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Dienstag, 06.01.2009 | von: af

Sylvestermarathon in Ägypten!



Schon immer wollte ich (Jürgen Kuhlmey) an dem St. Katarienkloster-Friedens-Marathon auf der Sinai-Halbinsel zu Sylvester teilnehmen, seit Rene Timmermann über diesen einmaligen Marathon auf der Homepage des 100MC  vor ca. 5 Jahren berichtet hatte. Ägypten zum Jahreswechsel  haben wir schon öfters erlebt, meist beim Tauchen bei angenehmen Temperaturen an dem Korallen- und Fisch-reichen „Roten Meer“.  Der Reiseprofi „Laufreisen“  organisierte diesen inzwischen internationalen AIMS- St.Katarienkloster-Marathon bereits zum 5. Mal und ermöglichte uns, d.h. Gunla ihren 25., Dietrich seinen 84. und mir wegen eines Fersensporn „nicht“ meinen 24. Marathon im alten Jahr 2008 noch zu laufen.

Auf dem Flugplatz Berlin-Schönefeld traute ich meinen Augen kaum. Da lief doch Dietrich Eberle durch die Abflughalle - seine Frau Gundula  war dann auch nicht weit. Auch er hatte den Sylvester-Marathon zum Ziel.  Zunächst ging  es mit dem Flieger von Berlin über Kairo nach Sharm el Sheik und weiter mit dem Bus nach Nuweiba am Golf von Akaba, allerdings  mit der Ankunft erst um 2 Uhr in der Frühe. Nach einem Ausflug nach Dahab mit Bootstour, Schnorcheln und einem  feudalen arabischen Essen in einem Beduinenzelt bei  Abendrot, sowie einem Ausflug in ein Wadi-Tal mit steilen Abstiegen fuhren wir weiter nach dem in 1500 m Höhe liegenden  St. Katarinen-Kloster mit Übernachtung in einem  Wüstenhotel mit Steinbungalows im Berberstil. Hier sollte der  St.Katharien-Friedens-Marathon in 1.500 m Höhe unter  rauhen klimatischen Verhältnissen statt finden. Eine zünftige Vorbesprechung im dortigen Kulturzentrum mit Erläuterungen dieses einmaligen Marathons  stimmte uns auf den Marathon ein. Horst Preisler hatte Grüsse und einen Bericht von seinem 600 km Friedenslauf von Nagasaki nach Hiroshima gesand und persönlichen Geschenken für alle ägyptischen Läufer beigelegt. Er  versprach, möglichst im nächsten Jahr selber dabei zu sein.  Am Sylvester-Morgen dann arabisch-pünktlich  gegen  9 Uhr fiel der Startschuss. Es waren 4 Runden zu laufen, 2 kleine 5,0 km-Runden und 2 grosse 16,1 km Runden. Die Organisation war gut, nur das deutsche Begleit-Fahrrad hatte schon bald einen Platten. Durch die Höhe von 1500 m fiel das Laufen und besonders die Steigungen  schwer.



Erster  wurde der Vorjahressieger Mark Werner aus den USA, der eine Statistik-Professur an der Universität Kairo hat. Erste Frau wurde  Christine Feger  aus Hannover mit einer Zeit von 3:58. Einen beachtlichen 2. Platz erlief  Gunla  Eberle. Dietrich Eberle wurde 1. der 100MC‘ler, da Jürgen Kuhlmey wegen seines noch nicht verheilten Fersensporn sich mit einer 5 km Wanderung zusammmen mit seiner Frau Ingrid  zufrieden geben musste. Bei der anschliessenden Siegerehrung bekamen wir neben Medaillen eine stilechte Papyrus-Urkunde. Sylvester feierten wir dann entspannt und etwas „zu“ laut im Hotelrestaurant mit arabischen Vorführungen(Akrobatik, Bauchtanzvorführungen). Zum nächsten Morgen, d.h. am 1.1.09 hatte uns  Pater Constantin  zu einer beeindruckenden persönlichen Führung in das welthistorische St. Katarien-Kloster eingeladen. Am 3. Januar ging es dann wieder zurück, wobei für Gunla und Dietrich schon wieder ein 24-Lauf in Dänemark wartete.

Ergebnisse:

1.       Frau : Christine Feger                                  3:58:35

2.       Frau: Gunla Eberle                                        6:59:32

1.       Mann:  Mark Werner                                    2:53:20

10.   Mann:  Dietrich Eberle (1. 100 MC)         5:09:45




bei den Berbern



Jürgen und seine Berberfreundinnen



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8 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Christian Hottas schrieb am 07.01.2009 - 15:34 email homepage

Netter Bericht, Jürgen! - Trotzdem irritiert er mich ein wenig: Nach meiner Erinnerung dürfte es auf dem Sinai zwar Araber, aber KEINE BERBER geben.

