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Dienstag, 19.07.2011 | von: ce

Sommer im Alten Land

 

Assel - ein idyllischer Ort im Alten Land



Begrüßung von re. nach li.: der Kanzler, Tochter Jamin, Kanzlergattin Maria und "Carla"



Sekunden vor dem Start


Als der Kanzler kürzlich bei seinem Besuch im Segeberger Staatswald verkündete, er wolle seinen ersten Deichgipfel anberaumen, war es für mich keine Frage sondern erste Bürgerpflicht und eine ehrenvolle Aufgabe, an solch einer historischen Begebenheit teilzunehmen.

Doch als dann am letzten Sonntagmorgen der Marathonwecker wie schon an vielen vorangegangenen Wochenenden viel zu früh klingelte, war ich doch kurz am Zweifeln, ob ich der Aufgabe gewachsen war oder ob ich nicht doch lieber – auch im Hinblick auf eine kleine innenpolitische Angelegenheit – das Aufstehen übergehen sollte.

Nach einem zugegeben etwas langen Wimpernschlag des Grübelns erinnerte ich mich an meine Zusage an den Kanzler und sprang aus dem Bett in den sonnigen Sonntagmorgen.

Schon auf der ca. einstündigen Fahrt von SH über HH nach SH kletterte die Temperatur auf fast 20°C. Die Fahrt durch das Alte Land war bereits ein Genuss,  und ich fühlte mich für einen Moment wie im Urlaub;  da fiel mir wieder ein, dass da ja gleich sicherlich knapp 5 Stunden „Laufstress“ anstanden… Na, das ist jetzt nun nicht gerade mein großer Urlaubstraum – eher freue ich mich ganz ehrlich mal auf eine mehrwöchige Marathonpause und dafür ganz spontane, kürzere Laufeinheiten, die aber dann mal wieder öfters als nur einmal pro Woche…

Gegen 8.45 h erreichte ich das Asseler Kanzleramt, wo schon die meisten der gemeldeten Vertreter aus den nördlichen Bundesländern kleinsprechend (neudeutsch: beim Smalltalk) zusammenstanden und auf den offiziellen Beginn der Veranstaltung warteten.  Zögernd zog ich meine Jacke aus – hatte ich mein Laufshirt für heute – ein Mizuno-Shirt „United for Japan“ richtig gewählt? (Immerhin waren die deutschen Fußballdamen tags zuvor von den Japanerinnen aus dem Turnier gekickt worden.)

Schnell waren die Registrationsformalitäten erledigt, der als Letzter eingetroffene Nachtdienstler Torsten hatte seinen Kaffee (wenn auch keine Eier mit Speck) bekommen und unser Kanzler konnte seinem neu errungenen Titel „Marathonveranstalter“ alle Ehre machen und alle Gesandten begrüßen sowie letzte Instruktionen  geben.

Anschließend ging es, geführt von des Kanzlers jüngstem Spross, Jasmin,  durch den Ort zum Start „hinterm“ Deich. Der Kanzler fuhr natürlich in seiner Staatskarosse voraus – an ihr hing ja schließlich noch die nachts von Helmut unter vollem Einsatz verteidigte Verpflegung…

Kurz nach 9.00 h hieß es dann auch „Auf die Plätze – fertig – los!“, und die 16 Teilnehmer vereinnahmten die Trainingsstrecke des Altkanzlers. Musikalisch untermalt wurde der Lauf durch ein sehr ausdauernd spielendes Blasmusikorchester aus dem nahegelegenen Schützenfestzelt, das am Ende jeder Runde am Verpflegungsstand deutlich zu hören war.

Einsam voraus stob Uli, (der dann auch prompt noch mal nachfragen musste, wo’s lang geht…), während das Hauptfeld zunächst relativ  nah zusammenblieb. Wollte doch jeder sicher gehen, sich nicht zu verlaufen!

Die Strecke war ein sehr abwechslungsreicher Rundkurs, ein Stück unterhalb des Deiches entlang, unterbrochen durch einen kleinen „Schlenker“ durch ein kleines Wäldchen (dort hatte Kanzlerchen eine Wanne mit Wasser für Schwämme platziert). Kurz vor einem Leuchtturm ging es links auf einem Flurbereinigungsweg, der dann zum Feldweg wurde und an einem idyllischen See vorbei führte. Wir passierten Kuhweiden, Pferdekoppeln sowie Obstbaumplantagen. Die jeweils letzten beiden Kilometer einer Runde forderten Konzentration und gut angehobene Füße, da sie einen sehr holprigen, steinigen Untergrund boten. An allen Kreuzungen waren handgefertigte Wegweiser angebracht und wichtige Kilometerpunkte gut sichtbar markiert. (Auch) hier hatte unsere Kanzlergattin Maria ganze Arbeit geleistet!

Die ersten Runden lief ich mit Bettina und Andreas aus Berlin, die übrigens seit dem 1.07.11 Clubmitglieder sind. Ich erfuhr Einiges über Ihre Laufvita sowie viel Interessantes über ihre diversen Ultras, vor allem über den gerade am vorangegangenen Wochenende absolvierten 100-Meilen-Lauf in Thüringen. Sie schwärmten besonders über Läufe in Italien, die ein besonderes Flair sowie einen hohen Erlebniswert haben sollen.  Auch Hajo begleitete uns ein Stück, er hatte am Vortag zusammen mit Uli, Dieter und Affenzahn bereits den Mara „Horn-Hafen-Horn“ „mitgenommen“.

