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Freitag, 23.11.2012 | von: rw

Aland

Irgendwie scheinen die Dänen mit der deutschen Hochgeschwindigkeitstechnologie ihre Schwierigkeiten zu haben. Bereits als ich vom Jubiläumsmarathon in Stockholm kam, wurde der ICE in Kopenhagen 30 später bereitgestellt, und jetzt steckte er wieder in Dänemark fest...also Schienenersatzverkehr zum Fähranleger Puttgarden.


Aber irgendwie hatte der Busfahrer (dem Akzent nach ein Billiglöhner aus dem Osten) etwas falsch verstanden; auf dem Autodeck rumlaufen sollten wir nicht. Als schon fast alle Koffer ausgepackt waren, kam ein Mann...


..."zum Bahnhof", also wieder alles verstauen, einsteigen und noch einige Meter fahren...gern auch mal gegen die Einbahnstraßenregelung.


Und dann führte dieses Treppenhaus...


...zu diesem Kahn...


...richtig heimatverbunden.


Nach einer kurzen Überfahrt auf der Vogelfluglinie erreichte ich Dänemark.


Schon von weitem sichtbar: die regenerativen Energiekraftwerke


In Rödby führte dann der Weg von der Fähre direkt zum Bahnhof, der doch etwas verwaist wirkt...


...und irgendwo stand da auch so ein weißroter Zug.


Also: alles einsteigen. Da in Skandinavien das Futter ja bekanntlich etwas teurer ist, hatte ich trotz meiner schlechten Erfahrungen im September auf dem Weg nach Wittmund morgens in der Nähe vom Hamburger Hauptbahnhof meine Einkaufstasche bis an den Rand gefüllt...Motto: Gib "Penny" eine zweite Chance.

 
30 Minuten zu spät in Kopenhagen - wie geht es weiter? Da war doch was mit Reservierungspflicht in Schweden. Am Servicepoint in Hamburg hatten die nur einen Stempel auf meine Fahrkarte gemacht, mir ein Formblatt und Erstattungsantrag betreffs Fahrgastrechte ausgehändigt und gesagt, sie könnten jetzt nichts umbuchen. Der dänische Schaffner nannte mir nur die Anschlussverbindung, von Reservierung sagte er aber nichts. Theoretisch hätte er ja in Erfahrung bringen können, wieviele Fahrgäste nach Schweden reisen wollen und die Umbuchungen dann veranlassen können. Praktisch nahm ich dann von der dänischen Hauptstadt den Öresundstag nach Malmö und dann den X2000 nach Stockholm.

Am Bahnsteig in Malmö wurde ich darauf hingewiesen, mir im Reisezentrum eine neue Platzreservierung ausstellen zu lassen...schließlich sei Freitagnachmttag und alles voll. Also Nummer ziehen...die Abfahrtszeit stand kurz bevor...entsprechende Anmerkungen interessierten die Dame am Schalter aber erst nicht....erst als dann zu einer aufgerufenen Nummer niemand erschien, ließ sie mich und eine Leidensgenossin aus Bremen vor. Als sie dann bei der Arbeit war, schickte sie die Bremerin vor, den Zug anzuhalten und gab mir einige Zeit später die neuen Reservierungen.

Ankunft in Stockkholm um 20:50 Uhr...hier könnte ich jetzt mit denselben Bildern weitermachen, mit denen ich meinen Tansaniabericht beendet habe. Ein Hotelbett hatte ich nicht gebucht, also hielt ich mich bis zur Schließzeit um 0:15 Uhr im Wartebereich der Centralstation auf. Regelmäßig kam jemand vorbei und durchwühlte den Mülleimer. Also wenn da so eine einsame Flasche rumsteht, nehme ich die 25 Cent auch gerne mit, manchmal beobachte ich auch in Hamburg, wie im Schutze der Dunkelhet mit einer Taschenlampe der Müll durchleuchtet wird; aber Mülleimerdurchsucherei in dieser Häufigkeit hatte ich bisher noch nicht erlebt - und dabei sind die Pfandbeträge mit 1 bzw. 2 Kronen niedriger als bei uns, und die gleiche Geldmenge im Supermarkt weniger wert. Und als dann um 0:17 Uhr die Wachleute anrückten, fingen einige eine Diskussion mit dem Personal an...dabei standen die Öffnungszeiten doch groß an der Eingangstür: Reiches Schweden? Armes Schweden?


