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Freitag, 29.08.2014 | von: ms

Vom Finale zu den Walen

Am Freitag vor dem WM-Finale flogen wir nach Washington, um von dort aus an der Ostküste zu urlauben und dann KANADA auf unserer Länderliste abzuhaken.

Trotz aller Ankündigungen (Handys dürfen keinen leeren Akku haben, etc.) verlief die Einreise absolut problemlos.

Nach der Übernahme des Mietwagens (der uns 3.800 km treu und zuverlässig begleitet hat) schauten wir bei der CIA-Zentrale vorbei. Vollkommen unscheinbar mitten in der Landschaft. Wir konnten nichts außer diesem Zaun sehen. Aber ich wette, die haben uns gesehen.


Am nächsten Morgen besuchte ich bei meiner Lauf-Erkundungsrunde das Weiße Haus - und Licht war auch schon an.

Die Rückseite sieht fast genauso aus.

Die Familienkonstellation passt schon.


Das Washington-Memorial durften wir dank einer netten Rangerin erklimmen, die uns (ohne morgendliches Schlangestehen) einfach 4 Karten schenkte.
Der Aufzugführer wünschte der deutschen Nationalmannschaft viel Glück fürs Finale am nächsten Tag, weil die Deutschen ein Team sind. Die anderen hätten nur Stars als Alleinunterhalter.


Meine Laufrunde führte auch zum Capitol. Hier fotografierte mich ein amerikanischer Passant, der natürlich den Militärdienst in Deutschland geleistet hat. Überhaupt waren sehr viele schon mal in Deutschland oder haben Verwandte dort.

Auf der anderen Seite wacht Abraham Lincoln über den Park

und hat diesen Ausblick.


Am Samstag Nachmittag war diese Hochzeitsgesellschaft zum Fototermin am Fuße des Lincoln Memorials. Bei 35°C eine echte Herausforderung.

Besichtigt haben wir auch den Arlington Nationalfriedhof auf der anderen Seite des Potomac, also bereits im Bundesstaat Virginia. Diese Reihen laufen so weit das Auge reicht. (Von diesen Gedenkfriedhöfen gibt es 130 Stück in den USA.)


Hier sind auch die Kennedys begraben. Von deren Grabhügel schaut man über die Brücke auf die Rückseite des Lincoln Memorial.

Auf derselben Flussseite ist auch das Pentagon, das nicht fotografiert werden darf. Dafür sind die Ranger etwas freizügiger beim 9/11-Memorial für die Ministeriums-Mitarbeiter und Flugzeugpassagiere, die bei dem Anschlag gestorben sind.

Am Nachmittag kamen wir zum Public Viewing im überdachten Innenhof der National Portrait Galery gerade so passend, dass wir einen Leinwand-nahen Platz ergattern konnte. Organisiert von deutscher und argentinischer Botschaft schauten einige Hundert gemeinsam das Finale. Es waren zu gleichen Teilen Deutsche, Argentinier und Amerikaner zugegen. Zum Glück gut klimatisiert.


Das Ergebnis ist bekannt! Und da es ja erst später Nachmittag war, konnten wir lange feiern und uns von vielen Leuten auf der Straße gratulieren lassen.

Am nächsten Morgen fuhren wir quer durch Pennsylvania Richtung Niagara Fälle, der nächsten Station. Kurz vor der kanadischen Grenze fuhren wir durch einen Ort, der uns zumindest vom Namen her sehr gut bekannt ist.


An den Niagara Fällen, die wir von allen Seiten bewundern konnten, machten wir eine Bootsfahrt zu den Fällen.
Aber konnte man es wirklich wagen, mit diesem scheinbar kleinen Booten, in diesen ohrenbetäubenden Wasserfall zu fahren?


Wenigstens gegen das hochspritzende Wasser (je nach Windrichtung konnte man glauben, dass es regnet) bekamen wir einen Schutz.

Ein bisschen haben die Ponchos auch geholfen.

Gut zu unterscheiden, die "roten" Passagiere, die von der kanadischen Seiten abfuhren ...


und die "blauen", die aus den USA starteten.

