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Montag, 28.09.2009 | von: mw

24 Stunden Spendenlauf am 19./20.09. um die Außenalster

Im Rahmen der "150.000 HHerzenswünsche" Aktion von Sternentaler e.V. fand ein 24 Stunden Spendenlauf um die Außenalster statt. Die Erlöse von über 2.000,- Euro gehen an das Projekt "Lufthafen - die Wohnstation des Altonaer Kinderkrankenhaus". Dort soll Kindern geholfen werden, die dauerhaft auf Fremdbeatmung angewiesen sind. Sportliche Unterstützung findet die Aktion durch das Kaifu Tri Team e.V.

Bei spätsommerlichen Temperaturen (warum nur in aller Welt habe ich die halbe Wintersportkollektion in meine Sporttasche gepackt;-) um die 25° C, Sonnenschein und bei strahlend blauem Himmel wurde am Samstag um 16:30 Uhr das 24h race gestartet.

Zum Start fanden sich 5 Staffeln und 7 Einzelstarter/innen (davon 5 vom 100 MC) ein.

Für mich als 5 time finisher des AAUM (Außenalsterultramarathon) somit ein absolutes Heimspiel.

Trotz der nur sehr kurzen 6 Wochen Vorbereitungszeit hat das Orga-Team des Kaifu Tri Teams um Michael Strokosch eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt und schon eine Neuauflage für 2010 angekündigt.
Bereits im Vorfeld wurde intensiver Kontakt zu den Teilnehmern aufgenommen, um an deren Ultra Know How zu partizipieren bzw. um die Wünsche bzgl. Verpflegung & Co umzusetzen. Dies spiegelte sich in einer hervorragenden Logistik, Betreuung und Verpflegung während des Wettkampfs wieder. Jeder Teilnehmer/in wurde liebevoll umsorgt, mir persönlich fehlte es an Nüscht  und dies ergab optimale Rahmenbedingungen. Hierfür nochmals an alle Beteiligten ein herzliches Dankeschön!

Mit Single Dieter und Affenzahn wurde ein gemeinsames Base Camp im großen Gemeinschaftszelt (inkl. Tisch und Bänke) bezogen und die Taktik für die ersten Laufstunden besprochen. Interessanterweise war diese hauptsächlich von Raucher-, Kaffee- und Verpflegungspausen (welche Single Dieter immer gern für einen Plausch mit weiblichen Beteiligten zu nutzen wusste) geprägt.

Erste Zielsetzung:
Unser Dreier-Team wollte so lange wie möglich zusammen laufen und somit die Vorzüge eines belgischen Kreisels nutzen, denn die Außenalsterrunde kann ziemlich schnell bei diesem doch übersichtlichen Starterfeld sehr einsam werden.

Meine persönliche Zielsetzung lautete, Steigerung der eigenen  Bestleistung  von knapp < 150 km und  nicht schlafen! So weit zur Theorie.

Die ersten Stunden vergingen wie im Fluge, kein Wunder bei der Begleitung.
Single Dieter und Affenzahn debattierten über die Vor- und Nachteile von Trikotaufdrucken mit Telefonnummer & eMailadresse versus verschiedensten Statements a la Ultraläufer sucht Physiotherapeutin oder Läufer aus dem öffentlichen Dienst sucht Beamtin auf Lebenszeit etc. ein paar andere Vorschläge sind irgendwie nicht jugendfrei.

