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Montag, 29.03.2010 | von: mw

Freiburg Marathon 28.03.2010

Gerd hat über die PSD-Bank einen Freistart für diesen Marathon, doch mit dem Zug ist die Verbindung nicht ideal. So fragt er mich, ob ich nicht auch Lust hätte, in Freiburg zu laufen. Ich zögere lange und entscheide mich dann kurzfristig zur Nachmeldung, mit 58 Euro nicht ganz preiswert, aber durch den späten Start um 11:20 Uhr erspart man sich die Übernachtung.

Die Veranstaltung ist verkehrsgünstig am Messegelände angesiedelt. So findet hier auch eine Marathonmesse statt, auf der auch jagaball einen Stand hat, bei dem Sigrid ja seit letztem Jahr die Vereinskleidung bezieht. Hier gibt es großzügige Messerabatte, so dass ich mir für 25 Euro eine rote Longtight gönne, die ich gleich unter Wettkampfbedingungen testen werde.

In der Halle nebenan ist eine Bewirtung aufgebaut. Hier treffe ich unseren Sturmvogel Sigrid, die 
  
zusammen mit Renè über Nacht aus Kiel angereist war.

Auch Ulrich ist hier. Ich hatte ihn ja bereits vor zwei Wochen in Kandel getroffen.

Auf dem Weg zum Start treffe ich Karl Wolfgang. Er will heute versuchen, unter 4 Stunden zu laufen.

Hoffentlich bleibt uns der Regen erspart. Die dunklen Wolken machen aber skeptisch.

Nette Bunnys und blühende Bäume. Auch wenn Freiburg eine der wärmsten Gegenden Deutschlands ist, heute ist davon nichts zu spüren. 9°C zeigt mein Thermometer kurz vor dem Start.

Km 5 ist erreicht und es läuft genau so gut, wie in Kandel zwei Wochen zuvor.

42 Bands auf 21 Kilometern waren angekündigt. Auf den ersten Kilometern gibt es aber nur sehr vereinzelt welche, doch dann geht es Schlag auf Schlag und teilweise mit echt tollem Sound. Schade, dass man da so schnell vorbei ist.
  
In der Aussschreibung steht zur Strecke nicht viel, aber dass sie nach 2007 in diesem Jahr wieder über das geheime Wahrzeichen des Marathons, die Wiwilibrücke im Stühlinger mit Blick auf die Herz Jesu Kirche geht. Ich glaube, dass diese Szene gemeint ist.

Parallel zum Marathon finden Schülerstaffeln statt. Eine gute Idee, die das Feld etwas streckt und den Schülerinnen und Schülern sicherlich sehr viel Spaß macht.

Wir laufen in Richtung Altstadt, sicherlich die interessanteste Kulisse der Strecke, auch wenn es hier sehr viel über Kopfsteinpflaster geht, was mir aber keine Probleme bereitet.

Und in diesem Streckenteil gibt es darüber hinaus meiner Meinung nach die meisten Bands.

Kilometer 8 und gleich durchlaufen wir den ersten von zwei Torbögen.

Das macht richtig Spaß.

Kurz danach laufen wir, wie mehrfach auf dieser Runde, durch das enge Spalier der Schüler, die auf ihren Wechsel warten.

Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler nur kurze Abschnitte laufen, können sie mit uns langsameren Marathonis gut mithalten. Manchmal werde ich sogar von recht schnellen Jungs überholt.

Es geht durch den zweiten Torbogen.

Auch wenn es bei mir heute wieder sehr gut läuft, geht der Blick für interessante Fotoobjekte nicht verloren. Allerdings habe ich mich bezüglich dieser Kirche nicht schlau gemacht, muss ich gestehen.

Bands stehen jetzt an jeder Straßenecke und so läuft es fast wie von selbst. 

Zur Abwechslung geht es mal ein kurzes Stück der Dreisam entlang.

Der schmale Weg reicht hier aus, denn das Feld hat sich längst auseinandergezogen.

Danach folgt ein leicht abschüssiges Stück mit Band Nr. 28 und einer der sehr zahlreichen Verpflegungsstationen. Wasser gibt es immer, auch Iso. Ab und zu Bananen und Energieriegel, sehr selten Tee.

