Montag, 07.09.2009 | von: af

6 Std. von Amelinghausen

6 Stunden von Amelinghausen

 

von Heinz Helmuth Kohl

 

Während sich am 05.09.09 ein Teil der 100MC Mitglieder am heißgeliebten Öjendorfer See

beim Marathon austobten, hatte ich mich entschlossen am 05.09.09 in Amelinghausen beim

DUV 6 Stunden CUP teilzunehmen.

Start war um 12.00 Uhr und so traf ich dort um 10.30 Uhr ein.  Franks Vater Volker Berka war schon vor Ort und freute sich sichtlich einen Bekannten in mir auch hier anzutreffen.

In der Umkleide konnte ich dann  auch das DUV Mitglied Holger Brill kennen lernen, einen sehr netten Laufkollegen mit dem ich dann beim Lauf öfters auch ein paar kleine Gespräche führen konnte, die manchmal auch nicht direkt mit dem Lauf zu tun hatten, aber dennoch interessant waren.  Ebenso lernte ich den späteren Sieger Roland Riedel dann kennen, der seine Tasche dann auch in meinem Luxusgefährt deponierte da er ohne PKW angereist kam.

Die amtierende Deutsche Meisterin im 24 Stundenlauf ihrer AK Monika Belau aus Harburg hatte ihren PKW neben mir platziert und ich konnte später von ihr noch ein paar nützliche Tipps für meine 24 Stunden von Bernau erfahren.  Überhaupt haben diese Läufe und auch Treffen den positiven Stellenwert, dass man immer wieder von Topleuten gute Tipps bekommen kann die man sich dann irgendwie auch bei sich einbauen kann.´

 

Nachdem wir unsere Startunterlagen in Empfang genommen hatten und auch die anderen üblichen Vorbereitungen zum Lauf abgeschlossen waren, begaben wir uns zum Start.

Dort wurden uns kurz die Abläufe für die nächsten 6 Stunden  vom Vereinsvorsitzenden Dr. Rüdiger Carlberg sehr im Detail erklärt.

So wurde zum Beispiel nicht über einen Chip die Rundenzahl festgehalten sondern per Hand. So hatte ein Rundenzähler 3 Läufer zu beobachten und zu zählen.  Das klappte relativ gut, zur Gewissheit dass man auch gezählt wurde gab es in jeder Runde ein kleines Handzeichen mit dem Zähler.  So war man sicher:  Er oder Sie hat mitgezählt!

Außer Franks Vater traf ich auch noch Werner Britz aus Aurich so war dann noch ein 100MC  Runner hier mit auf der Strecke und wir hielten die „100MC“ Flagge auch gaaanz hoch, während die Anderen da in Öjendorf schwitzten!

Das Wetter spielte erstaunlicherweise gut mit. Lediglich kurz vor 15.00 Uhr gab es einen kräftigen Schauer so von ca. 15-20 Minuten Dauer, das war es dann auch.  Bei einem Hitzelauf hätte man sich über die Abkühlung gefreut, aber dem war Heute nicht so, für die Jahreszeit recht kalt.  Danach erfreute uns die Sonne wieder.

Auch die Zuschauer die vor dem Regen geflüchtet waren trauten sich bald wieder an die Strecke.

Durch Ansagen und kleinem persönlichen Ansprechen der Läufer kam dann auch immer wieder etwas Stimmung in den Lauf.  So verwechselte mich der eine nette Rundensprecher, als er mich sah, mit Karl Heinz.  Ein böser Blick ein drohender Fingerzeig und in der nächsten Runde stimmte dann mein Name wieder.  Na ja Heinz Helmuth und Karl Heinz, zumindest war ja ein Teil, meines Namens dabei und somit wurde dann die Sache großzügig verziehen.

Allerdings Dr. Rüdiger Carlberg kündigte mich des Öfteren als den Mann aus Erdingen an und freute sich schon auf die Kiste Erdinger die ich aber gar nicht dabei hatte.

Diesbezüglich muss ich mit Erdinger mal einige Wörtchen sprechen!

Roland Riedel der spätere Sieger ließ von Anfang an erkennen, dass er sich hier und Heute etwas vorgenommen hatte und spulte wie ein Uhrwerk seine Runden ab.  Dies brachte ihm den Gesamtsieg mit 76.830,0 km ein.

Das Gleiche war dann auch seit Beginn bei Monika Belau zu erkennen die ebenfalls unbeirrt ihre Runden abspulte, was auch ihr den späteren Sieg bei den Damen mit 64.078,8 km  einbrachte. Auch liefen 2 nette junge Damen , Schwestern aus Polen Anna und Katarzyna Kucyk mit. Katarzyna die Jüngere der beiden Schwestern brachte es mit ihren 22 Jahren immerhin auf fast 50 km.

Nun war dies ja mein erster Ultra auf einer Bahn.  Im Vergleich mit einer Woche vorher sagte ich mir, beim Moormarathon in 05:06:07 nach 45 km über die Linie, da könnte Heute ja vielleicht mein Rekord von Ellerdorf 47,7 km wackeln.  In den Lauf kam ich sehr gut hinein, hatte auch mein ISO Getränk am Getränkestand platziert was natürlich den Vorteil hatte, dass ich alle 15 Min. etwas davon trank.

Etwas verwundert war ich dann dennoch, obwohl ich mich sehr gut fühlte und auch den Eindruck hatte nicht gerade allzu langsam zu sein, nach 5 Stunden den Marathon immer noch nicht in der „Tasche“ zu haben.  Brauchte ich dafür doch tatsächlich so um 05:20.

Somit blieb ich nach 6 Stunden bei Km 46.573,9 stehen.  Also exakt 1.158 km unter meiner

PB beim 6 Stunden Straßenlauf.  Dies brachte mir aber dennoch Platz 1 der AK 60 ein. Dicht gefolgt von Volker Berka mit Km 45.537,00 sowie Werner Britz mit Km 45.164.00.

 

Trotz des miesen Wetters muss man das Veranstalter Team loben, haben sie sich doch alle ganz schön ins „Zeug“ gelegt um uns den Lauf doch noch schmackhaft zu machen.  Was denn auch noch gelungen ist.  Aufgrund des 100 jährigen Bestehens des MTV Amelinghausen gab es auch ein paar nette Tanzvorführungen, Vorstellung eines Judoclubs, kleine akrobatische Einlagen der ortsansässigen Cheerleaders.  Wenn man Runde für Runde dreht werden doch solche kleinen Abwechslungen gerne registriert und auch wahrgenommen.

Am Ende gab es dann auch reichlich an Essen und Trinken sodass jeder auf seine Kosten kam und die Speicher wieder gefüllt werden konnten.

 

Höhepunkt des Ganzen war dann natürlich die Siegerehrung im Zelt die der Vorsitzende

Dr. Rüdiger Carlberg sehr professionell durchführte.  Siehe dazu Bilder.

 

Alles in Allem war es einmal wieder ein sehr schöner Lauftag bei dem ich auch wieder mal sehr viel lernen konnte in Richtung Ultraläufe.

Da Amelinghausen ja fast bei mir um die „Ecke“ ist könnte ich mir vorstellen, sollte man dort nächstes Jahr wieder veranstalten, dabei zu sein.

Ps: Dieses Mal aber mit einer oder mehr Kisten Erdinger.



die Lauffläche



Monika Belau, Heinz Helmuth Kohl und Roland Riedel 



Sieger AK 60: Werner Britz, Heinz Helmuth Kohl und Volker Berka

 

 

Heinz Helmuth Kohl

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