Donnerstag, 23.07.2009 | von: ce

Claudia und der blaue Pokal - Nachlese zu Langeln

(Arne gibt letzte Infos...)


Am Samstag  blickte ich schon sehr besorgt gen Himmel, es wollte einfach nicht aufhören zu regnen. Sicherlich bin ich nicht regenscheu, aber die Vorstellung, unser erster Langelner Hügelgräber-Marathon würde „ins Wasser fallen“ bzw. Läufer und Helfer mehr kraulend als laufend unterwegs sein, war schon nicht gerade erheiternd.

Also stellte ich mich in die Küche und buk was das Zeug hielt. Als meine drei Kuchen fertig waren, stellte ich sie ins Küchenfenster, und bald schaute die Sonne auch schon neugierig hinter den Wolken hervor – na, wer sagt’s denn…!

Am Sonntagmorgen um 5.00 h ging mein Wecker. Zwei Stunden Zeit bis zum Treffen in Langeln und somit genügend Luft für ein entspanntes Frühstück und das Beladen von Carl. Kleine Unsicherheit: würde Tim, den ich für heute als Rundenzähler „angeheuert“ hatte, wie vereinbart um 6.45 h zu Hause sein? Schnell noch 20 Eier gekocht,  die vorbereiteten Urkunden  und das Erdinger sowie diversen Kleinkram eingepackt, und um kurz nach halb sieben preschte Tim auch schon auf den Hof. – Alles gut „getimt“ und  wir  trafen  um 7.01 h auf dem kleinen Parkplatz außerhalb von Langeln ein. Family Franck war schon am Ausladen, und ebenfalls auf dem Parkplatz stand ein Zelt, davor ein Auto mit hannoveraner Kennzeichen. Martin Traeder und Pascale Watermann waren bereits am Vorabend angereist, hatten aber wohl aufgrund von nachtaktiven Junglangelner eine etwas unruhige  Nacht gehabt.

Das Wetter war einfach genial: blauer Himmel und die Morgensonne, wenn das kein gutes Omen war! Arne meinte zwar, für den Nachmittag seien Schauer angesagt, aber bis dahin waren wir ja sicherlich schon fertig!

Kaum hatten wir die Pavillons aufgebaut, da kam Dietmar Brandt auch mit den versprochenen Bierzeltgarnituren in Luxusausführung (Bänke mit Lehnen für müde Läuferrücken) angefahren. Kurz vor dem Start hatte er dann auch noch eine Dixi-Damentoilette (in pink!)  organisiert , die dann aber doch mehr von den Männern benutzt wurde…



(Registration-Desk mit Tim, Christiane, Arne, Ralf - v.l.)

Nach und nach trudelten die Teilnehmer ein. Viele kamen in guter Zeit und konnten somit noch in Ruhe ein erstes oder zweites Frühstück genießen,  und ich musste mich, wie immer, kurz vor dem Start, dann doch noch sputen, da ich michwie  immer viel zu nett und zu lang unterhalten hatte .

Nach der Begrüßung und einigen Infos zum Lauf durch und von Arne ging es dann kurz nach 9.00 h los. Bereits am Mittwoch war ich mit Arne 2 Runden der Strecke als „Knalllauf“ (zumindest für mich!) gerannt. An diesem Tag war es sehr schwül gewesen und es gab unwahrscheinlich viele Mücken und Fliegen, die aber glücklicherweise an Arne Geschmack gefunden hatten…. Bei unserem Testlauf hatte  Arne gemeint, vielleicht könne ja wenigstens einer der beiden schönen Pokale, die er organisiert hatte, im Orga-Team bleiben. Schöne Idee, dachte ich – hatte ich doch Nick schon im letzten Jahr einen Pokal versprochen, den ich mir durch Fleißarbeit in Öjendorf verdienen wollte, was jedoch nicht geklappt hatte, da ich zwei Läufe der 10 benötigten verpasst hatte. Nun war das Feld der weiblichen Starter mit 3 Frauen ja recht übersichtlich und Geschwindschleiche Rita walkte ja. Somit gab es eigentlich nur 2 Läuferinnen, Karin Verch aus Langeln und mich. Wir beide starteten gemeinsam und liefen auch die ersten Kilometer zusammen, und so stellten wir fest, dass wir beide irgendwo zwischen 4  ¼ und 4 ½ Stunden laufen wollten/konnten. Irgendwann schlossen Hiren und Heinz  zu uns auf sowie kurz darauf Rainer Karl-Wolfgang und so bildeten wir vorerst eine unterhaltsame Laufgruppe. Doch dann verabschiedete sich Karin mit einer kleinen Laufpause im Gebüsch und da waren’s nur noch Fünf. Nicht lange und auch Rainer musste die Strecke markieren – da waren’s nur noch Vier.  Irgendwann waren wir noch zu Dritt: also bekamen Hiren und ich Unterricht in plattdeutsch von Heinz, der hier in der Nähe von Langeln aufgewachsen ist und dessen Eltern, natürlich neben Regina, Heinz und uns kräftig anfeuerten. Hiren wiederum erzählte  von Indern und deren angenommenen Nationalitäten, und wie viele Marathons sie schon gelaufen waren. Natürlich gab es noch zahlreiche weitere Gespräche, wenn wir Mitläufer passierten oder von anderen passiert wurden, wie z. B., Wolfgang K, Ha-Jü, Mogens (der mit seiner Lene auf dem Weg zum Swiss Alpin noch eben den Außenalsterultra und – mit kleinem geografischen Rückschritt – Langeln mitgenommen hatte), Dirk,  Rita sowie Sabine und Erika, die beide außer Konkurrenz einige Runden walkten, etc.

