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Mittwoch, 01.04.2009 | von: af

Fast Absage für Öjendorfer Marathon!



Dieser Artikel war natürlich ein 1. April Scherz! Ich habe nun von einige Läufern E-Mails erhalten, die diesen Bericht gerne noch einmal sehen möchten, oder ihn z.T. wohl auch noch nicht gelesen haben. Also ich lasse den 1. April Bericht über den Öjendorfer See Marathon jetzt hier auf der Homepage stehen!


Kurz vor dem Start des 3. Öjendorfer Marathons in diesem Jahr, dem Lothar Gehrke Geburtstagsmarathon, der  am kommenden Samstag stattfinden soll,  erreichte 100 MC Organisator Lothar Gehrke letzte Woche eine Hiobsbotschaft vom Ordnungsamt der Stadt Hamburg. Die Naturschutzgruppe „Seedogs forever“  hat im Öjendorfer See vor ein paar Tagen sechs Seehunde ausgesetzt. Für die Naturschützer eine kleine Sensation, für den 100 Marathon Club leider keine gute Nachricht, denn auf der Druck der Naturschützer (Argument = die Seehunde brauchen absolute Ruhe in der Eingewöhnungsphase) sperrte das Ordnungsamt nun für ein halbes Jahr den Weg, der westlich direkt am See entlangführt. Damit wäre die Öjendorfer 100 MC Veranstaltung im April nicht mehr durchführbar, denn dieser ca. 1,5 km lange Abschnitt gehört zur Laufstrecke! Der Vorstand des 100 Marathon Clubs legte gegen diese Entscheidung sofort ihr Veto ein, denn schließlich ist die Teilnehmerliste für den Lothar Gehrke Marathon gut gefüllt und man hat für diese Veranstaltung vom Ordnungsamt Anfang des Jahres die Genehmigung erhalten. In einem sehr kurzfristig angesetzten Gespräch mit dem Ordnungsamt, der Naturschutzgruppe „Seedogs forever“ und Vorstandsmitgliedern des 100 Marathon Clubs wurde nun eine Lösung erarbeitet: Die Teilnehmer am Lothar Gehrke Geburtstagsmarathon dürfen am Samstag auch den Weg direkt am See benutzen, allerdings mit einer großen Einschränkung: Es darf auf diesem ca. 1,5 km langen Abschnitt nicht gelaufen, sondern nur gewalkt werden. Die Naturschützer waren der Meinung, dass die Seehunde durch die trampelnden Läufer in Panik versetzt werden könnten! Außerdem müssen die teilnehmenden Läufer sich auf diesem Abschnitt sehr still verhalten, also  Gespräche zwischen den Aktiven sind auf diesem Abschnitt ebenfalls vom Ordnungsamt für Samstag untersagt worden. Jeweils ein Polizeibeamter an jeder Wegseite wird dafür sorgen, dass nur Läufer mit Startnummer auf der Brust diesen Bereich passieren werden. Dieser Polizeieinsatz kostet dem 100 MC satte 500 Euro und so müssen alle Aktiven beim Abholen der Startunterlagen diesmal leider noch einmal tief in die Tasche greifen und eine „Seedogextragebühr“ von 9,99 Euro zahlen, um diese nicht eingeplanten Kosten zu decken! Die Teilnehmer des Öjendorfer Marathons müssen aber auf eventuelle Seehundangriffe aufpassen, denn die weiblichen Seehunde, die bis zu 1,4 Meter lang und 100 Kilo schwer werden,  können während ihrer 11 Monate lang andauernden Tragzeit durch einen Biss die gefürchtete Droddelkrankheit auf die Menschen übertragen, für die es zur Zeit leider immer noch keinen ausreichenden  Impfschutz gibt!

 

ab dieser Brücke dürfen die Teilnehmer am 04.04. nicht mehr laufen und nicht mehr reden!


Meine persönliche Meinung:

Die Entscheidung muss natürlich (leider) so akzeptiert werden! Durch die 1,5 km lange Walkingstrecke pro Runde  müssen die Aktiven nun immerhin auf insgesamt 18 km (12 x 1,5 km) während der Veranstaltung ihr Tempo drosseln.  Die Endzeiten werden alle recht langsam sein, aber vielen Teilnehmern ist die erzielte Endzeit egal, es geht bei ihnen hauptsächlich darum, einen weiteren Lauf in ihrer Statistik zu haben. Auch die (einmalige) Zusatzgebühr von 9,99 Euro kann und sollte man so akzeptieren, denn die normale Startgebühr ist  sowieso  sehr günstig! Das größte Problem scheint für mich aber die gefürchtete Droddelkrankheit zu sein …



Seehunde, deren neue Heimat nun der Öjendorfer See ist 







Zwei Kinder, die bereits seit ein paar Jahren durch Seehundbisse mit der sehr gefürchteten und noch immer unheilbaren Droddelkrankheit infiziert sind.




AF (Quentsch)


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8 Kommentare

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Nr. 1   Christian Hottas schrieb am 01.04.2009 - 02:54 email homepage

Glück für Sina, dass Hunde bekanntermaßen gegen diese blöde Droddelkrankheit immun sind.

 

Man diskutiert da seit langem eine Kreuzreaktion mit der Staupeimpfung. Leider sind nur die allerwenigsten Läufer gegen Staupe geimpft, so dass man leider keine ausreichende Probantenzahl für einen Feldtest in Sachen Droddelkrankheit zur Verfügung hat.