Nachdem  ich durch einen Boxenstopp den Anschluss an die Berliner Runde verloren hatte, lief ich allein, jedoch nicht einsam weiter,  da uns auf der Strecke viele Radfahrer sowie einige Spaziergänger überholten bzw. entgegenkamen. Auch Johanna, Hans-Jürgens Haus- und Hoffotografin war an einigen Punkten der Runde mit der Kamera schussbereit.

Einzig Uli überrundete mich, sonst konnte ich nur selbst ein paar Laufkollegen überrunden.  Zunächst sichtete ich Torsten, der etwas müde durch die Landschaft trottete. Scheinbar hatten doch die Eier gefehlt und die Nacht war zu kurz gewesen. Dazu kam – sicherlich für viele erschwerend – die Hitze. Die Temperatur stieg auf über 26°C im Schatten.  Auch Helmut konnte ich zweimal passieren und ihm meine Freude über Strecke, Wetter sowie die gesamte Veranstaltung  mitteilen, was ihn sichtlich auch freute. In Runde 7 überholte ich die Berliner Fraktion verstärkt durch den Cuxhavener Jörg und gratulierte gleich darauf Uli, der bereits im Ziel auf seine Siegesprämie wartete, zum Gesamtsieg – jetzt natürlich motiviert, mir den Frauensieg zu holen…

In der letzten Runde schließlich  traf ich auf Rita und ihre Bodyguards Markus und Siggi, die angeregt parlierend durch die Landschaft  walkten (erstere) bzw. liefen (letztere).

Nach 4:43:28 h erreichte ich das Ziel und gratulierte dem zweiten und dritten Herren – Dieter und Klaus. Eine Zeit lang saßen wir noch im Zielbereich und warteten auf die nächsten Läufer, während Jasmin und ihre große Schwester Katharina weiterhin die Trink- und Snackversorgung der Teilnehmer sicherten.

Auf meine Frage hin, in welcher Reihenfolge denn nun die Dusche benutzt werden dürfe (nach Zieleinlauf oder Frauen und Kinder zuerst…),  sprang der bis dahin entspannte Klaus auf und hastete von dannen… Mit Uli und dem inzwischen eingetroffenen Patrick folgte ich dem Flüchtenden, der dann auch die Dusche als Erster ergatterte. Doch Maria stellte sogar das Familienbad zur Verfügung.

Der warmen Dusche folgte dann der noch angenehmere Teil der Veranstaltung: das 1. Asseler-Deichmarathon-Bankett mit leckerem Erdinger Alkoholfrei (was sonst?), diversen hausgemachten Salaten und Kuchen etc.  Der Kanzler selbst  übernahm die Siegerehrung und übergab die liebevoll gestalteten Urkunden.

Der Nachmittag neigte sich bereits dem Ende zu, als wir uns aus der gemütlichen  Runde verabschiedeten.

Wie noch aus vertraulichen Kreisen zu hören war, soll die Veranstaltung spätestens zum nächsten Wiegenfeste des Organisators wiederholt werden – wir freuen uns bereits heute darauf, denn Assel ist ein echter Geheimtipp in der Marathonszene!

Vielen Dank nochmals an alle „Members of the Kohl-Family“ für die tolle Gastfreundschaft!

 

Carla-Claudi-Gazelle




Uli animiert die Zuschauer...
.


... und das Publikum tobt!



Der Kanzler mit Fahrradbegleitung?



Wird hier das Gräserwachstum dokumentiert?



Uli entspannt im Ziel mit den Kanzlermädels Katharina und Jasmin



Dieter und Götz teilen sich T-Shirt und Käppi -alle 5 km wird gewechselt...



Worauf warten die bloß?



Na, auf den Racedirector, der fürsorglich Schlussmann macht, damit keiner verloren geht!




Nicht sauer sein! Die Sieger dürfen zuerst essen, dann wird durchgereicht, Duschdrängler bekommen zuletzt!




Der Kanzler ist happy: alles hat super geklappt!



Ein Hauch von Ascot: schräge Kopfbedeckungen und verrückter Haarschmuck (by Johanna)


Oben einige der vielen schönen Bilder von Johanna und Hans-Jürgen, die unter folgendem Link zu finden sind:

   http://www.waschcenter.de/marathon/assel/2011-07-10/5556539f2113e2e0d/d000.html  
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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Kohl Heínz Helmuth schrieb am 20.07.2011 - 00:44 email homepage

Hi Claudi, smile

 

Vielen Dank für den schönen Fotobericht. Ja es gab sogar noch Teinehmer die sich Tage später via Telefon bedankt haben bei Maria. Big Grins Der dicke Pferdezüchter fand das so toll, daß er sogar beim nächsten Male Getränke spendieren möchte. Cool

 

Üüüübrigens fehlt uns eine !! Wäscheklammer...... Mr. Green Mr. Green weist Du das was von?? Rolleyes

till to the next run

your

Oldchancelor zwinker