Berge laufe ich gerne und auch Trails. Öfter bin ich daher in der Schweiz. Jedoch seit Jahren versuche ich, den Woether-See-Trail zu laufen, der regelmäßig beim Rennsteig angeboten wurde. Endlich passte der Termin und so reiste ich mit dem Nachtzug nach Velden, wo ich vor 50 Jahren mit meinen Eltern war und Wasserski lernte, was ich dann während meines Studiums jahrelang mit Herzblut betrieb. Vor 25 Jahren war ich dort zu einer medizinischen Ausstellung und lief zur Abendgestaltung einmal um den See, ca. 40 km. Dort entdeckte ich mein Herzblut für das Laufen. So musste ich mal wieder an den Woerther-See, zumal ich in Österreich bisher nur den Wien-Marathon gelaufen war.
Der Trail ging nicht einfach um den See, sondern 57 km auf den Wanderwegen mit eingebauten Schikanen. So gab es recht steile Abschnitte, Passagen durch Gestrüpp und einmal ging es auch um einen abgelegenen See. Die Markierungen waren mit Bändern und rot-lila Farbe gekennzeichnet. Nur einmal habe ich mich unter den Augen eines Volontärs in dem Ort Velden verlaufen und musste, um nicht aus der Wertung zu fallen, ein Stück zurück laufen. Unterwegs passierten wir einen Hornissenschwarm, der 6 Läufer zur Behandlung durch den Rettungsdienst zwang. Eindrucksvoll war, als wir plötzlich aus dem Bergwald kamen und vor dem weltweit höchsten(850 m) Aussichtsturm(120 m) aus Holz standen, an dem die Verarbeitungsfähigkeit von Holz eindrucksvoll gezeigt werden konnte. Auch der Zieleinlauf auf einer Seetribüne war etwas Besonderes. Dort war anschließend auch die Siegerehrung der verschiedenen Wettbewerbe.
Am Sonntag danach wollte ich den Treppenaufstieg auf den Aussichtsturm nachholen. Dies war kein Problem, es entstand erst, als ich mit dem Ausflugsdampfer auf dem Woerther-See zurückfahren wollte. Wegen eines Schadens des Schiffes und der damit verbundenen Zeitverzögerung wollte ich wegen der Abfahrt meines Zuges die 10 km zurück nach Velden laufen. Zum Glück hielt nach mehreren km und Anhalter-Versuchen schließlich ein freundlicher Autofahrer, nahm mich bis nach Velden, so dass ich meinen Zug noch rechtzeitig erreichte. Mal wieder ein eindrucksvolles und erlebnisreiches Wochenende.
eindrucksvoll der Pyramiden-Kogel
in der Ferne der höchste Punkt des Trial
Jürgen vor dem Woerther See
Lothar beim Interview
Lothar und Monika
mit dem Schiff zur Abholung der Startunterlagen
Pasta-Party in Trial-City-Klagenfurth
Zieleinlauf und Siegerehrung auf der Bühne
Jürgen
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Lieber Jürgen,
vor lauter Schreiberei komme ich nicht dazu die anderen Berichte zu lesen. Du hast dieses erlebnisreiche Wochenende eindrucksvoll geschildert! Besonders beeindruckt haben mich die schönen Fotos. - Übrigens, ich bin in meiner Jugend über 13 Jahre lang Wasserski gelaufen! Erst sehr viel später (mit 40) fing ich mit dem Laufen (kleinere Volksläufe)an. Erst 2001 lief ich meinen 1. Marathon!
Liebe Grüße auch an Ingrid!
Gunla