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Mittwoch, 10.08.2011 | von: rw

Wellen ganz spontan

Im Zeitalter der Spontanmarathons fragte mich Affenzahn auf der Rückfahrt vom Bad Pyrmont Marathon ganz spontan, ob wir nicht mal wieder grillen wollen.


Und ganz spontan waren  bei L. lohnt sich Berner Würstchen im Angebot.

Affenzahn hatte da so eine Idee für einen Spontanultra; diese Idee wurde aber schnell verworfen. Und da der Doppeldecker Gera / Dresden dieses Jahr demobedingt nicht an einem Tag, sondern über das Wochenende verteilt und damit bahn- bzw fahrplantechnisch logistisch schwierig zu erreichen war, ging es nach...


Wellen - einem Flecken auf der Landkarte, den wohl nicht jede/r findet. Laut "marathon.de" waren hier letztes Jahr 37 Marathonis im Ziel, der Veranstalter sagte mir Sonntag etwas von 27 Teilnehmern in 2011 (in der Ergebnisliste tauchen nur 26 Namen auf, habe mit Platz 13 also gerade noch die erste Hälfte erreicht) - die Läuferkrise hat also Wellen erreicht.



Nur wie geht es jetzt nach Wellen? Die Südstormarnsche Kreisbahn hatte hier am Billstedter Bahnstieg bereits vor Jahrzehnten den Betrieb eingestellt und nur einige Flaschen warteten noch auf vereinzelte...


...Güterzüge der Anschlussbahn.


Also trafen Affenzahn und ich uns am Horner Brückenweg zwecks Anreise per Fahrrad.


Man beachte des Meisters neue Investition: Diesmal lagen auch Ständer und Gepäckträger drin. Er meinte zwar erst, dass das Fahrrad etwas eiert. Und das richtige und zügige Verstauen des Gepäcks muss auch noch geübt werden. Und so kleine Schippen Sand mit Gepäck wurden gleich zur sportlichen Herausforderung mit entsprechenden Bemerkungen über niedersächsische Berge. Merke: Nur Übung macht den Meister und versuch es mal mit Hänger.


Über die Alte Harburger Elbbrücke aus dem 19. Jahrhundert ging es...


...natürlich nach Harburg...


...man beachte die schöne Landschaft einer Millionenmetropole. Urlaub und Erholung fangen eben bereits zu Hause an, z. B. am Bahnhof...


...gesichtet auf der Rückfahrt in Harburg und aus dem Zugfenster fotografiert.


Ankunft in Harburg...hier gibt es auch eine Zweite Hafenstraße...


...und in Niedersachsen die Miniausgabe der Teichwiesen.


Bei teilweise heftigen Regengüssen gut verpackt an der Lenkstange - das Navi, hatte zwar häufiger mal Aussetzer und Affenzahn musste zwecks Neuprogrammierung manchmal anhalten...aber dann kam sein Argument: Zum Kartenlesen musst Du auch mal stehen bleiben.


Wir waren nicht in Aue, aber es ging über das gleichnamige Gewässer und gleich links den Hügel rauf.


Irgendwo wurde Fußball gespielt - naja sah eher nach Sitzstreik aus, Schiri wohl falsch gepfiffen.

Auf einem eisamen Feldweg nähe einer alten Bahntrasse und Kuhweiden wurde dann eine Pause eingelegt. Vorbeikommende Passanten fragten, ob wir eine Panne hätten - nein nur Rast - so sind sie, die Niedersachsen, immer hilfsbereit. Und falls jetzt jemand die Idee hat, sich einen Grill anzuschaffen, hier schon mal eine Aufbauanleitung:














Und fertig...


...dazu passen blaues Oldesloer Eis...


...und Dänischer Kartoffelsalat mit Mozzarella.


Die Ruhe wurde dann vom nostalgischen Moorexpress gestört...


...und da er Express heißt, war er auch schnell wieder weg...


...und vergaß einen potentiellen Fahrgast.


Zwischenstopp beim Netto in Bremervörde - hier gab es heuer eine Dose Bier für nur 15 Cent - wie machen die das bloß?


Egal, erstmal die ganze Kollektion mitgenommen und dann vor dem Schlafengehen getestet.


Gleich hinter Bremervörde liegt Glinde. Gab es hier nicht mal einen Marathonsammler? Wo ist  denn der Werner B., und was macht der wohl jetzt?


Ankunft in Wellen


Über nicht mehr benötigte Klamotten freut sich hier dieses Wesen. Tagesziel war die Turnhalle vom...



...nicht im 100er Club aber auch schon über Hundert.


In der Turnhalle lauerten dann tierische Wesen. 


Ja, wir sind auf dem Lande. Beim Suchen des Lichtschalters entdeckte ich obigen Pokal.


