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Freitag, 08.02.2013 | von: rw

Clubreise gefinisht

Vor wenigen Tagen endete die erfolgreiche Clubreise 2013 nach Florida mit Kreuzfahrt zu den Bahamas.


Startfotos vom ersten...


...und letzten Marathon auf der Norwegian Sky. Start war jeweils um 8 Uhr bei sommerlichen Temperaturen, und es wurde ständig wärmer und schwüler...einige Läufer starteten "oben ohne".


"Normal" war das nicht, aber wir sind eben anders, wie es auch auf der Ergebnisliste vom Melbournemarathon zu lesen ist.


Am zweiten Lauftag an Bord hatten wir internationale Gäste aus Brasilien.


Ralf gewann mit neuem Schuhwerk überlegen den ersten dieser 3 Läufe. Aber ob die ihm auf der Marathonmesse in Miami auch richtig beraten hatten? Jedenfalls lief es bei ihm ab dem Folgetag nicht mehr, und er war zum Zuschauen verdammt.


92 Runden waren für den Marathon und 100 für den Ultra erforderlich. Das war aber gar nicht so einfach und das Improvisationstalent des Veranstalters gefragt.


Gelbe Hemden wurden hier gesichtet...da die Rettungsboote auf der einen Seite des Schiffes zum Einstieg runtergelassen waren, galt es hier, ggf. den Kopf einzuziehen.


Kurz zuvor hatte es eine Sicherheitsübung gegeben, und der Lauf musste unterbrochen werden. Aber gut, dass es so etwas gibt. Eine halbe Stunde vor dem Auslaufen aus dem Hafen von Miami hatten auch die Passagiere Gelegenheit den Fluchtweg von ihrer Kabine zum Rettungsboot zu üben. Nach der Anwesenheitskontrolle wurde das Anlegen der Rettungsweste vorgeführt.


Auch im späteren Verlauf des Rennens gab es schon mal eine Streckensperrung...


...dann musste eben gegen die Laufrichtung gelaufen werden...


...gut, dass in den Kurven Spiegel angebracht waren, so war der Gegenlaufverkehr rechtzeitig zu erkennen und unfallfreies Ausweichen möglich.


Nach den Läufen dann noch ein Landgang...zu sehen gab es überwiegend Souvenirgeschäfte...und das ständige Angequatsche in Nassau erinnerte mich doch eher an Kenia. Als wir wieder an Bord gingen, wurden wir freundlich begrüßt. Rechts im Bild seht Ihr übrigens das typische Format eines Amis...die Schwangerschaftsrate der Männer scheint recht hoch zu sein...die zulässige Höchstgrenze im Schiffsfahrstuhl beträgt aber etwas weniger als 80 kg pro Kopf.


Und ob sich diese Brocken überhaupt durch die engen Bettreihen im St. Barbara Hostel Miami durchzwängen könnten?


Nach unserem Apartment in New York und den großen Hotelzimmern in Ocala und Orlando hier jetzt der Schock? Christian und Emily konnten es nicht fassen, und nicht mehr aufhören zu lachen. Hatte Jürgen wirklich dieses Hostel für die Clubreisenden empfohlen? Waren wir noch im "reichen" Amerika oder schon in der 3. Welt? Wenn Miami auch geografisch zur USA zählt, unterscheidet sich diese Stadt von den USA doch erheblich. Einige Einwohner sprechen gar kein Englisch.


Und wenn sich dann so ein 100-kg-Brocken doch ins obere Bett wagen sollte, kann er gefährlich werden. Ralf demonstrierte hier die lockere Bettbauweise.


Klaus ahnte noch nichts von seinem Glück, als er hier eintraf. Er und Christian suchten sich nach einer Nacht ein neues Hotel.


An drei Marathons nahm ich in Florida teil. Gestartet wurde jeweils im Dunkeln. Schon wieder ein Anzeichen, dass wir "anders" waren....welcher "normale" Mensch läßt schon im Urlaub den Wecker vor 6 Uhr klingeln? In Miami mussten wir noch früher raus, da der kostenpflichtige Shuttleverkehr von Miami Beach zum Start nur zwischen vier und fünf Uhr angeboten wurde. Ganz günstig lag unser Hotel in Melbourne; es waren nur wenige Schritte zu Fuß zum Start. Belohnt wurden wir jeweils mit einem Blick auf den Sonnenaufgang und einen frühen Feierabend.

Wie unterscheiden sich nun Citymarathons in Deutschland und den USA? Da in der neuen Welt kaum jemand zu Fuß geht, finden sich weniger Zuschauer auf den Straßen. Das Auffinden der Expo ist nicht immer ganz einfach; in Ocala war sie in einem Einkaufscenter und die Beschäftigten in diesem Center, welche wir fragten, wussten gar nichts von einem Marathon. Die Streckenverpflegung ist besser. Das trifft auf Miami alles nicht zu...aber wie schon geschrieben, Miami ist nicht zu 100% typisch USA.