Straßen, wie diese, gibt es gerade in diesem Streckenteil sehr viele. Das wird vor allem in der zweiten Runde vermutlich hart werden.

Pumuckel Dietmar läuft auch hier wieder barfuß mit, wie ich ihn kürzlich in Antalya gesehen habe, aber auch viele andere sind kostümiert, wie dieser Indianer. Alle haben Taschen dabei. Vielleicht sammeln sie unterwegs Spenden für einen wohltätigen Zweck?
Dann bin ich schon auf der zweiten Runde, die sehr einsam beginnt und wo einem auf den ersten Kilometern der Wind ganz schön kräftig entgegenweht.

Die beiden Bunnys waren mir zwischenzeitlich enteilt, aber bald habe ich sie wieder eingeholt, denn es läuft überraschender Weise immer noch gut.

In den Wohnstraßen gibt es natürlich ein paar Zuschauer am Straßenrand und auf den Balkonen, aber bei der Kälte lockt es halt doch nicht so viele raus.

So bei km 28 setzt dann zu allem Überfluss auch noch der Regen ein. Doch zum Glück kein Problem auf den Kopfsteinpflaster Passagen. Es ist nicht rutschig. Dann überholen mich einige Smarts. Sie kündigen die Spitze der Halbmarathonläufer an, die mich so bei km 36,5 erreichen. Sie waren um 14:00 Uhr gestartet.
Anfangs ist so was ja eine willkommene Abwechslung, aber gegen Ende fühlt man sich als Marathonläufer irgendwie fehl am Platz. Da kann man das Tempo einigermaßen durchlaufen und kann so nach und nach noch überholen, aber es schießen permanent die schnellen Halbmarathonis vorbei, mit denen man irgendwann ins Ziel gespült wird. Das ist meiner Meinung nach für die Marathonläufer im 4 Stunden Bereich nicht gut gelöst.

Im Zielkanal bremse ich noch etwas ab, um brutto eine 4:06 zu erreichen. Eine weitere Verbesserung meiner aktuellen Ziel-60 Einstiegszeit. 

Ich springe dann kurz zum Auto, ziehe was wärmeres an, um die restlichen Clubmitglieder beim Zieleinlauf abzulichten. Gerd bleibt aber der einzige, denn der Regen nimmt zu und bei den kühlen Temperaturen ist das nicht gerade angenehm, wenn man bereits durch den Marathon ausgezehrt ist.

Hier noch die Ergebnisse der Clubmitglieder (soweit mir bekannt):


Grüße
 Michael Weber


   
   
     
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5 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 29.03.2010 - 23:57 email homepage

Hey Michael smile

 

Schöner Bericht und auch mal wieder schöne Fotos von unserem Hoffotographen.

Glüchwunsch zur Ziel 60 Time.

Und nicht zu vergessen Greetings an meinen Freund Rudi den Flitzer! Big Grins

Euer Altkanzler

Helmuth zwinker

Nr. 2   Regina Mühleis-Blumenthal schrieb am 30.03.2010 - 09:04 email

Lieber Michael,

ein sehr schöner Bericht vom (sonst so sonnigen) Freiburg. Dein ineressantes Fotoobjekt,nach dem zweiten Torbogen, zeigt einen schönen Teil des Freiburger Münsters "Unserer lieben Frau" das nach dem Vorbild des Basler Münster um 1200 erbaut wurde. 1470 erfolgte dann der Weiterbau und die Vollendung des schönen Münsters erfolgte dann 1513. Wenn Du nach Freiburg kommst, ist die Innenbesichtigung ein Muß, aber aufpassen: Wer in das Bächlein fliegt, das durch die Stadt führt, muß eine Freiburgerin heiraten ! Liebe Grüße deine Lauffreundin Regina P.S. Tut mir leid, daß ich als Fotografin völlig versagt habe Big Grins

Nr. 3   Hartmann Stampfer schrieb am 31.03.2010 - 09:09 email homepage

Hallo Sigrid, wo du Recht hast du Recht. Mich stört schon lange, wie bei angeblich teilnahme starken Marathons mit uns echten Marathonis umgegangen wird: zuerst müssen wir immer den Namen hergeben für eine Veranstaltung, wenn es aber dann um die Teilnehmerzahlen geht wird alles in einen Topf geworfen um die Zahl zu schönen. Spätestens beim Laufen sollten wir möglichst schnell im Ziel sein, um den Veranstalter nicht unnötig lange auf die Folter zu spannen. Was wäre aber wenn mal kein Läufer zur 42 Km Distanz antreten würde? Hiese die Veranstaltung dann auch noch Marathon? Also bitte mehr Respeckt uns Volldistanzläufern gegenüber, denn wir geben der Veranstaltung die Berechtigung sich Marathon heisen zu dürfen.