Morgens um halb sechs war das Vikingterminal noch geschlossen, die öffnen nämlich erst um sechs. Länger wurde aber zu dieser Zeit bereits die Schlange am Taxistand...


...und hier der freundliche Hinweise an die potentiellen Taxifahrgäste.


Die Fähre fuhr entlang der Schärenwelt nach Turku...Kosten: nur 9 Euro.









Was ist denn das für eine Sandkiste?


Auch Hunde brauchen ihr Revier. Und wie ich beobachtete, scheint ihr Antel an der Bevölkerung Skandinaviens recht hoch zu sein.


Rutschgefahr an Deck...die Überreste der Nacht...waren am Nachmittag bereits weggeschmolzen...ein Vorher-/Nachher-Fotovergleich wurde durch die blendende Sonne erfolgreich verhindert.


Unterhaltung an Bord


Schon beim Einlaufen in Mariehamn konnte die weiße Pracht bewundert werden.



Also gleich wieder zurück nach Stockholm? 2 Fähren verkehren täglich, und der Fahrplan wurde so gemacht, dass die Fahrgäste aus Stockholm bzw. Turku auf Aland auf das Schwesterschiff umsteigen und wieder zurückfahren können...sozusagen eine tagesfüllende Kreuzfahrt...bei den Nachtfahrten funktioniert das allerdings nicht.


M/S Isabella


Parkplatz am Västerhamn


Der Marsch zum Hotel war eine rutschige Angelegenheit und der getaute Schnee sorgte für nasse Füße.


Nur noch 600m bis Strandnäs. Als ich vor 3 Monaten diese Reise plante, was der billigste Hotel das "Pommern" für 78 Euro. Eine Woche vor Abfahrt, habe ich dann das "Strandnäs" für nur 53 Euro entdeckt, und die andere Buchung wieder storniert. Während ich vom "Pommern" auf meine Anfragen bei der Buchung betreffs Früstückszeit und Gepäckaufbewahrung während des Laufs keine Antwort erhielt, klappte der Mailverkehr mit dem "Strandnäs"...Hotel also eine gute Wahl. Die Auswahl an verfügbaren Unterkünften ist zu dieser Jahreszeit bescheiden, und die Günstigeren haben alle geschlossen.


Die Fahrradwege sind hier gut ausgeschildert, und wie man an der Anzahl der Fahrspuren erkennen kann, auch bei Winterwetter stark nachgefragt...


...im Gegensatz zu dieser Sitzgelegenheit.


Auch in der Shoppingmeile war nicht viel los.


Entfernungen werden auf diesen Schildern in nautischen Meilen angegeben. In New York wird übrigens im Januar der Prolog der Clubreise von Christian F. und mir starten. Hat noch jemand Lust?


Aber jetzt sind wir ja erstmal in Mariehamn. Was gibt es hier? z. B. einen Deutschen Honorarkonsul


Eine 95m lange Viermastbark aus der Flotte Eriksson.


"Pommern" mein Name - daher wohl auch der Name des bereits erwähnten Hotels.


Von der City zur "Pommern" am Västerhamn führt dieser Wanderweg. Die Bäume stehen zwar nicht so dicht wie seinerzeit beim Staufenbergmarathon in Landwehrhagen (Sammler aus Vorclubzeiten können sich vielleicht noch dran erinnern), Schnee ließen sie aber anscheinend nicht durch.