Die Wasserschutzpolizei zeigte von Beginn an, dass sie sich auch auf den Wegen um die Alster gut zu recht findet, denn Torsten legte ein enormes Tempo vor und hatte sein Headquarter in Form eines Geländewagens direkt an der Strecke geparkt (ob dies so eine gute Idee war ;-)

6 laps wurden von unserem Dreier-Team (Dream-Team) in 5:13h und 8 laps (ca.60km) in 7:15h absolviert, wobei bereits nach 3 Laufstunden die Sonne untergegangen war, aber die Strecke bekanntermaßen sehr gut ohne Stirnlampe zu laufen ist (dies hatte ich im Selbstversuch vor Wochen morgens gegen 4 Uhr in Erfahrung gebracht)

Irgendwann zwischen unserer 8ten und 12ten lap (11 laps in 10:33h ca. 82,5km) begab sich Torsten zur Schlafpause in seinen Plastik Geländewagen und Affenzahn, fürsorglich wie er ist, wollte dafür sorgen, dass Torsten, der sich bereits im Land der Träume befand, auch ohne Seegang heimisch fühlte.
Also, nicht lange gefackelt und unser Affenzahn brachte den Geländewagen zum schunkeln & schaukeln.

Auf der 12ten lap zu Km 90 wurden meine Beine etwas schwerer, nur gut, dass wir bzw. Affenzahn & ich bereits beschlossen hatten, nach dieser lap erstmal Ravioli zu speisen. Thomas hatte dafür selbstverständlich einen Campingkocher dabei und mir hatte meine Kerstin bereits im Thermobehälter warme Ravioli vorbeigebracht.

Kulinarische Köstlichkeiten hatten wir uns schon vorab gegen 20 Uhr in Form von warmen Frikadelle aus der Küche meines Schwiegervaters gegönnt, so läßt es sich aushalten.

Single Dieter lief nach einem kurzen Boxen-Stop bei Km 90 alone weiter und war somit in Führung gegangen, gefolgt von Affenzahn, der gut gestärkt schnell wieder zu ihm aufschließen sollte.

Mir war trotz der warmen Speise nun etwas kalt und ich beschloss mir eine lange Tight, ein Kurzarm Shirt, ein Langarm Laufshirt und eine Weste anzuziehen. Gesagt, getan, raus aus dem Gemeinschaftszelt und uuuhhh doch frischer als gedacht gedreht, zurück und noch eine Sportjacke drüber, sowie dünne Handschuhe an brrr.

Der nächste Gedanke war auch nicht besser, erst Kälte;-) und nun sehr sehr schwere Beine, aber so etwas kann auch schnell vorüber gehen.
Nach der 13ten lap erstmal wieder die Jacke und Handschuhe ausgezogen und auf die Verfolgung meiner beiden Motivationsjungs gemacht.

Nach weiteren 4 km am Horizont gelbe Leibchen in Sicht, ahoi, und nach guten 4,5 km schließe ich zu Single Dieter & Affenzahn auf. Just in diesem Moment biegen beide scharf links ab, setzen sich auf eine Parkbank und wollen den Alsterblick genießen (insgeheim, denke ich, Thomas will lediglich Eine rauchen ).

Abbiegen, auf der Strecke bleiben, immer rechts um die Alster, sollte eigentlich nicht so schwer sein oder? Wir hatten ein paar laps vorher eine Begegnung der Dritten Art in Gestalt einer sympathischen Staffelläuferin (ok, sie war ortsfremd bzw. nicht aus Hamburg) völlig aufgelöst irrte sie umher, sagte sie hätte sich bereits mehrfach verlaufen. Thomas ganz Gentleman wies ihr den Weg und zog etwas Tempo an, da Ihm nicht ganz geheuer war, ob sie wirklich den Weg finden würde. Naja, prompt war sie außer Sichtweite und was soll man sagen, wenn Thomas nicht lautstark in die Dunkelheit mehrfach gerufen hätte, wäre sie auf dem Weg zur Binnenalster für eine Ehrenrunde gewesen (auf der falschen Straßenseite lief sie bereits;-) einen Kommentar zum Thema Navigation sparen wir uns hier an dieser Stelle.

Wo waren wir doch gleich, achja, Parkbank, da ich bekanntlich Nichtraucher bin und froh war wieder auf Touren gekommen zu sein, lief ich alone into the darkness weiter und war plötzlich nach 14 laps in 14:00h (ca.105 km) in the lead of the race, ups

Nun war mir klar, dass ich ausgenommen irgendwelcher wirklich akuten Gesundheitsprobleme meine Bestleistung verbessern würde und diese Erkenntnis pusht ungemein, ihr kennt das sicher.

