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Dienstag, 01.06.2010 | von: af

5ter Mittelrhein-Marathon von Heinz Helmuth Kohl

5ter Mittelrhein-Marathon von Oberwesel nach Koblenz

Heinz Helmuth Kohl

 

Als geborener Rheinländer hatte ich den Mittelrhein-Marathon ja schon bei seinem Debüt Anno 2005 gelaufen, ebenso in 2006. 2007 konnte ich dann wegen einem eingeklemmten Ischias Nerv nicht starten.  Deswegen musste ich auch den HH Marathon bei km 28 damals abbrechen.  2008 und 09 kollidierte das jedes Mal mit dem Segeberger Forstmarathon.  Jedoch dieses Jahr waren die Koblenzer eine Woche vor Segeberg am Start.  So fuhr ich dann gemütlich nach Bendorf am Rhein zu meiner Schwester.  Bendorf liegt ca. 10 km von Koblenz entfernt.  Meine Startunterlagen holte ich jedoch schon Freitags in Koblenz Oberwert ab.  Das Starterpaket konnte sich sehen lassen.  Gab es ein schönes Funktions T-Shirt von Erima, sowie von Erdinger einen kleinen Karton mit einer Flasche Erdinger Alkoholfrei mit Glas, sowie von Frubiase eine 440 g Dosen mit Pulver für einen Iso  Drink und von Sebamed noch eine kleines Shampoo.  Da der Lauf der Marathonis erst Abends um 18.45 von Oberwesel startete hatte man am Samstag Nachmittag noch viel Zeit sich umzusehen in Koblenz.  An Organisationsmitgliedern wimmelte es gerade zu. So konnte ich erfahren, dass Heute hier ca 2.500 Helfer vor Ort waren.  Im Startpreis war auch ein Bahnticket für den Marathon-Sonderzug von Koblenz nach Oberwedel mit dabei.

Pünktlich um 17.34 Uhr startet dann auch der Zug.  Zum Rheintal aufwärts nach Oberwesel. Vorbei am Rhein und den vielen Burgen und anderen Sehenswürdigkeiten des Weltnaturerben Mittelrhein.  In Oberwesel angekommen ging es erst einmal ca. 500 Meter zum Startbereicht.

Das Wetter und die Temperatur waren zu diesem Zeitpunkt schon Ideal.  Für die Jahreszeit zwar immer noch to cold, aber erst einmal trocken.  Aufgrund der großen Hitze in den vergangenen Jahren wollte man nun auf Nummer sicher gehen und der Hitze ausweichen in den späten Abend.  Das wäre auch okay gewesen, wäre da der Himmel nicht so sehr behangen und dunkel gewesen.

 

D e r   L a u f .

 

Da Heute noch nicht einmal 1.000 Marathonläufer am Start waren, hatte man sich auch nicht die Mühe gemacht Starterblöcke einzurichten.  Der Start war pünktlich und ich kam auch gut in den Lauf.  Bei km 10 hatten ich 01:07 auf der Uhr, ich fühlte mich gut und dachte, laufe so weiter dann kann eigentlich nichts passieren. 2 Bekannte konnte ich im Läuferfeld treffen. Einer rief, da ist ja auch der Altkanzler. Allerdings gesehen hatte ich ihn schon, nur wo und Name war mir nicht bekannt.  Mit ihm war Norbert aus Georgsmarienhütte den ich bei der Null kennen gelernt hatte.   In Boppard angekommen, hatten wir die Hälfte gelaufen und waren am Start des Halbmarathons angelangt.  Der Streckensprecher gab bekannt dass hier Heinz Helmuth Kohl vom Club 100 Marathon Deutschland vorbei kommt. „Das sind die Leute die immer am letzten Sonntag im Januar im Alten Elbtunnel den Elbtunnelmarathon laufen. Im Moment geht das aber nicht, da wird zur Zeit gebaut.“  Man rief ich zurück, der Mann kennt sich aus!.  Zu diesem Zeitpunkt also der Hälfte hatte ich eine 02:25 auf meiner Uhr.  Das lies Freude aufkommen und ich rechnete mir schon einmal aus, dass ich so auf eine Sub 5 hinlaufen könne.  Wenn alles so weiter laufen würde wie zur Zeit.