Entlang des Wanderwegs stehen Infotafeln, damit Touri nicht ganz so dumm wieder nach Hause fährt...und irgendwie muss ja auch der Bericht gefüllt werden.


Hier einige Sätze zur Stadtgeschichte.


Auf halben Wege befindet sich die St. Görans Kyrka.


Hierzu auch noch etwas Geschichte.


"Lilla Holmen" befindet sich gleich neben dem Osthafen. Es ist ein Strandbad und ...


...hier ist auch nicht alles erlaubt.


Der Strand war heute allerdings ziemlich leer. Außer Mond und Schnee wurde nicht viel gesichtet, dabei brannten alle Straßenlaternen. Und die Häuser waren auch beleuchtet. Wer hier in der Einsamkeit wohl wohnt? Außer Strand und einen Spielplatz gibt es auf dieser kleinen Insel noch einen Tierpark à la Raisdorf.


Und wer jetzt doch baden wollte: Für den Notfall war schon mal vorgesorgt.


Ach ja, und dann gab es ja noch einen Marathon. Bei der Startnummernausgabe stand für jede der 10 Verpflegungsstellen eine Kiste rum...Eigenverpflegung habe ich aber nirgends gesehen.


Wurde nun die Uhr um 3 oder um 4 Uhr umgestellt? Ist auch egal, der Start war ja eh erst um 8:30 Uhr finnischer Winterzeit...also die Uhr, die ich heute gerade um 1 Stunde vorgestellt hatte wieder zurückstellen.


Beim Frühstücksbuffet im Hotel fand ich Schleim, hatte ich doch diese Delikatesse, die man sonst nur im Osten Deutschlands erhält, während des Magdeburgmarathons vermisst.


Die Alandversion von Schleim war aber dann doch nicht so schmackhaft; da half auch ein Mix mit anderen Leckerlies nicht.


Frühstück ab 5:30 Uhr gab es wohl nur, weil Marathon war. Als ich Nachmittags mein Gepäck abholte, standen an der Rezeption obige Zeiten. Marathonlaufen, - reisen, - sammeln ist eben ein echter Wirtschaftsfaktor, da macht man doch mal Ausnahmen von der Regel.


Kreuzt man im Ausland im 100 MC Hemd auf, wird man meist angesprochen. Kim aus Heide hat es auf diese Inselgruppe gezogen. Nein, er wollte heute nicht laufen, sondern nächstes Jahr im Mai einen Halbmarathon über 15 Inseln auf Brändö organieren. Tipps betreffs Orga wollte er sich heute beim Marathon in Mariehamn holen. Er bat mich, seinen Lauf in Deutschland bekannt zu machen.

Im Schnitt 3 Inselüberquerungen auf 4 km hört sich gut an, habe Kim aber gesagt, dass die Chance, ein 100 MC Mitglied auf Brändö zu sichten, erheblich steigen würde, gäbe es dort auch einen Marathon. Vielleich 2014? Er gab mir folgende Kontaktdaten: bik.halvmarathon@gmail.com und www.brando.ax


Nicht nur in Metronom und HVV - auch zum Startbereich geht es nur ohne Bier.


Letztes Jahr hatte ich mir auf der Messe im Rahmen des Dresdenmarathons diese "fixpoints" gekauft und Euch einen Erfahrungsbericht versprochen. Nachdem ich diese Magneten dann monatelang in der Schublade vergessen hatte, kamen sie heute zu ihrem ersten Einsatz. Ungewohntes Gefummel im Hotel, danach etwas bewegt und nach der Gepäckabgabe die Klamotten zurechtgerückt...also 100prozentig sicher sind nur Sicherheitsnadeln. Beim Laufen haben die "fixpoints" dann zwar gehalten und sogar das Ausziehen und Wäscheeinpacken überstanden, beim Entfernen fehlten mir dann aber zwei Magneten, die ich später in der Waschmaschine wiederfand.

