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Mittwoch, 24.11.2010 | von: rw

Läufer(welt) zu Gast bei Freunden

Samstag klingelte mal wieder sehr früh der Wecker. Ellerdorf bietet mit zwei Ultraläufer Ende November eine schöne Jahresabschlussfeier. Taximeyer war für 6 Uhr zum S-Bahnhof Othmarschen bestellt. Heute hatte er seine Freundin nicht dabei, war sogar zuvor bei Routenplanern im Internet fremdgegangen. Ob ihm die Navistimme das verzeiht oder dann nächstes Wochenende mehr meckert?


Ankunft 7:05 Uhr, der Parkplatz war schon ziemlich voll. Hajo meinte, es hat sich wohl schon rumgesprochen, dass es hier so ein gutes Frühstück gibt.


ein Blick auf das Frühstücksbüffet - der Brötchenkorb war schon leer - Ausdauersportler sind eben hungrige Säugetiere


gelbe Hemden vom Discounter

Ursprünglich wollte ich heute meinen 800. Marathon laufen. Nach Abbruch meiner Skandinavientour lockten dann der Triple, die Doppeldecker bei Jobst und in Dänemark, Christian verschob seinen Bahnhofsmarathon und da war ich den Planzahlen voraus. Als ich dem Journalisten vom "Sonntagskurier" beim Schwarzenbek-Marathon auf seine Frage hin antwortete, dass ich noch 30 Läufe dieses Jahr machen will, sagte er: "So wenig, die Saison hat doch gerade erst angefangen." Ob der wohl wusste, wovon er sprach?

Nicole war jedenfalls etwas enttäuscht, und ich versprach ihr, in 2 Jahren meinen 900. Marathon in Ellerdorf zu laufen. Dieses Wochenende waren Nr. 806 / 807 - also in den nächsten beiden Jahren je knapp unter 50 - höre schon Affenzahn sagen: ...höre ich jedes Jahr, dass der weniger Laufen will, wird eh nichts..., aber 3 Jahre für unter 100 Zähler ist doch etwas lang. 


Harald zeigt uns hier das Markenhemd / Rita hatte nach meinem Gardelegenbericht Zweifel, ob ihr Ruf als Antialkoholikerin ruiniert war, also heute Bier mit oder ohne?


Nicole hält eine Ansprache vor dem 60-km-Start, Thorsten steht schon in Position...


...er zeigt uns seine tollen Schilder mit Leuchtfarbe, also nichts mit Verlaufen heute.


Gruppenfoto vorm Start - viele SportlerInnen absolvierten heute ihren 1. Ultralauf



Neanderthaler hatte ich mir immer etwas älter vorgestellt.



4 Runden über je 15,1 km - kurz nach dem Start ging es noch im Dunkeln über einen der bekanntesten Bauernhöfe Deutschlands (jedenfalls in der Läuferszene)


2 mal pro Runde (also insgesamt achtmal) wird die Bahnstrecke Neumünster-Flensburg überquert. Nach all den Jahren musste ich diesmal das erste Mal vor dem roten Lämpchen warten.


Verpflegungsstelle bei km 6. Am Folgetag stand hier das Verpflegungszelt vom 6-Stunden-Lauf. Die Hündin lief nur 2 Runden mit, musste aber auch 4 Gehwarzen durch die Gegend schleppen und kam damit auch auf 120 Beinkilometer, nur leider nicht zählbar.


Nachdem ich die erste Runde noch "normal" lief, folgte dann mal wieder Krisenstimmung. Aber...






...von den zähen Alten lernen, heißt kämpfen lernen.


Noch eine Verpflegungsstelle bei km 10: man beachte die sehr ökologischen Mehrwegbecher


Lautstarke Unterstützung kurz vorm Ziel - da jault der Hund


Und um nichts zu unterschlagen: hier die Verpflegungsstelle im Zielbereich bzw. bei Rundenende


Duschmöglichkeiten bestanden hier bei ca. km 12,5 oder bei Oma. Von 2. Möglichkeit gibt es allerdings kein Foto, obwohl lt. dem letzten Ellerdorfbericht aus 2009 vom Alten Mann ist Strippen beim 100 MC inzwischen ja gesellschaftsfähig geworden.


riesiges Kuchenbüffet zwischen Lauf und Siegerehrung


Günter läßt es sich schmecken.


