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Mittwoch, 30.09.2009 | von: ce

Volkslauf durch das schöne Alstertal am 27.09.09

Einer der drei Läufe des Hella-Cups in Hamburg (allesamt „Unterdistanzen“) führt „durchs schöne Alstertal“. Bereits im vergangenen  Jahr hatte ich das Vergnügen, an diesem wunderschönen Lauf teilnehmen zu können und hatte mir dann vorgenommen, auf jeden Fall in diesem Jahr wieder dort zu starten. Ich war mir auch 1000%-ig sicher, mich bereits im Frühjahr zu diesem Lauf (gleichzeitig mit dem Airportlauf) angemeldet zu haben, was sich jedoch Anfang September, als die Meldeliste für den Halbmarathon bereits geschlossen war, als Trugschluss herausstellte. Enttäuscht meldete ich für die „Sprintdistanz“ (10 km). Doch dann wollte das Schicksal, dass mein Lauffreund Stephan, der für die Cup-Läufe gemeldet hatte, beruflich verhindert war, und so kam ich denn doch – wenn auch inkognito – in den Genuss dieses Rennens (eine Start-Nr.-Übertragung war laut Orga-Team leider nicht mehr möglich).

So machte ich mich nach langer Zeit einmal wieder mit meinem „Lümmel-Lauf-Team“ Anke, Andreas und Volker (allesamt aus der Zunft der „Freunde und Helfer“)  sowie als Supporterin Volkers Frau Barbara Sonntagvormittag auf den Weg nach Hamburg.

Die Sonne strahlte bereits am frühen Morgen vom blauen Himmel, ein superschöner Tag  für  Lauf, Wahl und diverse Herbstfeste (z. B. verkaufsoffener Sonntag in Kaki). Der eine oder die andere meiner Mitfahrer waren zwar aufgrund von diversen Oktoberfestbesuchen in Nord und Süd etwas müde, aber dennoch bester Laune und voller Tatendrang.

Parkplatzsuche war trotz U-Bahn-Bauarbeiten in der Wellingsbütteler Landstraße kein Problem, lotste uns doch ein aufmerksamer Autofahrer auf einen kleinen Parkplatz nicht fern des Veranstaltungsortes. Ganz klein stand da zwar was von „Bestattungsinstitut“ am P-Platz, aber  der entsprechende Wagen war ja bereits auch zwei Plätze weiter gut geparkt.

Also machten wir uns auf zum „Albert-Schweizer-Gymnasium“ und holten unsere Startunterlagen ab. Die Dame bei der Startnummernausgabe schaute mich schon etwas verwundert an, als ich meine Startnummer bei den  Herren abholte,  und ihr Blick wurde noch etwas überraschter, als ich sagte, dass ich damit starten wolle.


v. l. Andreas, Claudia, Anke, Volker


Am Sportplatz herrschte bereits reges Getümmel als wir ankamen, es gab gerade ein Warm-up für die „Volksläufer“ – die Cup-Läufer waren gerade gestartet (10.15 h). Während des Wartens erspähte ich noch Dirk Wandschneider, „den Endorphin“ aus H-U, der heute aber einen "ruhigen" Lauf geplant hatte.

Schnell war es 10.30 h und wir machten uns für den Start bereit. Plötzlich stand wieder eine Dame des Orga-Teams vor mir und meinte: „Sie haben eine gelbe Start-Nr., Sie hätten schon starten müssen, Ihre Zeit läuft schon seit 10.15 h, aber das ist nun nicht zu ändern!“  Na, dachte ich, super, blamierst Du Deinen Nummernsponsor noch mehr als eh schon mit einer noch langsameren Zeit… Nichtsdestotrotz lief ich sehr motiviert los, versuchte, wie bereits beim“ Lümmellauf“ in Ahrensburg, die ersten km mit Andreas zu laufen, der sich immerhin eine Zeit um die 1:50 h vorgenommen hatte. Die Temperatur war diesmal moderater als im Vorjahr, damals – der Lauf fand da bereits Ende August statt – war das Thermometer  noch höher geklettert, erreichte aber auch heute Werte von einigen 20 °C.

Durch die schattige Lage des Alsterwanderwegs und der natürlich daneben entlanglaufenden Alster empfand ich die Laufbedingungen als nahezu perfekt, das schon leicht gefärbte Herbstlaub der Bäume vor dem Hintergrund des strahlend blauen Himmels steigerte die Motivation noch weiter. Die  Streckenführung war stellenweise sehr eng und forderte viel Aufmerksamkeit, da sowohl die früher gestarteten Walker als auch die Cup-Marathon-Läufer entgegen kamen, während die später gestarteten 10-km-Läufer mit einem Affenzahn von hinten  heran preschten. Hinzu kam das sehr wellige Gelände, das einige  saftige Anstiegen enthielt, die dann auch noch mit mal schmalen mal breiten Stufen gespickt waren. Natürlich waren dazu auch noch viele Sonntagsspaziergänger auf dieser wunderschönen Route unterwegs. Als ich die Kanus auf der Alster sah, fiel mir auch wieder ein, dass ich mir letztes Jahr schon vorgenommen hatte, hier einmal mit meinen Jungs Boot zu fahren…

