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Donnerstag, 14.11.2013 | von: rw

Lausanne

Wieder mal erlebte ich den Beginn der Winterzeit im Ausland Aland: 100MC


Wie war das: Einmal musst Du in Biel gewesen sein? Ich war für wenige Minuten da, mein Weg führte aber nach Lausanne. Auch wenn die Tageszeit schon etwas fortgeschritten war, steht das N in ICN nicht für Night, sondern für Neigezug.


Nach Biel ging es übrigens über Laufen: Einmal muss man hier laufen....wird nur noch ein Marathonveranstalter gesucht.


Aufnahme aus dem Bahnhofssupermarkt von Lausanne


Die günstigste Hotelübernachtung fand ich im Internet für 80 Euro...es ging aber doch günstiger...bei diesen geräumigen Klos am Hafen konnte man sogar die er Luftmatratze in voller Länge ausbreiten, Einziger Haken war nur die Türverriegelung...nach einer kurzen Schlafphase blinkte das rote Lämpchen und schaltete dann auf grün um...später kapierte. ich auch, warum da noch so ein Lämpchen blinkte...war wohl ein Bewegungsmelder, und daher blieb die Tür in der Wachphase auch länger geschlossen.


Irgendwann in der Nacht hatte es angefangen zu regnen, und dieser Wasserguss sollte Stunden anhalten. Über diese Brücke führte der Weg zu Messe und Gepäckabgabe...aber nicht zur Gepäckausgabe...nach dem Lauf galt es dem Symbol links im Bild zu folgen.


Ich war aber nicht der Einzige, der das nicht mitbekommen hatte und dann verdutzt vor verschlossener Tür stand. Normalerweise nehmen die in Lausanne nur die offiziellen Kleiderbeutel an. Als ich mir meinem Rucksack ankam, war die Frau erst gar nicht begeistert...wenn da alle so viel mitbringen...sie machte dann eine Ausnahme, und sagte sie werde mit ihrem Chef reden...ich versprach ihr dann auch, sollte ich mal wieder in Lausanne laufen, meinen Rucksack am Bahnhof einzuschließen...Schließfächer waren dort je nach Größe für 6 und 9 Franken vorhanden.


Neuerdings esse ich manchmal bei der Anreise zum Marathon Kartoffelsalat im Zug zum Frühstück. Diese Ernährungsstrategie hat sich anscheinend schon in der Läuferwelt herumgesprochen.


Die Startnummern waren nach Name des Läufers sortiert.


Anschließend durfte man sich je nach gewünschter Größte in die unterschiedlichen Reihen für die langärmlichen Shirts anstellen. Weitere Funktionsshirts waren für 10 Franken am Souvenirstand zu erwerben.


Die waren dann auch langärmlich, einige Läufer können aber anscheinend nie Shirts genug haben, und organisierten sich noch solche kurzen Shirts.


Ganz wichtig: Das Einreihen im richtigen Startblock...sonst drohte eine Zeitstrafe...im letzten Jahr haben 2 Prozent der LäuferInnen auf diesem Weg ihre Zielzeit nach oben geschraubt.


In Zeiten, wo ich mit den 4 Stunden zu kämpfen habe, muss das nicht sein. 


Und da klopfte mir dann Takashi aus Japan auf die Schulter...hier ein Foto vom internationalem Clubtreffen...Clubausstatterin Sigrid hatte mich neu eingekleidet, in Fellbach orderte ich bei ihr ein neues Shirt und in Magdeburg fanden wir eine passende Hose, heuer nun der erste Laufeinsatz.  


Für seine Alterskasse doch eher ein „Anfänger“ - da passt unser Hajo 3mal rein.


Vom Start auf dem Place de Milan liefen wir jetzt fast 22 km geradeaus bis zum Wendepunkt in La Tour-de-Peilz.


Hatte sich Petrus beim Start etwas beruhigt regnete es jetzt wieder Bindfäden.


Endlich strahlte die Sonne: Zwischen Wein und Wasser durften wir laufen.  


An der Strecke gab es Wasserfälle....


...und das Chateau de Glérolles.


Beweisfoto vom Wendepunkt: Ich war hier.


