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Donnerstag, 01.01.2009 | von: fb

Neujahrsmarathon Hamburg-Teichwiesen

Ein Marathon an Neujahr ist etwas besonderes, kann man doch persönliche Jahresbestleitung oder gar Weltjahresbestleistung laufen. Mir bekannt sind die Neujahrsmarathons in Zürich und in Hamburg. Die Hamburger Veranstaltung wird von Christan Hottas organisiert und findet an den altehrwürdigen Teichwiesen statt.

Christian widmet die Läufe immer einer Person, die an dem Tag Geburtstag hat. In diesem Jahr traf die Ehre den aktiven Fußballspieler des HSV Mladen Petric. Das sorgte im Vorfeld für Stimmung, hat doch der Autor dieser Zeilen eine Reihe von Freunden, die die Raute im Herzen tragen (oder als Tatoo auf der Brust), ist er aber selbst seit seinen ersten Hamburger Tagen im Jahre 2001 Fan des Lokalrivalen FC St. Pauli. Jedenfalls konnte Christian beim Peter Wieneke-Geburtstagsmarathon am vergangenen Sonntag eben jenen Paulianer (der Fan ist auch Mitglied) zur Teilnahme an diesem Event motivieren. Und in einem sind sich alle Betrachter des hiesigen Fußballes ohnehin einig: Mladen Petric ist eine echte Verstärkung für den HSV und hat eine excellente Hinrunde gespielt - etwa so wie Filip Trojan auf Seiten der Kiezkicker. 

Gestern trug es sich auf der FEM-Blogseite (neudeutsch würde man sagen: FEM ist das Label, unter dem Christian die Teichwiesenläufe produziert) zu, dass Rothose Werner Burmeister lästerte, dass da mit Löffel ein Paulianer den Mladen-Marathon unter die Füße nimmt, er selbst zwar keine Zeit habe, aber der gemeldete Manne Hopp, in Läuferkreisen als der HSV-Edel-Fan bekannt, das ganze schon im Auge behalten würde.

Die wörtliche Antwort von Löffel: "Der Knaller wäre natürlich, wenn der Pauli-Löffel das Ding auch noch gewinnen würde. Also sind nun die HSVer gefragt und müssen knobeln, ob Subbamario, Wolli Ille oder Werner "Ivica" Burmeister antreten, um den Titel im Club zu behalten." Damit hatte Löffel sich natürlich die Favoritenbürde aufgeladen, aber die HSV-Maras konterten und schickten ohne eigene Abstimmung spontan den bisher eher verdeckten HSV-Fan Peter Kellermann ins Rennen. Dieser erfuhr allerdings erst unterwegs, um was es da eigentlich ging.

Pauli-Löffels Taggtigg war einfach genial weil genial einfach: Erstmal alle überrunden und dann keinen überholen lassen. Das ging auch gut, Manne Hopp beendete die Rennbeobachtung aus dem Läuferfeld frühzeitig, Sabine Winkler ist erst im Aufbauträning und das Hauptfeld mit Christine Schroeder, Sina und Rosemarie von Kocemba, Helmut Braun, Hartmut auch-wieder-im-Aufbauträning Feldmann, Ultrajörg Koenig und eben Christian waren nach 6 1/2 Runden erreicht. Aber irgendwer fehlte da: Peter Kellermann, ausgerechnet Peter. Der ist immer gefährlich, kann spontan aus zahlreichen offenen Hahn-Weber-Zeiten wählen und immer "einen raushauen". Da Löffel aus Öjendorf einen kräftigen Schnupfen mitgebracht hatte und zwar vorsichtig lief, aber vielleicht doch nicht so vorsichtig, wie es angesagt gewesen wäre, kam die erwartete Schwächephase, bevor Peter überrundet war - und die Taggtigg war dahin. Stattdessen holte Peter Meter um Meter auf und schloss in der 11. Runde vor den Augen des überrundeten Hauptfeldes wieder zu Pauli-Löffel auf.

Das Rennen schien gelaufen. Aber es kam anders. Just als Löffel Peter ziehen lassen wollte, erschien eine junge Dame an den Teichwiesen, die Christian sofort als Löffels Ehefrau identifizierte. Nn gab es zwei Möglichkeiten: Peter rennen lassen und mit Gudrun 5 1/2 Runden spazieren oder dranbleiben und bis zum Schlusspfiff kämpfen. Es kam zu einer stevensiven Taggtigg, also defensiv laufen und abwarten, was die Konkurrenz macht. Hartmut schoggte mit einer Runde, die auf eine Rüggüberrundung kurz vor dem Ziel schließen ließ, zum Glügg für den Rest nur ein Strohfeuer. Stattdessen konstant wie eh und je Sina und Rosi, die nun für Peter und Löffel den Taggt vorgaben. Dennoch ließ der Paulianer abreißen, um dann aber mit einem Zwischenspurt gegen Ende der 14. Runde (von 16) wieder aufzuschließen. Sportlich ausgesprochen fair (machte er doch den deutlich fitteren Eindrugg) und geradezu wie im Schach bot Peter ein Remis an, dass Löffel nach der kräftezehrenden Aufholjagd auch gerne annahm. Nach 4:37:25 Std., zwar nicht für Peter, aber doch für Löffel eine Hahn-Weber-Zeit, war Schlusspfiff. Das reichte zwar nicht ganz zur Weltjahresbestzeit, aber immerhin zur persönlichen Jahresbestzeit und Teichwiesenjahresbestzeit.

Und auch das weitgehend zusammengebliebene Hauptfeld genoss die gute - allerdings kalte - Luft und die morgendlichen und nachmittäglichen Sonnenstrahlen. Zu sehen gab es an den Teichwiesen wieder viel, z.B. wagemutige (lebensmüde?) Schlittschuhläufer auf dem großen Teich und Kinder auf Läufrädern, die ihre Eltern versägten.

Die Ergebnisse und weitere Ausschreibungen finden sich hier: http://teichwiesen.myblog.de/

Am Sonntag ist übrigens der Doris-Sagasser-Marathon. Dort wird Werner "Ivica" Burmeister (ist gemeldet) dann die Zeit von Peter und Löffel ja vielleicht pulverisieren. Und damit weitere Herausforderungen für die Kiezrunner eröffnen.

Euch allen möglichst viele heitere Momente und alles erdenklich Gute für das neue Jahr wünscht

Volkersson (176. Streich)
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3 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Werner schrieb am 01.01.2009 - 23:02 email

Danke Peter!!! Razz

So ein Neujahrslauf setzt eine gewisse Zurückhaltung beim "hineinrutschen" voraus. Das hat bei mir nicht so ganz gut geklappt... Redface

Hoffe das das bis So wieder gut ist, damit es für ein Finish reicht... zwinker

Gruß Werner

Nr. 2   Werner schrieb am 04.01.2009 - 22:31 email

Hi "Pauli-Löffel",

Ralf Vollmer war heute 'ne Klasse für sich und hat locker in 3:32 gewonnen. Auf Platz 2 waren dann aber gleich 3 HSVer!!! Cool

"Subbamario" - Hiren Kurani - und ich Big Grins Ach ja - in knapp 4:04

Gruß Werner "Ivica" Burmeister

Nr. 3   Frank Berka schrieb am 05.01.2009 - 12:11 email homepage

Das habt ihr gut gemacht. Aber das Jahr ist noch nicht vorbei smile smile