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Freitag, 26.06.2009 | von: af

24 Std. Lauf Stadtoldendorf von Heinz Helmuth

Deutsche Meisterschaft im 24 Stundenlauf der DUV

 

Von Heinz Helmuth Kohl

 

Vom 20.06.2009 bis 21.06.2009 fanden ja in Stadtoldendorf die deutschen Meisterschaften der Deutschen Ultravereinigung DUV statt.

Es war für mich schon fast eine Ehre mit so einem Läuferfeld an Top Läufern, von den ich ja schon bereits einige durch andere Ultra Events kennen lernen konnte zu starten.

Dieses Mal hatte ich mich entschlossen mit der Deutschen Bundesbahn dorthin zu fahren und dies auch schon eine Tag zuvor am Freitag den 19.06.09.

Das Dilemma ging dann in Harburg los, als sich der ICE hatte 15 Minuten Verspätung!

Demzufolge waren meine Anschlussverbindungen nach Stadtoldendorf auch hin.

Meine Gemütslage war natürlich hin und ich dachte mir: Na das fängt ja gut an.

Aaaber ein Ultra ist ja geduldig nach dem Motto, - in der Ruhe liegt die Kraft,

So kam ich dann mit nur!! Einer Stunde Verspätung in Stadtoldendorf an.

Die Turnhalle, meine Bleibe für die nächsten 2 Tage war schnell gefunden. Neben mir in der Turnhalle hatte sich ein Josef eingenistet. Dachte schon es wäre Josef Willerich von der DUV.

Nein es war kein Geringerer wie Josef Kaufmann einen alten sehr netten Haudegen und auch Marathonweltenbummler. Das mit 74 Lenzen!! Neben mir noch Karl Heinz Brausam aus der bayrischen Gegend. Einen für mich neuen 100mc Kollegen den Steinbrechenden Diethard konnte ich auch kennen lernen. Da ich nun spät angekommen war, konnte ich meine Startunterlagen Heute nicht mehr abholen. Gunlar Eberle mit Christel Kunze im „Gepäck“ kam auch noch vor der Dunkelheit eingetrudelt. Stürmische Begrüßung der Ladys, dann war Matratzenhorchdienst  angesagt.

Am Samstag dann zum Frühstück trudelten dann so langsam immer mehr Laufsüchtige aus der Gegend um HH an. So lief mir Mario Sagasser plus Marianne Dahl über den Weg, die ja Heute noch Ultramarathongeschichte schreiben sollte.  Peterle Kellermann und der kleine Ulli Niehaus ließen auch nicht lange auf sich warten. Günter Antonie der sich in seiner langen Marathonkarriere Heute zum ersten Mal an die 24 Stunden traute, kam auch in  Begleitung des auch in Öjendorf bekannten Altklosteraners Hans Heinrich Peper auf den Sportplatz.

Birne , für alle Unwissenden; Torsten Birnbach war auch irgendwann heimlich eingeflogen.

Was mich natürlich sofort einen Tick Heiterer stimmte, da mit Torsten immer Stimmung auf der Bahn ist. Gefehlt in meiner „Sammlung“ haben dann Hartmut Feldmann uns Werner Burmeister.

Dann traf ich noch einen sehr netten Urbayer Helmut Hussendörfer aka „Ultrahussman“ der Heute seinen ersten 24ger laufen wollte. Ihm gab ich einige Tips die er auch gerne annahm.



 

Zur Veranstaltung;

 

Also im Nachhinein über eine Veranstaltung zu meckern ist eigentlich nicht mein Stil, lieber sage ich dann gar nichts! Allerdings was die Verpflegung der Einzelläufer, die keine Betreuer dabei hatten, war jedenfalls nicht das „Gelbe von Ei“, das besteht unbedingt Nachholbedarf. Die hatte ich auch persönlich in einem netten persönlichen Gespräch dem Veranstalter mitgeteilt.

Mit der Strecke hatte ich persönlich überhaupt keine Probleme. Wer Bernau kennt, weiß dass diese 1,6 km wirklich hart sind. Dagegen kam mir die Strecke eher angenehm vor. Auch mit dem Teilstück Schotter konnte ich gut leben, lediglich der kleine Übergang zur Strasse war etwas wackelig.

Allerdings hatte ich ein persönliches Problem, ich kam einfach nicht in „Schwung“!

Nach 6 Stunden hatte ich 41,779 km auf der Uhr und fühlte mich auch nicht besonders.

In Runde 28 und 29 hatte ich sogar leichte Kreislaufprobleme und dachte ich kippe gleich um.

Daraufhin entschloss ich mich dann erst einmal mich hinzulegen und etwas auszuruhen.

