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Mittwoch, 04.08.2010 | von: rw

Bad Pyrmont

Ursprünglich hatte ich gar nicht vor, einen Bericht über diesen Lauf zu schreiben, aber der Altkanzler vergaß seine Kamera...na sowas...wäre mir aber bei meinem letzten Teichwiesengastspiel auch fast passiert. War damals noch vor der Arbeit bei so einem Vampir namens Arzt und wollte anschließend direkt zur Firma radeln...dann ging mir aber ein Licht auf...und schnell noch einen kleinen Abstecher nach Hause gemacht.

Bereits vor Wochen hatte ich mich mit Konrad (kenne ich noch aus Zeiten, als ich nur Kurzstrecken lief) für den Trip nach Bad Pyrmont verabredet...da störte mich doch eines Tages der Kanzler um viertel vor elf abends beim Marmeladekochen...ein Fluch der Meldelisten im Internet, kennt der Kerl keine Nachtruhe. Wir wollten dann zu Dritt mit Konrads Auto fahren, welches dann am Freitag technische Wehwehchen bekam, und so nahmen wir dann des Kanzlers Staatskarosse um 8:30 Uhr ab Bahnhof Harburg.


Morgens in Deutschland (genauer kurz vor 8 Uhr am Hamburger Reisezentrum): Schlangen wie bei der ARGE, obwohl hier muss man doch Geld für die Anträge bzw. Fahrscheine mitbringen und nicht umgekehrt.




In dieser Stadt wird die europäische Vereinigung gelebt.  Das wird deutlich am Europaplatz und dem Europa Baum. Auch das Starterfeld war international besetzt; sogar aus Brasilien waren einige 10 km Läufer gekommen (waren aber hauptsächlich beruflich hier, wie ich gehört habe).




Diese beiden Stadtbilder sind von Hans-Jürgen. Er mailte mir einen Link zu, mit dem ich erst nichts anfangen konnte; aber Dank technischem support von Meister Affenzahn kam ich doch an die Bilder ran.


Die (lahmen) Enten laufen bereits.


Hier überwacht Mama Schiri vom Enten-Leichtathletik-Verband den Bambinilauf.


Verpflegungsstelle


Und nach dem Lauf ab zum Duschen.


Wem es dort zu eng ist, beäugt sich kritisch an Land und fertig.


Nach dem Lauf dann noch die Vereinssitzung: stimmte die Verpflegung...hat sich jemand verlaufen...gab's Unfälle...Kasse...nächster Veranstaltungstermin...Clubreise...und wer schreibt den Bericht...


Also machen wir's den Enten nach. Aber was führt LäuferInnen ins Konzerthaus?


Achso die Startnummernausgabe mit ausreichenden Toiletten ohne meterlangen Schlangen.


Der Kanzler im Gespräch mit dem Volk: rechts der Brötchenliebhaber und links jemand aus der Pennt-Immer-Ecke - hatte extra seinen Schlafwagen mitgebracht, damit er heute nicht so früh raus muss.


Vor dem Lauf noch eine kleine Stärkung - hätte aber heute nicht nötig getan, da ausreichend Verpflegung auf der Strecke.


Der Kanzler bei seinen Wettkampfvorbereitungen - letzter Marathon vor seinem Staatsbesuch in der Republik Polen.


Diesen Rasen kennen wir schon von dem Entenrennen. Jetzt geht's gleich für die Läufer los. Hier die Fahrgemeinschaft aus Hamburg mit 2 "Ausländern".


Startgebühr war nicht all-inclusive. Die Gepäckaufgabe kostete 1 Euro -  reicht das Geld noch? Naja immer noch billiger als im Schließfach am Bahnhof und Sicherheit kostet nun mal Geld...fängt schon bei der Krankenkasse an...


Von diesem Service der Damen machten mehrere Läufer Gebrauch, wie man an den Taschenreihen im Hintergrund sieht.


Die Zigarette vorm Start - ist das nicht das Patent von Affenzahn. Der hatte aber heute Bereitschaft. So'n Pech auch, wieder ein Zähler weniger wegen der Maloche; aber irgendwie müssen die ständig steigenden Startgelder bzw. Nikotindosierungen ja finanziert werden.


Bereits vor dem Start gab es was zu drinken. Was nach Mehrwegbechern aussah...


...wurde aber weggeschmissen - so eine Verschwendung. Die Helferinnen waren auch nicht begeistert und meinten, es gäbe niemanden, der die Becher abwaschen würde. Ich signalisierte Interesse gegen ein Freitstart im nächsten Jahr. Konnten bzw. durften die aber nicht entscheiden, flehten mich aber an, viele Becher mitzunehmen...also nach Zieleinlauf vor dem Gang zur Dusche noch einmal in den Müll gegriffen und 45 Becher gerettet.


Überraschung, hier ist das Vögelchen


Jetzt wollten noch andere Sportler mit auf's Foto.


Hier die Preise für die Sieger, auch der 100 Marathon Club räumte ab - dazu später.


Dieser Hund sah schon vor dem Start völlig fertig aus, Herrchen war es anscheinend auch zu warm.


Wie in jedem Jahr: Die Marathonläufer müssen eine Umleitung laufen.


