Samstag, 14.11.2009 | von: af

Altkanzler läuft Nr. 80

Mein  80ter  Marathon  /  Ultra  in  Öjendorf 14.11.2009

Von Heinz Helmuth Kohl

 

Hatte ich doch am Dienstag dem 11.11.2009 Lothar Gehrke im Krankenhaus besucht. Da hatte Lothar noch Bedenken, ob wir auch am Samstag bei unserem Marathon am Ö,- See schönes Wetter haben würden. Da habe ich Lothar beruhigt mit den Worten: Lothar wenn ich da bin, dann ist auch das Wetter gut. Das war dieses Jahr schon öfters, zuletzt in Chicago und in Denver. Lothar lachte und meinte okay Helmuth dann bin ich ja beruhigt. Von Lothar sollte ich dann auch noch schöne Grüße bestellen, aber nur an Die, die diesen Bericht auch lesen!

Um 08.40 Uhr traf ich dann auch am Parkplatz ein und es herrschte schon die übliche „Nervösität“ .  Als die obligatorische Begrüßungszeremonie beendet war holte ich meine Startnummer 12 bei Doris Sagasser ab.

Zu meiner Freude konnte ich auch mal wieder Michael Gaden am See begrüßen, den ich schon vor meiner Marathonzeit aus beruflichen Gründen kennen gelernt hatte. Zuletzt hatte ich ihn getroffen bei Georg Rolfing als er dort sein gelbes Hemdchen abholte. Auch er war sichtlich erfreut mich mal wieder beim Marathon Treff des 100MC zu sehen.

Ultrajörg Koenig konnte ich auch irgendwo sichten und sah eigentlich schon wieder relativ gut erholt aus von seinen Strapazen aus dem Trans Europa Lauf.

Uli Niehuß konnte ich wie versprochen mit einigen Mitbringsel vom Chicago Marathon beglücken. Von Dieter Merker wurde „sein“ Kanzler mal wieder so locker fröhlich und frech begrüßt. Was der Altkanzler als immer wieder sehr nett empfindet.

Arne Franck und Peter Kellermann haben sich geopfert zum Wohle der Veranstaltung. An dieser Stelle den Beiden und all den Anderen fleißigen Helfern um Rita auch besten Dank!

 

D e r   L a u f.

 

Also irgendetwas vergisst man doch immer! So waren es dieses Mal meine Handschuhe. Jedenfalls entschloss ich mich erst mal eine Runde zu laufen und dann zu meinem Automobil zu gehen und das Fehlende zu holen. Das hatte natürlich den Nachteil, dass ich dann ziemlich weit Hinten wieder ins Laufgeschehen eingreifen konnte. Was soll’s dachte ich wir sind ja erst beim Anfang. In der ersten Runde passierte mich dann unsere Kaki Gazelle an der Seite von Hiren, oder auch umgekehrt. Claudia hatte ein hübsches 100MC Trikot an mit ihrem Namen bestückt. Ein Glück, hätte ich sie doch fast nicht „erkannt“ unsere Gazelle.

Etwas später war es dann Schluss mit Lustig und Hiren zog von dannen und Claudi kämpfte dann solo. was ihr aber auch gut stand.

Noch ne Gazelle, Silvia Rehn die den Altkanzler mehrfach versägte, aber immer mit einem netten Hallo. Unter diesen Umständen darf sie auch weiterhin den Altkanzler „unbeschädigt“ passieren. Das kann der Altkanzler aber nicht jedem garantieren!!

Ich lief mich so langsam ein und es war so ein Tag und Lauf bei dem ich das Gefühl hatte, weder Gut noch schlecht zu sein. Halt eben so, so la, la, la,. Wer kennt das nicht!

Immer mit dem Hintergedanken das wird noch besser Heute. Man muss sich ja motivieren!!

So ab Runde 5 meldete sich mein linkes Sprunggelenk und tat auf einmal ganz schön weh.

Großhirn an Kleinhirn: Also nun sagte ich stell dich mal nicht so an das Ding schaffen wir doch Heute, oder gibt es da Probleme??  Antwort: Na, ja in 12 Wochen, Müritzlauf,

45 km Goldenstedt, 6 Stundenlauf Amelinghausen, 24 Stunden von Bernau, Berlin Mara.,

Öjendorf, Chicago, Denver, 6 Stunden Troisdorf und Heute schon wieder hier, ist das nicht ein bisschen viel.

