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Dienstag, 04.05.2010 | von: rw

Teichwiesen- und Öjendorf-friends on tour


Freitagmittag in Deutschland: Um Viertel vor eins traf ich beim FEM-Chef Christian ein. Man achte auf das große grüne Schild. Heute sollte es zur 9. Auflage des Marathons in Jelcz Laskowice bei Wroclaw gehen (polnische Heimat von Barbara Szlachetka). Als ich mir am Vortag den Fahrplan bei hvv.de ausdruckte, kam ich erstmal ins grübeln. Buslinie 213 ab Billstedter Hauptstraße? Noch nie gehört? Und wo hält die denn? Örtlicher Fahrplanaushang gültig ab März 2010 – also eine ganz neue Line – und mit neuen Haltestellen – u. a. Hasencleverstraße. Da muss der trainingsfaule Affenzahn dann nicht mehr ganz so weit laufen. Als ich des Docs Sprechstundenhilfe gegenüberstand, wusste sie gleich, dass es heute zum Laufen geht. Da ich mal wieder (zum xten Male in den vergangenen Monaten) meine Zahnbürste vergessen hatte (bei Rossmann am Hauptbahnhof bin ich inzwischen Stammkunde) durfte ich in der Apotheke nebenan den Apothekenpreis von 3,80 Euro für eine Neue löhnen. Die Zahnpasta gab’s aber dann gratis.
Auch den Hartmut hat es ins Wartezimmer verschlagen. Gemeinsam warten wir auf Klaus während Christian schon mal sein Auto ausmistete; er hatte uns vorher informiert, dass wir nur wenig Gepäck mitnehmen sollten.
Klaus erzählt mir, dass seit Oktober letzten Jahres das dänische Verkehrswesen den Schritt Richtung Europa geht. Karfreitag entdeckte ich in Aalborg ein für Dänemark ungewöhnliches Nummernschild mit dem Europalogo und den Buchstaben DK an der Seite. Die Dänen gehören also doch zu uns.
Während der langen Autofahrt erzählte Christian über seine neue lost-places-Serie und weitere Laufideen. Auf einer Raststätte in Polen gab es dann eine Stärkung. Der Fahrer verzichtete natürlich verantwortungsbewusst auf das Pivo.

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Will der 12jährige Charly nur spielen, oder gehört diese Fitnessübung zu seinem Diätplan?


Kasia lud zum Frühstück ein.


Wer weist hier wen in welche Technik ein? Die Nr. 1 Kasia und der Alte.
Teichwiesen- und Öjendorf-friends kurz vor dem Start. Hartmut kämpfte am 1. Mai um seinem Arbeitsplatz (wie das TK-Shirt belegt). Ich startete heute im Vereinsdress, den ich bei Sigrid extra für Auslandsläufe bestellt hatte. Bei der Laufhose hat jagaball nicht mit Farbe gegeizt. Nach einem  kurzen Trainingslauf am Donnerstag färbte sich bereits die Unterhose etwas rot und beim Auswaschen auch das Wasser. Jetzt habe ich bereits die 2. rote Unterhose und auch die Haut hatte nach vollendetem Marathonlauf eine rote Farbe - aber besser rot als schwarz. Ich werde die Qualität von jagaball weiter kritisch verfolgen.

Ein Deutscher fehlte – richtig, der Günter. Auf Christians Seite wurde schon seit Monaten ein Transfer aus dem Sauerland angekündigt. Aber was war passiert? „Vergiß mal nicht die Postleitzahl“ sagte früher die Post, nur ohne scheint auch so ein Navi nicht zu funktionieren. Und heutzutage sind ja einige Leute aufgeschmissen, wenn die Technik versagt. Ich erinnere da an Hajo, der zeitweise sein Navi abgeschafft hatte, da „es in meinem Alter gut ist, wenn man mal das Gehirn benutzt.“ Was haben die Leute nur früher gemacht?