So sehr uns die Fälle begeisterten, desto mehr "überraschten" uns die Vergnügungsparks, die auf beiden Seiten das Ortsbild prägten. Dazu kamen Casinos und kurgartenähnliche Parks.

Da genossen wir lieber den Blick aus unserem Hotelzimmer:
Dank an Gaby und Achim für den Tipp!

Nun ging es weiter nach Toronto, als Sprungbrett zu unserem Marathon.

Doch zuerst sollte der CN Tower, der Fernsehturm von Toronto, besichtigt werden. Mit 553 Metern von 1976 bis 2007 das höchste Gebäude der Welt.




Der Ausblick hat uns nicht gereicht, so dass wir den Edge Walk in 356 Meter Höhe machten.
Das Wetter war genial (Sonne, kaum Wind). Dieser "Spaziergang" wird unvergesslich bleiben.

Dann schauten wir uns ein Baseball-Spiel im Stadion an:

Der Spielverlauf ist allerdings "gewöhnungsbedürftig" und nach unserer Ansicht passierte "nicht viel".

Im späteren Reiseverlauf sahen wir im New Yorker Central Park ein Softball-Spiel einer Mixed-Freizeitmannschaft. Hier tobte der Bär und es wurde geschlagen und gelaufen und sogar der Schiedsrichter trug mit seinen launigen Kommentaren zur kurzweiligen Unterhaltung bei.

Überraschend sahen wir in Toronto auch ein "Flat Iron Building".


Und wieder ein paar Tage später das Original in NYC.

Am Samstag fuhren wir dann 6 Stunden fast durch die komplette Provinz Ontario zur der 1.100-Einwohner-Stadt Massey.

Nach kurzer Zeit verliessen wir die urbane Zone und kamen in die Tundra mit wilden Seen,


originellen Verkehrszeichen,

in die Felsen gesprengte Highways,

aber auch Wildbrücken.

In Massey angekommen ging es zur Pasta Party mit Obst, Brot und Salat.


Wegen den hohen Tagestemperaturen war der Start bereits um 6 Uhr morgens. So konnten wir den Sonnenaufgang über einem kleinen See bewundern.
Ich konnte mich recht gut im Feld behaupten und am Ende sogar noch einige Läufer überholen und wurde AK-Zweiter. Da der AK-Sieger jedoch auf dem Siegertreppchen stand, hätte ich sogar einen Holzhocker gewonnen. Der wäre für den Rückflug viel zu schwer gewesen und so war ich froh, das der RD die Ergebnisliste änderte und ich den Hocker nicht auszuschlagen brauchte.

Doris beim Zieleinlauf.

Sie wurde 3. in ihrer AK, so dass wir jeder 2. Medaillen und noch Ahorn-Sirup als Preise bekamen.
Außerdem gab es nach dem Lauf noch Pancake satt - die total lecker waren.

Vor unserem Motel stand dieser Chopper auf einem Gestell.

Nach dem Lauf saß der Fahrer dieser Maschine vor dem Motel im Schatten und meinte, dass seine Maschine mal ihren Großvater besuchen wollte.

Von Massey ging es zurück in die USA nach New York City.
Hier waren vom letzten Besuch noch einige Punkte offen. Wie die Seilbahn von Manhattan nach Roosevelt Island, die damals renoviert wurde und alle Wagen von den Seilen abgenommen waren.


Außerdem hatten wir es vor 4 Jahren verpasst, in Coney Island ins Wasser zu gehen.
Unglücklicherweise war diesmal Sturm (beachtet das blaue Blechschild), so dass wir nach wenigen Minuten mit Sand gepudert waren.


Auch wollten wir der Krone der Freiheitsstatue unsere Referenz erweisen. Die Karten bereits Monate im Voraus gebucht, hatten wir diesmal unseren Platz sicher.

Was von außen recht geräumig aussieht,

ist in der Realität eher klein und eng. Zum Glück war es bei unserem Termin nicht voll, so dass wir Zeit für Ausblick und Fotos hatten.


