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Mittwoch, 16.02.2011 | von: mw

Berlin Prenzlauer Berg 13.02.2011

„Die Strecke trainiert dich“ (habe ich angeblich zu Jörg gesagt, als er das erste mal an diesem Lauf teilnahm und  fünf Runden vor Schluss aufhören wollte), du musst es durchhalten und wollen, 18mal bergauf und bergab und nicht fragen „warum oder wieso tue ich das?“
Der Weg ist schwer, aber danach kann er kommen, der Stolz über die erbrachte Leistung.
16 Läufer wollten es am 13. Februar wissen und starteten zum Bergmarathon im Volkspark Prenzlauer Berg in Berlin. Nicht alle konnten sich mit den 18 Runden anfreunden. Mario wusste schon nach der ersten Runde, dass heute nicht sein Tag war; er steht auch nicht in der Ergebnisliste. Torsten lies sich auch nach sechs Runden nicht noch zum Halbmarathon überreden und beendete sein Rennen. Monika und Lothar wollten von Anfang an nur die halbe Distanz bewältigen – und ehrlich, zwischenzeitlich beneidete ich sie um ihren Entschluss. Aber am Ende war ich zufrieden, dass ich trotz schmerzhafter Schienbeine durchgehalten habe.
Wir hatten wunderbares Laufwetter; es war zwar kalt, dafür aber trocken, sowohl von oben als auch von unten, etwas windig von allen Seiten, wie es bei Rundenläufen üblich ist.
Verpflegung jede Runde; für jeden Läufer gab es startnummernbezogen einen Trinkbecher, der von ihm selber mit dem bevorzugten Getränk (Cola, Wasser, warmer Tee) zu füllen war.
Einige Läufer verhielten sich indes wie die Hundehalter, die die Hinweise „Leinenzwang“ nicht akzeptieren und griffen wahllos irgendeinen gerade vom Vorgänger gefüllten Becher und leerten diesen. Ich fragte jede zweite Runde: „Wer hat aus meinem Becherchen getrunken?“
Jobst, Frank und Michael waren schnell unterwegs. Jobst wurde Sieger und holte sich den Pokal, verpasste aber seine angedachte „Weber-Zeit“um zwei Minuten. Er versägte mich viele Male sowie es Frank und Michael auch  taten. In meiner zwölften Runde kam Hajo bergauf an mir vorbei, aber der Vorsprung hielt nur bis zur bergab Passage – da flog (besser  flatterte) der Sturmvogel an ihm wieder vorbei. So sollte es bis zum Ende bleiben.
Kerstin hatte sich letztes mal nur bis zum „Halben“ getraut, heute lief sie indes ein gleichmäßiges tolles Rennen, versägte mich in meiner fünfzehnten Runde und gewann die Damenwertung. Andrea, vor kurzem noch in Indien beim Mumbai Marathon erfolgreich, legte nach Runde 16 eine kurze Pause ein und ermöglichte mir damit, mich auf den zweiten Platz zu schwingen.
Wolfgang wurde wieder einmal bester Zeitnehmer und Ordnungshüter (ohne dich, geht’s nicht) – Danke!
Warum läuft man am Berg?  Weil die Anstrengung Freude und Spaß macht, der Schmerz vergeht und der Stolz bleibt.
Wer es probieren möchte: Karfreitag im Rahmen meiner Osterserie ist dies möglich (Ausschreibungen auf unserer Clubseite).

Ergebnisse und Rundenzeiten findet ihr hier

Und wie sollte es anders sein: es gibt  wieder eine Doppeldeckerwertung, denn einige liefen schon am Sonnabend den 100 MC „Schnee-und Eis-Marathon“ um den Öjendorfer See in Hamburg.
1. Stefan Bicher,                      4:16:56 + 5:08:59 =   9: 25:55
2. Klaus-Peter Ulmschneider,  4:30:14 + 5:56:50 =  10:27:04
3. Hans-Joachim Meyer,          4:56:56 + 6:14:02 =  11:10:58
4. Sigrid Eichner,                     5:20:04 + 6:30:38 =  11:50:42   (die 5:20:04 ist eine „Weberzeit“, jetzt fehlt nur noch eine 5:37 für einen kompletten „Weber“. (In Senftenberg war ich schon bei 5:36:00 aber ich wollte nicht stehen bleiben und warten).

Danke, dass ihr diesen Lauf angenommen habt.
 Euer Sturmvogel.
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3 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   von Palombini schrieb am 16.02.2011 - 10:27 email

Eine kleine Korrektur: Die 4:04 passten genau, nur hätte die 4:02 auch gepasst, nur "wachte" ich dafür fünf Sekunden zu spät auf, so dass ich vorm Ziel in 4:03:04 ankam und mich dann für sechsundfünfzigsekündiges Warten entschied.

Der Lauf ist ein echter Genuss, kann ich nur empfehlen.

Die ganze Organisation ist sehr liebevoll; Medaille und Pokal sind jedesmal anders bewusst tagesbezogen (hier einen Tag vor dem Valentinstag)und persönlich gestaltet.

Gruß Jobst

Nr. 2   Eichner schrieb am 18.02.2011 - 21:40 email

Hallo Sigrid,

danke für den schönen Bericht und die Erwähnung des Zitats. Genau genommen war es wie folgt:

Ich sagte Dir gegenüber: "Das ich für den Marathon noch nicht trainiert sei und nur einen langen Lauf plane."

Darauf hast Du mich dann ganz verständnislos angeschaut und geantwortet: " Junge Du trainierst nicht für die Strecke, die Strecke trainiert Dich" :-)

 

Toller Spruch!!!!

Diesen Text erhielt ich als E-Mail von Jörg. Danke Sturmvogel

Nr. 3   Eichner schrieb am 18.02.2011 - 21:46 email

Liebe Sigrid,

ich danke Dir recht herzlich für die Zusendung der Beiträge und Ergebnisse. Der Lauf war wie gewohnt von Dir ganz toll organisiert. Schön, dass Du beide Marathons an diesem Wochenende so gut überstanden hast. Denn Dein Bergmarathon ist ja wirklich das Schwierigste, was einem so widerfahren kann. Ich habe heute noch schwere Beine, vor allem die Bergabpassagen haben es in sich. Der Lauf ist natürlich das beste Training für die Saison.

Vielen Dank noch einmal, auch für die schöne Medaille und die Urkunde.

Diesen Text erhielt ich als E-Mail von Michael. Danke Sturmvogel