähren verbinden die Straßen! Ein teures Vergnügen für den Reisenden



drei riesige Schwerter ragen in der Nähe von Stavanger in den Himmel



der Preikestolen, eine Felskanzel 604 Meter über dem Lysefjord. Der Trainierte benötigt ca. 1,5 Stunden vom Parkplatz für den schönen steinigen Weg hinauf zur Kanzel



bis zu 1000 Meter brechen sich die Felsen am Lysefjord



Seelandschaft am Preikestolen



zahlreiche alte und neue Bootshäuser stehen am Fluß, der den kleinen Ort Feda im Süden von Norwegen durchfließt. Anscheinend hat fast jeder Einwohner sein eigenes Boot 



ganz im Süden von Norwegen steht der Leuchtturm Lindesnes



Felslandschaft beim Leuchtturm



wenn es gegen 22:30 Uhr in Deutschland bereits dunkel ist, sorgt die Sonne an der Westküste in Norwegen noch lange für schöne Farbenspiele


 
AF (Quentsch)




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6 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Hartmann Stampfer schrieb am 01.08.2010 - 19:20 email homepage

Super Arne ist auch mein Traum da oben zu laufen, sollte ich mir demnächst geben

Nr. 2   Hartmann Stampfer schrieb am 01.08.2010 - 19:23 email homepage

Super Arne ist auch mein Traum da oben zu laufen, sollte ich mir demnächst geben

Nr. 3   Claudi schrieb am 02.08.2010 - 09:55 email

Hej Arni,

welcome back und herzlichen Glückwunsch zum 175.!

Toller Bericht und superschöne Bilder (einschließlich des Arnes - leider nur - Rückseite beim Sprung ins sicherlich kühle Naß! Cool

Viele Grüße

Claudi

Nr. 4   René Wallesch schrieb am 02.08.2010 - 22:24 email

Tolle Bilder Arne. Ist das der Lauf, von dem Du in Kattenberg als nordisches Beispiel für Läufe an der Leitplanke und ohne Sanis erzählt hast? Bei Deinem 3. Start bitte als Clubreise ausschreiben.

Nr. 5   Arne Franck schrieb am 02.08.2010 - 23:10 email homepage

Hey René, genau das ist so einer dieser Läufe. Ein Lauf größtenteils direkt auf einer Hauptstraße (natürlich gab es nirgends Sanitäter) wäre in Germany wohl kaum möglich. Übrigens waren wir vor unser Abfahrt aus Norwegen noch einige Stunden in Kristiansand. An dem Wochenende lagen zahlreiche alte große Segelschiffe im Hafen und wurden von tausenden von Menschen angeschaut. Ich bemerkte plötzlich unter meiner Uhr eine Zecke, die sich schon ein wenig eingegraben hatte. Meine Frau hatte sofort die richtige Idee: Große Veranstaltung = viele Sanitäter, die können sofort helfen. Meine Antwort: Wir sind in Norwegen! Große Veranstaltung = so gut wie kein Sanitäter! Ich habe am Ende tatsächlich Recht behalten. Es gab anscheind nur eine kleine Sanitäterstation mit ca. 4 Personen für dieses riesige Volksfest. Da haben wir in Kaltenkirchen auf unserem Jahrmarkt sicherlich mehr Einsatzkräfte vor Ort! Die Zecke konnte übrigens von einem norwegischem Sanitäter schnell rausgezogen werden!

 

Einen dritten Start in Hornindal wird es im kommenden Jahr sicherlich nicht geben, aber ich habe für 2011 den norwegischen Beitostolen Fjellmarathon ein wenig auf dem Zettel. Dieser extrem anspruchsvolle Lauf über eine Passstraße am Jotunheimen Nationalpark findet immer am ersten Samstag im Juni statt und führt zum Teil bei bis zu 1400 Meter Höhe noch durch eine Schneelandschaft! Also wenn meine Knochen weiterhin halten und man aus der Geschichte mit einer Clubreise (Auto/Fähre/Zelt ...?) die Kosten vielleicht deutlich verringern könnte, dann wäre das vielleicht mal ein geiles Event. Ich war 1995 mal vor Ort (damals mein Marathon Nr. 10), musste aber eine Ausweichstrecke laufen, da der Veranstalter in dem Jahr keine Busse bekommen konnte!

Nr. 6   Rita Brämer schrieb am 03.08.2010 - 22:28 email

Hallo Arne,

 

danke für den schönen Fotobericht - da bekomme ich doch glatt ein bisschen Fernweh Cool

 

Norwegen ist ein tolles Land und während meines Urlaubsaufenthalt - vor einigen Jahren - hat es dort im Juli sogar gehagelt Big Grins

 

Grüße von der Blindschleiche zwinker