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Donnerstag, 01.04.2010 | von: mw

Kiel und Freiburg

Nach leichter Verzögerung (Zugverspätung und technische Schwierigkeiten bei Affenzahns GPS) starteten wir am Freitagnachmittag um kurz vor vier vom Bahnhof Neumünster nach Kiel-Holtenau.

Auf den Weg machten sich Stefan B., Thomas R. und René W. und erreichten das Ziel der ca. 47 km langen Strecke nach 5 Stunden und 12 Minuten. Für den Gepäcktransport vom Start zum Ziel sorgte Rosemarie.

Nach der ungarischen Hitzeschlacht in der Vorwoche hatte ich mich wohl etwas dünn angezogen. Die letzten 2 Stunden ab Molfsee begann es dann auch noch zu regnen. Die Auswirkungen spürten wir auch am Folgetag: Matschiger und rutschiger Boden – hieß aber ja auch Geländemarathon.

Als ich letzten Sommer durch Ostholstein radelte, kam mir der Gedanke, dass man ja auch mit einer Karte und kleinem Rucksack ausgestattet hier lang laufen könnte. Später sah ich, wie bereits berichtet, dass in Finnland diese Orientierungsläufe sehr beliebt sind. Vor Jahren schon hatte Christian H. die Idee, an Flussradwegen zu laufen, und Hans-Dieter W. wollte entlang eines Wanderwegs ganz Deutschland durchqueren. Meines Wissens wurden diese Projekte aber nicht umgesetzt. Vielleicht gibt es beim nächsten „Do-it-yourself-Ultra“ ja mehr Interesse. Langfristig plane ich eine Serie, in der jährlich ein anderes Bundesland erlaufen wird.

Verpflegung gab es unterwegs in einer Landschlachterei (die Frikadellen hatte uns gerade jemand weggekauft, Affenzahn will nächstes Jahr vorbestellen), Tankstelle in Wattenbek (uns war noch gar nicht bekannt, dass Bordesholm so dicht an der belgischen Grenze liegt) und beim ALDI in Molfsee. In Kiel City angekommen, liefen wir dann noch eine Runde des Ex-Zeitsprungmarathons (Gibt’s den mal wieder?) und folgten dann der Stecke des Powerschneckenmarathons. 2 km vorm Ziel, kurz hinter Famila, entdeckte Affenzahn ein Hinweisschild nach rechts „Fähre Holtenau 1 km“. Aber ob um diese Zeit noch 1 Fähre fuhr? Oder wollte er schwimmen? Wir machten uns dann doch auf den Weg, die Hochbrücke zu bezwingen.

In Holtenau erwarteten uns neben Siggi auch die Faulpelze des heutigen Tages: Altkanzler, Hajo und Sigrid. Im Holtenauer Vereinslokal gab es neben den ankündigten Nudeln auch Currywurst Pommes für 4,50 Euro. Das gab Kraft für den nächsten Tag. Ich hatte Hajo an den Gifhorner Landkreislauf 2007 erinnert. Damals hatten von den 6 Clubreisenden nur die Currywurstesser den Lauf beendet; der Rest musste vorab nach der Marathondistanz die Segel streichen. Aber er wollte nicht; musste er eben 1 Stunde eher aufstehen. Der Frühstart um 8:00 Uhr erfreute sich überhaupt sehr großer Beliebtheit; da sollte der 100 Marathon Club mal einen geregelten Trainingsbetrieb zwecks Leistungssteigerung aufbauen – vielleicht stellt sich ja Herr W. T. als Vorturner zur Verfügung.

Als 9:00 Uhr Starter blieb mir ausreichend Zeit, das von den Helfern liebevoll zubereitete Frühstück zu genießen.