Erstmals hatte ich bei diesem größeren  Laufvorhaben Kompressionsstrümpfe an. Schon bei einem Trainingslauf mit diesen Strümpfen hatte mich nicht gut gefühlt. Allerdings bei einem letzten Trainingslauf von 27,5 km, eine Woche vorher war alles ok. So lag ich um 22.00 Uhr in meinem Schlafsack genau bis 24.00 Uhr. An Schlafen war jedoch nicht zu denken so konnten meine Knochen lediglich etwas relaxen.

Dieses Mal zog ich dann meine normalen Laufsocken an und irgendwie lief das besser. Mein angepeiltes Ziel 3 Marathons zu laufen hatte ich schon abgeharkt und war auch nicht überzeugt ob ich Heute überhaupt an meinen Erfolg von Delmenhorst von 2008 mit 104 km ran komme und schon etwas traurig!

Nachdem wir dann am Sonntag über eine Stunde im Regen gelaufen waren, entschloss ich mich noch einmal für eine Pause von 1,5 Stunden von denen ich tatsächlich 1 Stunde schlafen konnte.

Als ich dann wieder auf der Piste war und die erste Kurve hinter der Turnhalle passierte, dachte ich erst einmal ich hätte eine Halluzination! Eigentlich war mir ja klar, dass ich mich auf keinen Fall in irgendeiner Wüste unseres Globus befand. Aber da lief einer mit nem Regenschirm!!. Nachdem ich mir mehrfach die Augen gerieben hatte und auch nach einem Schlag gegen mein Kinn bemerkte das ich nicht schlief!,  pirschte ich mich an den 24 Ultrastundenläufer ganz vorsichtig ran.   Dachte mir das darf doch nicht wahr sein und wen sehen da meine müden Augen unterm Umbrella??

Unseren lieben Löffel!  Ganz besorgt fragte ich, Hey Frankie alles klar, Jo, Jo, Löffels lückenloser Kommentar.

Nun war bei mir eh die Luft raus und meine neues Ziel, die  104 km zu  knacken kam näher. Harry A. Arndt,  einer der Gründer der DUV, merkte meine miese Stimmung und versuchte mich zu motivieren doch die 111 km voll zu machen, das wäre ja auch ein Ziel mit einer schönen Zahl. Das waren wieder positive Impulse, so setzte ich meinen „Astralbody“ (jawohl richtig gelesen!) wieder in Bewegung. Dieser Body macht ja schon fast alles mit, nur eines mag er nicht: Diese Stop and go . Nun  war ich bereits 45 Minuten vor Rennschluss bei 110,056 km und eine PB war Heute sowieso nicht mehr drin und hatte ja mein zweites Ziel Delmenhorst von 2008 zu überbieten jedenfalls geschafft. Jedenfalls ein Teilerfolg und man sollte auch einmal bescheiden sein. Also wurde diese Deutsche Meisterschaft im 24 Stundenlauf für mich persönlich als Trainingslauf abgehakt!

Ein besonderes Highlight war natürlich der Weltrekord von Marianne Dahl!! An dem ich ja auch teilnehmen durfte. Diesbezüglich ist auch die kameradschaftliche Haltung von Mario, dem „Mataton“ Sagasser sehr, sehr hoch einzustufen, der selbstlos Marianne zur Seite stand und auf seinen persönlichen Rekord verzichtete.  Mario auch das war World Top! 

 

 

Da ich nun innerhalb von 11,5 Monaten  vier 24 Stundenläufe bestritten habe, so kann ich mir so glaube ich ein Urteil meinerseits doch schon über die Qualität einer Veranstaltungen bilden.

So eine Veranstaltung aufzustellen, zu organisieren mit allen was dazu gehört ist schon eine riesige Leistung und verdient Anerkennung.

Die Strecke und das Wetter waren für mich überhaupt keine Probleme.

Zur Strecke wenn man 24 Stunden in Bernau gelaufen ist, dann ist Stadtoldendorf kein großes Problem. Im Gegenteil fand ich die Strecke übersichtlich und den Steg hin zur Bundesstrasse, sowie den kleinen Abwärtsstieg ins Stadion waren doch harmlos. Das hat man ich Bernau gleich 4x auch 1,6 km.  Nun wie auch immer davon nun genug.

Allerdings was man da an Verpflegung an den Verpflegungsständen angeboten hat war jedenfalls nicht das „Gelbe vom Ei“.  

Da bin ich als Ex,- und Alt,- und Döner,- und Ultrakanzler doch etwas Besseres gewohnt!!

Wer das als Gemecker auffasst ist selbst schuld, jedenfalls hatte dieser Part der Deutschen Meisterschaft wahrlich nichts meisterliches beinhaltet.