Nach der Halbmarathondistanz, die wir in 2:03 h „erledigt“ hatten, rief mir jemand im Zielbereich zu, dass Karin ca. 5 min. hinter uns sei (was sich später als nicht ganz korrekt herausstellen sollte). Sollte ich etwa tatsächlich … ??  Ach, der Weg ist noch weit, nicht daran denken, einfach weiterlaufen. H & H, also Hiren und Heinz hatten wohl nichts besseres vor (Heinz sollte erst gegen 15.00 h zum Kaffee bei Mama und Papa sein, Hiren hatte erst abends sein Familien-Schuljahresabschlussessen), und so gingen wir auch die zweite Hälfte gemeinsam an. Als ich erwähnte, dass ich erwog, in der 7. oder 8. Runde meinen I-Pod anzuwerfen, meinte Hiren, dann kannst Du ja etwas schneller laufen… Also wartete ich dann doch noch bis zur 8. Runde. Es wurde zunehmend schwül-warm und die Gespräche verstummten nach und nach, denn jetzt wurde es schon ziemlich anstrengend. Zwischendurch dachte ich schon daran, einen Gang raus zu nehmen, doch dann dachte ich wieder an Nick, und dass er es einfach verdient hatte, dass ich mich mal ordentlich anstrengte! Also weiter im Tempo! Und in der letzten Runde begann es doch dann tatsächlich leicht zu regnen, was ich jedoch als angenehme Abkühlung empfand. Bis zum Ziel war es dann aber schon wieder trocken – also eigentlich eine kleiner Erfrischung, damit man nicht gar so überhitzt ins Ziel kam! Zielzeit: 2:03:37 h – d.h. die  zweite Hälfte in 2 Stunden (und die letzte Runde als die schnellste aller 10), neue persönliche Bestzeit  - und – jubel, jubel!!! – mein erster Pokal!



(Meine Weggefährten und Mo(tiva)toren Hiren und Heinz - es war ein schöner Lauf mit Euch, danke!)

Sicherlich war ich an diesem Nachmittag mindestens 2 m groß und konnte das gemütliche Beisammensein nach dem Lauf noch mehr als sonst genießen! Ebenfalls freuen konnte sich Rita, die wir jubelnd ins Ziel klatschten  - sie hatte mit 5:50 h zum ersten Mal sub 6 gefinisht!

Tolle Initiative übrigens von einer Langelnerin, die noch eine Kanne Kaffee brachte und wir so auch noch zum Nachmittagskaffee mit Kuchen und anderen Leckereien kamen!  Ihr Langelner seid spitze und wir kommen sicherlich nächstes Jahr wieder!

Nach zügigem Abbau traten Tim und ich die Heimfahrt an, die „Franckies“ wollten noch die Streckenschilder einsammeln.

Zuhause war dann Nick am Jubeln, der seinen Pokal begeistert in Beschlag nahm!


Link zum Bericht in der Barmstedter Zeitung:
http://www.barmstedter-zeitung.de/artikel/article//im-laufschritt-um-die-heimischen-huegelgraeber.html?cHash=1defce8500&no_cache=1&sword_list%5B0%5D=marathon&sword_list%5B1%5D=langeln

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