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Dienstag, 15.05.2007 | von: dm

Wo die Luft noch sauber ist ...

Veranstaltungsbezeichnung:
36. Hörsterberg-Lauf mit 2. Teutoburger-Wald-Marathon

  Veranstaltungsdatum:
Sonntag, der 13. Mai 2007

  Veranstaltungsort:
Der staatlich anerkannte Luftkurort Hörste. Dieser ist ein Ortsteil der Stadt Lage, die im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe liegt. Größere Städte in der näheren Umgebung sind Bielefeld (knapp 20 km entfernt) und Detmold (knapp 10 km entfernt).

  Veranstalter:
Laufabteilung der Turngemeinde Lage von 1862 e.V.

  Wettbewerbe:
Marathonlauf (Start um 9.00 Uhr), Halbmarathonlauf, 10-km-Volkslauf, 5,7-km-Volkslauf mit Jugendklassenwertung, 1,2-km-Schüler/innen-Lauf, 400-m-Bambinilauf, 10-km-Walking, Halbmarathon-Walking, 10-km-Nordic-Walking, Halbmarathon-Nordic-Walking

  Die Zieleinlauferfassung und Zeitnahme wurden von Angehörigen des ausrichtenden Vereins manuell vorgenommen.

  Der Start und das Ziel
befanden sich an bzw. auf der Sportplatzanlage des RSV Hörste.

  Streckenführung:
Ein landschaftlich sehr reizvoller 21,1-km-Kurs mit Gegenlaufabschnitten, der von den "Marathonis" zweimal bewältigt werden musste. Die Strecke verlief überwiegend durch Wald. Lediglich im Bereich Oerlinghausen, wo der mit ca. 50.000 jährlichen Starts größte europäische Segelflugplatz tangiert wurde, verließ der Kurs für etwa 2 km die zusammenhängende Bewaldung.

  Streckenprofil:
So wie man es im Teutoburger Wald erwarten musste, nämlich ein fast ständiges Bergauf und Bergab, das zwischen 130 und 250 m üNN pendelte. Lediglich im Bereich Oerlinghausen gab es einen Abschnitt von ca. 3 km Länge, den man als "flach" bezeichnen konnte.

  Streckenbeschaffenheit:
Es waren fast durchwegs befestigte Waldwege zu belaufen. Und wie es bei solchen üblicherweise der Fall ist, hatten sie meist Schrägen aufzuweisen (hier musste ich ganz besonders auf meine Achillessehnen achten). Auch die auf manchen Abschnitten vorhandenen Unebenheiten und Schotterungen (ebenfalls nicht unüblich auf Waldwegen, aber für meine geschädigte Orthopädie sind sie Gift) oder Neuaufschüttungen von ziemlich grobem Schotter "schmeckten mir nicht so". Hingegen konnte ich es im Bereich Oerlinghausen auf dem wohltuend griffigen Asphaltbelag eines etwa 1½ km langen Streckenteilstückes so richtig laufen lassen.

  Streckenservice:
Die beiden Verpflegungsstellen, die man im Verlauf des 21,1-km-Kurses zweimal passierte, und eine solche am Zieleinlauf (die mithin zu Beginn der 2. Runde in Anspruch genommen werden konnte) waren gut sortiert.

  Die Teilnahmegebühr für den Marathonlauf betrug lediglich 10 Euro.
  Als Auszeichnung wurde bereits kurz nach dem Zieldurchlauf eine geschmackvolle Urkunde ausgehändigt. Alle Aktiven nahmen zudem an einer Verlosung teil.

  Wetter:
Bis gegen Mittag konnte man sich an fast wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein erfreuen. Zur Startzeit empfand ich noch eine Kühle, die mich dazu veranlasste, über dem Laufshirt eine dünne Laufweste zu tragen. Diese legte ich jedoch bei der Streckenhälfte ab, weil es mir trotz des Schatten spendenden Waldes ziemlich warm geworden war. Am frühen Nachmittag zog leicht angegraute Bewölkung auf, die sich allmählich weitgehend schloss. Nach 5½ Stunden Laufzeit (gegen 14.30 Uhr also) verspürte ich erste Regentropfen, und kurz nach meiner Zielankunft setzte ein Regenschauer ein. Doch dieser war bald vorüber, und nach meinem Duschen erwartete mich bereits wieder Schönwetter mit herrlichem Sonnenschein.

  Die Atmosphäre
war stets angenehm, so wie ich sie früher bei Volkslaufveranstaltungen sehr geschätzt habe. Hier organisierten Läufer/innen für Läufer/innen. In keiner Phase herrschte Hektik. Es ergab sich ein fast schon familiäres Miteinander.