Mein Fazit: Für das Sonntagsausgehhemd durchaus brauchbar, in der Regel werde ich aber bei den guten alten Sicherheitsnadeln bleiben.


Im verschneiten Stadion wurde sich warmgelaufen.


Ach ne, wir waren ja gar nicht in einem Stadion...auch auf Aland heißt das jetzt Arena.


Hinter dieser Schneemauer...


...wurde Fußball gespielt, und das bis spät in die Nacht.


10 Fahnen waren im Stadion aufgehängt, lt. einer Helferin die Nationen der Aktiven: Finnland, Schweden, Lettland, Estland, Polen, Tschechien, Russland, Deutschland, USA...und natürlich Aland.


Die Inselgruppe gehört zwar zu Finnland und hat den Euro ist aber autonom und sehr national- bzw. inselbewusst.

 
Sie hat sogar eigene Autokennzeichen, und auf der Marathonergebnisliste steht hinter jedem aländischen Starter ein "AX".


Briefe nach Finnland sind auch teurer als alandintern.


Winning strategy vom IFK Mariehamn - auf den 100 MC kopierbar?


das Starterfeld von hinten...In Anbetracht der Rutschgefahr wollte ich heute ganz langsam anfangen und hatte daher keine Ambitionen mich in die vorderen Reihen zu mischen. Und es war auch noch kein Kilometer gelaufen, als ich das erste Sturzopfer sah. Aus der Stadt rausgekommen liefen wir auf der Straße 1 Richtung Eckerö; hier entspannte sich die Lage. Auch meine Hände wurden mit der Zeit warm; außer mir lief kaum jemand ohne Handschuhe.


Wo sonst der Bus hält, gab es heute eine Verpflegungsstelle. Geboten wurden Wasser und ein Sportgetränk. Ab km 31 gab es auch Gurken, Bananen und Schokolade.


Beim Anblick meines Fotoapparats Gelächter der Helfer. Das erinnerte mich an den Marathon in Varkaus http://www.100mc.de/bericht.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1221&cHash=d0bfa9dee1e7fc1cbcdd99bd3c4d9e38.

Anscheinend war Peter der G(roße) während seiner aktiven Zeit nie in Finnland, ansonsten müssten laufende Paparazzi doch eigentlich bekannt sein. An dieser Stelle beste Genesungswünsche an den alten Mann und amtierenden Clubchef...vielleicht werden ja doch noch Wunder wahr, und wir erleben eine Renaissance der "Old Man's Fotoshow", deren optische Aufmachung ich mir zum Vorbild genommen habe.


Weiter ging es auf der zu dieser Morgenstunde kaum befahrenen Straße durch die Natur. Der Untergrund war bis km 19 eisfrei; auf den letzten beiden Kilometern der Hinrunde und auf der ersten Hälfte des Rückwegs musste man aber schon gut aufpassen, um nicht auszurutschen.


Der Wendepunkt war erreicht. Genau wie wir vollzogen die Halbmarathonläufer einige Kilometer zuvor eine 180 Grad Wende und liefen die Strecke wieder zurück. Mich wundete allerdings, warum ich das 1-km-Schild für HM bereits wenige Meter nach Start sichtete. Dachte mir so beim Laufen, dass die Halbmarathonläufer vielleiicht 1 oder 2 Stadionrunden zum Auftakt liefen, um das Feld etwas zu entzerren; schließlich ist das Teilnehmerfeld in der Regel größer je kürzer die Strecke...denkste, lt. Ergebnisliste gab es 5 Marathonläufer mehr als Halbe...und das Feld der 10er war recht übersichtlich...daher gleich die Info Richtung Brändö: Aland braucht mehr Marathon, und im Sommerhalbjahr läßt sich Laufen und Tourismus auch gleich viel besser verbinden.


