Alt-Text
jagaball erima Powerschnecke lg-duv



Dienstag, 22.04.2008 | von: mw

Marathon Geburtstag 20.04.2008

Marathon-Geburtstag oder wie man sich an den Kindergeburtstag zurückerinnert.

Wenn man ein Kind ist, dann ist der eigene Geburtstag immer etwas ganz besonderes. Man kann in der Nacht zuvor gar nicht richtig schlafen, weil man einfach zu aufgeregt ist. Man bekommt Gäste, es gibt was leckeres zu essen, man bekommt Geschenke und es ist einfach alles ganz aufregend. Leider geht einem diese Spannung beim Eintritt ins Erwachsenenalter verloren. Der Geburtstag verkommt aus irgendeinem Grund zu einem Tag wie jeder andere. Da habe ich lange überlegt, wie man sich dieses Prickeln irgendwie zurückholen könnte und mir fiel ein: ich könnte mit vielen Freunden zusammen an meinem Geburtstag einen Marathon laufen und diesen gemeinsam mit meinem Mann einfach selbst ausrichten. Da fiel meinem Mann ein, dass er just an meinem Geburtstag sogar 42 Jahre und 195 Tage alt wird. Na wie praktisch, dann feiern wir das gleich mit. Marathon-Geburtstag eben.

Es wurde eine Strecke gesucht, Einladungen verschickt, kurz vorher Streckenversorgung besorgt und es gab für uns beim Organisieren eine große Hilfe. Unser regionaler Laufverein, die Bernauer Lauffreunde, die sagten uns ihre Hilfe zu. Zumal wir ja hier auch Mitglied sind. Und so kam Steffen mit seiner professionellen Laufauswertung und Frank mit seinen schönen Urkunden dazu, kleine Pokale hatte ich schon selbst besorgt, wir mussten also nur noch laufen. Und die Gäste mussten kommen.

Die ersten kamen bereits am Abend zuvor, sie hatten eine weite Anreise. Peter und Kerstin stellten einfach ihr Wohnmobil neben unser Haus und so waren sie pünktlich an der Laufstrecke.
Die Laufstrecke war eine Runde von 3,75 km Länge, die 11 Mal zu durchlaufen war, dazu eine Auftaktrunde, von einem Kilometer. Fertig ist der Marathon. Versorgung direkt vorm Haus.

Insgesamt hatten sich 14 Marathonläuferinnen und –läufer eingefunden, dazu zahlreiche Gäste, die etwas weniger laufen wollten. Am weitesten hatte es wohl Rosemarie von Kocemba. Gemeinsam mit ihrer Hündin Sina war sie schon um 3 Uhr aufgestanden, um zu uns zu fahren. So, dann kann es ja losgehen. Die Strecke wurde noch kurz erläutert, damit sich keiner verläuft, hatten wir Sägespäne, Sprühfarbe und Flatterband bemüht. Ging auch nichts schief.

Die Auftaktrunde wurde gemeinsam gelaufen, da mussten eben die schnellen Flitzer etwas an sich halten.

Danach wurden dann alle von der Leine gelassen.
Unsere Töchter übernahmen den Verpflegungsstand, der eigentlich die meisten zum etwas längeren Verweilen einlud. Komischerweise wollte heute niemand eine Bestzeit laufen. Niemand hatte es so richtig eilig. Und hinzu kam, das Wetter, welches uns ja in den Tagen zuvor wirklich nicht verwöhnt hatte, das zeigte sich heute von seiner besten Seite.

Die Runde führt ein Stück durch den Wald,

und ein Stück auf Asphalt, wir wohnen ja nur fast im Wald, nicht ganz.

Und das Feld zog sich nach ein paar Runden dann ziemlich auseinander. Es bildeten sich Laufgruppen, die offensichtlich Spaß miteinander hatten. Manchmal auch nur ganz kleine Laufgruppen.


Peter Bartel war auch vorbeigekommen. Da er derzeit nicht so gut laufen kann, aufgrund einer Verletzung ist er mit einem Rennroller unterwegs, den mein Mann gleich erst mal testen musste.

Als endlich auch das Geburtstagskind im Ziel war, welches sich heute den Luxus gönnte, den Marathon als Letzte zu beenden, weil sie einfach zu oft (und vermutlich auch sehr lange) an der Verpflegung rumstand zwischendurch, konnte der Nachmittag in den gemütlichen Teil übergehen und wurde mit Kaffee und Kuchen und natürlich auch Bier und Wein noch zu einem traditionellen Geburtstagsfest.

Diesen Geburtstag werde ich so schnell nicht vergessen, es war ein wunderschöner Tag. Dass er so schön werden konnte, dafür sorgten vor allem die Gäste. Selbst unser Sohn hatte sich vom Lauffieber so sehr anstecken lassen, dass er glatte 4 Runden lief. So lange war er noch nie gelaufen. Er war dann ziemlich stolz. Einen Pokal bekam jeder, der die Marathonstrecke absolviert hatte und weil es aber insgesamt 20 Pokale gab, bekamen diejenigen, die dem Marathon doch sehr nahe gekommen waren, auch noch einen.
Wenn Ihr mal keine Idee habt, wie Ihr Geburtstag feiern sollt, ich kann das nur empfehlen. Es ist mindestens genauso schön, wie der Kindergeburtstag von früher!

Eure Silke

Es gibt hier: http://81.169.152.78/ziel-zeit/ergebnisse/Ergebnisprotokoll_1_188.pdf sogar ein offizielles Ergebnisprotokoll.

Fotos: Frank Paschke und Harald Ackermann
« zurück

Möchtest Du einen Kommentar zu diesem Beitrag schreiben?
Dann logge Dich bitte links in der Navigation ein!