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Sonntag, 14.12.2008 | von: af

43. Georgsmarienhütter Null (13.12.2008)

43.Georgsmarienhütter Null, Kloster Oesede am 13.12.08

 

Wie schon in meinem letzten Bericht von Bad Arolsen angekündigt sollte dieser 50 km Gelände-Ultra-Lauf auch mein 50ster Marathon Ultra werden.  So wurde es dann auch!

Außerdem wurde es auch mein 10ter Ultra-Lauf.

 

Eigentlich wollten ja Jörg Koenig (Ultra - Jörg) und ich gemeinsam nach Georgsmarienhütte fahren. Da jedoch ein Kollege von Jörg erkrankte musste Jörg seinen Dienstplan ändern. So kam es, dass Jörg sich entschloss am Samstag Morgen früh nach GMH zu fahren.

 

Also hätte ich alleine fahren müssen, oder morgens mit Jörg. Werner Burmester, bekannt durch die 100MC Läufe von Öjendorf, der sein Debüt geben wollte am 13.12.08 beim Nuller hatte mich dann auch für Freitagabend auf ein !  Bier dort eingeladen. Außerdem ist ja auch immer so ein „High – Light“ der Abend vor dem Nuller, wo man alte Bekannte trifft, klönt, fachsimpelt über ein Thema was selbst der „normale“ ( was ist denn schon normal? ) Läufer oder Jogger nur sehr schwer, wenn überhaupt, verstehen kann. Man ist unter Gleichgesinnten und stimmt sich schon einmal auf dem Lauf ein und hat Spaß untereinander und fühlt sich wohl!

 

Nun hätte ich ja alleine fahren müssen und beim Aktivieren des Restes meiner „Grauen Zellen“ stieß ich da auf ebenfalls einen Laufsüchtigen der da irgendwo in der Wildnis von Buxtehude seine „Höhle“ hat. Ich ans Telefon und diesen Hans Heinrich Peper angemorst.

Die Antwort auf meine Frage von HHP: Helmuth nett dass Du anruft und an mich gedacht hast, aber das ist mir zu kurzfristig und dann gibt es Krach zu Hause, sonst wäre ich gerne mitgekommen. Das war ja eigentlich eine Absage. Aber die „Lunte“ war schon mal gelegt!!

Kurze Zeit später dann der Rückruf: Du Helmuth du hast da etwas „losgetreten“ und nach ein paar Diskussionen mit meiner Frau ( wer kennt das nicht!? ) habe ich mich entschlossen mit zu kommen.    Na bitte! dachte ich so bei mir!

 

 So sind wir dann um 17.20 Uhr von Buxtehude Richtung Kloster Oesede losgedüst. Kurz vor der Landung zum Kloster stießen wir da auf einer dunklen Strasse auf so ein paar „Dunkelmänner“. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus dass es die selbe Gruppe war, die mir schon im Wald von Bad Arolsen über den „Weg“ lief. Also nicht zu verkennen Karl

Ernst Rösner, Kalle Wiegand und der mir immer noch große Unbekannte aus dem Wald. Nachdem Karl Ernst mich dann erkannt hatte durfte ich auch weiterfahren.

 

In der Turnhalle herrschte schon einiges an Leben. Werner Burmester saß schon an seiner Liegestelle, - natürlich mit ner Buddle Bier. Dann  bekam ich in einer feierlichen Zeremonie in den Katakomben von Kloster Oesede meine hart erarbeitete Urkunde vom Bad Arolsen Wald Marathon durch Kalle Wiegand überreicht. Er hatte sie für mich aufbewahrt.

 

Nun suchte ich mir einen Platz für mein nächtliches Lager. Nach dem ich diesen Platz gefunden hatte pumpte ich meine große Luftmatratze auf und kam dabei so in Schweiß, als hätte ich 5 km gelaufen. Die Halle begann sich zu füllen und so kamen vom 100MC auch the Boß Hajo Meyer, sowie die First Lady aller Ultras Sigrid Eichner, auch unter Sturmvogel, bekannt, sowie Rene Wallesch together an. Ferner konnte ich auch Sylvia Rehn, die auch zum ersten Male hier war sichten, sowie Dieter Merker. Nach dem ich dann meine „Heija“ eingerichtet hatte genehmigte ich mir dann das von Werner Burmester angebotene Bier.