Im Anschluss gab es dann auch noch Nudeln. Sind wir jetzt zum Laufen oder zum Futtern hier? Lieber einmal gut gelebt als immer so gehuckelt, wer weiß, wann wir hier wieder her kommen - auf jeden Fall kein Doppeldecker zum Abnehmen.


Es heißt, dass Christian in Ellerdorf immer bis zum Schluss bleibt, weil Nicole die Siegerehrung so locker über die Bühne bringt. Sieht das Harald auch so oder gähnt er schon?


Nicole meinte, Horst hätte schon 1800 Marathons, Horst winkte ab: weit darunter, Sigrid hatte mitgezählt und klärte das anwesende Läufervolk auf: 1712 (ohne Gewähr)


Marios Erscheinen bei dieser Traditionsveranstaltung im Norden stand erst 1 Monat vorher endgültig fest. Wäre er in Amsterdam nämlich keine sub 3 gelaufen, hätte er dieses am heutigen Tage in Leens erneut versucht. Ob er dort aber ein ähnliches Preis-/Leistungsverhältnis gehabt hätte, darf bezweifelt werden. So trug er sich dann in Ellerdorf in die Siegerliste ein.


Hier Marios Zwillingsbruder? Ach nein, das ist ja Doris im gleichem Outfit. Vor dem Lauf wollte ich ihr meine Kamera geben. Aber sie möchte lieber Berichte lesen als schreiben.


der Läufernachwuchs: Sabrina und Markus


Die Frauensiegerin aus der Schweiz und alte Bekannte von Thorsten; da war Nicole bei Bearbeitung der Meldung doch sehr erstaunt.


Vor 8 Jahren begannen die Ellerdorfer Ultraläufe, damals noch auf 2 Wochenenden verteilt. Nur Hajo hat an allen dieser Läufe teilgenommen und erhielt dafür einen Korb voller Vitamine - damit er auch beim 10. Mal noch kraftvoll laufen kann - oder?

Jetzt folgte der Schock: Bereits bei Hajos Gratulation konnte Nicole ihre Tränen nicht mehr halten. Am morgigen Totensonntag sollte der letzte Ultralauf in Ellerdorf gestartet werden. Andere Verpflichtungen, u. a. wird Thorsten jetzt Fußballtrainer, lassen keine Zeit mehr für die aufwendige Organisation dieser Veranstaltung.


Rita sowie andere Helfer waren nach dem Hören dieser Nachricht sehr traurig...


...erholten sich aber schnell.


Aber nicht alle glauben an das endgültige Aus...


...auch die Oma nicht, und die Startnummern wurden am Sonntag auch wie jedes Mal wieder eingesammelt. Das muss doch einen Grund haben. Oder gibt es im themmschen Keller zu viel Platz...?


Die Nacht verbrachten wir in der Turnhalle Bokel. Sigrid betonte, dass sie im Gegensatz zu Wangerooge heute pünktlich zum Abendessen erschien (da Jürgen Ku. hier keinen Schwimmingpool hat)...


...und natürlich auch zum sonntäglichen Frühstück. Peter Wi., der die Nacht zu Hause verbrachte, war auch schon da.


Ein Dank an die Helfer, die uns um halb Sieben so einen reich gedeckten Tisch überließen.


Während die Läufer frühstückten, besetzte Nicole ihren Arbeitsplatz im Meldebüro.


Der kleine Kjell konnte es kaum erwarten: Na Mädels, habe ich nicht schicke Laufschuhe?

Samstagabend war er extra um 20 Uhr ins Bett gegangen, damit er ganz ausgeschlafen mit mir den Prolog laufen konnte.


Wenn Thorsten im November zu warm ist, wie zieht er sich dann erst im Sommer an? Hier erklärt er erstmal die Strecke: kurzer Prolog mit Wendepunkt und dann immer im Kreis


Kurze Hosen im Spätherbst sind natürlich keine Privileg für Männer, wie die Dame mit dem roten Oberteil beweist.


Kjell bringt den Alten das Laufen bei. Schlechte Bildqualität im sehr dichten Nebel verhindern die Identifikation der Schlaffis hinter ihm.


Peter Ke. vertritt heute den Vorstand. Er und Claudia überholen mich im späteren Verlauf des Rennens. Nach einer Regel, die Claudia bei einem gemeinsamen Teichwiesenevent im Juli aufstellt, müsste sie jetzt (da eher im Ziel) den Bericht schreiben...aber wo ich schon mal dabei bin.


