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Dienstag, 31.08.2010 | von: ce

Ein Sommertag im Osnabrücker Land






Eigentlich war für das Wochenende vom 21./22. August der Lost-places-Lauf in Beimoor (besser bekannt als „die grüne Hölle von Beimoor“) geplant. Doch da der Sonntag doch nicht ins Konzept passte, nahm ich die Gelegenheit beim Schopfe und pfuschte Götz, Dieter und Uli in ihre Herrenrunde.

Sie hatten sich den 7. OLM (Osnabrücker Landmarathon) in Bissendorf (klingt ja fast wie Beimoor…) ausgesucht.  Am Samstag um 10.30 h war Treffen am Winterhuder Marktplatz – alle waren pünktlich zur Stelle. Götz stellte seinen rüstigen Golf (der scheint auch Marathonläufer zu sein J)  zur Verfügung  und chauffierte uns  sicher und souverän ins idyllische Dörfchen Bissendorf.

Bereits gegen 13.30 h trafen wir dort ein, bekamen den besten Parkplatz an der Turnhalle des Schulzentrums und – wider Erwarten – auch gleich unsere Startnummern. Da uns allen der Magen knurrte, bummelten wir bei strahlendem Sonnenschein und sicherlich 25°C  durchs Dorf zum Griechenimbiss. Allesamt orderten wir „landestypisch“: Götz, Uli und ich einen Burger, Dieter eine beeindruckende  Pizza (na, ob die bis zum Start in die stabile Seitenlage zu bringen war…?).

Organisiert wurde der Lauf übrigens vom Arbeitskreis „Sucht“ des Präventionsrates der  Gemeinde Bissendorf (Ob wir Marathonsammler für die als süchtig gelten?).  Ausgeschrieben waren Marathon und  Halbmarathon sowie diverse Kurzstrecken für Läufer und (Nordic-)Walker auf einem „hügeligen, überwiegend asphaltierten  Rundkurs von 21.1 km, davon ca. 1500 m Wald- und Wiesenwege“.

Unser  Timing blieb optimal und wir waren in  guter Zeit am Start, wo sich  ca. 70 Marathonis eingefunden hatten. Hatte sich der Himmel während unserer Mittagspause“ bewölkt und schon Gewitter bzw. Regen erahnen lassen, so lachte die Sonne  pünktlich zum Start um 15.30 h wieder vom strahlend blauen Himmel bei ca. 27 °C.

Der Kurs führte aus Bissendorf hinaus, gleich leicht ansteigend durch eine traumhaft schöne Landschaft, vorbei an verschlafenen Bauernhöfen, vielen – meist desinteressierten -  Kühen (weil sie schon 7 OLMs gesehen hatten?) . Getränkestände mit sehr motivierten, freundlichen Helfern gab es alle 4,5 km. Neben Wasser, Isogetränken und Cola gab es auch Melone und Banane.

Oft mussten wir uns den Weg mit diversen Landmaschinen teilen – die Bauern arbeiteten an diesem Tag mit Hochdruck daran, ihre Ernte einzubringen. Von Zeit zu  Zeit wurde man regelrecht in Getreidestaubwolken gehüllt, was neben der Wärme und den teils sehr langen Anstiegen zusätzliche Herausforderung bedeutete.

Das Schöne an langen Anstiegen ist ja, dass es meist auf der anderen Seite auch wieder ebenso schön lang bergab geht, aber um Bissendorf war dies mitunter sehr anstrengend, da die  fallenden Passagen einen leicht zum Fallen hätten bringen können aufgrund des mit Feldsteinen bedeckten Untergrunds - aber alles ging gut! 

Ca. 6 km vor Rundenende lief die Strecke auf den Startbereich zu – zumindest sah man das Schulzentrum schon ziemlich in der Nähe liegen, jedoch musste man statt nach recht dann halt nach links abbiegen, um eine große Runde durch und um das Dorf zu drehen.  Ebenfalls auf den letzten  km kamen einem die Staffelläufer entgegen, eigentlich eine schöne Abwechslung, wobei ich feststellen musste, dass diese Kurzstreckenläufer doch recht verbissen durch die Gegend laufen und  es schon eines „breiteren“ Lächelns bedurfte, sie ihrerseits zum Lächeln zu bringen…

Das letzte Stück der Runde verlief dann wieder durch Bissendorf und endete mit einer längeren, ansteigenden Geraden am Schulzentrum.

Nach herzlicher Begrüßung und Beglückwünschung im Ziel gönnte ich mir eine lange, warme Dusche und verpasste so wohl die Siegerehrung, zu der ich diesmal doch wohl tatsächlich auch einmal aufs Treppchen hätte steigen dürfen, hatte ich doch tatsächlich den 3. Platz bei den Frauen erreicht!

Als ich endlich wieder am Ziel ankam – es war dämmerte schon - , saßen „meine Jungs“ zusammen mit weiteren Laufkollegen bei Kaffee und Kuchen. Auch mein bereits vor dem Lauf reserviertes Stückchen Eierlikörkuchen wartete noch auf mich –  wie nicht anders zu erwarten, bei den  super-netten „Verpflegungs-Damen“!  Irgendwann zwischen 21 und 22.00 h brachen wir dann Richtung HH auf, diesmal ließ sich Götz erst von mir, später von Uli  chauffieren und unterhielt die Fahrgemeinschaft aus dem Fond des Wagens.