Aaaber bekanntlich ist ja ein Marathon erst einmal, gelaufen, wenn 42.195 hinter einem sind!

 

So ab km 30 kurz vor der Ortschaft Rhens begann dann mein linker Fuß, das Sprunggelenk, so langsam an zu schmerzen.  Mit ach das wird schon wieder, war da erst einmal nichts zu machen, die Schmerzen wurden stärker.  1000 Gedanken gehen dir dann da durch den Kopf.

Hatte der Orthopäde doch recht mit meinem linken Sprunggelenk und das geht nun doch in die „Binsen“ !?  Habe ich nun doch zuviel gelaufen diesen Monat.  Schaffe ich den Heute nicht, ist meine 100 Marathon Plan dann auch futsch...! In diesen Gedanken passierte ich in Rhens das Geburtshaus meine Mutter an der Mainzer Strasse 14.  Funny, ich hatte Heute die Startnummer 14.  Als ich aus Rhens hinaus lief, bauten sie schon die km Schilder ab.  Das ist ganz schön demotivierend.  Nun war ich ja noch nicht der Letzte aber trotzdem, so etwas gehört sich nicht.  Kurz vorher hatte ich noch einen Japaner überholt.

Aus Rhens heraus hat man dann km 32.  Für viele Leute ja der bekannte „Knackpunkt“.  Nun bin ich ja von diesem Stadium zur Zeit weg, aber dort fängt dann so ein richtig kleiner fieser Berg an, so ungefähr gut einen Kilometer.  Das zieht sich ganz schön dahin. Erschwerend kommt da hinzu für den heutigem Tag. dass da die B9 überhaupt nicht beleuchtet war und hier eine richtige Baumallee ist, wo man im Sommer schön im Schatten laufen kann.

Auch aufgrund meines leidenden linken Sprunggelenks, entschloss ich mich da hoch zu gehen.

 

Unter Polizeischutz ins Ziel „getragen“.

 

 Nun bemerkte ich hinter mir Stimmen und es waren 2 Radfahrer die sich mir näherten.  Einer der Radfahrer leuchtet mir dann mit einer Taschenlampe und ich entschloss mich dann doch weiterzulaufen.  Erfreulicher Weise konnte ich feststellen, dass ich gar keine Schmerzen mehr im Sprunggelenk hatte. Also lief ich auch dann wieder richtig weiter.  Wir näherten uns dem Stadtteil Stolzenfels unterhalb der Kapelle Stolzenfels wo mein Bruder einst geheiratet hatte.  Hier war dann die Strasse wieder beleuchtet und ich konnte meine Begleiter dann erkennen es waren 2 Polizisten auf dem Rad.  So langsam kamen wir ins Gespräch und Erinnerungen an Wilhelmshaven, 2 Wochen vorher, auch in Fahrradbegleitung von Klaus und Constanze wurden wach.  Nach kurzer Zeit konnte ich dann erfahren dass meine polizeilichen Begleiter Nicole und Thomas hießen.  Als ich dann so ein bisschen aus meinem Läuferleben von mir preisgab und meinte, wenn ich dann hier und heute finnishe, ich in diesem Monat Mai 5 Marathons gelaufen sei.  Da fiel, die nette Nicole fast von ihrem Fahrrad.  Dabei ging ihr sogar das Licht am Fahrrad aus.  Wobei dann ein Feuerwehrmann meinte, „Jetzt muss ich der Polizei noch sagen du darfst nicht ohne Licht fahren“.  Gentleman wie Thomas nun mal war, gab er ihr dann seine Taschenlampe.