Nach der gestrigen schlechten Nachricht aus dem Hause Themm trug Markus heute schwarz.


Es gab mal die Überlegung, an dieser Stelle ein Verkehrszeichen aufzustellen. Man konnte sich nur noch nicht zwischen den Nummern 314, 315 und 317 entscheiden. Wenn demnächst hier keine Laufveranstaltungen mehr stattfinden, hat sich dieses aber wohl erledigt.

Da Christine heute nicht lief, stellte sich die Frage, ob Christian eine andere weibliche Begleitung finden würde. Keine Angst Christine, er blieb Dir treu, und aus einem Trio wurde eben ein Duo.


Dass Enno singt, ist allgemein bekannt. Aber wusstet ihr auch, das sein Paul das Singen noch besser beherrscht als er und in einem der besten Chöre Hamburgs singt. Enno sagte mir etwas von einem Konzert am 22. Dezember; für genauere Infos fragt ihr ihn am besten selbst.


Der heutige Sieger...


...und der Vorstand beim fremdgehen für einen anderen Verein.


fleißige Rundenzähler


Mensch war die Torte lecker, da habe ich mir doch jede Runde ein Stück genehmigt, muss jetzt wohl den Fastenmonat Ramadan 2011 vorziehen...obwohl, Affenzahn hat bereits angekündigt, dass beim Lauf "Horn-Hafen-Horn" am 12. Dezember an der Strecke Fischbrötchen zu erwerben sein sollen...also doch nur 2 Wochen Diät.


Oben saht ihr nur einen Ausschnitt des Verpflegungsstands, hier das komplette Angebot...und ohne die 3 Herrschaften im Zelt wäre hier gar nichts passiert, danke für Euren Einsatz.


Denen macht das Laufen richtig Spaß; der Nebel hatte sich aufgelöst, es wurde wärmer...wann kommt der Sommer?


Als in meiner 9. Runde Horst vor mir auftauchte, fragte ich mich, was hat denn der da für einen Brief in der Hand? Hat er das Rätsel von gestern Abend etwa gelöst und sucht jetzt einen Briefkasten für seine Statistikmeldung. Nein, sein Akku war leer (sagte er mir jedenfalls) und beendete vorzeitig den Lauf. Verstehe zwar nicht, wie bei diesem Verpflegungsangebot ein Akku leer werden kann ... ich muss aber auch nicht alles verstehen...gute Erholung Horst und bis zum nächsten Lauf.


Anscheinend will Thorsten nicht nur beim Veranstalten, sondern auch beim Laufen kürzertreten. Da kenne ich aber einen guten Trainer in Deiner Familie Thorsten.


Kilometer 1, 2 und 3 waren makiert. Wenn ihr gute Augen habt, seht ihr hinten einen der gelben Wegweiser, deren Funktion uns Thorsten vor dem Samstagsstart erklärt hat. Wenn nicht: Geht direkt zum Augenarzt, begibt Euch direkt dorthin, fahrt nicht erst zum nächsten Lauf und heimst nicht irgendwelche Medallien ein.


Tanja und "Ich bin Fän" im Ziel.

Vor der Fahrt zur Dusche in der Turnhalle Bokel holte ich dann noch meine Jacke aus dem Feuerwehrgerätehaus (Meldebüro). Es waren noch Brötchen übrig, und Oma ließ es sich nicht nehmen, mir zwei zu schmieren, dick zu belegen und einzupacken:

Oma so gut, Oma so nett, ach wenn Thorsten keine so tolle Oma hätt;
gäb's beim Ultralauf weder Nudeln, Frühstück noch Bier, ja so eine Oma die wünschen uns wir.

Schau'n wir mal, wir mal wie die Ellerdorfer das nächste Jahr ohne Ultra überstehen. Ich werde erst mal an meiner neuen Ziel-900-Planung festhalten. Denn Wunder gibt's ja immer wieder...

дружба
Товарищ René
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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Oliver Scheer schrieb am 26.11.2010 - 07:08 email homepage

moin moin rene, erneut ein klasse bericht aus deiner feder ;-) da kommt etwas wehmut auf, schade, dass ich dieses mal nicht dabei sein konnte. auf diesem wege nochmals beste grüße an nicole, thorsten & co :-) in diesem sinne, see you on road, track or trail oliver "the alsterman"