  Persönliches:
Als ich schon nach wenigen hundert Metern Letzter war und anschließend beim Bergaufmarschieren an Steigungen das Gefühl hatte, ich würde oberhalb der Rückseite meines Beckens auseinanderbrechen (lädierter Bandscheibenpuffer), beschloss ich (vorübergehend), mir solche Streckenprofile nie mehr anzutun. Aber dann hatte ich mich plötzlich "wieder eingefangen". Die herrliche Waldlandschaft begeisterte mich jetzt in zunehmendem Maße, und es rollte von nun an so schlecht nun auch wieder nicht. Zeitverluste an Anstiegen konnte ich durch Zeitgewinne an Gefällen kompensieren, und so schien mir ein Sub-6h-Ergebnis durchaus realisierbar zu sein. Gegen Ende der ersten Runde sah ich meinen 100MC-Vereinskameraden Helmut Braun (er hatte am Vortag noch den Helgoland-Marathon in 5:08:22 Stunden bewältigt) am Wegesrand sitzen. In der Eile vermochte ich nicht zu erkennen, ob es Helmut selbst oder die von ihm begleitete Läuferin war, der/die von einer Rote-Kreuz-Dame eine Verletzung behandelt bekam. Da ich Helmut als "eisernen Kämpfer" kenne, unterstellte ich sein Weiterlaufen, und ich fühlte mich nun nicht mehr als Letzter. Nach Entledigung meiner Laufweste nahm ich die 2. Runde in Angriff. Nun beschäftigte ich mich wie üblich mit "Zeithochrechnungen". Bei km 25 km erblickte ich in der Ferne zwei Laufkameraden, denen ich mich daraufhin sachte, aber kontinuierlich näherte. Nach ca. 33 km vermochte ich die beiden zu passieren, und ca. 3 km vorm Ziel ließ es dann auch noch ein weiterer Läufer zu, von mir überholt zu werden. Meine Endzeit von 5:49:09 Stunden ist in Anbetracht des Streckenprofils höher einzuschätzen als die von mir eine Woche zuvor in Düsseldorf erzielte Nettozeit von 5:41:49 Stunden, wobei ich dort allerdings unter Rücksichtnahme auf mein "Jubiläum" ziemlich vorsichtig agiert hatte.

  Fazit:
Eine herrliche Gegend - ein bemerkenswert gastfreundliches Veranstalterpersonal - ein zwar "anspruchsvoller", aber auch sehr schöner Landschaftsmarathonlauf, den man durchaus empfehlen kann.

  Statistik und Ergebnisse:
Beim Marathonlauf gelangten 8 Frauen und 53 Männer ins Ziel. Insgesamt hatte die Veranstaltung 330 Finisher/innen zu verzeichnen. Die Ergebnislisten können unter "http://home.arcor.de/webmoon/tabellen/hoerste/2007/laufergebnis.htm" (oder einfach bei "www.marathon.de" [rechter Bildrand]) eingesehen werden.

  Resultate der Erstplazierten und "guten Bekannten":
1. - 1./M30 - Uwe Kramp - Endspurt OWL - 2:53:45 Stunden
2. - 1./M35 - Marco Schwake - Brühler TV 1879 - 2:59:19 Stunden
16. - 5./M35 - Oliver Lau - DUV Burgdorf - 3:49:03 Stunden
19. - 1. Dame - 1./W40 - Ute Hettler - Detmold - 3:56:58 Stunden
21. - 2./M55 - Harald Heyde - Marathonteam Waldhessen - 3:59:15 Stunden
34. - 5./M55 - Albert Grüner - Non-Stop-Ultra Brakel - 4:15:13 Stunden
46. - 2./M65 - Johann Spieker - 100 Marathon Club - 4:23:14 Stunden
47. - 3./M65 - Jürgen Roscher - Berlin - 4:24:51 Stunden
49. - 5./M50 - Konrad Schwarz - 100 Marathon Club - 4:25:05 Stunden
57. - 2./W45 - Brigitte Koczy - Hildesheim - 5:48:58 Stunden
58. - 2./M60 - Volker Berka - DJK Ochtendung/100 Marathon Club - 5:49:09 Stunden
59. - 9./M45 - Martin Klages - Team Erdinger Alkoholfrei - 5:52:00 Stunden
60. - 10./M45 - David Welsh - Sidmouth Running Club - 5:59:50 Stunden
61. - 1./M70 - John Welsh - Olsberg Lauftreff - 5:59:55 Stunden

  Volker Berka bzw. "FranksVater" - 15.05.2007 - 301. M+U
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