Geschätzt drängten über 20.000 Halb-und Vollmarathonis in Miami zum Start...kein Grund die Straße nahe der Startblöcke zu sperren. Deses Foto entstand ca. 20 Minuten bevor sich die Läufermassen planmäßig in Bewegung setzten. Während Autos hier fahren durften, mussten die Läufer mehrere Blocks von den Shuttlebussen wandern.

Anmeldungen über externe Anmeldeportale bürgern sich ja mittlerweile auch in Germania ein; nur mit dem Unterschied dass hierzulande die anfallenden Gebühren bereits im Startgeld enthalten sind. In den USA verursacht das Anmeldeprozedere für den Läufer zusätzliche Kosten. In Miami ist die Anmeldung zudem noch sehr zeitaufwändig. Für uns Marathonis hatte Jürgen dankenswerterweise diesen Job übernommen. Als ich Emily für den Halbmarathon anmeldete, brauchte ich doch so einige Minuten, um mich durch den umfangreichen Fragenkatalog zu kämpfen. Wobei ich mich frage, was geht dem Veranstalter bzw. der Agentur Familienstand, Monatseinkommen und Arbeitgeber an?

Nun sind das ja alles Dinge, die früher oder später verdrängt werden...was bleibt, sind die Staubfänger, für die allein sich schon die weite Anreise lohnt...und lieber nur einen gewichtigen Staubfänger in der Sammlung als zehn 0815-Exemplare.


Ocala...Siegerzeit war in diesem Jahr 3:09...sicherlich keine Schwierigkeit z. B. für Mario, Sven, Jobst...die Pokale für die drei Erstplatzierten der Gesamtwertung waren aber sehr groß, und die eigentliche Schwierigkeit wäre es, diese heil nach Deutschland zu bekommen


Miami


Melbourne...für mich der schönste Lauf der Reise...und auch Downtown bot sehr viele Ruhezonen und kulinarische Kostbarkeiten...die Stadt ist jedenfalls eine Reise wert...also Jürgen, bitte nächstes Jahr wieder mit ins Reiseprogramm aufnehmen.


Und unser Jürgen bekam hier auch einen Pokal für den Altersklassensieg. Hajo und Sigrid mussten sich mit Bier begnügen.


Tammo hatte mir seine beiden Biermarken gegeben...also richtig gebechert und viermal an Lothar gedacht, wie ich es ihm bei seiner Trauerfeier versprochen hatte. Kommenden Samstag ist wieder Öjendorf...und nicht nur dort, sondern bitte bei jeder Laufveranstaltung beachten:



Aber nicht nur gelaufen wurde während dieser Reise. Zwei Geburtstage wurden auch gefeiert.


Leider wurde von diesem Kuchen kaum etwas gegessen, obwohl er so gut schmeckte. Hoffentlich hat das keinen bleibenden schlechten Eindruck in der Küche hinterlassen, und wir werden trotzdem im Jahre 2014...


...wieder genau so herzlich empfangen.


Urkundenausgabe auf der Brücke


Nach einem Ausflug in die Everglades lud uns Reiseveranstalterpaar K. ins WAFFLE HOUSE irgendwo in Fort Lauderdale ein. Essen scheint hierzulande sehr wichtig zu sein...wie sollte man auch sonst sein Gewicht halten können, wer die 100-kg-Grenze unterschreitet hat klar verloren...an jeder Ausfahrt der Interstate wird Lage und Entfernung der Fast-Food-Ketten angekündigt...große Überschrift auf dem Schild: FOOD-EXIT


Es geht aber auch anders. Hier schon mal als Vorschau für 2014 ein Einblick in die Küchen Melbournes. Einen kunstvollen Gemüseteller bekam ich für 8,95 Dollar inklusive Vorsuppe und Salat beim Japaner nur 2 Häuser von unserem Hotel Super 8 entfernt. Und hier trank ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben japanisches Bier.


Die US-Flagge durfte im Speiseraum nicht fehlen.


Gleiches galt für den Mexikaner "Salsas"


Das Essen war für mich ungewohnt scharf. Gut, dass es eine Colaflatrate für nur 2 Dollar gab. Tax lag erfreulicherweise nur bei 6%...also ich kann nicht glauben, dass die Höhe der Steuern, von den Bundesstaaten festgelegt wird, auch wenn mir das einige Amis immer so zu erklären versuchen, irgendwie scheint auf der anderen Seite des großen Teichs jeder zu kassieren, was er will. Auch die Geschichte mit dem Bedienungsentgelt, welches es in diesem Restaurant nicht gab, finde ich sehr seltsam.


Und heiße Hunde gibt es nicht nur in Dänemark. Nach außen fiel mir der Laden mit Melbournes berühmtesten Hot Dogs (lt. Außenwerbung) bereits am Samstagabend durch die vielen Nummernschilder auf...Sonntag wenige Meter vorm Ziel dort vorbeigelaufen und Leben in der Bude entdeckt...nicht überall in Melbourne ist am Sonntag geöffnet, eben eine gemütliche Kleinstadt ohne 24-Stunden-Shopping...zur After-Race-Party dort eingekehrt.