Und auf dem Rückweg zum Ziel machte ich das noch dieses Beweisfoto von der Halbmarathonmarke. Nicht die Matte war interessant, sondern die Uhr...denn nicht wie ansonsten üblich die Laufzeit, sondern die aktuelle Uhrzeit wurde hier angezeigt.


Im Gegenverkehr der Über-4-Stunden-Läufer passierte ich den Startpunkt der Halbmarathonis.


Der Weg zurück nach Lausanne führte wieder am Lac Léman entlang. Frankreich war schon zu erkennen.


Auf den letzten Metern wurde noch mal Musik gespielt.


Dann gab es auch noch Anfeuerungsrufe der Logengäste.


Und wenige Sekunden vor 4 Stunden erreichte ich das Ziel. Auch hier wurde die aktuelle Uhrzeit angezeigt...dumm wer jetzt ohne Uhr lief und seine Nettozeit nicht wusste.


Staubfänger warteten auf ihre Abnehmer.


Und Mützen wurden auch noch verteilt.


Das Ziel war direkt vor dem olympischen Museum.


Leider war es wegen Umbauarbeiten geschlossen und soll erst Ende diesen Jahres wieder eröffnet werden. Damit fiel das Kulturprogramm diesmal aus.


Weitere Touriinformationen gibt es hier am Place de la Navigation.


Einen Preis hat das Museum auch schon mal bekommen...Grund genug mal wieder nach Lausanne zu fahren...ganz nach dem olympischen Motto: dabei sein und mitlaufen ist alles.
 

So sehen Sieger aus...da entkam ich ja gerade noch dem Halbmarathonfeld. 


Efrauzipatiion hat sich hier durchgesetzt...auch die Männer bekamen bei der Siegerehrung Blumen.


Im Ziel sagte mir ein Sportfreund aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz, das sei hier ja Ausland. Recht hatte er...Straßenschilder sind nur in Französisch und man hört auch nirgends jemanden Deutsch sprechen. Auf der Messe lag eine schweizer Laufzeitschrift aus. Zum 20 km Lauf in Lausanne steht darin: "Das Glück der Veranstalter wäre perfekt, wenn möglichst viele Teilnehmer aus der Deutschschweiz sich dem Ereignis anschliessen würden." (anschließen wurde in der "Swiss Runners 2013" mit "ss" geschrieben, aber vielleicht gilt die Rechtschreibreform in der Schweiz ja nicht)...das ist ja so wie bei uns die Unterscheidung zwischen Ossi und Wessi. Hier schon mal etwas Französisch zum Üben. 


Diese Wiese ist nicht immer für Vierbeiner zugänglich. Aber ob die das auch lesen können? 

Das Aufsuchen der Duschen hätte ich mir eigentlich sparen können. Als ich die Schlange sah, zog ich mich ganz schnell wieder an und schoss noch ein Erinnerungsfoto...und dabei war die Schlange jetzt schon wieder wesentlich kürzer, aber wer weiß, wie es oben weiter ging und mein Zug fuhr bald...im Laufschritt dann zum Bahnhof.

Von Ouchy wäre es nur eine Station mit der métro gewesen...aber wann fährt sie?, Schlangen vorm Automat und dann auch noch das richtige Ticket finden...an der Bushaltestelle standen Fahrgäste, aber fährt der auch zum Bahnhof?...also die Avenue d'Ouchy hoch gelaufen, an der Eisenbahnbrücke holte mich dann der Bus ein und bog nach rechts ab...der Bahnhof war aber links...Laufen war also doch die richtige Wahl...völlig nass gechwitzt bestieg ich dann den Zug.


Angekommen in Basel dann das: Der Zug um 19:13 fiel aus. Was des andern ihr Leid, war mein Glück...statt um 3:09 Uhr war ich jetzt kurz vor 6 am Hamburger Hauptbahnhof...musste also nicht in der Nacht aufstehen und auf die erste S-Bahn warten, sondern konnte von Mannheim richtig durchschlafen und den halben Fahrpreis bekomme ich auch noch wieder.


Dabei war der Sparpreis mit 36,70 Euro recht günstig...schon die Verbindung von Lausanne nach Basel kostet zum Normalpreis mehr.


Auch in der Schweiz ein Thema: der Mindestlohn.


дружба
Товарищ René
in Europa zu Hause  



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