Donnerstag, 26.03.2009 | von: mw

Hochzeitsreise zum Ultramarathon

Nicht nur Böses (zahlreiche Diebstähle) war aus Rodgau zu hören, sondern auch etwas ganz besonders Schönes: Im 100 MC wurde geheiratet: Gabriel und Eva Schlüter - beide 100 MC. Herzliche Glückwünsche. Und jetzt der Bericht vom Lauf in Marburg:

Nach unserer „Hochzeitreise“ (am Tag vorher war ich mit Eva auf dem Standesamt), den 50 km von Rodgau am 31.01.2009 folgte ein Monat mit „lediglich“ den gewohnten Trainingsrunden.

Weil wir „endlich“ mal wieder etwas längeres unter die Füße nehmen wollten (und damit unsere obige Reise fortsetzen ...) meldeten wir uns kurzfristig zu den 50 km von Marburg.

Gemeinsam mit einer Sportfreundin aus einem Nachbarort (zwei weitere, die erst teilnehmen wollten, waren verhindert), starteten wir die ca. 300 km Anreise „vor dem Aufstehen“. Wider Erwarten hatte dies keine gefühlten Wirkungen aufs spätere Ergebnis.

Der Start war auch für den Ortsunkundigen leicht zu finden. Der Ablauf vor Ort war vorbildlich, angefangen von der Meldung (gemäß Ausschreibung online melden !!!) über die wohlschmeckende Frühstücks- und Kuchentheke, Start, individueller Zeitmessung per Chip in der Startnummer, kurzfristige Auswertung, schneller Siegerehrung mit diversen Präsenten, vorbildlicher Infrastruktur bis zum Speiseangebot um die Speicher wieder zu füllen.

Der Lauf besteht aus 5 Runden, (jeder Kilometer gekennzeichnet) auf asphaltierten Rad- und Fußwegen, streckenweise entlang der Lahn, meist parkähnlicher Landschaft abseits von Straßen, teilweise neben schwach befahrenen Straßen und einem kleinen Ortsteil. Auch am Start gibt es kaum Gedränge, so daß man von Anfang an sein Tempo laufen kann.  Obwohl als Flachstrecke ausgewiesen, kamen infolge von Straßenunter- bzw. Überführungen doch ein paar Höhenmeter zusammen (reichen aber bei weitem nicht als Bergtraining für den Rennsteig ...). Der machmal kalte Gegenwind bei ansonstem sonnigen Vorfrühlingswetter störte genausowenig. Die drei Verpflegungsstellen sorgten auch unterwegs für eine gute Versorgung. Fazit für mich: ein gemütlicher längerer Trainingslauf im gut organisierten Umfeld. Mit meinem Ergebnis 4:37:09,9 Std. , 43. Platz insgesamt und 2. der AK M60 bin ich ganz zufrieden, denn bis auf meine unvermeidlichen Gehpausen an den Verpflegungsstellen und einer konditionsbedingten „100 m Wanderung“ auf der letzten Runde am letzten „Anstieg“ konnte ich locker durchlaufen. Hier könnte man - in Vorbereitung auf spätere „Großtaten“ - zum „Wiederholungstäter“ werden.

Meine „Kleine“ konnte ich nach 5:12:46,8 wieder in „die Arme nehmen“.

Veranstaltungen dieser Art locken scheinbar die Mitglieder des 100 MC besonders an, jedenfalls war der Vereinsanzug stark vertreten (so wußte ich wenigstens, wen ich besonders zu begrüßen hatte, da ich als relativ neues Mitglied zwar viele seit Jahren vom Sehen „kenne“ aber nur selten zuordnen kann ...). Ein „Abstimmen“ untereinander bzw. ein koordiniertes Melden aller interessierten Mitglieder scheint mir aber wegen der verschiedenen Wohnorte und persönlichen Gegebenheiten unmöglich. Eine schöne Auswirkung hatte die starke Beteiligung des 100 MC - wir stellten in der (erst bei der Siegerehrung angekündigten 3er Mannschaftswertung) Platz 1 und 2. Stellvertretend für die beiden (zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon abgereisten) „Mannschaftsmitgliedern“ Thomas Radzuweit (4:37:43,7) und Werner Burmeister (4:37:43,9) nahm ich die 3 Urkunden entgegen – inzwischen per Post unterwegs.

Gabriel Schlüter   
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