Die einzige Daseinsberechtigung so eines Navi ist doch die automatische Geschwindigkeitsüberwachung. Wäre doch eine erzieherische Maßnahme, wenn bei Ertönen der netten Stimme „bitte beachten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzung“ gleich X Euro vom Konto abgebucht werden würden.
Christian wenige Meter vor der 20 km Marke.
Ein Däne ca. 1 km vorm Ziel seines 1. polnischen Laufs. Und da die Dänen sich so schleppend zu Europa bekennen (siehe oben) ist dieses Land hier wohl nicht sehr bekannt, und Klaus wurde eben eingedeutscht. Später wurde die Ergebnisliste aber korrigiert. Auf der Startnummer des Marathons von Jelcz Laskovice ist übrigens die EU-Fahne aufgedruckt, soviel zum hiesigen Gemeinschaftsgefühl.
Hier Christian auf der Zielgeraden – er hat aber noch eine Runde. Das fehlende Bier von gestern ist ihm anzumerken - in der letzten Runde lieferte er sich einen Kampf mit dem Besenwagen bzw. der Polizei. Zur Leitungssteigerung wurde im Ziel dann ein Isopulver verteilt. Im Schulgebäude erwarteten uns dann kalte Duschen. „Das ist ja was für ganz Harte“, meinte Hartmut. Naja nachdem er vorher fast die Bank in der Umkleide zerlegt hatte, lechzte er wohl jetzt nach Erholung.
Die gab es in der Schulkantine. Flatrate – zur Auswahl standen Suppe und Nudeln. Für 30 Zloty hat dieser Marathon ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis inklusive Hallenübernachtung, Medaille, Urkunde und T-Shirt. Am 1. Mai 2011 gibt es die 10. Auflage. Klar, dass ich dann dort zum 8. Mal an den Start gehen werde. Dieses Jahr gab es am 3. Mai auch noch einen Marathon in Katowice, schauen wir mal, ob der nächstes Jahr auch wieder an diesem Datum veranstaltet wird.
Hier die bekannten Staubfänger, aber sie gehören dazu. Wer sie bekommt freut sich erst und weiß später nicht mehr, wohin mit dem Schrott.



Auf der Rückreise stoppten wir noch am Friedhof. Innerhalb einer Woche besuchte ich damit unsere beiden toten Ehrenmitglieder.


Wer will denn hier Barbaras Grab plündern? Hat der Kerl nicht schon eine Medaille?
Die liegt übrigens schon seit dem 30. April hier. Jedes Jahr bekommt Barbara schon einen Tag vor allen anderen Läufern eine Medaille. Mal sehen, ob es beim Barbara Szlachetka Marathon am 17. Mai um die Teichwiesen auch sowas gibt. Ist aber nicht ausgeschrieben; und wie bereits oben erwähnt, die Wohnungen / Häuser der sind eh voll davon.
So ein Marathon macht müde.
Auf der Rückreise gab es auch was zu futtern – pierogi.


Christian hat natürlich recht mit seiner Abstinenz.


Steht doch auf der Bierflasche. Am Berliner U-Bahnhof Grenzalle verabschiedete ich mich von den Teichwiesen-friends und machte mich auf den Weg Richtung Turnhalle Schneeglöckchenstaße. Die Langeweile in der S-Bahn vertrieb ich mit einem Telefonat: "Affenzahn, nimmst du morgen eine Kamera mit nach Hannover und schreibst einen Bericht?" War ihm dann aber doch zu schwer, durch den Tabaktransport schrammt er immer knapp an der Übergepäckgrenze vorbei. In einer Pizzaria (heute aber nicht „Metro“) gab’s noch Lasagne und unsere Laufoma enträtselte die unklare Fortflanzungsgeschichte von letzter Woche (siehe mein Bericht „Apildoppeldecker bei den Ossis“): Es handelte sich um den Adoptivsohn von Horst seiner Tochter.


Da staunt der Hajo.


Sigrid hatte auch wochenlang gearbeitet. Die Erschöpfung ist ihr noch anzusehen. Ihr Lebenswerk hängt jetzt an der Wand.

