Dienstag, 03.04.2012 | von: af

Kiel Holtenau & Föhr Marathon (31.3. & 1.04.)

Doppeldecker mit Motorrädern

Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit Hans-Jürgen über die weitere Marathonsaisonplanung. Dabei kam die spontane Idee auf, einen angedachten Doppeldecker mit einem weiteren gemeinsamen Hobby zu verbinden. Und so starteten wir nun also tatsächlich zu einer Wochenendmotorradtour durch das nördlichste Bundesland. Einen Marathon, der zum letzten Mal stattfinden sollte und eine Veranstaltungspremiere wollten wir dabei ansteuern.

Freitags nachmittags ging es in Hamburg los zur ersten Station in Kiel-Holtenau. Dort fand am Samstag der 15. und wohl letzte Gelände-Marathon statt. Nach einer ruhigen Nacht im sehr komfortablen Seemannsheim (unmittelbar am Leuchtturm Holtenau; viele „Leuchtturmläufer“ werden die Örtlichkeiten kennen) nahmen wir die Möglichkeit zum Frühstart um 8.00 Uhr wahr. 32 Runden a 1,325km gestalteten sich wider Erwarten als sehr kurzweilig: - die unvermeidlich vielen Begegnungen, das ständig wechselnde Wetter, überall herrschte gute Stimmung. Das Laufen machte einfach Freude. Leider will Siegfried die Veranstaltung nicht weiter fortsetzen. So freut es mich, wenigstens einmal dabei gewesen zu sein und schließlich will das richtige Ende ja auch gut gewählt sein.

Nach Nudelessen und Siegerehrung „schwangen“ wir uns wieder auf die Motorräder und genossen die Fahrt über kleine Landstraßen bei viel Sonnenschein und schönen Aussichten zum Fähranleger in Dagebüll. Dort hatte die Fähre anscheinend nur noch auf uns gewartet und mit einsetzender Dämmerung erreichten wir unseren Gasthof auf der Insel Föhr. Der war mit Bedacht ausgewählt, da nur 600m vom Start-/Zielort des 1. Föhr-Marathons entfernt. Folglich war es keine wirkliche Überraschung, dass wir beim Abendessen hier auch wieder auf Sigrid und HaJo trafen, die offensichtlich ähnlich geplant hatten. Für HaJo sollte die Föhrer Marathonpremiere übrigens der 1400 Marathon/Ultra werden und die Veranstaltung war sicher keine schlechte Wahl für diese herausragende Leistung.

Da unser Zimmer über keine funktionsfähige Heizung verfügte, waren wir dann am nächsten Morgen genau richtig akklimatisiert für den Inselmarathon. Für eine Premiere war alles perfekt organisiert und so wollte wohl auch das Wetter nicht ohne ein breites Angebot zurückstehen: Anfangs viel Sonne, dann immer wieder böiger kalter Wind - zumeist natürlich von vorne -, zwischendurch ein Hagelschauer. Vermutlich waren alle Teilnehmer richtig angezogen, denn jedes Kleidungsstück - ob Handschuhe, Regenjacke oder kurze Hose - hatte irgendwann seine Berechtigung. Der Streckenverlauf in Form einer liegenden Acht verschaffte einen guten Eindruck von der Insel. Nachdem die Halbmarathonläufer ihr Ziel erreicht hatten, wurde es durch das weit auseinander gezogene Feld natürlich etwas einsam. Abwechslung boten jetzt hauptsächlich die zahlreichen Streckenposten und der allgegenwärtige Wind, der nach jeder Abzweigung plötzlich wieder aus einer anderen Richtung blies. Nur eben leider zu selten von hinten.

Nach dem Lauf ließen wir uns viel Zeit am umfangreichen Kuchenbuffet und bei der Massage und fuhren dann in aller Ruhe zurück zum Fähranleger. Wieder erwartete uns die abfahrbereite Fähre und es ging gleich weiter auf das Festland. Motorradfahren bietet eben neben dem Fahrspaß aufgrund des geringen Platzbedarfs des Fahrzeugs auch manchmal einen logistischen Vorteil. Auf der restlichen Heimfahrt überwogen dann jedoch eher die Nachteile des Zweiradfahrens. Bei stürmischem Regenwetter wissen auch knallharte Biker und Marathonläufer den Wetterschutz eines Autos durchaus zu schätzen. Als Fazit bleibt ein sehr ereignisreiches und unterhaltsames Laufwochenende. Die Kombination von Marathonlaufen und Motorradfahren hat sich aus unserer Sicht bewährt und findet sicher eine Fortsetzung.

Fotos Kiel Holtenau Geländemarathon am 31.03.2012:
http://www.waschcenter.de/marathon/kiel/2012-03-31-kiel-holtenau-marathon/555653a02a0e79703/d000.html







Fotos Föhr Marathon am 01.04.2012:
http://www.waschcenter.de/marathon/foehr/2012-04-01-foehr-marathon/555653a02a120c39b/d000.html






Text Joachim/ Fotos Hans-Jürgen

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