Startnummernausgabe am Sonntagmorgen recht übersichtlich - Teilnehmerschwund wie oben beschrieben war ersichtlich.


Helmut R. wollte heute Halbmarathon laufen und benötigt 2:03. Mit dem Marathonlaufen will er noch einen Monat warten, dann hat seine verletzungsbedingte Auszeit 1 Jahr gedauert, und das muss reichen. Gesichtet wurden noch folgende sammelinfizierte Typen:








Und hier der ganze Haufen auf einem Bild wenige Sekunden vorm Marathonstart.




mehr Zuschauer als Läufer


Zielverpflegung durch die Jugendfeuerwehr - hatte mich jetzt auf Milch gefreut, aber in diesen Kannen war nur...


Tee...diese Sorte hatte doch einen etwas seltsamen Geschmack.



Der Vorteil vom Halbmarathon: Man kann 30 Minuten später loslaufen und ist trotzdem eher im Ziel als die 2-Runden-Täter. Helmut hatte sich erst vor wenigen Tagen von einem anderen Leidensgenossenhelmut zum Start überreden lassen - also ein echter Verletzten-Comeback-Lauf und da Tradition verpflichtet: Wellen ist immer am 1. Augustsonntag, Trainingsanreiz und Wiedereinstiegsmöglichkeit für bisher verletzte bzw. verlorene Clubmitglieder? Einen 11er gibt es hier auch.


Taxi Wolfgang beim Einlauf in den Flecken Wellen...


...dicht gefolgt von Patrick. Er hatte am Freitag bei Affenzahn betreffs gemeinsamer Anreise angerufen. Aber mit dem Fahrrad? Und statt kostenloser Turnhalle übernachtete er lieber kostenpflichtig...dieser Geldbedarf erklärt dann auch die deftigen Apothekerpreise.


Abfahrt war nach 5 Stunden Laufzeit geplant aber erst nach ca. 4:30 wurde dieses Grüppchen ca. 1 km vorm Ziel gesichtet...


...wohl ein Laufversuch...


...aber mit Pokal. Als ich am letzten Tag vor Meldeschluss beim Veranstalter anrief und fragte, ob es auch eine Urkunde gibt, wenn man ohne Auszeichnung meldet, meinte er, beim Pokal freut sich nur die Frau beim Staubputzen. Nur Affenzahn hat doch noch gar keine Frau...also was will der damit...oder sucht der schon und will sich schon mal mit entsprechenden Staubfängern bevorraten...?...und hinzu kam auch noch die Problematik, das Teil auf dem Fahrrad zu verstauen.


aber erstmal was trinken


Immer diese versteckten Kosten: Für 3 Euro gab es eine schreibgeschriebene Urkunde, Startgeld war 8 Euro - also zusammen 11 Euro inklusive Turnhallenübernachtung, Verpflegung bestand aus Wasser und Tee (die aber wegen dieser komischen Teesorte zum Verwechseln ähnlich aussahen) sowie Bananen beim Halbmarathonpunkt und im Ziel.

Abfahrt erst um 13:20 Uhr, Zug fuhr planmäßig um 14:05 Uhr und dazu kam noch die Irrfahrt durch den Weltflecken Beverstedt


Ankunft am Bahnhof um 14:02 Uhr...aber wo war der Affenzahn...mal anrufen...Pokal war wohl zu schwer... stand jetzt an einer Kreuzung und wusste nicht, ob nach links oder rechts...wollte erst in die falsche Richtung abbiegen...kommt davon, wenn man die geografischen Verhältnisse nicht vorher auf der Landkarte abcheckt...


...in letzter Minute dann aber doch noch geschafft...


...bevor die neumodische Ausgabe der EVB eintraf...


...Bestuhlung sieht so wie im Metronom aus, heutzutage hat ja vieles verschiedene Namen aber wem der Laden wirklich gehört...?


Affenzahns Glück: Wahrscheinlich hatte der Zug einige Minuten Verspätung, da der Schienenersatzverkehr im Vorlauf zu langsam war. Merke: Erst aufgeben, wenn der Zug wirklich abgefahren ist und nicht schon 10 km vorher sagen: Das schaffen wir eh nicht.


Thema Automaten: Hier gab es zwar Fahrkarten nach Hamburg aber keine Fahrradkarten (sondern nur innerhalb EVB-Netz)...also mal den Triebwagenführer stören, bevor es die Rote Karte gibt...




дружба
Товарищ René


PS: Diese gemütliche Wellenreise haben wir für nächstes Jahr erneut geplant, MitläuferInnen und -fahrerInnen sind bei dieser Clubreise willkommen. Die Marathonläuferzahl bei diesem Günstigen-Schnäppchen-Event lässt sich doch sicherlich um 100% steigern, oder???
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