Wie sagte schon Jörg Ullmann bei der Dt.Meisterschaft im Kurztriathlon 1989 in Landau ich war nicht Favorit, ich will das Rennen jetzt aber gewinnen oder so ähnlich in die TV Kameras. So hat jeder seinen kleinen eigenen  Splien zur Motivation, andere würden dazu auch Mantra sagen.

In diesem Runners High vertieft, dachte ich in den frühen Morgenstunden, ich halluziniere bzw. befinde mich auf Hawaii. Aber nein, weder noch, es wurde lediglich mit den Aufbauten für den Aktionstag  Auto freier Sonntag  begonnen und zwar, wurde direkt mitten auf der Laufstrecke Kennedybrücke  ein Beachclub inkl. Palmen errichtet.

Der Morgen brachte erneut schönsten Sonnenschein mit 25° C und die Flaniermeile der Hanseaten brach aus allen Nähten, zur Auto free Aktion und dem Weltkindertag mit der 150.000 HHerzenswünsche Aktion gesellten sich viele weitere Besucher an bzw. besser gesagt auf unserer Laufstrecke.
Eine neue innovative Trendsportart wurde geboren slalom running on the beach.

In den letzten Rennstunden hatte Affenzahn noch das Gefühl Single Dieter auf Abstand halten zu müssen bzw. seinen 2ten Platz zu sichern und ich hatte noch mächtig Respekt vor beiden. Nachdem von Dieter kein Angriff auf die Führung mehr zu erwarten war, mußte ich noch in Richtung Affenzahn auf meiner dritt letzten lap ein kleines Egozeichen setzen am Ende dieser lap meinte Thomas, ob hinter mir ein Schwarm Hornissen her gewesen sei ;-)

Ein herzliches Dankeschön an alle Staffeln, ihr wart sehr rücksichtsvoll und motivierend, interessiert und hattet immer ein aufmunterndes Wort.
So wurde ich mehrfach gefragt, ob man für mich im Wechselbereich schon etwas vorbestellen soll und auf meiner letzten lap wurde mir von den Triabolos ein toller Empfang angekündigt, merci.

Dieser Spendenlauf war für alle beteiligten ganz gewiss ein großer Erfolg, es wurden über 2000,- Euro Spenden gesammelt und eine würdige Siegerehrung rundete diese tolle Veranstaltung ab. Auf Wiedersehen in 2010!

Last but Not least, unsere Grand Dame Christel Kunze bestritt Ihr Rennen sehr ruhig, besonnen und vernünftig, sie finishte mit 75 Km Chapeau für diese klasse Leistung.

In diesem Sinne,
see you on road, trail or track
Euer Oli(ver)  the roadrunner  Scheer


Weitere Infos und Fotos sind zu finden bei:

http://www.kaifu-tri-team.de/

http://www.laufen-in-hamburg.de/


Ergebnisse von Teilnehmern/in des 100 MC:

Christel Kunze 75 Km
1.Platz Oliver Scheer 172,5 Km
2.Platz Thomas Radzuweit 157,5 Km
3.Platz Dieter Merker 150 Km
Torsten Birnbach 105 Km

Zu guter Letzt bleibt die Frage, wer hat all die Bananen vom Klima Baum gepflügt?
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2 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Affenzahn schrieb am 01.10.2009 - 17:26 email homepage

Hallo hat wirklich spaß gebracht mit euch im Trio zu laufen !! Mr. Green

Birne mit seiner Jeep schlafeinlage einfach köstlich....... Surprised Surprised

Nr. 2   christel schrieb am 03.10.2009 - 17:01 email

Ein weiterer guter Bekannter des 100 MC . Peter Kummer lief 142,5 km !

 

Auch dir , Peter herzliche Glückwünsche !