Zuletzt war ich im Januar mit Taxi Meyer gereist und zwischenzeitlich hatte ja unsere Altkanzler über den Verkehrsrowdie berichtet http://www.100mc.de/bericht.html?&tx_ttnews[tt_news]=1072&cHash=c05182d83c
Also habe ich lieber während der Fahrt geschlafen. Die Reise war aber doch nicht so schlimm.
Der 100 Marathon Club war in Bitterfeld vertreten. Hier ein Teil der Sammlerfraktion inklusive Fremdläufer. Wer oder was ist der LC Auensee?
Während Sigrid sich umzieht (nach eigenen Aussagen braucht sie für den Schuhwechsel 1 Stunde) macht sich Hajo bereits Gedanken über die Rückfahrt. Was er wohl gedacht hat? Evtl.: Wird heute Abend noch irgendwo gelaufen und wie komme ich zum Start?


Komplizierte Technik, die es da zu beherschen gilt -sonst gibt's Ärger von den Läufern.
Der Christoph ist auch da und konnte nach 1 km nicht mehr mit mir mithalten. Sein Kommenar: „Paparazzi sind überall“.

Neben Verpflegungsstellen waren auch neutrale Zonen auf der Strecke. Was ist denn das? Im Ziel gab es dann erst mal Berliner satt. Eine sowieso schon schöne Strecke, die sicherlich mehr Teilnehmer verdienen würde, wurde so noch mal versüßt. Der Eisstand bei km 40 war dieses Jahr aber nicht da. Also nicht zurücklaufen, sondern warten wer kommt.

Christoph war zu spät. Als er die Ziellinie erreichte, war die Siegerehrung für die ersten 3 Mannschaften (nach 4:15 Stunden) bereits angefangen und die Wertung mit bis dahin 2 Mannschaften abgeschlossen. Nach mehreren Verhandlungen erhielten wir dann aber am Ende der ganzen Ehrungen doch noch unseren Preis als 3. Mannschaft. Also Christoph: nächstens schneller laufen, Trainingspläne erhält Du sicherlich bei W.T. oder anderen Volkslaufwarten bzw. Baumännern.


Hier der schnellste 100er. Stolz präsentiert er seine Urkunde.
Zwei alte Männer im Ziel warten auf Bedienung.
Und die kommt dann auch.


Sigrid erreicht mit vollem Einsatz und letzter Kraft das Ziel.


Da hatten die Sanis wenigstens mal eine Daseinsberechtigung: Tagesbefehl ausgeführt.




Hier noch etwas Geschichtsunterricht über den Tagebau Goitzche.


Schöner Landschaftslauf mit einigen Schippen Sand (damit es nicht zu langweilig wird); da komme ich doch 2011 gerne wieder. 20 Euro Startgeld bei rechtzeitiger Meldung. Professionelle Zeiterfassung, Medaille und Baumwollt-shirt abgestaubt, 6 Berliner im Ziel gefuttert, dass ich zur Nudelparty nicht erschien, war ja mein Problem.

дружба
Товарищ René



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7 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Arne Franck schrieb am 04.05.2010 - 22:02 email homepage

Hey René, du wirst ja hier langsam zum Schreiber Nr. 1! Big Grins

Ich habe übrigens auch seit Anfang April eine knallige rote Laufhose von jagaball im Einsatz. Bei mir gibt es bisher keinerlei Probleme mit einer Verfärbung! Hose ist wirklich ganz hervorragend, genau wie das gelbe Lauf T-Shirt von jagaball, welches ich bei Wettkämpfen z.Z. im Einsatz habe! Vielleicht wäscht du deine Klamotten ja immer auf 90 Grad Evil Evil Evil

Nr. 2   Eichner schrieb am 04.05.2010 - 23:25 email

Hallo "Laufgenosse", Frage 1: Wie kommst Du zu den russischen Buchstaben auf der normalen PC Tastatur?