 

Und bei Wikipedia heißt es auch prompt:

 

"Berber ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Gemeinschaften in Nordafrika westlich des Nils, die eine Berbersprache sprechen. Ob der Name „Berber“ aus dem Arabischen stammt oder sich vom griechischen/römischen Wort für Barbar ableitet, ist umstritten. In der römischen Antike ist der Ausdruck „Barbar“ als Bezeichnung für die Völker Nordafrikas nicht belegt. Heute bezeichnen sich einige Berber, insbesondere in Marokko, als „Imazighen“ („Freie“), um sich in einer eigenen, in ihrer Muttersprache gefassten, Volksgruppenbezeichnung wiederzufinden. Üblicherweise benutzen die Berbervölker aber die Namen der einzelnen Volksstämme (z. B. Kabylen oder Tuareg)."

 

Danach leben Berber eindeutig westlich (!) des Nils bzw. sogar in Nordwest(!)afrika, vornehmlich in Algerien und Marokko. Der Sinai ist dagegen eindeutig Nordost(!)afrika!

 

Waren "eure Berber" wirklich auf den Sinai versprengt worden oder waren sie vielleicht doch keine Berber?

 

Ich meine die Frage wirklich ernst und bin gern bereit dazu zu lernen.

 

Grüße!

 

Christian

Nr. 2   Christian Hottas schrieb am 07.01.2009 - 15:39 email homepage

Nachtrag:

 

Bei Wikipedia heißt es weiter:

 

"Verbreitung: Berber sind vor allem im heutigen Marokko und Algerien anzutreffen, vereinzelte Gruppe auch in Tunesien und südlich davon in der Sahara. Ihre heutigen Bevölkerungszahlen sind schwer zu bestimmen, da durch die Vermischung mit der arabischen Bevölkerung und die Arabisierungsmaßnamen der postkolonialen Zeit Kultur und Sprache der Berber zurückgedrängt wurden. Zahlreiche Berberstämme sprechen heute arabisch. Der Anteil der Berber in Algerien beträgt ca. 20% – 30% und ca. 70% in Marokko.Es leben außerdem noch sehr viele Berber in Deutschland."

 

Bekannte Berber sind u. a.:

 

Édith Piaf, französische Chansonsängerin. Ihr Vater war der Franzose Louis Alphonse Gassion. Ihre Mutter Anita Maillard war kabylischer Abstammung.

Zinédine Zidane, ehemaliger französischer Fußballspieler, dessen Eltern algerische Berber sind.

Isabelle Adjani, französische Schauspielerin. Tochter eines algerischen Kabylen (Mohamed Adjani) und einer deutschen Mutter (Augusta).

Nr. 3   Claudi schrieb am 07.01.2009 - 21:13 email

Hallo Jürgen,

Berberei hin oder her, ein schöner Bericht mit eindrucksvollen Bildern, die wieder einmal das Fernweh wecken! Ein Lauf in Ägypten steht auch auf meiner Wunsch(Traum?)Liste!

Glückwunsch den Finishern!

Gruß Claudia

Nr. 4   Dr. Juergen Kuhlmey schrieb am 08.01.2009 - 01:10 email

Berber-Beduinen

Auf die Nomaden, die wir in der Wüste und den Bergen Ägyptens östlich des Nil bzw. auf dem Sinai antrafen, passt nach Wikipedia besser der Begriff "Beduinen". Danke für den Hinweis, Christian.

Nr. 5   Dietrich Eberle schrieb am 08.01.2009 - 16:30 email

Da haben wir ja endlich mal wieder ein schönes Thema für ganz viele Kommentare.Wenn das immer so einfach wäre mit der Zuordnung zu den Erdteilen!Der Sinai ist geographisch eindeutig Asien!Siehe Wikipedia.

Nr. 6   Dietrich Eberle schrieb am 08.01.2009 - 16:35 email

..und nicht Nordostafrika.

Nr. 7   Gunla Eberle schrieb am 08.01.2009 - 22:56 email

Mr. Green Christian, ich dachte, ich wäre in der Wüste Sinai`s gelaufen!? Habe ich mich doch verirrt und bin etwa in Afrika gelaufen? - Sag`mal, kannst du dich über läuferische Leistungen anderer auch mal freuen oder musst du immer dein "Besserwissersenf" dazugeben, nur damit du "bemerkt" wirst? Dich kennt doch jeder, du musst dafür nichts mehr tun!!! Stecke doch mal `was in dein Sparschwein, dann kannst du auch bei den "Berbern" laufen!!! Du musst dich dann aber bei Tarek nachmelden!

Nr. 8   Christian Hottas schrieb am 08.01.2009 - 23:20 email homepage

Ägypten ist zweifellos ein nordostAFRIKANISCHES Land! - Okay, bei Wikipedia heißt es: "Die zu Ägypten gehörende Sinai-Halbinsel wird im allgemeinen zu Asien gezählt."

 

Übrigens: Der "Seven Continents Club" zählt diesen Lauf - wie ich mal vor 2 Jahren erfragt habe - aber dennoch zu Afrika.

 

Schön, dass wir uns wenigstens in Hinblick auf Berber und Beduinen einigen konnten!