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Montag, 25.01.2010 | von: af

Unsere Hauptstadt-ein Wintermärchen

Die Reise der Öjendorf-friends des vergangenen Wochenendes führte nach Berlin. Taxi Meyer lud mich pünktlich am Freitag um 16:30 Uhr am Bahnhof Berliner Tor ein. Weitere Mitfahrer waren der Sänger und Dauertelefonierer Enno sowie als 2. Chauffeur Dietrich der Eberle. Enno seilte sich dann in Berlin ab und stieß nur am Sonntag während des Laufs zu uns. Wir anderen Drei übernachteten in der bekannten Turnhalle Schneeglöckchenstraße. Geschafft nach der langen Fahrt amüsierte sich Hajo erst mal beim Würfeldrehen: Ob er so ein schickes Spielzeug auch in Hamburg hat? Fährt es deswegen so oft nach Berlin? Am Abend gab’s dann noch die obligatorische Pizza bei „metro“.

 

Am Samstag galt es dann den Brocken im Erholungspark Prenzlauer Berg zu bezwingen. 9 LäuferInnen hatten sich eingefunden. Die Temperaturangaben reichten von -12 Grad Celsius bis -14 Grad Celsius. Dieses setze auch meiner Kamera zu, und so gibt es nur 1 Foto vom Aufbau des Verpflegungsstandes. Aber da folgt sicherlich noch ein Bericht von Old (wo)Man. 17 Runden bedeuteten 17 Begegnungen mit dem buntgefärbten Berliner Bären, 51 kurze Wanderetappen an den steilsten Anstiegen und viele Begegnungen mit Rodlern und Skifahrern. Da der heiße Tee nicht so schnell trinkbar war, habe ich ihn in Verpflegungspausen mit ungefrorener Cola verdünnt. Die Strecke war 100%ig schneebedeckt, aber nicht glatt. Nach einer Dusche in Sigrids Turnhalle verbrachte ich den Nachmittag mit der Prüfung der 100MC-Kasse während Hajo und Sigrid die Ergebnisliste bearbeiteten und Dietrich sich am TV anderen Sportarten widmete. Nachdem Jürgen Kuhlmey abgesagt hatte, und Andere sich gar nicht meldeten, gingen wieder die selben vier Lauffreunde wie am Vortag zum Pizzaessen – the same procedure as every evening….

 

Sonntag sollen es dann schon 16 Grad Celsisus unter Null gewesen sein. Die LG Mauerweg lud zu einem 45 km Gruppenlauf von Berlin-Adlershof nach Potsdam-Griebnitzsee ein: ausgeschriebener offizieller Treffpunkt war ein Lidl-Parkplatz, kältebedingter inoffizieller Treffpunkt eine nahegelegene Bäckerei mit gebogenen Löffeln, die aber wunderbar an der Tassen hielten. Leicht verspätet starteten wir um 9:07 Uhr und liefen in gut 6 Stunden an mehreren Gedenktafeln mit Schilderungen von historischen Begebenheiten und original Lampen der DDR-Grenztruppen entlang. Es gab Infos des Veranstalters aus der jüngsten deutschen Geschichte und am Ende das S-Bahn-Museum Griebnitzsee (dazu heißt es im Internet: „Im Winter ist das Museum geschlossen, da es ohne Heizungsanlage für Besucher sehr kalt werden kann ...“ für die Läufer aber nicht, einige Kleidungsstücke mehr, da gab’s schon so einige vermummte Gestalten. Für 8 Euro waren 6 Verpflegungsstände mit ausreichend Kuchen, Negerküssen, Keksen, Cola und Tee vorhanden. Die Laufstrecke war stellenweise sehr glatt aber im großen und ganzen gut zu laufen. Sie war mit über 3 Metern hohen Schildern ausgeschildert. Diese sollen die Höhe des ehemaligen antifaschistischen Schutzwalls demonstrieren. Teilweise hängen an den hohen Masten Übersichtskarten des Mauerverlaufs - sieht von Weitem wie Bushaltestelle aus. Als Einlage wagten Enno und Simone nach dem Aufstieg auf eine Schippe Schnee eine gemeinsame Schlittenfahrt. Urkunden wurden in der Bahnhofsgaststätte „Das Lokal“ verteilt - bekannt durch seine besonderen Fliesen in den Sanitärräumen - wo ich mir erstmal ein Eis gönnte.

 

Es folgte der S-Bahnmarathon. Taxi Meyer glaubte sich in Hamburg und vergaß, seine Fahrkarte zu entwerten. Also stieg ich bei nächsten Haltestelle aus und rannte schnell zum Entwerter; aber das Abfahrtsignal kam zu früh, und so rettete ich mich in den nächsten Waggon. Beim dritten Mal klappte es dann und Hajo konnte bequem nach Adlershof fahren, um sein Taxi vom Start abzuholen während Dietrich, Sigrid und ich vorab schon mal in der Turnhalle duschten. Pizza wurde heute nicht gewünscht (obwohl wie vorhin beschrieben: alle guten Dinge sind drei) und so verringerten wir Sigrids Nudelreserven mit einer geschmackvollen Sauce. Nach ca. 54 Stunden trennten sich die verbliebenen 3 Öjendorf-friends aus 3 unterschiedlichen Bundesländern dann wieder am Berliner Tor in Hamburg. Ein tolles und geschichtlich sehr interessantes Laufwochenende – es fehlte nur die gefrorene Schokolade.
























































































































































 

René Wallesch


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1 Kommentar

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Nr. 1   Silke schrieb am 26.01.2010 - 20:51 email

Boah, ihr seid ja hart im Nehmen. Also ich hab jetzt ne Monatskarte für ein Laufband im Sportzentrum erworben. Mittlerweile sind wir ja bei minus 21 Grad morgens angekommen. Aber schon minus 14 laden mich nicht mehr zum Draußenlaufen ein. Ich bin wohl doch ein Weichei. Bewundernde Grüße vom Hoppelchen