Donnerstag, 03.03.2011 | von: mw

500 Meter unter der Erde

am 20.02.2011 war es soweit. Der 5. Kristall-Marathon in Merkers fand statt und ist heute nur noch Erinnerung. Oben war es saukalt, unten war es angenehm warm und im Gegensatz zu Kiel windstill. Der Sparkassen-Marathon in Sondershausen im Dezember und der Kristall-Marathon im Februar in Merkers unterscheiden sich in mehreren Punkten, haben aber eines gemeinsam: das Zeitlimit beim Halbmarathon in 2:45:00.
Wer bis dahin  nicht über die Messlinie gekommen ist, muss raus! Für die schnellen Hirsche lächerlich, aber für uns „Langsame“ eine Herausforderung. In Sondershausen konnte Andrea diesem Druck nicht standhalten und musste mit 13 Sekunden über dem Limit das Rennen beenden. Sie hatte das vor der Ziellinie stehende Häuschen zum falschen Zeitpunkt aufgesucht. Das sollte ihr heute nicht passieren und der Veranstalter äußerte sich auf meine Nachfrage nach solcher Praxis dazu: so kleinlich sind wir nicht. Trotzdem: die ersten 7 Runden waren sehr stressig für mich. Aber solange ich Jürgen und Klaus hinter mir wusste, konnte ich es schaffen, da sie ja auch ankommen wollten.
Familie „Ostertag“ tröstete: 2:35:00 haben wir im letzten Jahr gebraucht, dass schaffst du spielend. Mein  Vorsatz: Angelika – wie beim Wintermarathon in Leipzig – immer vor mir zu sehen, ging natürlich nicht auf. Dafür sah ich Andrea ab Runde neun immer vor mir, konnte sie aber nicht erreichen. Und auch Dietrich, lange gesehen, konnte nicht versägt werden. Ich sah Heike in Begleitung von Roland kurz vorm Ziel (wir liefen im Sommer den 442,195 Etappenlauf in Frankreich zusammen), da lagen noch fast 3 Runden vor mir.

Für dreizehn Runden – 42,195 km -  mit mehr als 750 Höhenmetern wurden von nachfolgenden 100 MC Mitgliedern und bekannten Mitläufern folgende Zeiten erreicht.

Andreas Soff,                   3. M45, 3:35:42
Jörg Gerlach,                  18. M50, 4:35:30
Gerhard Reinhard-Miltz,  3. M55, 4:09:03
Diethard Steinbrecher,     5. M55, 4:19:35
Jürgen Schulz,                  4. M60, 5:26:15
Klaus Rohde,                    2. M65, 5:17:12
Hans-Joachim Meyer,      3. M70, 4:56:21    (absolvierte schon das 8. Bundesland in 2011)
Daniela Dilling,                2. W45, 4:34:21
Sigrid Eichner,                 1. W70, 5:07:55  (der Veranstalter sagte bei der Siegerehrung:
                                                                    30 Minuten schneller als beim ersten Kristall-Marathon 2005)

Dietrich Eberle,             3. M60, 5:06:19  (will im Mai Nr. 600 zum 60. Geburtstag  erreichen)
Eberhard Ostertag,         1. M65, 4:46:48
Angelika Abel,               1. W55, 4:56:48
Roland Riedel,                5. M45, 3:17:57
Heike Christ,                   2. W40, 4:00:29
Andrea Grabner,             3. W40, 5:07:32  ( platzierte sich das erste mal bei all ihren Läufen)

Die Finishermedaille bekamen wir schon mit den Startunterlagen. Bis auf die Inschrift einer Seite gleicht sie der Fahrtmarke, die für die Beförderung ins Erdinnere ausgegeben und wieder eingesammelt wurde. Bei der Siegerehrung fragte ich nach dem Bergkristall den es sonst  anstelle der Medaille gegeben hatte. „Den gibt es in diesem Jahr nicht mehr“, wurde mir geantwortet, „eure Mitglieder (100 MC) wollten lieber eine Medaille und die gibt es nun“. Finde ich irgendwie schade, denn Medaillen haben wir ja wohl genug!
Von der Jugendherberge in Bad Salzungen – unserem  Übernachtungshotel – erhielt ich unaufgefordert einen Zeitungsbericht über diesen Lauf.
Gert Hellmann schrieb: „Oben saukalt, unten pudelwarm: Den Läuferinnen und Läufern beim 5. Kristallmarathon im Merkerser -  Erlebnisbergwerk war das am Sonntag ganz recht. Konnten sie doch bei frühsommerlichen Temperaturen 500 Meter unter der Erde ihrem „Affen richtig Zucker geben“

Über so viel Aufmerksamkeit habe ich mich sehr gefreut. 
Sturmvogel



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