Nr. 4   Dietrich Eberle schrieb am 31.03.2010 - 15:35 email

Ja, ich kann Sigrid und Hartmann nur bestätigen, man fühlt sich als Marathoni der hinteren Ränge ziemlich verarscht in mehrfacher Hinsicht, offensichtlich stört man als Marathonläufer die Veranstaltung erheblich. Das machen aber sehr viele mittelgroße Marathon-Veranstalter inzwischen so, den Namen für das "Event" von uns, die Masse für Presse, TV sowie die viele Kohle von den 21-km-Schönheits-läufern. Aber was soll man an seinem 59. Geburtstag sonst sinnvolles machen? Da nimmt man das in Kauf. Dieses Jahr wußte ich immerhin, was auf mich zukommt, letztes Jahr bin ich unvorbereitet überrollt worden. Am Samstag war ich noch im Saaletal 5:00:28,500 Höhenmeter, in Freiburg 4:54:14, beides für den Hahn-Weber. Es grüßt Euch der 1974 Marathon Verein d.e.

Nr. 5   René Wallesch schrieb am 31.03.2010 - 17:25 email

Wir leben in einer Zeit, wo sich immer weniger Zeitgenossen sich in ihrer Freizeit quälen wollen bzw. durch Arbeit / Familie dafür zu gestresst für ein planmäßiges Langlauftraining sind. Entsprechend ist der Marathonlauf gar nicht so populär wie Sammler vielleicht denkt. Aber X-Stadt-Halbmarathon wie hört sich das an. Tatsache ist das reine Marathonveranstaltungen im wöchentlichen Rhythmus nicht genug Teilnehmer haben um aufwendige Streckensperrungen und Helfereinsätze zu rechtfertigen. Ich kann Sigrid sehr gut verstehen. Beim 1. Mannheim-Marathon (ebenfalls 2 Runden) waren die Startzeiten der Rollis und Läufer so gelegt, dass nach ca. 7 km hinter mir ein Auto hupte und dann bis zum Ziel Überholungen im Vielfachen der Läufergeschwindigkeit stattfanden. Nach Mannheim fahre ich auch nicht mehr hin (jedenfalls nicht zum Laufen).

 

Die Frage ist jetzt, ob der Polizeieinsatz in Freiburg vollständig vom Veranstalter oder auch und wenn auch nur teilweise aus der Staatskasse bezahlt wurde. Im 2. Fall wäre es natürlich leichter einen Polizeieinsatz mit 5 Stunden plus zu rechtfertigen, wenn dann auch noch eine Masse an Läufern unterwegs ist. Im 1. Fall stellt sich die Frage, ob die Startgelder der wenigen Marathonläufer den ganzen Aufwand finanzieren können, gerade wenn man auf die Kurzstreckenläufe verzichten würde. Und würde die Öffentlichkeit bei der dann geringeren Läuferzahl überhaupt von diesem Event Notiz nehmen?

 

Die Kommentare 3 bis 5 sind aber sicherlich gute Ansätze für die Erarbeitung neuer Vorschläge unseres Vorstands für eine volkssportfreundliche Lösung. Ich befürchte aber, dass aus Gründen, die ich im Absatz 2 erwähnt habe, Interessenkonflikte zwischen Marathonis und Kurzstrecklern bei Cityläufen nicht ganz zu beheben sind und zur Vermeidung dieser Konflikte nur auf Waldrunden mit wesentlich geringerem Aufwand ausgewichen werden kann. Es bleiben dann nur die Megaevents wie Berlin, Hamburg…, wo man aber auch ständig angerempelt wird, es sei denn man läuft schneller als 3:15 bzw. langsamer als 5:00

 

Zum Bericht: Michael, schöne Bilder