Montag, 31.03.2014 | von: mw
Der Marathon Deutsche Weinstraße findet dieses Jahr zum 9. Mal statt. Seit der Premiere 1998, ich lief damals 3:51, also längst wieder Zeit, hier zu laufen, findet die Veranstaltung doch nur alle 2 Jahre statt. Mit knapp 170 km Anreise kann ich den Lauf auch als heimatnah einstufen.
Start wird um 10:00 Uhr sein, gefühlte 9:00 Uhr nach der Zeitumstellung, aber in der reichlichen Sonne bereits angenehm warm.
marathon4you.de Chef Klaus ist heute als Fotograf mit dem Fahrrad unterwegs. Seine Bilder sind auch schon online:
http://www.marathon4you.de/laufberichte/marathon-deutsche-weinstrasse/bilder-vom-marathon-an-der-deutschen-weinstrasse/2369
Gestartet wird am Haus der Deutschen Weinstraße.
Knapp 3000 Teilnehmer gehen auf die Strecke 2/3 auf der Halbmarathondistanz 1/3 auf der Marathonstrecke
Pünktlich geht es los. Einen Startschuß hat man aber im hinteren Feld nicht gehört, wohl aber ganz leise einen Countdown.
Der erste km verläuft durch Bockenheim, dann geht es raus auf breite Straßen.
Clubmitglied Bernhard hat es nicht weit hierher und wirbt schon für den Hemsbacher Ostermarathon am 19. April.
Einige km später sind es gleich drei 100 MCler, die mich locker ein- und überholen. Heiko, Sylvia und Ulrich sind bei diesem tollen Wetter bester Laune.
Später finde ich in den Ergebnissen mit Christoph, Thorsten und unserem neuen Kassenwart Wolfgang weitere Mitglieder, die hier laufen. Renate hatte ich bereits vor dem Start getroffen. Sie begnügt sich heute mit der Halbmarathonstrecke.
Es geht in die Weinberge. Das Feld ist noch groß, denn bislang teilen sich die Halbmarathon-Teilnehmer und Marathon-Teilnehmer die Strecke.
Eine interessante Stelle. Wir biegen nach links ab, aber die uns entgegenkommenden Läufer des Halbmarathons sind schon ein ganzes Stück weiter und biegen ihrerseits nach links ab.
Wenig später wurde das Feld getrennt. Ganz offiziell und mit Wertung hätte man auf die Halbdistanz wechseln können. Für mich keine Option. Schnell kommt aber hier das Läuferfeld wieder zusammen.
Die Verpflegung ist ausreichend. Wasser, Apfelschorle, Tee und, wer mag, natürlich auch Riesling.
Die Halbmarathonis sind gut 11 km gelaufen, wir Marathonis noch nicht (hatten ja vorher eine Abkürzung). Jetzt trennen sich die Läufe endgültig.
Schlagartig wird das Feld in den hinteren Reihen sehr dünn und wir dürfen eine der vielen Steigungen laufen. Das geht bei Temperaturen um 20°C nicht ganz so locker.
Wir erreichen Bad Dürkheim, den größten Ort entlang der Strecke.
Eine schöne Abwechslung zu den Kilometern davor auf Landstraßen.
Sehr schön ist der Kurpark von Bad Dürkheim.
Auch sehenswert, die Saline. Die Hälfte der Marathonstrecke haben wir nun geschafft. Ich bin bereits 2:32 Stunden unterwegs. Eine Zeit unter 5 Stunden daher eher unrealistisch.
Km 26 und eine typische Szene dieses Laufes, eine langgezogene Steigung.
Auch typisch die Weindörfer, die wir durchlaufen.
Es gibt eine Riesling Dusche
und einen Riesling Schwamm.
Am Nachmittag laufen wir an einem Golfplatz vorbei,
dann geht es wieder, auch typisch für diesen Marathon, in die Weinberge.
Nach 5:14 (netto) bzw. 5:16 (brutto) erreiche ich gut gelaunt das Ziel. Nein, ich habe mich nicht verausgabt, trotzdem wäre ich gerne ein paar Minuten schneller gewesen.
Diese Minuten wären nämlich nötig gewesen, um auch in den Genuß des Erdinger Alkoholfrei Bieres zu kommen. Das war nämlich bereits komplett vergriffen, worüber sich auch Gerhard, ein Stuttgarter Urgestein der Laufszene, bei den Erdinger Mitarbeitern beschwert.
