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Freitag, 28.03.2014 | von: rw

von Scheveningen nach Zandvoort



Sprachkurs Niederländisch Teil 1: Noch ist alles zu verstehen.


Aber was führte mich in dieses Land? War es dieser Tag der offenen Tür?


Oder die Tulpenblüte?


Nein, da gab es am 16. März einen Strandmarathon in Südholland...also nix wie hin....und ich hatte ja noch aufgrund einer Beschwerde vom letzten Jahr (Doppeldecker Rennsteig/Knast 2 X 41: 100MC ) einen 10-Euro-Gutschein von der DB, der musste mal weg...bezahlte daher für die Hinreise nur 19,25 Euro.


Und neben Wind, Wellen und Meer gab es natürlich noch einen weiteren Grund hier zu Laufen. Es handelte sich lt. Ausschreibung um einen Benefizlauf zugunsten eines SOS-Kinderdorfs in Guatemala. Da nahm ich dann auch noch gerne diese zusätzliche Verpflegungsstelle bei der Startnummernausgabe wahr und testete beide Sorten Kuchen.


Mein Weg führte mich also nach Den Haag. Aufgrund von Bauarbeiten fiel heuer auf dieser Strecke jeder 2. Zug aus; bei dieser hohen Taktdichte kann Reisender das aber verkraften.


Nachts sichtete ich gleich so seltsame Figuren.


Interessant: Der Vegetarische Metzger befindet sich gleich neben Mr. Döner.


Nach meiner schwachen Leistung am Freitagabend an den Teichwiesen und der kühlen Nacht war ich total verweichlicht und hatte mir, eine Stunde bevor zu ich von zu Hause abfuhr, noch einen Schlafplatz organisiert. Gelandet war ich in der Altenherberge, die hier Stayokay heißt, in der Nähe des Bahnhofs Hollands Spoor zum Preis von 25,57 Euro (der Preis war wegen einer Touritax so krumm)...


...inklusive Frühstücksbuffet und dieser netten Aussicht am Morgen. Ich hätte allerdings noch 2,50 Euro sparen können, hätte ich in der Schnelle in meinem heimischen Chaos meinen DJH-Ausweis gefunden, den man ansonsten im Ausland ja so gut wie nie braucht.


Nachdem ich die Übernachtungsgebühr bezahlt hatte, bekam ich eine Karte. Und die diente nicht nur als Türschlüssel, auch der Fahrstuhl kam nicht Ohne.


Vorsicht versteckte Kamera: Als ich Abends in der Altenherberge klingelte, öffnete sich erst eine Tür und ich befand mich in einer Schleuse; die zweite Tür ging erst später auf, und an der Rezeption befanden sich mehrere Überwachungsbildschirme.


Der Start war erst um 11:00 Uhr, also noch etwas Zeit für eine Wanderung durch die City...hier entdeckte ich dann auch die berühmten Blumen.


eine Milieu- bzw. Umweltzone


Schiffe


vor dem Theater ein merkwürdiges Gebilde auf einem Podest, im Hintergrund eine Bank(?)


hier noch so ein Teil und in der Glasfassade des Theaters spiegelte sich die „redeemer international church“ von der gegenüberliegenden Straßenseite


hier ist das Original der Kirche...Aber was soll uns die Skulptur mit den Köpfen sagen? Am letzten Augustwochenende 1998 war ich zuletzt in Den Haag. Damals zum 750. Stadtjubiläum gab es hier auch einen Benefizmarathon, der lt. Ausschreibung zu 100% von der Stadt und Sponsoren finanziert wurde...merkwürdig nur, dass Ausländer damals doppelt so hohe Startgelder wie Niederländer zahlten...das ließ vermuten, dass Ausländer solidarischer mit den Kinderheimen der Einheimischen sind bzw. sein könnten. Hajo und ich liefen damals mit, und bei der Einfahrt in die City merkte Hajo gleich an, dass hier die Architekten voll zugeschlagen hätten.


noch so ein Teil, mit dem ich nichts anzufangen weiß


Und nachdem ich diese Häuser fotografiert hatte, musste ich der Straßenbahn hinterherlaufen.


Die Fahrt nach Scheveningen war sehr wasserreich und bot schöne Aussichten.


Ankunft am Strand, die Fahrt kostete 3 Euro.


Wer unbedingt sein Auto mitbringen wollte...


...zahlte bedeutend mehr.


75 Minuten vor dem Start sah es hier so aus.


Zum Umziehen war kaum Platz...


...sah hier eh mehr wie auf 'ner Baustelle aus.


Da entdeckte ich dann im Dünengebiet Meijendel dieses Bauwerk...  


...und hatte eine Umkleidebank ganz für mich alleine. Westenzwang...und da man das Clubhemd dann eh nicht gesehen hätte, wurde es beim heutigen Auslandseinsatz geschont.


Nebenbei genoss ich noch diese schöne Aussicht.


Mittlerweile war im Startgebiet schon mehr los.


Meinen Rucksack konnte ich hier abgeben; für den Transport ins Ziel sorgte der Veranstalter. Und wer jetzt neugierig auf die Stadt Den Haag geworden ist: Ankündigungen für den Den Haag Marathon am 21. September 2014 lagen schon aus.


Jetzt ging es gleich los...


...noch der Reifendruck überprüft...


...und die Rally konnte beginnen.


Die Verpflegungsstände waren zu diesem Zeitpunkt auch schon besser bestückt.


Dann durften wir starten.