 

Aber vielleicht kann uns Rosi hier mit weiteren Auskünften dienen...

Nr. 2   Löffel schrieb am 01.04.2009 - 08:07 email homepage

Ich denke, das ist ein guter und vertretbarer Kompromiss. Erschütterungsfachliche Gutachten im Bereich der Schutzzone I im Nationalpark Wattenmeer haben gezeigt, wie empfindlich die Seehunde auf Erschütterungen jeglicher Art reagieren. Deswegen bleibt die Schutzzone I ja auch ganzjährig für Menschen gesperrt. Wenn man auf der Walking-Passage aufpasst, dürfte auch nichts passieren. Am besten, man walkt nicht in Gruppen, sondern in 20 bis 30 Metern Abstand voneinander.

Nr. 3   Claudi schrieb am 01.04.2009 - 09:24 email

Ist eigentlich bekannt, wie gut die Seehündchen hören? Können sie die Musik aus den I-Pods wahrnehmen oder bleibt uns dieser erlaubt?Und reicht der Platz auf der Homepage noch für diesen Kommentar oder ist jetzt endgültig die Klappe gefallen, wie in dem Newsartikel von Dir beschrieben? Vielleicht ist ja auch schon die Homepage mit der Droddelkrankheit infiziert... (Ich habe gehört, Kirschkuchen soll ein gutes Gegenmittel sein (wie wir den aber der Homepage verabreichen sollen...) Noch ein Tipp an Rita und ihr Team: am Samstag keine Rollmöpse anbieten!

Nr. 4   Werner schrieb am 01.04.2009 - 10:08 email

Hallo zusammen,

es gibt da noch ein weiteres Problem - mit Einführung der Frauenplakette in Hamburg wurde der Parkplatz am Start zum Frauenparkplatz erklärt. Ohne Plakette läuft da garnichts. Da das Ordnungsamt ja schon wegen der Seehundschutzzone vor Ort ist, wird der Parkplatz auch ständig "bestreift".

Als Parkplatzalternative empfehle ich die Straße "Am Haferblöcken". Der Fußweg zum Start muß allerdings querfeldein erfolgen (Schutzzone).

Ich werde wohl mit dem Radl fahren um entspannt beim Mara starten zu können.

Gruß Werner B.

Nr. 5   Christian Hottas schrieb am 01.04.2009 - 10:31 email homepage

Hej Claudi, das mit dem Kirschkuchen hatte ich auch irgendwo gelesen. Da hieß es aber, dass der nur passager die Symptome lindert.

 

Von Heilung war in dem besagten Artikel leider nicht die Rede. Cry

Nr. 6   Peter Kellermann schrieb am 01.04.2009 - 12:25 email

Also ich glaube hier muß mal einiges klargestellt werden.

 

1) Die Naturschutzgruppe "Seedogs forever" hat nichts gegen Marathonläufer. Im Gegenteil, sie haben sofort eine Alternative angeboten.

Leider wurde der Vorschlag, in der Tiefschlafphase der Seehunde (22:30-3:30 Uhr) zu laufen, von einigen Lauffreunden übereilig abgelehnt.

Trotzdem hat die Naturschutzgruppe einen 50% Rabatt der Extragebühr angeboten. Für ihre Mitglieder !

Das bedeutet bei einem Jahresbeitrag von 24,- Euro, daß sich die Mitgliedschaft schon ab 5 Läufen / Jahr lohnt.

Ist doch nett, oder...?

 

2)durch die niedrigeren Temperaturen zu dieser Uhrzeit, wären die Seehündchen auch nicht so stark durch Schweissgerüche belästigt worden!

 

3)Die Droddelkrankheit ist tatsächlich nicht heilbar, aber eine Schwimmtherapie mit Seehunden kann helfen. Die Öjendorfer Seehunde sind aber erst in 6 Monaten soweit.

 

Auf Kirschkuchen solltet Ihr wegen der roten Farbe aber verzichten.

Die Augen der Jungs sehen schon schlimm genug aus.

Hier bietet sich Eierlikörtorte an.

Das beruhigt dann auch noch zusätzlich.

 

4)Die Parkplatznot hat sich übrigens noch verschlimmert, da die Behörde mehrere Container mit (See-)Hundekuchen aufgestellt hat.

 

Trotzdem:

Viel Spass am Samstag

 

Peter

Nr. 7   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 02.04.2009 - 22:58 email homepage

Ein Glück dass der 1. April vorbei istMr. Green

 

Hatte schon vor meinen Schäferhund Rex mitzubringen, der schwimmt auch

so gerne Big Grins

 

Hätten sich die Seedogs sicher gefreut Big Grins

Kann mir denken, nachdem die diese Kommentare gelesen haben ist denen der Appetit auf Öjendorf erstmal vergangen Mr. Green

man sieht sich am 04.04.

Altkanzler

Helmuth zwinker

Nr. 8   Olli schrieb am 03.04.2009 - 12:31 email

Eine seltsame Naturschutzorganisation muß das sein, denn die einzige Seehundunterart weltweit, die im Süßwasser lebt, ist der Ungava-Seehund aus Québec, Kanada. Den gibt es aber in europäischen Zoos nicht. Also müssen die die Seehunde eingeflogen haben. Tierquäler!!