 

Nach dem schon obligatorischen Nudelessen mit Tomatensoße saßen wir dann mit etlichen Laufexperten zusammen und der Erfahrungsaustausch konnte beginnen. So kam es, dass sich der Große Unbekannte aus Karl Ernst und Kalles Truppe zu erkennen gab. Es war dann kein Geringerer wie Joachim Barthelmann der Mitorganisator des Deutschland, - sowie Europalaufes. Da wurde dann über Laufthemen diskutiert, die mich natürlich „überhaupt“ nicht interessierten!?!?.......

Rein „zufällig“ saßen wir in der Nähe der Duisburger Truppe. Nun in deren Nähe den Abend mit Cola und Wasser zu verbringen ist bei den schon fast eine Beleidigung und wirft Fragen auf wie: geht’s Dir nicht gut, oder bist du krank?!

Also mir ging es gut und ich fühlte mich auch nicht krank und so wurde dann das Krombacher Pils ausgiebig getestet. Gegen 23.00 Uhr machte sich dann die First Lady bemerkbar in dem sie mit finsterer Miene erklärte, gleich ist aber hier  Schluss, dann geht nämlich das Licht aus.

Das war deutlich und unmissverständlich um 23.00 Uhr war tatsächlich das Licht aus und alle krochen in ihre Höhlen. Tja Leute Ordnung muss sein! Und wer widerspricht schon Sigrid Eichner?

Trotz der vielen Ultras in der Halle, war es erstaunlich ruhig, nur wenn jemand auf das „stille Örtchen“ musste war etwas zu hören am Geknarre des Fußbodens. Die Kulmbacher taten mir sehr gut, nur wollten die nicht bei mir bleiben und so musste ich des öfteren mal um die „Ecke“ oder auch durch die Turnhalle.  Geschlafen habe ich aber trotzdem very good.

 

Dass Gute an so Gruppenschlaf ist, man braucht keinen Wecker! So gegen 07:00 Uhr waren alle schon auf der „Matte“. Die Halle begann sich zu füllen unser Unicef Botschafter und laufender Augenmedicus aus Osnabrück HaWe Reher war auch wieder mit seinem „Gefolge“ eingetroffen. Überhaupt freu ich mich immer wenn HaWe dabei ist, der ist immer Positiv eingestellt, lächelnd, fröhlich und lustig. Nach dem wie immer vorhandenen Bombenfrühstück ging es dann in die letzten Vorbereitungen zum, Start. Der sollte so um 09.30 Uhr sein. Startbereit war ich schon lange und wollte eigentlich schon los. Da traf ich dann noch Werner Burmester und er entschloss sich spontan mit mir etwas früher zu starten. So kam es dass wie ca. 10 Minuten früher alleine starteten.

 

Der Lauf.

 

 Zwar hatte ich den Lauf schon 3 x gelaufen, aber wenn man in einer großen Gruppe startet, achtet man doch am Anfang nicht so sehr auf Einzelheiten. So war ich schon nach 5 km am überlegen ob wir denn überhaupt richtig waren. Jedoch in Werner hatte ich einen sehr guten Scout der auch jede Null am Baum usw. sah. Nach ca. 6 km war mir klar, dass wir auf dem richtigen Weg waren denn in „weiter“ Ferne sahen wir schon die sehr bunte Laufgruppe. Es sah wirklich gut aus, aus der Ferne betrachtet.  Etwa bei km 8 hatten uns die Ersten eingeholt und Helmut Rosieka fragte ganz aufgeregt, Helmuth wann seid ihr denn gestartet. Auch Hajo Meyer war dabei und mit einem kurzen Hallo Helmuth zog er an mir vor vorbei.

Mit dem Wetter hatten wir ja ein Sagenhaftes Glück. Nicht eine Wolke am Himmel, aber dafür ganz schön kalt. Zwischen km 15 und 20 ist mir sogar der Schweiß am  Mützenschirmrand gefroren. Allerdings gab es Stellen, Wege und Strassen wo Trecker im Schlamm vorher fuhren, das war nun gefroren und ein laufen war hier nicht möglich, wollte man keine Verletzung bekommen. Kurz vor dem Turm kam ja dann die erste ernstzunehmende Steigung hinter der Bundesstrasse und Werner meinte, ist dies nun die böse Steigung Helmuth?