Das Leben ist ein ewiges Lernen...und da ich aus Tansania meine Lehren gezogen habe: hier ein Beweisfoto, dass ich am Halbmarathonpunkt war. Den Helfern vor Ort, hatte ich den Sinn dieses Fotos erklärt. Nach 1:49 Stunde machte ich mich dann auf den Rückweg...


...durch eine wunderschöne Winterlandschaft.


Heute mal keine Verkehrskontolle an dieser Stelle, sondern ein Verpflegungsstand...obwohl, dass ließe sich auch beides verbinden. Rückblick Europalauf 2003: Damals in Belarus versteckten sich unsere Begleitpolizisten hinter dem Verpflegungsstand und überwachten nebenbei die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos...kassiert wurde dann doppelt...von den Verkehrssündern Rubel und von uns Cola.


Jeder Kilometer war ausgeschildert. An dieser Stelle lief ich etwas langsam auf dem Schnee, da die Straße stellenweise doch recht rutschig war. Obwohl ich für den Rückweg 5 bis 6 Minuten länger als für den Hinweg benötigte, habe ich viele Plätze gutgemacht. Nur eine Läuferin wagte es, mich kurz vor km 31 zu überholen...4 km später ließ ich ihr aber keine Chance...dabei sollen die Skandinavier doch recht schnell sein (habe ich jedenfalls aus einem Bericht von Arne aus DK so in Erinnerung)...oder lag es an den PUMA-Schuhen, welche ich vor Jahren auf der Bremer Marathonmesse erwarb und in letzten Wochen im Paketlager ordentlich eingelaufen hatte?


Bei dem Vorsprung zu den Verfolgern war dann auch noch ein kurzer Fotostop drin. Bei km 40 sichtete ich einen Supermarkt, der Sonntags bis 21 Uhr geöffnet ist...wer also auch mal hier laufen will, verhungern muss nicht sein.


Zieleinlauf, Staubfänger einsammeln und dann gleich ein Beweisfoto


Die richtige Endzeit stand auf dem Aushang der Ergebnisliste.


wieder ein Staubfänger für ein noch zu bestimmendes Endlager


Hier wurden sie verteilt.


Und dann wartete das Riesenbuffet.


Bei der Kälte trank ich doch für mich ganz ungewöhnlich auch 6 Becher Kaffee...war allerdings nur mit jeweils 5 Würfeln Zucker genießbar...aber auch Zahnärzte wollen leben.


Neben viel Kuchen gab es auch Alands Lättmjölk - Milch macht eben müde Läufer wieder munter.


Verschlafen oder nicht? Erst auf den letzten 10 km sah ich zweimal die Präsenz der Rotkreuzler...aber Danke, dass Ihr da wart.


Die Streckenführung erinnerte irgendwie an Kandel und war nicht besonders aufregend...als internationales Event und dann noch zu dieser Jahreszeit ein Muss...wiederholen muss ich den Alandmarathon in Mariehamn aber nicht zwingend.


Bei so einem internationalen Event kommt man natürlich immer wieder mit Sportfreunden aus vielen Ländern ins Gespräch. Triple Marathon Lake Tahoe...nein, keine Kopie von Allermöhe, sondern "nur" 3 Marathons in 3 Tagen im Norden Kaliforniens im September...soll aber sehr schön sein, berichtete mir der schwedische Hemdträger...evtl. mal die Clubreise 2014 in den Westen? Dann gab es da noch David aus Estland, der für die Berlinmeldung im kommenden Jahr 90 Euro gelöhnt hatte; das 60-Euro-Ticket soll bereits nach 4 Minuten nicht mehr erhältlich gewesen sein - dabei bietet Sigrid doch in Berlin kostengünstige Alternativen an.


ZOB in Mariehamn mit einem der wenigen Busse, die am Wochenende fahren...im Hintergrund die nur zeitweilig besetzte Polizeistation.

