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Donnerstag, 28.04.2011 | von: mw

Osterserie in Berlin

Ostern, das war gestern! Die Läufe sind vorbei, die Überbleibsel weggeräumt, alle Becher gespült, Kekse verstaut, Stollen wieder verpackt  (bis zum nächsten Lauf), nicht benötigte Cola- und Wasserflaschen im Keller gelagert, Laufsachen gewaschen, Startgeld gezählt und mit den Ausgaben verrechnet - geringer Überschuß -, Ergebnisliste anfertigen lassen, Wunschurkunden drucken und versenden lassen... und jetzt? „Habe fertig“ und zurücklehnen!

Nein!! Bericht schreiben (o,o,o - wie hässlich) steht noch an. Na dann woll´n wir mal, vielleicht wird es ja noch vor Mitternacht (hat nicht geklappt).
Zuerst einmal Statistik, die hat es mir ja angetan:
36 Starter lieferten sich an vier Tagen 61 mal harte Kämpfe um die drei zu vergebenen Pokale für:
   Schnellster beim Bergmarathon,
   Erster in der Vierer Wertung    und
   Schnellster  bei der Dreierwertung ( nur alle drei Läufe im Plänterwald)

Die Gipfelstürmer

Einen Teilnehmerrekord gab es am ersten Tag. 24 Läufer erstürmten je 18mal die drei Berge mit 87,2 Höhenmetern pro Runde. Na ja, erstürmten galt eher für die erste Runde. Danach wurde es mehr oder weniger weiter versucht – am Ende war es ein sich mühsam nach oben ziehen mit Beinen aus Blei, die nicht so recht zum Körper passten. 
Ausnahme natürlich -  die ersten Johannes, Frank und Martin. Sie kamen immer wieder wie es schien mühelos an mir vorbei. In ihrer letzten Runde ließen Frank und Martin Johannes den Vortritt, so das er den Kuschelpokal - einen Plüschostergockel mit nach Hause nehmen konnte. Aggressiver dagegen liefen die Verfolger - Michael, Jan und Annette. Wie ein ICE donnerten sie in geschlossener Formation den Berg hinauf, um sich sofort noch schneller wieder den Berg hinunter zu stürzen. Annette immer mitten mang. Beim Versägen hörte ich sie klagen: „O, diese Jungs machen mich fertig“. Aber sie wollte es so haben! Schnell und trainingsintensiv und alle anderen übrigens auch.
Es ist schon etwas dran an den Worten von mir: „Die Strecke trainiert dich.“
Wer am Ziel war, konnte sich von der Osterstange seinen verdienten Lohn abknüpfen.

Mit viel Mühe befestigt und bestückt: Die Preislatte

Karin und Ingo sagten am Ende: „So eine ähnliche Strecke haben wir auch in Schweden, nur rauf und runter, da kannst du auch bei uns laufen“. „Gerne“ meine Antwort.
Die folgenden drei Tage im Plänterwald boten keine Überraschungen. Es gab jeden Tag schönes, mittelwarmes Wetter; staubige Wege führten durch den Wald, leichter Wind wehte am Wasser, rücksichtsvolle Radfahrer waren in jeder Richtung unterwegs, kaum Kinderwagen mit Nachwuchs waren zu bestaunen und die  meckernden Spaziergänger fuhren sicher alle auf den Schiffen die Spree rauf und runter. Nur die unermüdlichen Griller standen uns zwar nicht im Weg, nachdem sie die Parkplatzsuche (es war ja Ostern und „Suchen“ war sowieso angesagt) erfolgreich gemeistert hatten, sondern sorgten dafür, dass Dampf, Rauch und Bratgerüche in der Luft schwebten. Das ist der wahre Frühlingsduft. Von wegen Blumen- oder Fliederduft! Sichtbar blieben für die nächsten Tage nicht Geruch und Rauch, sondern riesige Müllberge auf der Wiese und um die Papierkörbe.
Wolfgang nahm unsere Zeit, ich sicherte jeden Tag von hinten die Strecke ab und bestaunte die schnellen Füße der mich versägenden Top Athlethen. Am Samstag absolvierte Ekki seinen 80. Berlin Lauf

"Keule" Klaus, Klaus-Peter und Ekki

und per Mail hatte Andreas verraten, dass Bettina am Sonntag die 100 voll hat (den 100. Marathon natürlich). Da hieß es handeln!  Bettina erhielt ihre Urkunde mit Glückwünschen von unserem Club



und im Juli werden wir uns wohl über zwei neue eifrige Mitglieder freuen können. Zu diesem Jubiläum gab es Kuchen und für Bettina den Kuschelostergockel Pokal, da sie und ihr Partner (diese zwei laufen nicht nur immer gleich schnell, sondern meistens auch noch im Gleichschritt und in gleicher Kleidung) die Viererwertung gewonnen hatten. Wie üblich: Die Dame bekommt den Preis, dem Manne bleibt die Ehre.
Und auch Luzie war voller Freude. Hatte sie doch von den Einsteigern am zweiten Tag als Einzige alle drei Plänterwaldläufe bestreiten können. Ihr erster Doppeldecker und dann gleich als Dreier. Dazu gab es dann den Pokal, der ebenfalls ihr erster war. Voller Freude sagte sie: „Endlich habe ich auch einmal einen Pokal gewonnen, bisher durfte ich immer nur zusehen“.