Nun hoffe ich das dies von Seiten des führenden DUV  Gremium nicht als pure Kritik angesehen wird, sondern als kleiner Anstoß es beim nächsten Male diesem Part etwas mehr Beachtung zu unser aller Zufriedenheit und auch mit Blick auf eine noch bessere Werbung für unseren Ultramarathonsport zu sehen!   Gelle!

 

Also ich möchte das, das nicht als  Kritik, sondern als Verbesserungsvorschlag gesehen wird.

 

Jeder kleine Verein stellt da für eine Marathonveranstaltung Besseres hin. Unser Öjendorfer Programm (Verpflegung) unter der Leitung von Lothars Rita wäre da genau richtig gewesen!

Da wir da mit über 20,  100MC Mitgliedern und Öjendorfer Lauffreunden vertreten waren, hätte man das doch intern von uns organisieren können einen eigenen Verpflegungsstand da zu haben. Till und Kerstin hätten das doch sicherlich gerne betreut und es wären auch vielleicht auch noch Andere vom Club da gewesen die uns unterstützt hätten. MUT die vom Troisdorfer Ultramarathonclub habe das doch schön gezeigt wie es geht.

Aber dies sind ja nur einmal meine Gedankengänge, ob die nun richtig sind steht ja auf einem anderen Blatt Papier.

 

Rundherum war es doch wieder ein schönes Treffen mit Gleichgesinnten aus ganz Deutschland und riesig hab eich mich gefreut al sich in den ersten Runden plötzlich mit Helmuth, Helmuth Rufen angefeuert wurde von Regina und Heinz Behrmann.

Auch das ich bei diesem Event  Alfred Schippels kennen lernte und auch bewundern konnte wenn er mich versägte! , er darf das! War auch eine schöne Begebenheit.

 

Bis zum nächsten run.

Euer Altkanzler

Helmuth Kohl 

     


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4 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Gunla Eberle schrieb am 29.06.2009 - 01:26 email

Helmuth, danke für deinen witzig geschriebenen Bericht! Big Grins

Das "r" bei dem Namen "Gunlar" kannst du weglassen. Christel und ich waren vom 27.06.09 bis zum 28.06.09 bei K-G in Trollhättan zum 24h-Lauf besonderer Klasse! Bei 29 Grad im Schatten waren Christel und ich unterwegs und drehten eine Runde nach der anderen!

Nr. 2   Werner schrieb am 29.06.2009 - 18:47 email

Helmuth, wie immer "kanzlerisch" - ohne Worte - klasse. Mr. Green Mr. Green Mr. Green

Ja wat soll ick säggen - Grundberührung - also "Knochen schonen". Confused Confused Confused

Bisher steht unser Termin in GM aber noch. Muß mal schauen wie ich hinkomme...

Gruß Werner

Nr. 3   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 29.06.2009 - 21:19 email homepage

@Liebe Gunla,

Das "r" ist ab sofort gestrichen.

Vielen Dank für den Kommentar, auch habe ich Euch Beide bewundert wie Ihr unbeirrt Eure Runden gedreht habt. Vor Christel auch Hochachtung für die Leistung in dem Alter

Bis zum nächsten Run

 

Euer Altkanzler

 

@Hey Werner,

Habe ja gewusst das Werner meinen Bericht nicht vepennt, dafür ist er ja zu Neugierig mal zu gucken was sein Altkanzler so treibt wenn er ihn nicht sieht Mr. Green

Mit dem Nuller, das kriegen wir in den Griff Werner! smile

 

Gruß vom

 

Appettitlichen Nuller Mr. Green

Nr. 4   Christian Hottas schrieb am 02.07.2009 - 13:05 email homepage

"Da wir da mit über 20, 100MC Mitgliedern und Öjendorfer Lauffreunden vertreten waren, hätte man das doch intern von uns organisieren können einen eigenen Verpflegungsstand da zu haben. Till und Kerstin hätten das doch sicherlich gerne betreut und es wären auch vielleicht auch noch Andere vom Club da gewesen die uns unterstützt hätten. MUT die vom Troisdorfer Ultramarathonclub habe das doch schön gezeigt wie es geht."

 

Du hast Recht, Helmuth,so etwas hätte man auch vom 100MC organisieren können!

 

Bei der 24-Stunden-DM 2004 zum Beispiel (damals in Neugraben) hat der damalige Vorsitzende (= ich) zusammen mit Lothar Gehrke am Vortag ein Pavillonzelt aufgebaut, in dem dann Olli Wille 24 Stunden lang alle 100MC-Mitglieder und einige zusätzliche 100MC-Friends super betreut hat.

 

Warum der heutige 1. Vorsitzende, der bekanntlich selbst viel Erfahrung über die 24 Stunden besitzt, derartiges weder organisiert hat noch selbst realisieren half, ist eine gute Frage, die ich nicht beantworten kann.