"Wir können da nichts dafür. Der Veranstalter ordert das Kontingent und das waren 4.000 Flaschen."
Natürlich habe ich mich auch geärgert, denn da nutzt nicht mal die Mitgliedschaft im Team Erdinger Alkoholfrei, mich dann aber damit beruhigt, dass ich eben zu langsam war.
Später, wieder zu Hause, kam ich dann aber trotzdem ins Grübeln. Wie heißen denn eigentlich die Veranstaltungen? Sie firmieren unter Marathon und ein Halbmarathon (gelegentlich auch kürzere Distanzen) ist als Zusatzangebot meist mit dabei. Und diese Teilnehmer, oftmals Einsteiger, für die der Marathon zu lang ist und mitunter ein langsameres Tempo laufen, als ein 5 Stunden Läufer im Marathon, bekommen - da wesentlich früher im Ziel - die reichhaltige Zielverpflegung und die Marathonis, die ihren Körper über 5 Stunden ausgezehrt haben, schauen in die Röhre. Passt irgendwie nicht zusammen.
Immerhin, die Medaillen haben für alle gereicht.
Viele Grüße
Michael Weber
« zurück
Möchtest Du einen Kommentar zu diesem Beitrag schreiben?
Dann logge Dich bitte links in der Navigation ein!
Marathon Deutsche Weinstraße Bockenheim
Der Marathon Deutsche Weinstraße findet dieses Jahr zum 9. Mal statt. Seit der Premiere 1998, ich lief damals 3:51, also längst wieder Zeit, hier zu laufen, findet die Veranstaltung doch nur alle 2 Jahre statt. Mit knapp 170 km Anreise kann ich den Lauf auch als heimatnah einstufen.
Start wird um 10:00 Uhr sein, gefühlte 9:00 Uhr nach der Zeitumstellung, aber in der reichlichen Sonne bereits angenehm warm.
marathon4you.de Chef Klaus ist heute als Fotograf mit dem Fahrrad unterwegs. Seine Bilder sind auch schon online:
http://www.marathon4you.de/laufberichte/marathon-deutsche-weinstrasse/bilder-vom-marathon-an-der-deutschen-weinstrasse/2369
Gestartet wird am Haus der Deutschen Weinstraße.
Knapp 3000 Teilnehmer gehen auf die Strecke 2/3 auf der Halbmarathondistanz 1/3 auf der Marathonstrecke
Pünktlich geht es los. Einen Startschuß hat man aber im hinteren Feld nicht gehört, wohl aber ganz leise einen Countdown.
Der erste km verläuft durch Bockenheim, dann geht es raus auf breite Straßen.
Clubmitglied Bernhard hat es nicht weit hierher und wirbt schon für den Hemsbacher Ostermarathon am 19. April.
Einige km später sind es gleich drei 100 MCler, die mich locker ein- und überholen. Heiko, Sylvia und Ulrich sind bei diesem tollen Wetter bester Laune.
Später finde ich in den Ergebnissen mit Christoph, Thorsten und unserem neuen Kassenwart Wolfgang weitere Mitglieder, die hier laufen. Renate hatte ich bereits vor dem Start getroffen. Sie begnügt sich heute mit der Halbmarathonstrecke.
Es geht in die Weinberge. Das Feld ist noch groß, denn bislang teilen sich die Halbmarathon-Teilnehmer und Marathon-Teilnehmer die Strecke.
Eine interessante Stelle. Wir biegen nach links ab, aber die uns entgegenkommenden Läufer des Halbmarathons sind schon ein ganzes Stück weiter und biegen ihrerseits nach links ab.
Wenig später wurde das Feld getrennt. Ganz offiziell und mit Wertung hätte man auf die Halbdistanz wechseln können. Für mich keine Option. Schnell kommt aber hier das Läuferfeld wieder zusammen.
Die Verpflegung ist ausreichend. Wasser, Apfelschorle, Tee und, wer mag, natürlich auch Riesling.
Die Halbmarathonis sind gut 11 km gelaufen, wir Marathonis noch nicht (hatten ja vorher eine Abkürzung). Jetzt trennen sich die Läufe endgültig.
Schlagartig wird das Feld in den hinteren Reihen sehr dünn und wir dürfen eine der vielen Steigungen laufen. Das geht bei Temperaturen um 20°C nicht ganz so locker.
Wir erreichen Bad Dürkheim, den größten Ort entlang der Strecke.
Eine schöne Abwechslung zu den Kilometern davor auf Landstraßen.