Das kann ich sehr gut verstehen. Und auch mein Eike war mit Recht sehr stolz auf seine Leistung, nicht wegen der Zeit, sondern wegen der Platzierung! Hatte er doch den Sturmvogel nein, nicht versägt, aber hinter sich gelassen. „Na warte Eike, ich verspreche Besserung“.
Gespräche unterwegs bestätigten mir erneut, dass es eine Vorliebe für den Bergmarathon gibt. Dieser Lauf fordert wirklich alles an Kraft und ich war als Kenner der Strecke die folgenden Tage nur noch kraftlos. Deshalb wird  der Berglauf „den Brocken in Berlin bezwingen“ einen kleineren Bruder oder auch eine kleinere Schwester in diesem Volkspark bekommen. Das bewährte Team „Wolfgang und Sturmvogel“ und das Zahlen- und Platzierungsgedächtnis- Rainer- (wird übrigens noch eine Statistik über Streckenrekorde und Bestzeiten von Sturmvogels veranstalteten Läufen erstellen) und der Mann der Technik- Lothar - (Messrad) werden es zur Welt bringen. Heute Morgen habe ich schon einmal neue Wege erkundet. Sie müssen noch verlaufsicher geordnet und wie gesagt vom Team genehmigt werden.
Es war mir eine ganz besondere Freude zu erleben wie fair und freundlich alle Teilnehmer miteinander umgingen und  wie umsichtig und hilfsbereit sich alle zeigten. Dafür meinen ganz besonderen Dank. Felix kaufte die schwergewichtigen Getränke, mein „Turnhallenbenutzer“ fuhr sie an den Ort des Bedarfs und Andreas bewahrte sie auf und brachte sie jeden Tag wieder mit. So brauchte ich den mir zur Verfügung gestellten Keller in Start- und Zielnähe nicht zu benutzen. Warum schreibe ich dies alles?
„Ist der Marathon auch noch so klein, er kann nur eine Gemeinschaftsleistung sein!“
Bitte wiederkommen!
Das wünschen sich

Wolfgang und Sigrid

Euer Sturmvogel

Die Ergebnisse gibt es hier 

Diese und weitere Bilder gibt es hier


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4 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Oliver Scheer schrieb am 28.04.2011 - 19:43 email homepage

moin moin sigrid "sturmvogel" & orga-team,

ein wirklich schöner bericht, eine tolle osterschmuckidee, viele teilnehmer inkl. berliner ultra-elite ;-) und ideales laufwetter, was will das läuferherz mehr...ich komme sicher auch mal wieder zum berglauf vorbei...aktuell pausiere ich ein wenig.

 

in diesem sinne, see you on road, track or trail

oliver "the alsterman"

Nr. 2   christel schrieb am 28.04.2011 - 20:10 email

Ein schöner Bericht von der Osterserie und begeisterte , gutgelaunte Teilnehmer wie man aus den Fotos entnehmen kann . Allen einen herzlichen Glückwunsch .

Nr. 3   Stefan Bicher schrieb am 01.05.2011 - 23:42 email homepage

Hallo Sigrid,

 

danke für den wunderbaren Lauf am Berg. Leider konnte ich nur bei diesem ersten teilnehmen - aber gerade mit dem Teilnehmerrekord war es eine prima Sache.

Danke für die Mühe, die Geduld und und den unermüdlichen Einsatz - auf der Strecke und in der Organisation -, den du immer wieder zeigst!

 

Stefan

Nr. 4   Marion Möhle schrieb am 02.05.2011 - 13:19 email

Liebe Sigrid,

danke für den schönen Bericht und die netten Bilder! Das war ja wohl mal wieder eine tolle Veranstaltung, die ihr da in Berlin organisiert habt - hach, wäre Berlin nicht so weit von Südhessen, ich wäre auch gern dabei gewesen!

Und @Luzie: herzlichen Glückwunsch zum Triple! Aber vergiß mir mal nicht den Mini"pokal" vom 24er letztes Jahr in Berlin, den hast Du doch auch (und ich auch, haha) gewonnen!

Viele Grüsse Cool Marion Cool