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Mittwoch, 20.02.2013 | von: mw

Doppeldecker in Berlin

„Bis Ostern“, mit diesen Worten verabschiedeten sich die letzten Läufer vom Laufwochenende in Berlin. Dies ist auf jeden Fall realistischer als der Abschiedsspruch in Stockholm beim Jubiläumsmarathon am 14.Juli 2012 der da groß auf der Leinwand zu sehen war: 


Es waren zwei harmonische Tage mit 27 Läufern und 37 Starts. Das Streckenproblem war sofort gelöst. Beim Anblick der mit schneebedeckten bergauf- und bergab Wege war schnell entschieden, wo es lang gehen sollte. Aber auch die leichtere Variante um den Brocken herum bietet ca. 600 Höhenmeter, die bei 20 zu laufenden Runden nicht „ohne“ sind. „K.P. würde dieses bergige Begegnungsstück gerne mit zwei Runden mehr eintauschen; dabei bietet gerade dieser Streckenabschnitt einen guten Überblick auf die Konkurrenz. Von oben sind die heranstürmenden Läufer gut zu erkennen und ein wenig später läuft man ihnen entgegen und an ihnen vorbei. Naja, am Ende stürmte eigentlich nur noch der Sieger die Strecke entlang.
Ich konnte nicht mitlaufen. Mit einer Zerrung am Gesäßmuskel, beim Marathon in Melbourne zugezogen, lies mich schon in Öjendorf aussteigen und machte auch jetzt noch ein Laufen unmöglich. Dafür zählte ich, warm angezogen, die Runden der Teilnehmer. Es war äußerst interessant, einmal aus dieser Perspektive ein Rennen zu verfolgen. Der Job von Wolfgang-  er ist sonst unser Kampfrichter - ist durchaus nicht einfach.  Besonders am Anfang, wo das Feld noch dicht zusammen liegt und gegen Ende, wenn nur noch zwei oder drei Läufer im Rennen sind und auch der Zähler schon müde wird.
Aber ich kannte sie alle – mit Namen – und erkannte sie an dem Laufstil. Es war überhaupt ein Lauf der Paare und Familien, die auch jeweils den Doppeldecker bestritten.

Joachim Kortyka mit Tochter Sara, Dietrich Eberle mit  Gunla,

Lothar Preißler mit Moni,



Frank Stein mit Kerstin, Mike Friedl mit „Neuerwerb“ Marion, Norbert  Möhr mit Andrea, Doris mit Rigo und dann noch einige Singles. Die Läufer von der LG Mauerweg Andreas, Alex und Judith übten schon einmal das Gruppenlaufen für demnächst „Berlin-Dresden“ und K.P. und Lothar probten ab Halbzeit eine neue Tempovariante: eine Runde laufen - ganz ruhig und dann eine Runde gehen und viel reden. Sie kamen glücklich ins Ziel und gaben Hajo am zweiten Tag die Chance, sie so vierhundert Meter vor Ende zu versägen. Jens aus Rathenau hatte mir schon bei der Anmeldung verraten und mit Bild belegt, dass er mit mir  schon mehrere Male zusammen gelaufen war. Ich wusste natürlich von nichts.
Der schnellste in diesem Feld war Johannes und für beide Läufe gemeldet. Nach dem ersten Lauf hatte er aber bedenken – wegen Freundin und Sonntag und dann noch Marathon –, obwohl ihn der Pokal schon reizte. Kurzerhand fotografierte er ihn – liebe Kathi, das könnte meiner sein – wenn ich denn antrete.

Und er kam, sah und gewann den ersten Pokal  in seiner läuferischen Laufbahn und freute sich mit mir. 


Lothar testete seine Form für „Berlin –Dresden“ vom 6.3. bis 10.3., da werde ich auch aktiver Läufer sein und Moni wird uns betreuen, etwas, das sie von Lothar einfordert, wenn er rechtzeitig im Ziel  ist.

Der Sturmvogel am Rande zählte nicht nur, sondern gab oftmals Auskunft auf viele Fragen der Spaziergänger und hörte sich Geschichten an.
So wurde er gefragt, ob er eine Sigrid Eichner kenne. Darauf öffnete ich meine Daunenweste und zeigte auf den Namen, der auf meiner Jacke stand. Die Dame war schon sehr erstaunt, dass ich ihr über mich Auskunft geben konnte. Ich war für sie die Konkurrenz in den achtziger Jahren gewesen, sie hätte immer nach meinen  Zeiten gesehen und ich wäre immer besser gewesen. Kann ich aber nicht so recht glauben, denn bei den  gängigen Läufen wie Rennsteig und Harzquerung wählte sie immer die kürzere Version, die ich natürlich nicht gelaufen bin. Aber immerhin, was nach Jahren so ans Licht kommt.
Es war auch gemütlich an unserem Wochenende: am ersten Abend gingen wir zusammen zum Italiener gleich am S-Bahneingang,  der für die Hittfelder 50% preiswerter ist als der Heimische . Am anderen S-Bahneingang gibt es noch einen Italiener, der den erst genannten preislich noch unterbietet – René und Affenzahn haben ihn entdeckt und die Nudeln schmecken dort auch. Der nächste Tag begann mit gemeinsamen Frühstück in der „Turnhalle“ und endete mit einem Abschlußkaffee.
Die Urkunden kommen noch, die Ergebnisliste ist schon da, die fehlenden Medaillen sind auch schon gefertigt und werden versendet, ich glaube nicht, dass ich das noch heute schaffe, denn ich muss noch packen und heute gegen neun fliege ich mit Reisezeit zu den Seychellen, natürlich zum Marathon – übrigens Horst ist ihn 2012 gelaufen.

Danke für Euer kommen. Auch als Nichtläufer hat es Spaß gemacht und Ostern bin ich unter Euch und Wolfgang malt die Striche.   

Euer Sturmvogel


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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Gunla Eberle schrieb am 21.02.2013 - 06:32 email

Liebe Sigrid,

 

das war mal wieder eine gelungene Veranstaltung und gleichzeitig eine Herausforderung, einen Doppeldecker zu laufen! Danke für deine Gastfreundschaft und das Frühstück!

Dietrich und ich kommen gerne wieder!

Liebe Grüße

Dietrich und Gunla