Wenn auch nicht körperlich war doch unser Lothar im Geiste während der ganzen Veranstaltung in Holtenau anwesend und meldete mit der Startnummer 1 schon mal für die nächsten Events. Wir werden die professionellen Verpflegungsstände à la Gehrke von Öjendorf, Außenalsterultramarathon…und nicht zu vergessen auch früher an den Teichwiesen vermissen. Unser Lothar war immer da, wenn man ihn brauchte. Lothar wir danken Dir. An seinem Geburtstag 2011 plant Siggi den nächsten Holtenauer Geländemarathon. Ist doch klar, dass wir uns dann am 1. April 2011 wieder von Neumünster aus auf den Weg machen und reinfeiern. Nur den Gepäcktransport müssen wir dann anders organisieren, da Rosemarie bereits angekündigt hat, nächstes Mal mitlaufen zu wollen.
Während Werners Comeback nicht so erfolgreich verlief, startete der neue Läuferstar gleich mit den Profis um 9:00 Uhr.

Nachdem der 3 jährige Kjell sich vor dem Start noch wertvolle Tipps von Mama holte, brachte er Opa Siggi so richtig in Schweiß. Also Werner wenn Du mal einen Hasen brauchst…

Nach dem abschließenden Nudelessen brachte der ICE 609 Sigrid und mich von Kiel über Nacht nach Freiburg. Der dortige Marathon war dann unser 14. gemeinsamer Lauf in 2010 – also ein eingespieltes Läuferteam. Da wir ansonsten zu früh am Start gewesen wären, hatte ich das 29 Euro Ticket gleich bis Basel durchgelöst. Affenzahns Tabak (soll in der Schweiz günstiger sein) haben wir aber vergessen – ist aber auch ungesund.
In Freiburg wurde mal wieder abgerockt mit 42 Bands auf dem Halbmarathonkurs.

Das Plündern der Verpflegungsstelle im Ziel ist den Helfern wohl schon bekannt. Jedenfalls füllten Sie Becher mit Riegeln, die sie dann gleich den Läufern in die Hand drückten. 

Im Ziel traf ich auch den 0815-Hund, der sich, als er meine Kamera erblickte gleich bei Frauchen verkroch: Schämte sich wohl, dass er heute nicht mitgelaufen war, sollte sich mal Tipps bei Sina holen.

Vor dem Start leistete Sigrid sich einen Ultrateuren Kaffee für 1,80 Euro. Ihr wurde gesagt, dass er heute 20 Cent teurer ist als sonst – na dann Prost.

Der Nudelbon kann auch nach dem Ziel eingelöst werden.

Als ich nur die Hälfte auf dem Teller hatte, wie auf dem Foto zu sehen, wurde ich schon gefragt, ob das reicht. Da war das Büffet in Holtenau doch etwas großzügiger. Soforturkunden gab es nicht. Aber für einen Citymarathon fand ich das Preis- / Leistungsverhältnis schon o.k. (an Öjendorf kommt eben nicht jeder ran).

Gesichtet wurden noch Ex-Club-Mitglied Dietrich, Chefredakteur Michael…und natürlich Udo, der uns schon seit Jahren mit Ausschreibungen versorgt, nur sind diese im Internetzeitalter nicht mehr so gefragt (Ob ihn das ärgert?).

Nach dem Lauf war Sigrid fleißig am Einkaufen. Ein Aussteller trainierte auf der Marathonmesse schon mal die Kinder für den künftigen Kriegseinsatz. Eine Siegerehrung für die Altersklassen suchte Sigrid allerdings vergeblich: Aber diese Pokale stehen doch eh nur rum.
Traditionell gibt es nach dem Freiburg-Marathon für die Wallesch-Reisegruppe einen Sekt. Diesmal aber keinen so spritzigen wie beim letzten Mal, sondern je eine kleine 0,2 l Flasche der Krönung von Faber, die wir beim Zwischenstopp in Mannheim konsumierten.


So konnten wir dann im ICE Richtung Nord(ost)deutschland wunderbar schlafen.

René
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