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Freitag, 11.02.2011 | von: af

Miami Marathon 2011

Miami-Marathon/Florida Alle Jahre wieder am letzten Wochenende im Januar fand der Elbtunnel-Marathon(ETM) gleichzeitig mit dem Miami-Marathon statt. Auf den ETM wollte ich nicht verzichten, weil ich zum einen in die Organisation (Hafenrundfahrt, Pasta-Party mit Beamer-Vortrag, Polo-shirts, Zeitmessung und Kostenkontrolle) eingebunden war. Zum anderen lief ich dort immer meine Jahresbestzeit (leichtes Gefälle und leichte Steigungen waren im angenehmen Wechsel) und ich traf selten meine Freunde so oft wie dort, denn jede Überrundung bei den  48 Runden ergab ein kurzes Wiedersehen.

Dieses Jahr fiel der ETM wegen Reparaturarbeiten aus und ich konnte endlich  mal wieder in Miami laufen. So buchte ich meinen  alljährlichen Florida-Flug  mit rechtzeitiger Ankunft zur Abholung der Startunterlagen. Während der ETM garantiert Schnee- und Regen-frei  war, gab es in Miami meist feuchtwarme Hitze. Dieses Jahr waren es neben der hohen Luftfeuchtigkeit  „nur“ moderate 22-24 Grad Celsius. Der Start ist daher auch immer schon um 6 Uhr in der Frühe, was für mich wegen der Zeitverschiebung von 6 Stunden kein Problem war( in Deutschland ist es um diese Zeit bereits 12 Uhr Mittag).

Der Lauf ist einer der schönsten meiner bisherigen fast 400 Marathons: in der Dunkelheit startet man am beliebten ehemaligen Hafen mit schönen Parks und Restaurants, läuft über eine hohe, langgestreckte  gewaltige Brücke in den Sonnenaufgang - vorbei an den zum Auslaufen bereitliegenden Kreuzfahrtschiffen rüber nach Miami-Beach, durch das renovierte Artcenter und wieder zurück über dazwischenliegende kleine Inseln nach Miami Downtown. Für die Halbmarathonis endet hier der Lauf. Für die Genießer geht es weiter gen Süden durch die Downtown, klein Havanna und durch den sehr schönen Vorort Coral Gables  mit vielen Palmen und gepflegten Gärten.

Meine Halbmarathon-Zeit lag etwas über 2 Stunden, so dass ich die Chance hatte, in diesem Boston Qualifier-Marathon(BQ) meine Boston Qualifikation für das nächste Jahr von unter 4:30(M70) zu laufen. Eigentlich hatte ich vor, eine Zeit von 4:33 oder 4:35 für eine Sammlung von Marathonläufen  mit unterschiedlichen Endzeiten zu laufen. Als ich noch überlegte, was für mich wohl wichtiger war, sah ich mal wieder bei km 30 die Zeituhr, die einen Unterschied von 9 Minuten zu meiner Uhr zeigte. Also war es nicht schwer zu errechnen, dass ich eine mit meiner Uhr gestoppte Endzeit von 4:24 oder 4:26 für meine Boston-Qualifikation brauchte, um gleichzeitig eine entsprechende Endzeit für meine Sammlung zu erzielen. Letzte Reserven wurden mobilisiert und ich erreichte tatsächlich eine „Chip“-Zeit von 4:26:04 und eine „Gun“-Zeit von 4:35:07. So wurde dieser Marathon für mich ein doppelter Erfolg.

Eine besondere Freude kam bei mir auf, als ich frisch aus dem eiskalten und regnerischen Deutschland kommend feststellte, dass meine hiesigen Clubkameraden den  Zielbereich diese Miami-Marathon  organisierten mit Einweisungen, Medaillen, Getränken und einem Zelt für VIP-Läufer, zu denen nun auch ich gehörte und mich bei hochsommerlichem Wetter von meinem anstrengenden Endspurt in gemütlicher Runde entspannen konnte .  Für mich ein sehr schöner Einstieg in meine geplanten Marathon- und kürzeren „Speed“-Läufe, die ich für jedes Wochenende hier bereits zum großen Teil in Deutschland schon vorgeplant hatte.
Das kommende Wochenende sah uns beim Melbourne-Marathon, nicht in Australien, sondern in Florida. Am Tage zuvor lag die Temperatur noch bei 85 Grad Fahrenheit bzw. 29 Grad Celsius. Jedoch beim Marathon hatten wir wieder moderate 18 bis 20 Grad Celsius, die mir wieder eine „schnelle“ Zeit bescherten. Dehnübungen im Zielbereich verlängerten meine Marathon-Endzeit dann auf die am vergangenen Wochenende verpassten 4:33. Der Kurs führte am Indian River entlang, über zwei langgestreckte Brücken zur vorgelagerten Inselkette mit hübschen Wohnsiedlungen und zurück. Der Indian-River ist  ein hier breiter Wasserlauf zwischen dem Festland und einer vorgelagerten sich fast ganz Florida entlangziehende Inselkette.  Auf dem Rückweg  besuchten wir Fliegerkameraden in ihrem Ferienhaus in  Stuart, ca. 100 Meilen nördlich von Fort Lauderdale, wo am kommenden Wochenende der A1A-Marathon an der Atlantikküste wieder ein besonders abwechslungsreicher  Marathon werden wird – bei Hitze auch wieder mit einer Schwimmeinlage zur Abkühlung im 24 Grad warmen Atlantik.



Weg nach Miami



Wafflehouse



Jürgen beim Carboloading



langgestreckte Brücke über dem Indianriver



Idylle am Indianriver

 

Strandbistro bei Melbourne Florida


Jürgen Kuhlmey
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