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jagaball erima Powerschnecke lg-duv



Dienstag, 04.12.2012 | von: rw

In der Kürze liegt die Würze...


...und die lag letzte Woche im wahrsten Sinne des Wortes  in Ratzeburg. 

Schon beim Warmlaufen zum Finanzamt - ich hoffe aus dem Hausbrief dieser Behörde verschwindet nicht so viel Post wie bei den Hamburger Jobcentern - sah ich das 25 km Schild verdächtig nah am Ziel. Da fragte ich mich, welche Schleife wir wohl später laufen würden. Mit 2:11 lief ich dann von km 25 bis Ziel den schnellsten Kilometer meiner Laufbahn. Plausibel? Eher nicht, und die Zwischenzeiten zuvor lassen nicht vermuten, dass die vorherigen Kilometer entsprechend länger waren. Wolfgang  K. sagte mir später, dass das schon 1990 so war. Ich lief zwar schon dreimal zuvor hier, hatte das Thema genaue Streckenlänge damals aber wohl nicht im Auge bzw. schon verdrängt.

Also einigen wir uns auf 25,5 km - mal sehen, was die offiziellen DLV-Repräsentanten so zur Streckenlänge sagen; W. T. habe ich jedenfalls bei der Info gesichtet. Wie gut, dass wir jetzt im 100 Marathon Club ausgebildete Streckenvermesser haben.

Aber was wollte ich bei der Info? Ich suchte eine Gepäckabgabemöglichkeit. Entsprechende Ausschilderung suchte ich vergeblich. Zweimal fragte ich bei der Startnummernausgabe nach. Die Damen wußten nichts davon und verwiesen mich auf die Info. Dort herrschte ein Gedränge, und es sah so aus, als wenn man dort eher mit Unregelmäßigkeiten bei der Anmeldung beschäftigt war. Also kam ich doch gern auf das Angebot von Klaus B. zurück, meine Tasche in seinem Auto zu deponieren. Dass es bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung keine Gepäckabgabe gibt - notfalls auch unbewacht - obwohl die Startnummernsausgabe in einer Schule stattfand (Turnhalle vorhanden?) finde ich doch sehr schwach. Geht der Veranstalter davon aus, dass alle mit dem Auto bzw. ohne Gepäck anreisen? Hierfür also das 2. Dicke Minus.

Natürlich gab es auch Positives. Da war zum einen die gute Streckenverpflegung. Im Ziel gab es keinen unnützen Staubfänger, sondern ein sinnvolles Geschenk - dieses Jahr eine Mütze. Jeder Kilometer war ausgeschildert. Lauf ist also mit den oben genannten Abstrichen ok.

Da zog ich mich also am Auto von Klaus B. um und stellte fest, dass mein Überlebensgürtel einer Frauenhandtasche gleicht - vieles ist drin und wird erst nach längerem Suchen oder durch Zufall gefunden.


So wusste ich gar nicht, dass ich meine Kamera dabei hatte...noch funktionstüchtig?...gleich mal austesten...den Fotolink vom Waschbären findet Ihr unter dem Bericht von Wolfgang K. zu diesem Lauf.


3 Grad zeigte das Thermometer am Ratzeburger Markt; da genehmigten Klaus und ich uns in einer in der Nahe des Starts gelegenen Bäckerei noch Heißgetränke. Waren Kakao oder Kaffee nun besser zum Laufen? Näheres in der Ergebnisliste.


noch ein Startfoto


Und wenige Sekunden später lief die Horde schon los.


So bei km 8 schloss eine Deichschnecke zu mir auf. Wochenlang hatte er keinen Wettkampf mehr bestritten, sagte Dirk mir. Als ich 2 km später die Dominosteine der Startverpflegung entsorgen musste, war er weg. Es scheint also noch energiegeladenere Getränke als Kakao und Kaffee zu geben.


War der Hinweg auf östlicher Seeseite nach Rothenhusen doch recht hüglig, lud der zweite Teil im Westen die, die dann noch konnten, zu Sprints ein. Nur eine Schippe Sand hinter Halbmarathon stellte dann einige Läufer vor große Herausforderungen und ließ so manchen Möchtegernläufer zum Wanderer werden.

Am Ende erlief ich mit 2:19:22 mein schlechtestes Ratzeburger Ergebnis. Dass ich mit dieser Zeit aber dann doch noch in der ersten Hälfte der Männerwertung stehe, überrascht mich doch etwas. Also anscheinend sind die meisten Kurzstreckler genauso trainingsfaul wie Marathonsammler. 


Wem gehörten hier welche Schuhe?


Geduscht wurde im Hallenbad, aber dreckige Schuhe waren hier nicht willkommen. Da half dann nur Schuhe ausziehen, später suchen und hoffentlich auch wiederfinden.

Und da sich kurzfristig eine Mitfahrgelegenheit zurück nach Geesthacht ergeben hatte, fiel der Gemütliche Teil in Waschbärs Zigeunerwagen leider aus. Mal sehen, ob der Jägermeister und die in Bokel übriggebliebenen Sektflaschen in 1 1/2 Wochen beim Null Euro Ultra immer noch existieren und verfügbar sind.


дружба
Товарищ René


PS: Mehrmals wurde ich in Ratzeburg auf meinen Alandbericht angesprochen. Als ich letztens mit Madame Shcroeder mit "oe" nach Bokel fuhr, sagte sie, dass sie gern mitgefahren wäre. Wir einigten uns auf eine Clubreise in 2014 in den Norden. Da sich ja auf unserer 100er Seite ein Link zu unserem finnischen Partnerclub inklusive dem dortigen Terminkalender befindet, sollte  es möglich sein, eine Reise mit einem 2. Marathon bzw. Doppeldecker am Wochenende vor bzw. nach Mariehamn zu organisieren. Infos folgen...bitte Termin schon mal vormerken.

 
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