Mit somit bester Unterhaltung und sicherlich erfolgreicher Überzeugungsarbeit Richtung Götz und seiner Planung weiterer zu erreichender Schnapszahlen in seiner Marathonsammlung, trafen wir schließlich zur Geisterstunde  wieder in Winterhude  ein.

Ein rundum stimmiger Tag und ein Geheimtipp für Liebhaber von romantischen Landpartien  - fast könnte man sagen: für Verliebte - natürlich mit ausreichender Kondition! ;-)  !

Bis bald,

Claudi-Gazelle

 

Ergebnisse von 100-MC-Mitgliedern und Freunden:

Uli Niehuß                     3:55:31 h

Wolfgang Gröning       3:58:25 h

Sjoerd Slaaf                   4:05:14 h

Christoph Wenzel        4:09:13 h

Johann Spieker             4:26:06 h

Claudia Erdmann         4:27:57 h

Dieter Merker              4:45:27 h

Sabine Schneider        4:57:21 h

Götz w. Eipper             5:22:30 h

Heiner Schütte            5:22:31 h

Helmut Braun              5:26:43 h

Klaus Rohde                 5:34:12 h




Der männliche Teil unserer Fahrgemeinschaft: Götz (der Halbfranke und Wagner-Experte :-),

Dieter und Uli.




Kein Lauf ohne Sjoerd und Ronald ... (sie sorgen dafür, dass Holland nicht unter den Meeresspiegel

sinkt - was bekanntlich der Fall wäre, wenn alle Holländer mal zu Hause wären...) :)






Wie gesagt, sehr romantisch... - und Dieter kann's nicht lassen (hat auch noch nicht  die schwere

Pizza im Bauch...)




Jürgen Lehmann und Johann Spieker





Das Hamburger "DU-TEAM" - sollte diesmal nicht lange im Team laufen...





Bei der Startnummernausgabe





Wolfgang Gröning aus FL - hatte am Wochenende vorher noch den Quentsch versägt, diesmal war's ihm auch ein bisschen zu warm.





Dieser arme Mann hatte seine Autoschlüssel im Auto eingeschlossen - wie auch immer - und ließ rohe Gewalt sinnlos walten, nur um an die Nummer und den Start zu kommen....



... da sag noch einer, Marathonlaufen sei keine Sucht!  (Prävention versagt?)





Sabine, "Semmel-Helmut", Uli, Dieter und Wolfgang Weitkämper kurz vor dem Start




Heiner Schütte wird später noch geehrt.






Kinderarbeit ist im Osnabrücker Land sehr verbreitet, wie wir während des Laufes erfuhren. Dieser kleine Charmebolzen (links!) durfte aber nur 1 Runde helfen, da er noch unter 6 war.





Wasserschloss Ledenburg...





... angelegt Ende des 15. Jhd.





Sehr verlockend, so ein Wagen voller Stroh...!







Laufen auf grünem Teppich - jedoch bestückt mit tückischen Feldsteinen.




Die Jungs hatten alles für die Grillparty dabei - sicherlich die einzigen, die bei diesem Lauf zugenommen haben!





Merkwürdige Bräuche im Osnabrücker Land: Auf meine Frage an meinen Laufabschnittsgefährten, dem "langsamen Ole" (einem dort heimischen Streaker), ob sich da einer das Rauchen abgewöhnt hätte, wurde erklärt, dass hier eine "alte Schachtel" wohnt, d.h. ein Mädel, die mit 25 noch keine Mann "abgekriegt" hat.

Bei gleichaltrigen Männern besteht die Girlande übrigens angeblich aus alten Socken.... - Die spinnen, die Osnabrücker!





Schwer zu erkennen, aber trotzdem da: Störche!





Ronald unermüdlich entgegen der Laufrichtung unterweges - ob er für die niederländische Presse schreibt?





Tja, da hatte ich ihn dann eingeholt, unseren Pizza-Dieter - war wohl doch etwas zu viel für den Magen...





... und versägt!





Idyllisch...





Da hat mich Ha-We erwischt! Von hinten nähert sich Johann der Spieker...



... versägt seinerseits erst Ha-We, den Mann mit dem schwarzen und dem weißen Strumpf (ob

er gegen Rassismus läuft in Black and White?) und dann auch noch mich!





Mit freundlicher Genehmigung der sehr freundlichen Polizei!





Die Sonne brannte unbarmherzig auf den endlosen Farmerhighway...







... bevor sie die Gegend in ein atemberaubendes Abendlicht tauchte!










Michael Schulte-Zweckel war erst den Swiss Alpin gelaufen, dann einen Ultra in Polen, der wegen Unwetters an der Schneekoppe abgebrochen werden musste und wunderte sich, dass er diesmal etwas schwächelte.





Ha-We in Erwartung seiner Hahn-Weber-Zeit 4:34:34 h





Uli und Claudi - diesmal die Schnellsten vom 100 MC und immerhin wenigstens gemeinsam mit über 100 Zählern!







Auch Dieter erreicht das Ziel.





Der Obernuller Georg Rollfing ehrt Heiner, weil er alle 7 OLMs gelaufen ist. Georg moderierte übrigens den Lauf und hatte sich viel Mühe gegeben und zahlreiche Informationen über jeden Läufer zusammengetragen. Ein Lauf auf seienr "O" ist versprochen!





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