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Montag, 28.06.2010 | von: af

Altkanzler in Allermöhe

Mein Mondschein Marathon in Allermöhe

Von Heinz Helmuth Kohl

 

Da ich jetzt jedes Mal eine Woche nach einem 24h Lauf einen guten Marathon lief, wollte ich auch dieses Mal nach Delmenhorst diesen durchführen.

Dazu hatte ich mich rechtzeitig zu dem 2. Allermöhe Triple angemeldet.

Nun muss ich ja jeden 3. Samstag arbeiten, laut meinem Vertrag, und genau an diesem 26.06. war ich mal wieder dran.  Das kollidiert dann auch manchmal mit Öjendorf und ist halt so ein kleines Problem.  Da ich ja immer Spätschicht habe, von 15.00 bis 23.00 Uhr, hatte ich dann am 26.06.auch Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr arbeiten müssen.  Also entschloss ich mich für den 05.00 Uhr Start in Allermöhe.  Mein Plan: Freitag Spätschicht bis 23.00 Uhr, dann mit meinem mobilen Kanzleramt nach Allermöhe auf den Parklplatz, morgens schön ausgeruht den 05.00 Uhr Marathon gelaufen, dann für Nachmittags zur Maloche.  Guter Plan, als ich gerade meinen WW anhängen wollte, klingelt mein Handy. Unsere Einteilung meldet sich mit einem Hilferuf, da am Samstag so viele Schiffe im Hafen sind und zu wenig Leute. Ob ich nicht Samstag 1. Schicht 07.00 Uhr plus Überstunden – 18.00 Uhr machen könne.  „Im Gegenzug bekommst du dann heute am Freitag einen bezahlten freien Tag.“  Wie kann ich denn da widerstehen !?. Also umdisponieren.  Anruf bei Peter, dem Oganisator, und die Bitte eventuell dann den 17.00 Uhr Start zu nehmen.  Aus Sicht von Peter no Problem. Wir bekommen ja immer ein Leistungsangebot. Das heißt, haben wir die Stückzahl unserer ab zufertigen Container erreicht , haben wir Feierabend.  Das ist so in der Regel um 15.00 / 16.00 Uhr.  Aber an diesem Samstag war das Schicksal gegen mich, wir hatten ein schlechtes Programm und so hatte ich erst Feierabend um 17.45 Uhr.  Nun hatte ich die ganze Woche keine Laufschuhe an den Füssen und mich auf diesen Lauf konzentriert.  Auch merkte ich, dass mein Body wieder diese Herausforderung benötigte.  Also fuhr ich erst einmal in Richtung Allermöhe.  Gerade losgefahren meldete der Verkehrsfunk, dass die Kattwigbrücke gesperrt ist.  Über diese wollte ich eigentlich fahren um zur A 1 zu gelangen.  Also dann über die Zweibrückenstrasse beim Zoll aus dem Hafen raus.  Die Elbbrücken sind zur Zeit eine Dauerbaustelle und zur Autobahn und in Richtung A1 total gesperrt. Also in Rothenburgsort raus und dann wieder auf die Elbrücken von der anderen Seite.  Pustekuchen, alle Zufahrten gesperrt.  Dann wieder zurück in die Stadt gedreht und endlich in Richtung A1.  In Allermöhe angekommen auf Parkplatz 1. sehe ich auch einen Läufer vorbeilaufen, den ich aber nicht kenne.  Etwas später kommt Oli the „Altsterman“ vorbeigeschlürft.  Nach Olis Auskunft muss ich nach Parkplatz 2. Okay, auch diese Hürde wird noch genommen, bloß nicht aufgeben jetzt so kurz vor dem „Ziel“.  Tatsächlich bin ich so um  18.40 Uhr angekommen.  Großes Erstaunen allerseits über mein Eintreffen. Affenzahn hatte ja schon den 1. und den 2. Teil des Triples übernommen und lag ausgestreckt auf der Wiese, also könnte ich ja als A-Team Mitlied den 3. Teil übernehmen.