Nein Werner sagte ich, dies ist nur ein Vorgeschmack, das Beste kommt noch.

So kam dann auch diese mörderische Steigung. Ein Gutes war, man hatte diese Steigung total planiert und es war ein freier Weg ohne Bäume und Sträucher. Hätte es hier geregnet, so wären wir auf allen Vieren da hoch gekrochen. Ab er man kann ja auch mal Glück haben.

Werner Burmester hatte sich vorgenommen diesen Lauf mit mir gemeinsam zu laufen und hat das auch voll durchgezogen! Zeitweise gesellte sich über mehre Kilometer Wolfgang Weitkämper zu uns und so hatten wir auch mach mal was zum Plaudern.

 

Irgendwo so zwischen km 35 und 40 kamen mir die Gedanken über unsere Mitstreiter, wen ich nun schon gesehen hatte, wer an mir schon vorbei zog usw. So fiel mir auf dass ich unseren „Sturmvogel“ Sigrid Eichner noch gar nicht gesehen hatte! Na dachte ich bei mir der „Sturmvogel“ wird sich doch wohl nicht verflogen haben hier im Walde. Andererseits sagte ich mir: Die ist schon so oft hier „durchgeflogen“, die kennt jeden Baum mach dir bloß keine Gedanken Helmuth. In dieser Phase hörte ich auf einmal hinter mir auf so einem Trampelpfad: Hei, das muss ja der Kanzler sein, Helmuth lass mich mal vorbei. Hei „Sturmvogel“ da bist du ja, habe dich schon vermisst. Da hat Sigrid kurz gelacht und weg war sie (The Number 1 on the World Womens).

Gerade von dem „Schock“ erholt hörte ich hinter mir eine mir bekannte Stimme: Mein Trainer sagt immer....... Man das kann nur HaWe sein. Richtig Herr Bundeskanzler so wurde dann meine Vermutung bestätigt. HaWe fröhlich, lustig wie immer ( ob der auch mal böse sein kann?! )

dachte ich mir. HaWe hatte ein Fotografiergerät dabei. Also jetzt nicht nur laufender Augenarzt, nein auch noch laufender Fotograf. Bei den Ultras kannst du auf alles treffen!

HaWe mach mal ein schönes Foto von Kämpfern. Antwort von HaWe, einmal bitte lächeln die Herren, Foto im Kasten HaWe weg!

Die Berge und gefrorenen Wege machten sich nun doch bei mir bemerkbar und jede Steigung wurde schwerer. An dieser Stelle muss, ich aber meinem Laufpartner Werner Burmester ein ganz dickes Lob aussprechen und auch Danke sagen für die Geduld die er hatte und nie gemeckert hat. Mit 44 ist man natürlich noch etwas besser drauf wie mit 61. Aber der Werner hat Prinzipien und an denen hält er fest! Sauber Werner ,- Thank you. Allerdings glaube ich so ein bisschen habe ich Werner dann doch überrascht als wir in die Einbahnstrasse kurz vor dem Kloster einbogen und ich noch einen kleinen Endspurt eingelegt habe.

 

Die Feier.

 

Nachdem man sein Äußeres wieder auf Vordermann/Frau gebracht hatte in Form von duschen, konnte man sich dann wieder stärken bei reichlich an Getränken und Essen. Was das Duschen angeht habe ich da nie Probleme ob Warm oder Kalt. Es ergeben sich für mich nur ein paar diesbezügliche Fragen an mich selbst. Dusche ich, ob Kalt oder Warm, muffel ich also nicht mehr nach Schweiß ect. Und kann mir sicher sein nicht alleine am Tisch zu sitzen. Also ich habe da ein ganz einfaches Prinzip. Stehe ich vor der kalten Dusche, sage ich mir ganz einfach: Helmuth du willst dich jetzt duschen und die Dusche ist warm! Außerdem ist wenn man sich eingeseift hat das abduschen noch nicht einmal 1 Minute. Wo ist das Problem!?

