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Dienstag, 07.01.2014 | von: mw

Drahtweg Ultra + Ihmerter Stolpertrupp Mar.

1. Drahtweg Ultra Marathon und 18. Ihmerter Stolpertrupp Marathon (ISM), 04./05.01.2014

Am 04.01.2014 fand der 1. Drahtweg Ultra Marathon statt. Veranstalter Günter aus Ihmert, einem Stadtteil von Hemer im nördlichen Sauerland, zugleich Startort, hatte eine schöne 65 km Strecke ausgesucht. Gelaufen wurde zum größten Teil auf dem Drahthandelsweg, einem 32 km langen Wanderweg von Lüdenscheid über Altena nach Iserlohn. Perfekt markiert mit einem "D".Im Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit wurden auf diesem Weg ca. 30 kg schwere Drahtrollen nach Iserlohn zur Weiterverarbeitung transportiert. Zahlreiche Schautafeln am Wegesrand geben Informationen über die mühevolle Arbeit in der damaligen Zeit bzw. über Sehenswürdigkeiten. Weitere Infos findet man bei Wikipedia.

Günters Anliegen war es, eine große Runde oder Wendepunktstrecke zu laufen und nicht mehrere kleine, sich wiederholende Runden.
Explizid ür Feunde von Landschaftsläufen; man sollte möglichst viel von der schönen Gegend zu sehen bekommen. Da er seit seiner Geburt im Sauerland lebt, kennt er die Umgebung wie seine Westentasche. Bewaffnet mit einem Garmin-Navi, einem Rucksack mit flüssiger Verpflegung (Gluko; kein Bier!!!, behauptet er jedenfalls-:)) machte er sich während der Planungsphase alleine auf den Weg, um eine Strecke auszusuchen und -zumessen. Heraus kam eine anspruchsvolle Strecke mit ca. 2000 Hm mit Start und Ziel an seinem Wohnort. Die Vermessung paßte genau, sagten auch unsere GPS-Geräte bzw. -Uhren. Da er (Günter) den Track auf seinem Gerät aufgezeichnet hatte und an uns weitergab konnte nun wirklich nicht mehr viel passieren.

Mit Günter standen acht Läufer in der Startliste. Aber Günter zog es dann doch vor nicht zu laufen und uns zu betreuen: An neuralgischen Punkten stand er und wies uns den Weg. Außerdem richtete er drei bestens bestückte Verpflegunsstellen, bei km 23, 38 und 46 ein.

Alles begann aber schon am Abend vorher. Michael Kiene, Jan Mielenhausen und ich fanden sich am Freitag zwischen 18:00 und 19:00 Uhr im Domizil von Renate und Günter Meinhold ein. Wir drei durften auch im wohnlich hergerichteten Keller übernachten. Die beiden "Jungs" auf Isomatten, ich bekam das einzige vorhandene Bett.
Günter weiß halt, was sich gehört...-:)! Wir wurden erstmal mit einem Bier begrüßt (Günter:" Das Erste bringe ich euch, das Nächste müßt ihr euch selber holen!") Hätte er vielleicht nicht sagen sollen; Renate mußte am nächsten Tag Nachschub holen!

Beim ortsansässigen Italiener bestellten wir uns eine Pizza. Gegen 21:00 Uhr kamen dann noch Karl Rohwedder und Conny Balke auf ein Bier und einen Plausch vorbei, verließen dann aber die Runde vorerst wieder, um in Kalles Wohnmobil zu übernachten.

Gegen 07:00 Uhr am Samstag fing es im Keller an zu rumoren. Günter hatte frische Brötchen vom Bäcker geholt, Renate Kaffee, Käse- und Aufschnittplatten und leckeres Rührei zubereitet. Sie deckten den Tisch im Nebenraum; zu dem bereits Erwähnten gesellten sich noch verschiedene Sorten Marmelade, Honig, Nutella, Müsli, Joghurt, Milch...,kurzum: der Tisch bog sich!
Dann weckte uns Günter mit einem fröhlichen:" Der Kaffee ist fertig...!"

Die Startzeit war auf 09:00 Uhr angesetzt. Wir warteten noch auf Klaus Neumeister. Der erschien auch so pünktlich, daß wir schon 10 Minuten eher starten konnten. Jürgen Biallas war noch früher gestartet. Mit ca. 8°C, wenig Wind und ohne Regen (der kam zwar noch gegen Abend) hatten wir gute Laufbedingungen. Günter begleitete uns die ersten 2,5 km bis zum Erreichen des gekennzeichneten Wanderweges. Obwohl ein Verlaufen quasi ausgeschlossen war einigten wir uns sofort, in der Gruppe zu bleiben.Conny, Michael, Kalle und Jan wollten sowieso dieses Wochenende als Vorbereitung auf den Transgrancanaria im März (125 km, 7500 Hm) nutzen, also kein Tempo bolzen. Das Streckenprofil bot sich hierfür an.

Bergauf, bergab, durch die wunderschöne Landschaft mit herrlichen Ausblicken, vorbei am Rupenteich, Kesbern, dem Danzturm,der Burg Altena, der Fuelbecker Talsperre, dem toten Mann, erreichten wir Lüdenscheid.


Dank der von Günter eingebauten Zusatzschleifen am Anfang der Strecke hatten wir hier 38 km in den Beinen. Günter erwartete uns hier mit derm zweiten VP, der erste war in Rosmart.