Sehr schön ist der Kurpark von Bad Dürkheim.
Auch sehenswert, die Saline. Die Hälfte der Marathonstrecke haben wir nun geschafft. Ich bin bereits 2:32 Stunden unterwegs. Eine Zeit unter 5 Stunden daher eher unrealistisch.
Km 26 und eine typische Szene dieses Laufes, eine langgezogene Steigung.
Auch typisch die Weindörfer, die wir durchlaufen.
Es gibt eine Riesling Dusche
und einen Riesling Schwamm.
Am Nachmittag laufen wir an einem Golfplatz vorbei,
dann geht es wieder, auch typisch für diesen Marathon, in die Weinberge.
Nach 5:14 (netto) bzw. 5:16 (brutto) erreiche ich gut gelaunt das Ziel. Nein, ich habe mich nicht verausgabt, trotzdem wäre ich gerne ein paar Minuten schneller gewesen.
Diese Minuten wären nämlich nötig gewesen, um auch in den Genuß des Erdinger Alkoholfrei Bieres zu kommen. Das war nämlich bereits komplett vergriffen, worüber sich auch Gerhard, ein Stuttgarter Urgestein der Laufszene, bei den Erdinger Mitarbeitern beschwert.
"Wir können da nichts dafür. Der Veranstalter ordert das Kontingent und das waren 4.000 Flaschen."
Natürlich habe ich mich auch geärgert, denn da nutzt nicht mal die Mitgliedschaft im Team Erdinger Alkoholfrei, mich dann aber damit beruhigt, dass ich eben zu langsam war.
Später, wieder zu Hause, kam ich dann aber trotzdem ins Grübeln. Wie heißen denn eigentlich die Veranstaltungen? Sie firmieren unter Marathon und ein Halbmarathon (gelegentlich auch kürzere Distanzen) ist als Zusatzangebot meist mit dabei. Und diese Teilnehmer, oftmals Einsteiger, für die der Marathon zu lang ist und mitunter ein langsameres Tempo laufen, als ein 5 Stunden Läufer im Marathon, bekommen - da wesentlich früher im Ziel - die reichhaltige Zielverpflegung und die Marathonis, die ihren Körper über 5 Stunden ausgezehrt haben, schauen in die Röhre. Passt irgendwie nicht zusammen.
Immerhin, die Medaillen haben für alle gereicht.
Viele Grüße
Michael Weber
« zurück
Möchtest Du einen Kommentar zu diesem Beitrag schreiben?
Dann logge Dich bitte links in der Navigation ein!
© 100 Marathon Club Deutschland e.V. | CMS
Seite 1 von 1 1
Hallo Michael, sehr schöner Bericht: Riesling-Dusche und - schwämme. Da müssen wir in Öjendorf glatt mal drüber nachdenken.
Und zur Zielverpflegung: da macht den Unterschied, ob es ein kommerzieller Veranstalter ist oder ob Läufer mit in der Organisation sitzen.
In Öjendorf machen wir uns deshalb erst Gedanken, was wir wie realisieren können, damit alle etwas davon haben. Die Silvester-Berliner gibt es z.B. gegen einen Haken auf der Startnummer, damit auch die längerlaufenden Teilnehmer noch in den Genuss kommen. Dazu muss man sich natürlich vorher Gedanken machen. Man braucht ein (vernünftiges) Konzept und Helfer, die dieses umsetzen. Manche Anregungen, die uns erreichen, sind gut gemeint, nur ohne Konzept kann es einem so gehen, wie dem o.g. Veranstalter mit dem Erdinger.
Mich hat es mal am Brocken erwischt, wo ich als ein früher Marathon-Finisher bereits kein Malzbier mehr im Ziel erhalten habe. Da fragte ich mich schon, was wohl die späten Marathonis noch bekommen würden.
Hallo Michael,
Dein schöner, ausführlicher und interessanter Bericht hat mich an meine Teilnahme 2006 erinnert, damals in 4:28:17. Soweit ich weiß, hat es da um die gleiche Zeit noch nicht so gegrünt und geblüht. Mein Gedächtnis verschont mich aber bezüglich negativer Eindrücke, das Problem mit den Kurzstreckenläufern des Halbmarathon, die heuschreckengleich im Ziel alle Verpflegung vernichten, ist mir aber von inzwischen zahlreichen "Kombi"Läufen bekannt und ein Dauerproblem.
Viele Grüße
Dietrich