Auch hier gab es eine Colaflatrate...Kassenzettel habe ich zwar nicht zu sehen bekommen...kann aber nicht teurer als beim Mexikaner gewesen sein.


Und Hot Dogs gab es bis der Arzt kam bzw. die Därme ein Überlaufen meldeten.


Auf der anderen Straßenseite gab es in diesem gemütlichen Café Salate und Monsterlimonade. Viele Leute kamen hierher zum Schachspielen, ruhten sich auf den einladenen Sofas aus oder arbeiteten bzw. spielten an ihren Computern.


Noch eine Anmerkung zu diesem Bedienungsentgelt. Auf der Speisekarte bei einem Chinesen in Miami entdeckte ich diese Aussage dazu. Aber warum wird ab 6 Personen mehr kassiert? Mehr Personen bedeutet in der Regel mehr Umsatz und dann fällt dieses Entgelt in der Summe doch eh schon höher aus als bei Einzelgästen.


Und was wird dafür geboten? Diese Getränkedose kostete 2,25 Dollar plus Tax. Reicht das nicht? Und dann noch eine Extragebühr fürs Hinstellen? Was wurde da besonders geleistet? Gläser gibt es häufig nur auf Nachfrage. Szenenwechsel Grand Hotel Orlando; hier bezahlten wir für Frühstück und Heißgetränk ca. 10 Dollar netto. Die Kellnerin kam regelmäßig vorbei und schenkte Kaffee bzw. Tee nach. Sie stand also nicht nur rum, sondern war ständig in Bewegung...da sind dann die 1,50 Dollar auch gerechtfertigt, wenn die Kellnerin ansonsten wirklich kein anderes Einkommen vom Chef bekommt. Aber wenn ich im Restaurant "Sultan" in Miami Beach 50 Dollar netto bezahlen muss, und dann zusätzlich ein Zwangstrinkgeld von 7,50 Dollar ohne großartigen Service draufgeschlagen wird, finde ich das Abzocke.


Vielen Dank für die Organisation der Clubreise und hoffentlich auf ein Wiedersehen in Florida und auf den Bahamas im nächsten Jahr...good job


Natürlich kann man zwischen den großen Marathons auch irgendwo in Florida laufen...zum Beispiel anstatt Teichwiesen mal Runden im Tuscawilla Park Ocala drehen.



Oder in Orlando?


Etwas kleiner ist der Kiwanis Park in Melbourne aber warum nicht mal eine vierstellige Rundenzahl?


Auch von meinen Mitläufern hörte ich nur Gutes über diese Reise. Christian, der nach der Grenzkontrolle in Newark sagte, dass er nicht noch einmal in die USA reisen muss, plant jetzt sogar, jeden Winter in Florida zu verbringen. Ob er dann immer noch in diesem Hemd oder in etwas Gelben rumläuft? In Miami erlief er mit seinem 100. Marathon die notwendige Quali zur Vollmitgliedschaft und hatte eine Woche später bereits 104 Zähler bei gleichzeitiger enormer Leistungssteigerung...merke: laufen ist gut, viel laufen ist besser.


In Ocala hatten Christian und ich einen Leihwagen für ca.200 Euro (3 Tage) gemietet...also umsonst sind Autos in den USA auch nicht, nur der Sprit ist doch deutlich günstiger. In Miami hatte Jürgen dann Leihautos reserviert. Ingrid meinte zu mir, dass eine Buchung in Deutschland günstiger wäre als eine Spontanausleihe in den USA. Allerdings war das Auto aus Ocala auch größer und hatte einen Navi. Sehr fortschrittlich fand ich diese Spuren im Berufsverkehr für Fahrgemeinschaften.


Im Gegensatz zu meinen letzjährigen Erfahrungen aus anderen Landesteilen scheint Florida ÖPNV-mäßig recht gut erschlossen zu sein. Urlaub ohne Auto müsste hier möglich sein, eben nur eine Frage der Organisation. Mit dem Informationsdefizit, dass nicht jeder weiß, was wo wann fährt muss man leben. Hier ein Blick auf den ZOB in Orlando, der es sicherlich mit so mancher deutschen Großstadt aufnehmen kann und die ausliegenden Fahrpläne.



Und wer noch in diesem Jahr eine Clubreise erleben will, Hajo und Sigrid stiegen bei der Marathonmesse in Miami in die Planung für den Jamaicamarathon ein.


Oder doch gleich durch die ganze USA laufen bzw. laufend fliegen?


Das muss erstmal reichen, ob und wann es noch mal einen ausführlicheren Bericht gibt, weiß ich noch nicht. Ansonsten zitiere ich Jürgen: "Wer nicht dabei war, hat selber schuld."


дружба
Товарищ René
in Europa zu Hause
manchmal auch in anderen Teilen der Welt zu Gast



PS: In Florida wurde auch ein Freundschaftshotel gesichtet.                
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