Da drehte ich mich um und dachte meine Frau wäre irgendwo in der Nähe. War sie aber nicht, hatte sie ja noch gut zugedeckt als ich mich verabschiedete.

 Zum Glück waren das interne Gespräche mit meinem Fuß und das hörte auch Keiner. Sonst hätte man eventuell den „weißen“ Wagen bestellt!

Also sagte ich nun stell dich mal bloß nicht so an, das haben die Anderen Körperteile auch alles mitgemacht und da meckert Keiner. Der rechte Fuß lacht dich schon aus! Da war erst einmal Ruhe. Ob Ihr es glaubt oder nicht er hat nachgegeben, zwar nicht ganz aber ich konnte durchlaufen! Habe ihn auch dann toll gelobt. Sitze jetzt hier an meinem PC und merke gar nichts mehr, als wenn ich gar nicht gelaufen sei.

In dieser Phase lief dann Rosi von Kocemba mit ihrer Sina auf. Da merkte ich, dass ich doch etwas to slow  war und heftete mich mit leichter Läuferunterhaltung an die Beiden an.  Von Rosi konnte ich wieder viele nützliche Tips für die Ultras bekommen.

An Verpflegungsständen halte ich mich ja nie lange auf und so war ich immer wieder vor Rosi und Sina, aber die Beiden holten immer wieder auf.

Wettermäßig hatten wir ja sagenhaftes Glück, es kam sogar die Sonne für einige Minuten raus. In der siebten oder achten Runde als wieder vor Rosi und Sina lief dachte ich, ich habe eine Halluzination! Aber so heiß war das ja Heute gar nicht. Sah ich so eine Gestalt vor mir herumhüpfen die mir irgendwie bekannt vor kam. Man dachte ich da sind ja noch welche langsamer wie ich. Der Jagdinstinkt war geweckt und das Versäge Manöver konnte beginnen.

Als ich dann beim Näherkommen erkennen konnte dass es sich hier um den hochkarätigen Teichwiesen Race Manager handelte wurden die Endorphine so richtig freigesetzt.

Da ich ja ein fairer und anständiger Mensch bin (Manchmal, nicht immer, aber immer öfters!) habe ich dann höflich gefragt ob ich denn passieren dürfe. Das Haupt nickend und irgendetwas in den Bart murmelnd, habe ich dann als yes verstanden und war weg.

Es gibt doch immer wieder schöne unerwartete Erfolge und Erlebnisse im Läuferleben.

In der vorletzten Runde musste ich jedoch anerkennen, dass Rosi die besseren Karten von uns Beiden Heute hatte und sah sie dann nur noch von achtern.

Allerdings in der letzten Runde holte ich dann wieder auf, was aber nicht daran lag dass ich plötzlich wieder Feuer unterm Hintern hatte, ne ne da war es richtig kalt. Nein Sina hat stark geschwächelt und Rosi hat mit zugesagt, dass dies Sinas letzter Marathon sein solle. So sind wir verbleiben und ich zog an um dann endlich im Ziel, ein zulaufen.

Eine Teil, meiner Hahn Weber Zeiten für das Marathon 60 hatte ich ja im Kopf. Aber die fehlende 05:21:00 konnte ich nicht mehr verwirklichen. Nun ging die Rechnerei los.

Was habe ich dann da noch. 05:28 durfte nicht sein, die hatte ich schon von Chicago 2008.

Sicher war ich mir mit 05:31, aber 29 und 30 wären auch gegangen. Im Ziel wurde auch ich wie immer freudig empfangen und gratuliert, was dann ja auch immer wieder der Lohn der Mühe ist.

 

Fotos von diesem Lauf gibt es von meiner Seite hier nicht. Dafür habe ich nachträglich noch einige schöne Fotos von Denver bekommen und sogar ein Video, das man über Media Player öffnen kann .

 

Somit ging mal wieder ein erfolgreicher Marathon Lauf, hier mein 80ter beim 100MC in Erfüllung und es war wie immer eine schöne Veranstaltung mit netten Laufkollegen/innen.

 

Nun fehlen ja „nur“ noch twenty und da werde ich mir ein ganz besondern Run aussuchen!

 

Euer Altkanzler

Heinz Helmuth Kohl

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