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Mittwoch, 05.01.2011 | von: mw

Marathon im Schnee weitere Bilder

Marathon im Schnee – für Einige eine ganz neue Erfahrung.
25 laufwillige Marathonis kamen zu vier Läufen in den Berliner Plänterwald, um an vier Tagen vom 27.12. bis 30.12.2010 dem Winter Paroli zu bieten. Mit 41 Starts gelang es ihnen vorzüglich.
Am ersten Tag arbeiteten wir uns durch kaum getretenen Tiefschnee auf den Wegen; am zweiten Tag überzog eine leichte Neuschneedecke unsere und der Spaziergänger  Spur.
Der dritte Tag bot gut getretene Wege ohne Glätte und am vierten Tag war die Schneedecke schon wie Asphalt – gerade getreten und nicht glatt. Dazwischen und am Rande eine gespurte Loipe – auf Langläufern war die Konkurrenz unterwegs.  Leider oder auch glücklicherweise fehlen hier bei uns im Norden die Hinweisschilder „Langlaufloipe – Betreten verboten“.
Die  Langläufer mussten solche Hinweise auch nicht kennen, denn sonst hätte es sicher so manches böse Wort gegeben, da wir mit unseren Laufschuhen immer wieder auch diese Spuren benutzten und sie dadurch natürlich zertrampelten. Aber es gab ja Schnee im Überfluss und so wurden wieder neue Spuren gelegt. Einige der Skifahrer waren alle vier Tage vor Ort; wir bewunderten uns gegenseitig. Es war jeden Tag kalt, aber niemals zu kalt.
So konnte ich an drei Tagen nach der jeweils ersten Runde meine Handschuhe auf nur einen an jeder Hand reduzieren. Der Wind lies uns auch in Ruhe. Ein angenehmes Laufen. Mit jedem Schritt wurden die Schuhe sauberer und die Absätze behielten ihre Form. Der Schnee schluckte die Geräusche, er machte uns aber auch langsamer, mich sogar sehr langsam.
Jan lief eine 3:28; (lief ich vor Jahren auch) wie schnell sah das aus! Aber auch er gab als 2:40 Läufer 45 min. zu.
Die Geschlechterfrage entschieden die „Weiber“ für sich. Zwei liefen alle vier Tage, aber nur ein „männliches Wesen“ wagte es, mit ihnen gleich zu ziehen. Ronald lief nicht nur seinen ersten Doppeldecker, sondern er verdoppelte ihn sogar und erreichte damit seinen 40. Marathon. Gratulation zum Mut für diese Entscheidung. Für sein Durchhaltevermögen bekam er den Pokal „Durchgehalten“, der aber immer noch bei mir rumsteht. Warum?
Obwohl vor Beginn gezeigt, erhielt Ronald im Ziel den falschen Pokal.
Der Gesamtsieg ging erwarteter Weise an Silke, die auch alle Damentageswertungen für sich entschied. Ihren Pokal sollte sie beim Abschlussessen nach dem letzten Lauf erhalten.  
Was für ein Erstaunen, auch bei mir, als ich den falschen Pokal überreichen wollte.
Beim Team in Leipzig soll sie nun das lachende Gesicht erhalten, vorausgesetzt: ich kann bis dahin das traurige gegen das lachende eintauschen und auch die Beschriftung am Pokal korrigieren. Schaun wir mal.
Vier mal Marathon in vier Tagen hätten auch noch mehr Teilnehmer geschafft. Aber wer sich nicht traut, der kann sein Ziel nicht erreichen. Die bekannten Ausreden „Trainingsrückstand, Wehwehchen hier und dort und andere sind bekannt. Bringen sie uns weiter?
Für mich war vor jedem Lauf Schwerstarbeit angesagt. Der Tee musste nicht nur gekocht, sondern auch an den Ort des Geschehens gebracht werden. Ohne Auto für mich nicht tragbar. Am ersten Tag half mir ein Taxi, und dann gab es Rita – Helferin beim Mauerweglauf – die unsere Verpflegung in ihrem Keller aufbewahrte. Rita wohnt in unmittelbarer Nähe von Start und Ziel. Danke Rita und bitte weiter so!
Überlegung: Vielleicht sollten die Teilnehmer bei solchen extremen Witterungsbedingungen ihren warmen Tee selber mitbringen.
Und jetzt wie schon in anderen Berichten gesagt und getan: Unser aller Dank an Wolfgang – Zeitnehmer, Aufpasser und gute Seele des Unternehmens. Ohne Wolfgang geht hier nichts.
Da kann der Sturmvogel noch so mit den Flügeln schlagen, ohne Amtsperson kein Marathon.
Sechs Stunden stehen und Runden zählen während wir uns bewegen und schwitzen. Aber Wolfgang hat Hanteln mitgebracht, die er hin und wieder stemmt; Kraft aufbauen, denn er ist mit 76 Jahren noch aktiver Orientierungsläufer. Dabei geht es ihm so, wie einigen von uns Läufern: “Wir werden älter, aber die Konkurrenz wird weniger“ und der Weg aufs Treppchen ist der schönste und kürzeste und das immer, immer wieder.
An zwei Tagen lief Eike mit. Er kam mit dem Auto und fuhr mich beide Male nach dem Lauf nach Hause. Danke Eike; mit Berlins „Problembahn“ hätten Wolfgang und ich am letzten Tag den Weg ins Lokal vielleicht nie erreicht.
Dank auch an Hajo, der die Urkunden gestaltete und versandte und die Ergebnisliste erstellte.
Teamarbeit in ganzer Breite. Auch für kleine Läufe gilt: ohne Helfer – kein Lauf.
Einige fragten: Wir möchten im Februar noch einmal im Berg – den Bergmarathon – laufen. Kannst du das verwirklichen? Ich denke, das geht: Am 13.02. und / oder am 21.02. jeweils am Sonntag! Lasst euch überraschen und seht nach bei www.100mc.de
Denn es tat nicht weh,
das Laufen im Schnee.
Schuh sauber und ganz und wie neu,
wie ich mich freu!
Auch auf den nächsten Lauf im tiefen Schnee.

Danke für eure Teilnahme.
 Euer Sturmvogel

Link zur Ergebnisliste

Impressionen vom Dienstag, 28.12.










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