In Lüdenscheid hieß es nun: Umkehren. Dem "D" folgend zurück, VP 3 wieder in Rosmart (km 46, 1460 Hm) nach 6:22 h.

Hier Ausstiegsmöglichkeit mit entsprechender Wertung. Ich nutzte sie. Das letzte Stück mußte im Dunkeln gelaufen werden, mit Stirnlampe, im dunklen Wald, z.T. auf schwierigen Single-Trails.

Nun denn, ich stieg zu Günter in den Bulli und fuhr mit ihm nach Hause, der Rest der Meute machte sich weiter auf den Weg.

Gegen 16:30 Uhr wurde es dunkel, gegen 17:00 Uhr setzte Regen ein, wenn auch nicht lange. Wir bedauerten die Unerschrockenen, die noch auf der Strecke waren. Gegen 18:10 Uhr klopfte es an der Tür: Die Fünf hatten es geschafft! Erschöpft aber glücklich und zufrieden waren sie im Ziel angekommen und gingen duschen.

An diesem Tag lief Michael seinen 300. M/U. Günter überreichte ihm einen Pokal und die Urkunde des Clubs.

Dann wurde wieder Essen aufgefahren. Beim Italiener wurden Nudeln, Gnocchi und Salat bestellt. Volker, ein Nachbar kam mit seinem Riesengrill und Bergen von Fleisch. Frauke, Volkers Frau, brachte einen selbstgemachten Nudelsalat mit Rucola mit. Wieder bog sich der Tisch. Conny und Kalle zogen sich dann irgendwann ins Wohnmobil zurück, wir ließen den Abend noch in gemütlicher Runde ausklingen und zogen uns dann in unserere Schlafsäcke zurück.

Sonntag, 05.01.2014, 07:00 Uhr: Das gleiche Procedere, wie am Vortag.
Ähnliche Startaufstellung, statt Klaus war aber nun Günter mit am Start. Jürgen machte wieder einen Frühstart.
5°C, Sonnenschein, klare Sicht. Es galt, 42,9 km mit 1010 Hm zu laufen. Aufgeteilt diesmal in drei 14,3 km-Runden. Den Track auf den Uhren ging es los.

Michael und Jan setzten sich sofort nach vorne ab. Conny, Kalle und ich blieben bei Günter. Schließlich kennt er jeden Baum und Strauch im größeren Umkreis und erfreute sich zunehmend daran, uns seine geliebte Heimat zu zeigen und zu erklären. Aufgrund der optimalen Wetterlage hatten wir von vielen Berggipfeln aus locker 50 km Fernsicht. Günter zeigte uns die schönsten Stellen und Ausblicke. Seine Freude daran steckte uns alle an!

Unsere Vierergruppe erreichte nach 5:48:53h das Ziel. Wir haben viel vom Sauerland gesehen und darüber gehört und viel Spaß gehabt.

Renate hatte für uns noch eine leckere Erbsensuppe gekocht. Die Runde löste sich dann auf, jeder trat gutgelaunt seinen Heimweg an.

Fazit: Ein gelungenes Laufevent, super Landschaft,super Orga, super Wetter, super Stimmung!

Vielen Dank, Renate und Günter und Grüße aus dem Osnabrücker Land,

Sylvia
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5 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Sylvia Frühauf schrieb am 07.01.2014 - 20:10 email

Ich vergaß zu erwähnen, daß es auch nach jedem Lauf Medaillen gab.

Ergebnislisten und Urkunden wurden am nächsten Morgen zugestellt.

Startgebühr: Lauf und Medaille: 5 €

Lauf, Medaille, Übernachtung und Vollpension "vom Feinsten": 20 €

Nr. 2   Sigrid Eichner schrieb am 07.01.2014 - 22:37 email

Was für ein schöner Bericht!

Lieber Günter, da freue ich mich aufs kommende Wochenende, nicht dieses, das nächste und wünsche Dir und Renate ein erfolgreiches, gutes 2014. Ein erwartungsvoller Sturmvogel

Nr. 3   Günter Meinhold schrieb am 08.01.2014 - 07:19 email

Liebe Sylvia, danke für den schönen und sehr ausführlichen Bericht. Wir machen das gerne, besonders für Läufer, die das auch zu schätzen wissen.

Ich hatte schon Vertrauen in den aufgezeichneten Track, fand es aber schöner, mich beim 65km Lauf

an der Strecke blicken zu lassen.

Und das schönste für uns war, dass sich alle Beteiligten sehr gefreit haben. Als Medaille gab es zwei verschieden große Drahtrollen

Nr. 4   Karl Rohwedder schrieb am 08.01.2014 - 17:02 email homepage

Hallo Sylvia,

ein sehr schöner Bericht über ein schönes Laufwochenende.

mfg Kalle

Nr. 5   Jan Mielenhausen schrieb am 08.01.2014 - 18:29 email

Liebe Sylvia,

ein sehr schöner Bericht, der mich sofort wieder in Erinnerungen an meinen ersten Doppeldecker schwelgen läßt! Danke!

Vor allem aber Dank an Günter, der nicht nur einen Marathon zu einem Ultra ausgeweitet hat, um uns ein hervorragendes Vorbereitungswochenende für den TGC zu bescheren, sondern alle Erwartungen übertroffen hat! Wunderschöne abwechslungsreiche Strecken und vorbildliche Versorgung vor, während und nach den Läufen.

 

Ein schönes Wochenende mit durchweg lieben netten Mitläufern - Danke auch noch einmal an Renate, die uns so tapfer ertragen hat!

 

MfG

jan