Skepsis bei Peter und Till. Peter:“ Das wird nachher ganz schön dunkel.“ Till sagte nichts, aber: „ob denn das noch was wird?“ war seinem Blick zu entnehmen. Ich entgegnete: „Na ja laufen will ich auf jeden Fall, wie weit ich komme ist dann eine andere Sache.  Wenn es mit dem Marathon nichts wird dann habe ich wenigstens einige Trainings - km zugelegt.“  Damit konnte ich dann alle Zweifel beseitigen und bekam von Peter die Startnummer 735.  Uli nahm die Zeit und um Punkt 18.50 Uhr startete ich dann zu meinem neuen Laufabenteuer.

 

D e r   L a u f

 

Es ist eine sehr schöne Runde von ca. 2,5 km und auch flach ohne irgendwelche nennenswerte Hindernisse.  Die Strecke gefiel mir einfach gut.  Schnell hatte ich 4 Runden hinter mir und bei der Hälfte von 8 Runden stand meine Stoppuhr auf 02:40.  Da war mir klar es wird, wenn überhaupt, dann  heute lange.  Etliche Lauffreunde waren noch im Rennen, so konnte ich als ersten Stefan Bicher begrüßen, oder er begrüßte mich als er mich versägte. Rainer Pufahl und Christian Staden düsten an mir vorbei.  In meiner 5. Runde passierte ich Volker Berka und auch Kurt Gormanns tauchte in meiner 5. vor mir auf.  Als ich 10 Runden hinter mit hatte verschwand auch so langsam die Sonne und es wurde etwas kühler.  Der Verpflegungsstand wurde so langsam abgebaut und man entschloss sich einiges an Proviant für mich auf der nahegelegenen Bank zu deponieren.  Da der Himmel total wolkenlos war, rechnete ich mir aus, dass es heute auch nicht so dunkel werden würde.  So erlebte ich einerseits den Sonnenuntergang und auf der anderen Seite den Mondaufgang.  Als ich 14 Runden voll hatte, war Peter noch da und verabschiedete sich von mir und wollte noch wissen ob alles okay bei mir wäre.  Dies konnte ich mit ja erwidern und Peter war selbst überrascht wie hell der Mond hier und heute war und man noch relativ gut sehen konnte.  Ein Teil der Strecke war sogar richtig gut durch Straßenlaternen beleuchtet. 2-3 Passagen ging es durch die Bäume und da zog ich es doch vor zu gehen.  10 Runden hatte ich die Strecke ja gut betrachten können, dennoch hat man wohl so einen Art Schutzmechanismus eingebaut und der funktioniert bei mir doch recht gut.  Automatisch läuft man doch im Dunkeln dadurch langsamer.  Jeder weiß ja auch ein verkehrter Tritt und schon ist man aus dem Rennen.  Es war schon lustig, Abends lief ich noch im Schatten hervorgerufen durch die Sonne, in der Nacht im Schatten durch den Mond.  An Unterhaltung hat es mir auch nicht gefehlt, denn in Richtung Autobahn und Bergedorf war ein großes Sommerfest im Gange und so hatte ich gute Musik zum Nulltarif.  Die schönste Runde war die Letzte. Davor zu stehen oder laufen, gleich tatsächlich wieder einen Marathon gefinnisht zu haben ist immer ein starkes Gefühl.  Auch wollte ich ja nun auch nicht ewig lange an der 100 fest hängen bleiben und somit ist die erste 100 schon abgeharkt und Vergangenheit und wurde abgelöst durch die 101.

Es gab dann noch eine sehr schöne Medaille und auch eine Urkunde.

Allermöhe ist wirklich eine sehr schöne Laufstrecke und sicher werde ich da beim 3 Event in 2011 wieder aufkreuzen.

 

Euer Altkanzler

Helmuth


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