 Nun kamen wir so langsam in Koblenz rein und die Strassen waren ja nun auch alle wieder beleuchtet.  Dass ich zu jeder Uhrzeit laufen kann ist ja nun nicht das Thema.  Da habe ich ja nun genügend Erfahrung gesammelt bei meinen 24h Läufen.  Aber im Dunkeln, dann auch noch Regen und du siehst nicht wo du hin treten tust ,  nein da fühle ich mich nicht wohl. Hätte ich das gewusst, hätte ich meine Stirnlampe mitgenommen.  Aber nun waren wir ja wieder im Licht und auch die Schmerzen im Fuß waren auf einmal weg.  Den Beiden erzählte ich dann noch von meinem Vorhaben 06.06. Segeberg und 19/20 24 h Delmenhorst meinen 100sten Mara/Ultra. Laufen wolle.  Danach, nach den 24h laufe ich einen Monat keinen Meter. Na meinte Thomas, das soll ich glauben, - na ja aber mindestens 2 Wochen nicht ,- erst mal....war meine Antwort.  Das Ziel war diese Jahr nicht das Deutsche Eck sondern in der Mainzerstrasse kurz vor der Rheinbrücke und dem Schloss wegen den Umbauten zur Bundesgartenschau 2011.  Dadurch mussten wir in Oberwerth das fehlende Stück über das dortige Sportgelände laufen.  Da merkte ich dass da doch einige gar nicht weit vor mir waren und mein Jagdinstinkt war mal wieder geweckt.  Zu Thomas meinte ich, wenn einer fragt warum ihr beiden neben mir her fahrt, sagt ihr das ist Personenschutz Order von ganz oben.

Das ist nämlich der Altkanzler.  Thomas lachte und meinte, okay aber wo und bei wem wir fahren, entscheiden wir ganz alleine.  Das motivierte mich doch wieder und ich konnte tatsächlich noch einige Plätze zurückerobern.

An dieser Stelle eine dickes Dankeschön an Nicole & Thomas , hat echt Spaß gemacht neben Euch zu laufen und auch die Unterhaltung.

So konnte ich dann im Regen noch die Ziellinie überqueren und bekam auch noch ein schönes kühles Erdinger Alkoholfrei.

Eigentlich ist es ja eine sehr schöne Strecke.  Den Start wegen der Hitze zu verlegen kann ich ja zum Teil noch verstehen.  Aber 19.45 Uhr für den Marathon als Start, finde ich war einfach zu spät.  Um 15.00 oder 16.00 Uhr wäre doch für alle angenehmer gewesen.

 

Trotz allem war ich froh Number 98 sicher im Kasten zu haben, obwohl ich mit einigen kleinen Schwierigkeiten ab km 30 (Sprunggelenk) zu kämpfen hatte.

 

Also konnte ich meine Mission Marathon 100 weiterhin nach Plan einhalten.



Sporthalle Oberwert



Marathonmesse



Startnummernausgabe



da geht es hin



meine Mädels in Koblenz



warten auf den Zug



da ist er endlich



der Start Oberwesel



zum Start



Rhein und Ehrenbreitstein



Schloßwächter von Koblenz

 

Euer Altkanzler.


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3 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   christel schrieb am 02.06.2010 - 09:01 email

Herzlichen Glückwunsch , Helmuth !

 

Ein schöner Bericht .

Streich 99 + 100 schaffst du nun auch noch locker !

 

Koblenz kenne ich vom Judo , da hatte ich aber nichts mit den Bergen zu tun .

 

Christel

Nr. 2   Eichner schrieb am 03.06.2010 - 00:43 email

Hallo Altkanzler, wenn dein Fuß weiterhin verrückt spielt.. wie wäre es mit der Politik? Da ist doch gerade wieder einmal ein Pöstchen frei geworden! Vielleicht kannst du dann nicht die Steuern aber dafür die Startgelder senken und die bösen Onkels, die sich immer die Zeitnahme noch extra bezahlen lassen, zur Bürgerarbeit verdonnern. Aber ganz ehrlich als Läufer hätte ich dich lieber. Deshalb: Gute Besserung! Dein Sturmvogel

Nr. 3   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 09.06.2010 - 23:24 email homepage

@ Hallo Christel,

Ja der 100ste kommt dann am 19.06.10 in Delmenhorst. Thanks für den Glückwunsch. Big Grins

@ Hey Sturmvogel, smile

Also von der Politik habe ich noch nie was gehalten. Die wirtschaften stets in die eigene Tasche, Nee da lass ich die Finger von weg.

Laufen in netter Gesellschaft kann man dagegen mit nichts ersetzen. Big Grins

Wann rennen wir wieder togehter mein

lieber Sturmvogel?? Rolleyes

Grettings from

Altkanzler zwinker