Die aushängenden Fahrpläne gelten alle vom 1. Januar bis 8. Juni und 21. August bis 31. Dezember. Aber wer da jetzt denkt, im Sommer fahren mehr Busse wegen den Touristen oder so, der irrt. In der Stadt gibt es eine "Rote Linie", die in Form einer Acht als Ringlinie verkehrt und dabei zweimal die City ansteuert. Montags bis Freitags gibt es im vorgenannten Winterabschnitt 26 Fahrten...im Sommer aber nur 11.

Am Montagmorgen brachte mich dieser Bus von Viking Lines nach Langnäs. Konkurrent Silja bot diesen Service nicht an. Die Busfahrt kostete zwar 12 Euro aber mit Gepäck im Dunkeln weit über 20 km durch die menschenleere Nacht wandern, musste auch nicht sein. Bei der Nachtfahrt fiel mir auf, dass einige Straßenabschnitte 100prozentig mit Schnee bedeckt waren, während einige Meter weiter alles frei war...Straßenheizung?

Aber warum Langnäs? Würden die Fähren von Stockholm nach Turku auf beiden Wegen Mariehamn ansteuern, würden sie Hin- und Rückfahrt nicht innerhalb von 24 Stunden schaffen. So erklärte es mir jedenfalls der Mann an der Info von Viking Lines.


Aber erst einmal ging ich ins Alands-Museum.


Die haben im Winter nur bis 16 Uhr geöffnet. Da ich nach dem Lauf wieder mal länger am Verpflegungsstand verweilte und mein Gepäck noch aus dem Hotel holen musste, hatte ich nur noch wenige Minuten Zeit. Die Kunstausstellung im Nachbarraum muss also bis zu meinem nächsten Besuch auf Aland warten bzw. vielleicht findet sich ja irgendwann ein Laufbercht eines anderen Autor von dieser Stelle auf dieser Seite. Es folgen einige Bilder aus dem Museum:










Marathonlaufen gehört zu Aland...jedenfalls gibt bzw. gab es Postwertzeichen mit Läufermotiv.



In einer Ecke des Museums konnte auch heimatlichen Klängen via Kopfhörer gelauscht werden.


Auf der Rückfahrt nach Stockholm musste ich die Uhr wieder um eine Stunde zurückstellen...und damit die 3. Zeitumstellung in der 3. Nacht in Folge...Rückfahrt kostete 17 Euro, also zusammen verdiente Viking an mir 38 Euro für eine schöne und abenteuerliche Kreuzfahrt...eine weitere Umsatzoption wäre der Duty-Free-Shop...aber 14,90 Euro für einen halben Liter Jägermeister bzw. 28,90 Euro für die Literflasche (im Angebot und daher bereits vergriffen?) erschien mir doch noch recht teuer...dann doch besser einen Jägermeistermarathon in Geesthacht...3. Auflage evtl. nächsten Juli.


Als ich dann in Stockholm von der Fähre zum Bahnhof ging, sah ich diese Fahrradaufpumpstation. Eine sehr gute Einrichtung, die hoffentlich auch bald flächendeckend in deutschen Länden gesichtet werden kann.


дружба
Товарищ René
in Europa zu Hause        
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2 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Mario schrieb am 24.11.2012 - 16:05 email

Sehr schöner Bericht.

Bei einigen Fotos hättest du allerdings etwas mehr "Schärfe" hineinbringen können.

Was ist das für eine Clubreise im Januar mit Christian F.?

Nr. 2   René Wallesch schrieb am 24.11.2012 - 21:00 email

Es handelt sich um die offizielle Clubreise nach Florida; nur werden wir bereits am Mi 16. Januar 2013 nach New York fliegen, vier Tage später den Marathon in Ocala / Florida laufen und dann am Folgewochenende auf die 100 MC Gruppe treffen...Bericht für die Daheimgebliebenen folgt irgendwann zeitversetzt.