Erstaunlicher weise waren dieses mal sehr viele Debütanten / tinnen vor Ort. Die beiden jüngsten Männer müssen so um die 20 Jahre gewesen sein und haben das locker geschafft.

Jedenfalls muss sich Georg der Obernull um Nachwuchs derzeit keine großen Gedanken machen.                  Über 200 Teilnehmer spricht für sich.

Dass so viele Frauen sich erstmals auf die Strecke wagten ist schon beeindruckend.

Gefeiert wurde auch Günter Tiedemann aus Hollen für seinen 50sten Marathon-Ultra, sowie meine Wenigkeit. Dass ich für meinen 50sten Marathon/Ultra mir den Nuller ausgesucht hatte, hat der Obernull Georg mir hoch angerechnet mit einer besonderen Ernennungs-Urkunde. Aufgrund der Kiste Äpfel aus dem Alten Land die ich nun jedes Jahr, selbst gepflückt und auch gewaschen mit bringe habe ich den Titel Appetitlicher Nuller MBE erworben. Siehe Anhang. Meine bessere Hälfte hat sich hat sich krumm gelacht. Ab Heute reagiere ich nur noch auf einen Namen, meine Antwort darauf!! 

Wenn mir soviel Ehre erwiesen wird bei meinem 50sten Marathon/Ultra, wie sieht das denn dann aus bei meinem 100sten!!??

Also um diese Frage beantwortet zu bekommen gibt es eigentlich nur einen Weg, so schnell wie möglich die 100 zu knacken!

In jedem Fall kündige ich dies schon jetzt an wird dies nicht bei irgendeinem Wald und Wiesenmarathon sein sondern beim 100MC/Öjendorf oder wieder bei der Null. Vielleicht gibt ja noch eine Andere attraktive Möglichkeit in der Ultra-Szene.....mal sehen!

 

Jedenfalls bleibt erfreulicher Weise für mich festzustellen, dass dieser mein 50ster bei Georg dem Obernull auch von den dort nun 4 gelaufenen auch mein Schönster war! Auch nicht zu vergessen durch den netten Begleiter den ich hatte.

 

Auf jeden Fall ist beim nächsten Nuller Georg wieder ein gelbes T- shirt los!

 

Würde mich über Kommentare zu diesem Bericht weiterhin freuen.

 

Heinz Helmuth Kohl




         


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4 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Arne Franck schrieb am 14.12.2008 - 22:40 email homepage

Hey Heinz-Helmuth herzlichen Glückwunsch zur Nr. 50! Bei Deinem Pensum hast du mich sicherlich bald ein ...

Nr. 2   Werner schrieb am 14.12.2008 - 23:57 email

Es war mir eine Freude und Ehre mit dem "Kanzler" die NULL zu laufen. smile Und was ich verspreche, halte ich auch! Cool

Gruß Werner

Nr. 3   Eichner schrieb am 16.12.2008 - 01:38 email

Lieber "Alt-Bundeskanzler" wie kann man in so kurzer Zeit so einen langen und ausführlichen Bericht schreiben?Tolle Fleißarbeit und Glückwünsche zur "Handvoll" .Zur Richtigstellung: Meine freundlicher Hinweis zum Zapfenstreich fand eine Stunde später statt. Um 24:00 Uhr war dann das Licht aus. Der festgelegte Start ist 9:00 Uhr. Georg startet jedoch auch einen Frühstart um 8:30 für die gemütlicheren Genußläufer. Na ja, die brettern dann auch gleich los. Der Fotograf bittet um deine E-Mail Adresse zwecks Bildversand. Schick sie mir, ich leite sie weiter.

Grüße vom Sturmvogel

Nr. 4   Günter Meinhold schrieb am 16.12.2008 - 03:38 email

Helmut, danke für deinen Bericht, schreiben scheint dir neben dem laufen auch Spaß zu machen, weiter so, kann man nur wünschen.

Im letzten Jahr hat uns Sigrid schon um 23.30 abgemahnt, womit... mit Recht

weiter so und viel Spaß beim sammeln

günter

( der vor der Tür mit dir geschnackt hat )