Frage 2: Ist vielleicht dein Schweiß aggresiver als der von Arne und der von mir? Meine 3 Jagaball Hosen, alle schon getragen und gewaschen färben nicht. Weder auf andere Textilien noch im Wasser (habe die erste Wäsche per Hand erledigt um ein Ausfärben zu beobachten; das fand nicht statt.

Frage 3, an alle, die hier lesen:

Wv. Medaillen hängen in meiner Wohnung und wv. Pokale stehen wohl als Staubfänger in meinen vier Wänden? René hat einen Teil davon abgelichtet. Anlaß zu dieser Frage: Der von Krämpfen begleitete Zielein lauf an der Goitsche war Zähler 1499 und am 8.5. 2010 folgt .. am 17.05.1980 war auf dem Rennsteig der erste und jetzt, am gleichen Ort, nach 30 Jahren Laufen ..., gezählt wird aber erst nach getanener Arbeit.

Hinweise: Für viele Läufe gab es weder Medaille noch Pokal. In meinen ersten zehn Laufjahren gab es nur Platzierungsmedaillen; heute gibt es dazu auch noch Teilnehmermedaillen und Pokale für die ersten Plätze.In den Jahren sammelt sich da schon etwas an. In meiner Wohnung gibt es einfach zu wenig Wände und keine freien Stellflächen mehr. Besichtigung ist bei Buchung der "Speck weg" Serie im Dezember 2010 kostenlos möglich; für den besten Schätzer ist dieser Lauf gratis und bei Bedarf mit "Turnhallen übernachtung" buchbar. Ein parteiloser Nachzähler darf sich melden. Und nun frisch und munter an den Ratespaß! Euer Sturmvogel

Nr. 3   christel schrieb am 05.05.2010 - 06:59 email

Antwort zu Renés färbender Hose !

 

Farbige Kleidungsstücke müssen vor dem Tragen in Essigwasser gespült werden ( mit der Hand )! Danach kann man ganz normal waschen, allerdings kann Schweiß die Farbe auch manchmal lösen !

Nr. 4   René Wallesch schrieb am 05.05.2010 - 08:11 email

Danke für den Tipp Christel. Anscheinend gibt es analog zu den Blutgruppen auch unterschiedliche Schweißgruppen.

 

Zu Sigrid: Habe im Internet nach einem russischen Wörterbuch gegoogelt und Freundschaft sowie Genosse eingegeben. Die Antwort kam dann in kyrillischen Buchstaben (Lateinische hätten mich auch etwas verwundert) und ich habe sie einfach kopiert – scheiße, Copyright vergessen, Peter, gibt’s jetzt Ärger?????

 

Zum Rätsel: Ich schätze Sigrids Vermögen auf 742 Medaillen und 106 Pokale.

Nr. 5   Günter Meinhold schrieb am 05.05.2010 - 14:45 email

hallo Rene,

schön, das du mich vermisst hast,

an den Laufstreckenbildern erkenne ich deutlich,da habe ich was verpasst.

Hat nicht a.d. Postleitzahl gelegen,

versprochen.

Bis bald

günter

Nr. 6   Günter Meinhold schrieb am 05.05.2010 - 16:23 email

Rene,

super Berichte,hoffe, Siggi hat Erben

für das riesige Vermögen,bei den derzeitigen Edelmetallpreisen lohnt es,

über Verkauf nachzudenken und in eigenes Mannschaftstaxi zu investieren

Nr. 7   Christian Hottas schrieb am 06.05.2010 - 01:12 email homepage

In Jelcz war ich zwar als letzter Läufer im Ziel, aber eben doch nicht Letzter, da drei Teilnehmer, die nur 10 Minuten vor mir finishten, eine Stunde früher gestartet waren, also 50 Minuten mehr Zeit gebraucht hatten.

 

Außerdem waren die kostenlosen Duschen im Schwimmbad (zwei Autominuten vom Ziel entfernt) super-warm!

 

Für Klaus Egedesö war es - nach 2 x Poznan Maraton - übrigens der 3. polnische Marathon bzw. der 2. verschiedene polnische Marathon!