Hier der "Schuss" aus einer Fensterluke in Richtung Fackel.

Ground Zero wird wieder ansehnlich. War hier vor 4 Jahren nur ein Bauzaun zu sehen, stehen jetzt die neuen
Gebäude des World Trade Center


und die außenliegende 9/11-Gedenkstätte für die Opfer. Das Memorial selbst ist ein Gebäude, das bis zum Fundament der ehemaligen Twin Towers reicht.

Jetzt ging es weiter nach Wakefield, einem Ort nordwestlich von Boston. Hier liefen wir den Marathon im Rahmen eines 24-Stunden-Laufs.

Während die Startnummernausgabe noch bei Tageslicht war, erfolgte der Startschuss um 21:00 Uhr.


Die Strecke führte mit Auftakstück 8-mal um einen See.

Die Sonne geht,

die Läufer kommen:


Die Verpflegungstische waren gut ausgestattet und erinnerten mich an den Öjendorfer-See-Marathon.

Mit diesem Akkuschrauber wurde das Iso-Pulver in den Wasserbehältern aufgelöst.


Wir waren nachts nach 3 Uhr im Bett. Doch an Ausschlafen war nicht zu denken, denn wir hatten noch eine abschließende Tour vor uns.

Dazu fuhren wir nach Cape Cod, einer Halbinsel vor Boston, auf der die betuchten Amerikaner ihre Ferienhäuser haben - und mit dem Motorboot an den Strand zum Sonnenbaden oder Barbecue fahren.

Wir wollten aber keine Leute schauen, sondern:


Mit einem Beobachtungsboot ging es 4 Stunden in die Massachusetts-Bucht.
Auf der Internet-Seite des Veranstalters hieß es, dass die sehr erfahrenen Kapitäne eine 90%-ige Erfolgsquote hätten, was absolut zutreffend ist.

Wir sahen 8 (acht!) Wale. Es war beeindruckend.
Ein Finnwal führte uns eine 360°-Schraube vor und 4 Minkwale machten Synchronschwimmen.

Nach (wie schon geschrieben) 3.800 gefahrenen Kilometern, 3.200 Fotos, 2 Marathons und mit dem Länderpunkt Kanada im "Gepäck" ging es nach 22 Tagen von Newark wieder nach Hause.

Doris und Mario



Hier noch 3 Schnappschüsse:

Auf der letzten Fahrt gelang es uns endlich, von diesen oskuren Gespannen aus Wohnmobil und Geländewagen


die Abschleppstange zu fotografieren. Denn der gezogene PKW hat keinen Fahrer und seine Lampen leuchten synchron zu denen des Wohnmobils.

Dem Laufgenossen und einem Waschmaschinenunternehmer ist in Toronto eine Straße gewidmet:


     
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2 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Gunla Eberle schrieb am 02.09.2014 - 12:32 email

Lieber Mario,

danke für diesen wundervollen und informativen Bericht!

Hoffentlich müssen wir nicht zu lange warten, bis der nächste Bericht von dir erscheint.

Die schönen Bilder zeigen, was für eine tolle Familie Ihr seid!

Besonders beeindruckt hat mich das Bild, auf dem du in die Rolle des Familienoberhauptes geschlüpft bist.

zwinker

Liebe Grüße auch an Doris!

Gunla Cool

Nr. 2   René Wallesch schrieb am 04.09.2014 - 09:02 email

Schöner Bericht und gute Fotos Es ist doch sicher kein Zufall, dass Eure Kamera am Photography Drive auslöste, als die Ampel eine drei anzeigte...auch dem Team aus Henstedt-Ulzburg ist diese Straße gewidmet.

 

Zu vielen Erlebnisse kommt man nur durch Laufreisen, und die hat sich diesmal von der Länge sogar richtig gelohnt. Gab es da nicht noch irgendwo einen dritten Zähler zu sammeln?

 

Das Hotelzimmer an den Niagara Fällen war wirklich ein guter Tipp. Interessant finde ich die Unterscheidung nach roten und blauen Jacken.