Zitat aus der Ausschreibung: „Hunde sind erlaubt, dürfen aber die Läufer nicht ziehen.“


Es war Ebbe, im Hinterland liefen die Priele schon voll und sorgten ständig für nasse Füße...


...oder elegante Sprünge vor begeisterten Zuschauern.


Wendepunkt bei Kilometer 3


noch schnell ein Beweisfoto


Und dann lief alles wieder zurück zum Start bzw. jetzt Kilometer 6.


Mittlerweile war der Verpflegungsstand komplett eingerichtet, und zahlreiche Leckereien warteten auf uns.

Letzten Dezember beim Abbau in Öjendorf verteilte Doris S. die letzten Berliner. Als ich ihr sagte, dass ich schon vier Stück gegessen hatte, meinte sie „So siehst Du aber noch gar nicht aus“...also noch den Fünften verdrückt...sollte beim 2. Schmalfelder Aue Marathon auch nicht gleichzeitig mit dem Waschbär und dem Quentsch über besagte Brücke rennen 1. Schmalfelder Aue Marathon (23.03.2014): 100MC , um die 3. Auflage nicht in Gefahr zu bringen...kämpfe jedenfalls ständig mit der 25-BMI-Übergewichts-Grenze. 


Die nächsten Kilometer sah es dann überwiegend so aus.


Abwechslung boten Pferderennen...


...Drachen, und da konnte ich bei jemanden beobachten, dass es gar nicht einfach ist, so ein Teil in die Luft zu bekommen...


...freilaufende Hunde, die alle recht friedlich und nicht angriffslustig wirkten, stattdessen von Herr- und Frauchen geworfenen Bällen hinterherjagten...


...und dann diese Touristenattraktion.


Wie lange die Blumen diesen Wellengang wohl noch überlebt haben?


Wir hatten noch nicht mal Halbzeit und mussten den Strand schon wieder verlassen.


Es ging durch den Ort Katwijk am See...


...und über einen Kanal zum Verpflegungspunkt Buitsenschleuse.


Die erste Hälfte war geschafft...aber es wurde noch härter bzw. meine Waden waren vom Sand schon müde.


Musik an der Verpflegung bei km 23,4 in Noordwijk am See 


Der Wellengang wurde immer stärker und wühlte viel Schaum auf. Auch war es jetzt kaum noch möglich, an der Wasserkante zu laufen und halbwegs trockene Füße zu behalten. Ich wechselte daher ständig zwischen Laufen / Wandern im aufgeweichten Sand und der Schuhreinigung an der Küstenlinie.


Ob diese Burg dem nächsten Wellengang wohl standhalten wird? Die Bauherren arbeiteten hart und schnell. 


Die letzte Verpflegungsstelle sollte bei 37, 6 km sein...lt. Schild waren es von hier aber nur noch 4 Kilometer bis ins Ziel.


Wenige Meter dahinter entdeckte ich dann das vermisste Schild...da stimmte doch was nicht...als ich später das Schild 2 km sah, fehlten nur noch 6 Minuten bis 5 Stunden, umso erstaunter war ich dann, als ich bereits nach 5 Stunden und 56 Sekunden...


...das Ziel passierte.  


Von einem Zeitlimit hatte ich in der Ausschreibung nichts gelesen...da um 11 Uhr gestartet wurde, hätte ich auch nicht viel später ankommen dürfen...im Ziel gab es auch nur noch Wasser...3 Sportler waren allerdings noch später als ich fertig, und in der Kiste warteten auch noch viele Staubfänger auf wen auch immer.


Der letzte Streckenabschnitt führte an mehreren Lokalitäten vorbei...Safari gibt es auch in NL.


Freßbuden wurden bei dem sonnigen Wetter an den Strand gekarrt.



Quasi zum Auslaufen ging es vom Zielbereich diese Treppe zurück in die Zivilisation...leider wurden dann meine vom Meerwasser gerade frisch gespülten Schuhe wieder dreckig.


Im Haus 538 sollte es Duschen geben...schon wieder eine Treppe? Nein, hier war ein Tor abgesperrt...also die Straße wieder hinauf und einen anderen Eingang suchen.


Für 3,50 Euro brachte mich dann der Bus von Bloemendaal, Strand über Zandvoort nach Heemstede/Aerdenhout....hatte dummerweise die Rückfahrt ab Den Haag gebucht und musste wieder auf diese Strecke kommen...für nächstes Jahr muss ich mir den Bahnhof Zandvoort merken, und das Städtchen sah aus dem Busfenster auch ganz gut aus. Obwohl die Busse nur alle 30 Minuten pro Richtung fuhren, gab es eigene Busspuren an der Strandstraße.

Der Lauf ist ein nettes Abenteuer und auf jeden Fall zu empfehlen...gern auch für ein verlängertes Wochenende...(im Rahmen einer Clubreise?)...im Stayokay habe ich mir schon mal Prospekte vom madurodam und dem Aquarium Sea Life mitgenommen...Programm neben dem Lauf ist also schon gesichert...Mitreisende willkommen...und ist ja auch für einen guten Zweck.


Interessant an dem Strandbus fand ich, dass die Bilder der Überwachungskamera der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.


Im Bahnhof Haarlem sah ich dann Wartezimmer erster und dritter Klasse.




Und ein Blick auf den Fahrplan verrät: Hier fahren die Züge häufiger als bei uns die S-Bahn.


дружба  
Товарищ  René
in Europa zu Hause



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