Dienstag, 01.10.2013 | von: mw

40. Berlin Marathon

Am Berlin Marathon hatte ich bereits 1992 und 2000 teilgenommen. Der Jubiläumslauf dieses Jahr war aber ein Grund, dort mal wieder zu starten. Die 60 € Startgebühr sind für eine der weltweit größten Marathonevents auch noch akzeptabel.

Durch die Sprengstoffanschläge beim Bostonmarathon wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, was den Teilnehmern über Newsletter und Meldebestätigung relativ kurzfristig mitgeteilt wurde. Dies hieß, dass die Startnummer nur persönlich unter Vorlage der Mldebestätigung und des Ausweises abgeholt werden konnte und dass man bei der Startnummernausgabe ein Bändchen um das Handgelenk bekommt ohne das man nicht in den Startbereich gelangt.

Nun, eine Ausweiskontrolle gab es tatsächlich, aber dies schloss trotzdem nicht aus, dass nur Teilnehmer, die sich persönlich identifizierten, am Marathon teilnahmen, denn so streng wurde das zugunsten der Startwilligen zum Glück nicht gehandhabt.

Es gab natürlich mehrere Schalter für die Startnummernausgabe, aber wo musste ich mich anstellen? Hinweise auf die Nummernbereiche gab es nicht. Des Rätsels Lösung? Es gab gar keine vorbereiteten Startnummern, diese wurden einzeln für den jeweiligen Teilnehmer vor Ort gedruckt. Ein Novum für mich und die Farbe hat sogar gehalten.

Warum man hier nicht gleich sofort das Bändchen um das Handgelenk bekam, wunderte mich dann aber schon. Das bekam man beim Verlassen des Bereiches der Startnummernausgabe. Ich bekam das Bändchen ohne die Startnummer vorzeigen zu müssen und am nächsten Morgen wurde bei mir auch nicht kontolliert, ob ich überhaupt eines trage. Wie dem auch sei, zum Glück ist ja nichts passiert ausser dem Verrückten, der kurz vor dem Zieleinlauf des neuen Weltrekordlers über die Absperrung sprang und vor dem Sieger über die Ziellinie lief.


Kühl aber wolkenlos beginnt der Lauftag, als wir uns vorbei an der Siegessäule zu unserem Startblock begeben.

Dort stehen auch schon die Fahrzeuge des Titelsponsors, die später für die Spitzenläuferinnen und Läufer die Zeit anzeigen.

Noch herrscht entspannte Ruhe an der Startlinie.

Die Fernsehteams justieren ihre Kameras.

Da in den Startbereich leider keine Sonnenstrahlen dringen, werden die gelben Plastikumhänge gerne genommen. Die ambitionierten Läufer laufen sich warm,

andere nehmen am Aufwärmprogramm teil unter Anleitung dieser jungen Damen.

Man sieht interessannte Laufbekleidung,

Maskottchen in Übergröße

und trifft bekannte Gesichter

Meine Damen vom Lauftreff in Stuttgart sind auch dabei.

Wir alle sind im letzten Startblock H dem diejenigen zugeordnet wurden, die Zielzeiten ab 4:15 angegeben hatten. Endlich sind auch wir bis vor die Startlinie vorgedrungen gut 27 Minuten, nachdem das Spitzenfeld gestartet ist.

Doch auch für uns klatscht der regierende Oberbürgermeister noch.

Jetzt geht's auch für mich los. Regina vom Lauftreff meinte, die 4:18, die ich als Lücke in meinem Ziel-60-Marathon noch zu schließen habe, hätte ich drauf. Ich bin da eher skeptisch.
Nachdem aber die ersten Kilometer im 6 min/km Schnitt gut zu laufen sind, versuche ich dieses Tempo beizubehalten.

Zwar weniger, aber trotzdem ein paar Schnappschüsse gehen da auch, wie hier am Friedrichstadtpalast.

Da ist ja auch wieder die schon vorher gesehene Laufbekleidung. Sieht nur von weitem nach viel Haut aus.

In der Sonne empfiehlt sich eher leichtere Bekleidung.

12 Kilometer sind geschafft. Ich bin es noch nicht und kann den 6-er Schnitt gut halten.

Es gibt viele kühle schattige Passagen, so dass ich mich über sonnige Abschnitte immer wieder freue.

Tatjana vom Laufteff ist auch hier und läuft bei km 17 locker an mir vorbei. Eine Zeit unter 4 Stunden soll es werden und tatsächlich schafft sie eine 3:58. 

Ist mir aber zu schnell und so muss ich sie ziehen lassen. Mit Gregor hat sie aber einen idealen Pacemaker.

Auf 100MC Mitglied Raphael stoße ich wenig später. Er trägt wieder das seinerzeit zu seinem 100. M/U gestaltete Shirt.

Das H&M Model begleitet uns auch auf fast jeder Werbetafel und Litfaßsäule.

Und noch ein Clubmitgied: Wolfgang W.

Auch nach 25 Kilometern habe ich noch keine Probleme, den 6-er Schnitt zu halten. Wenn nicht noch der große Einbruch kommt, könnte es etwas werden mit der 4:18.

Der Platz am Wilden Eber wird passiert.

Auch nach über 35 Kilometern halte ich den 6-er Schnitt, so dass ich mir es jetzt leisten kann, das Tempo etwas zu drosseln, um gut durchzukommen.

Zum Brandenburger Tor ist es nicht mehr weit.

Und da ist es vor uns. Die Zielgerade ist erreicht.

Ich habe noch genügend Zeit für das ein

oder andere Foto,

um dann in 4:18:03 mit dem Traumergebnis einzulaufen und die Medaille in Empfang zu nehmen.

Auch andere freuen sich über die erkämpfte Trophäe. Später gehen diese Medaillen unvorstellbarer Weise aus.

An der Zielverpflegung lesen wir vom neuen Weltrekord, die Bedingungen scheinen also tatsächlich ideal gewesen zu sein.

Mit einem Blick auf den Reichstag endet dieser Jubiläumslauf. Allerdings ist mir, außer dem Täfelchen mit der 40 oberhalb der Medaille, kein Mehrwert aufgefallen, der diese Runde Zahl von einem "gewöhnlichen" Berlin Marathon unterschieden hätte.
Für das nächste Jahr hat die Registrierung bereits begonnen. Wer einen Startplatz bekommt entscheidet dann das Los (mit Ausnahme der Mitglieder im Jubilee Club). Die Staffelung der Preise entfällt. Der Teilnahmebeitrag liegt bei einheitlich 98 €.  

Viele Grüße
 Michael Weber  
« zurück

---

Möchtest Du einen Kommentar zu diesem Beitrag schreiben?
Dann logge Dich bitte links in der Navigation ein!