Hatten wir für den ersten km noch 7 min. benötigt (am Anfang gab es einige Engpässe und Staus auf dem Schulgelände), stand meine Uhr erst bei 28:56 min. nach 5 km, was mir für den Anfang doch eigentlich etwas zu schnell war.  So ließ ich Andreas wie abgesprochen auf die Jagd nach seiner Wunschzeit rennen und versuchte, meinen eigenen Rhythmus zu finden. Als nach 11 km die Uhr auf 1:01 h stand, dachte ich, jetzt könnte ich dann auch vielleicht noch einen Gang zulegen und fand ein zügiges (ja, Arne, für mich zügig!) Wohlfühltempo, das ich  bis km 16 hielt. Danach hatte ich nichts mehr zu Trinken  mit und setzte zu meinem“ Endspurt“ an, der mich dann nach 21.1 km mit 1:55:33 h (offizielle  Zeit jedoch 2:16 h) ins Ziel brachte. Einige 100 m vor dem Ziel hatte ich übrigens  (noch) einen männlichen Läufer überholt, der dann jedoch „aber hallo“ mit Volldampf von hinten ankam, und an mir vorbeiziehen wollte. Ein ganzes Stück schaffte ich es noch, gleichauf mit ihm zu bleiben, dann jedoch siegte das Testosteron und er zog  von dannen…

Im Ziel wurden wir dann mit Geschenken wie Medaille (nur für Cup-Läufer!), Tasse und Teller überhäuft. Ich traf gleich auf Andreas, der mit seiner 1:52 h zufrieden war, und in der Sonne warteten wir dann auf Anke und Volker, die ebenfalls kurz darauf noch 2:01 h über die Ziellinie liefen.



Der Gabenteller



Schon wollten wir uns nach dem Duschen auf den Heimweg machen, da entdeckte Anke noch den Eimer mit losen, von denen auch jeder Läufer eines ziehen durfte. Von der netten Dame des Organ-Teams (von morgens) zu r Eile angetrieben, rollten wir unsere Lose vorsichtig auf – und  während ich (wie immer) eine Niete gezogen hatte,  konnte Anke tatsächlich einen der Hauptpreise erhaschen. Den durfte sie jedoch nicht einfach so haben, nein, dazu musste sie erst noch auf die Bühne und ihn sich von der Moderatorin überreichen lassen. Problem war nur, dass die Moderatorin irgendwie verschwunden war – sie kam dann aber glücklicherweise wieder. So kam Anke zu eine1 Digitalkamera von Casio.




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Da sagte Anke: Danke!


Jetzt wollten wir aber los – brachen zum Parkplatz auf. Doch was war das? Mein Wagen sowie 2 weitere waren vom Firmenwagen des Bestatters eingeparkt. Ein Zettel an meiner Windschutzscheibe forderte: „Bitte entfernen Sie sofort Ihren Wagen!“ Tja,  hätte ich ja gerne gemacht… Ich rief die Hinterbliebene (nein, hinterlassene) Nr. des Instituts an, und ein netter Herr verkündete mir, dass er jetzt frühestens in 1 ½ bis 2 Stunden wieder vor Ort sein könne. Also änderten alle Beteiligten ihre Nachmittagspläne – kurze Handy-rare und dann suchten wir uns ein nettes Café an der Alster, in dem wir, mit Blick auf Tret- und Ruderboote,  teils Kaffee und Kuchen teils Labskaus und die wunderbar warme Frühherbstsonne  genießen konnten. Da ich meine Tel.-Nr. am „Tatort“ hinterlegt hatte, klappte es auch perfekt, dass der nette Herr „Undertaker“ just zum richtigen Zeitpunkt, nämlich als wir alle gegessen und gezahlt hatten,  anrief und wir so ohne jeglichen Unmut und sogar mit einem kurzen netten Gespräch unser Gefährt ausparken und unsere Heimfahrt antreten konnten

 

Mein Resümee des Tages: ein  nicht ganz so geplanter aber trotzdem perfekter (Lauf-)Tag, den es sich lohnt, fest im Laufkalender einzuplanen! Außerdem: „Unterdistanzläufe sind toll: man ist schneller fertig und hat mehr Zeit fürs Rahmenprogramm!

 


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1 Kommentar

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Nr. 1   Claudi schrieb am 03.10.2009 - 19:10 email

Wie ich heute erfuhr, war auch Ha-Jü Lange am "Tatort" und finishte im Laufcup den HM in 1:53:43 h. (Wenn das keine gute Voraussetzung für Deine Pläne sind... zwinker