"Scheiß Berge" brüllte mir ein Helfer entgegen. Wieso, der lebt doch hier und müsste das Gelände beherrschen. Aber so ist das nunmal im modernen Tourizeitalter, keiner ist mit dem, was er hat, zufrieden...darum fahren wir ja auch ständig woanders hin. Und falls jemand bei diesem ganzen hin und her die Notrufnummer vergessen hat, wird er hier durch Schilder im Wald daran erinnert.


Zwei Wanderer wollten es gar nicht erst zu dieser Vergesslichkeit kommen lassen und nahmen die Steigung gemütlich in Angriff. Ich rief ihnen noch zu: Los laufen, gibt gleich ein Foto, aber da half auch keine Überredungskunst.


6 Verpflegungsstände wurden insgesammt 12mal angelaufen, wobei die Futterstelle 2 km vor Schluß ca. 100 Meter später zusätzlich noch einen Außenposten anbot. Es gab Bananen, Melonen, Schokolade (so leicht wie Y...), Müsliriegel, Cola, Iso und natürlich Wasser. Hier stellvertretend die Verpflegungsstelle hinter 25 km, die auch ca. 10 km vorm Ziel noch einmal angelaufen wurde.

Noch eine Nachricht an den Clubchef: Peter entschuldige das unscharfe Bild, aber der rasende Redakteur hatte es eilig, stand schließlich im Wettkampf. Platz 6 von 14 in der Altersklasse ist zwar nicht optimal aber schon mal wieder ein Zeichen der Besserung.


Das Getränkedepot obiger Verpflegungsstelle. Wie die Fahne andeutet ist die WM hier noch nicht in Vergessenheit geraten - wie heißt es doch so schön auf einem Banner beim Kaltenkirchenmarathon: Der Schmerz geht, aber der der Stolz bleibt.


Publikum wie in der Megacity: Die einen saßen...


...die anderen standen.


eine Sportfreundin aus Ostrohe mit Blume


Obwohl ich den Veranstalter letztes Jahr auf Artikel 3 GG hingewiesen habe, bekam ich auf Nachfrage schon wieder keine Rose. Wo bleibt da die Efrauzipation? Spontane Entscheidung: Beim Außenalsterultramarathon 2011 (wie versprochen 1 Woche vorm Hamburg Marathon also 14. Mai; bitte vormerken) erhalten alle Männer im Ziel eine Blume...aber nur Männer, um das Unrecht von Bad Pyrmont auszugleichen.

Außer der fehlenden Blume gibt es aber an diesem Lauf nichts zu meckern, daher werde ich am 30. Juli 2011 hier wohl wieder starten. Überzeugen tut in erster Linie natürlich die sehr gute Verpflegung. Mit der Startnummer gab es noch Freikarten für Schwimmbad, Kurpark, usw., ein Handtuch und eine in eine Plastiktüte eingepackte Dose mit der Aufschrift "In Bad Pyrmont läuft nicht nur das Wasser". Mit dem Inhalt der Dose (irgendein feuchtes blaues Tuch) kann ich aber nichts anfangen. Soll das ein Putzlappen sein, vielleicht zum Reinigen der Glasscheiben. Affenzahn hatte auch mal sowas bekommen. Meinte das Tuch kannste wegschmeißen, soll so'ne Art Gymnastikmatte sein. Aber die Verpackung (Dose aus Hartplastik) ist ideal zum Urkundentransport, nur ist der Inhalt dann eben gerollt.


Geduscht wurde in der "Pyrmonter Welle". Hier konnte ich auch noch im Freibad etwas die Muskeln bewegen. Seit 2008 (wurde jedenfalls als Baujahr angegeben) gibt es auch eine "Black Hole Wasserrutsche"; die Rutschzeit wird gestoppt und der Tagesrekord angezeigt.


Toilette im Schwimmbad: Was ist denn hier passiert bzw. welcher Anlass?


Jetzt warteten noch 6 Flaschen "Detmolder Pilsener" auf mich. Dasselbe Gebräu hätten auch die Sportfreunde Ralph Dietz und Jörg Gerlach erhalten, wenn sie denn vor Ort gewesen wären. Gemeinsam hatten wir den 2. Platz der Manschaftswertung gewonnen mit durchschnittlich nur wenige Sekunden über 4 Stunden. Da sagt noch einer, Sammler könnten nur langsam. Urkunden können die Sportfreunde bei mir abholen (z. B. beim Welfare Doppeldecker) da eine Kontaktaufnahme per Mail irgendwie scheiterte.

Als ich auf dem Heimweg um Mitternacht am Hamburger Hauptbahnhof auf die S21 wartete und die Bierflaschen auf dem Bahnsteig abstellte, guckte ein Mann auf das Gesöff und fragte: "Wie kommt denn das Bier hierher, und wird es noch gebraucht?"


Und zum Abschluss die After-Run-Party, gesponsert von Hans-Jürgen auf der Entenwiese.


Drei Schwäne auf einem Pyrmonter See, in Plön gibt es laut Liedgut ja nur zwei also werde ich dann doch lieber an diesem Tag nach Goldenstedt fahren.

дружба
Товарищ René
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