Ich beschloss, die Sache auf mich zukommen zu lassen und plante auf jeden Fall die Fahrt nach HH, da ich ja versprochen hatte, einen Kuchen mitzubringen.
Also brach ich – durchs Backen leicht verspätet – Richtung HH/Steinwerder auf. Gut das frau Navi im Auto hat und auch nochmal am Vortag auf einem Falck-Plan Rat gesucht hatte… (Bei meinen letzten beiden Teilnahmen war ich nur Beifahrer bei Helmut Jung bzw. Arne Franck gewesen und hatte nicht sonderlich gut auf den Weg geachtet). Tja, und es kam wie es kommen musste, irgendwo „verfranzte“ ich mich hoffnungslos zwischen Walthershof und Finkenwerder (???) und die Tante im Kofferraum (Chantal Navigation) wollte mich immer nach Altona lotsen… Die Navi zeigte inzwischen eine Ankunftszeit von 11.15 h an, was ich dann als Wink des Schicksals deutete, nicht laufen zu sollen… Doch noch gab ich nicht auf. Nach zwei vergeblichen Versuchen, nach dem Weg zu fragen (die wohl russische Busfahrerin eines HH-Stadtbusses hatte keinen blassen Schimmer, und auch ein weiterer, einsamer Autofahrer meinte nur: auf jeden Fall müssen Sie über die Köhlbrandbrücke (na toll, das wusste ich schon, aber nicht, wie ich da rauf kam!). Schließlich traf ich auf eine Polizeistreife, die doch etwas ortskundiger war, und so kam der Kirschkuchen denn doch noch in guter Zeit, will heißen ca. 20 min. vor dem Start in der Röhre an. Blieb nur noch die Frage: laufen oder nicht laufen?
Da Doris Sagasser auch vorsichtig laufen wollte, (sie musste seit Mitte Dezember pausieren) beschlossen wir, einfach mal ganz gemütlich los zu laufen. Schließlich hatten wir uns ja auch lange nicht gesehen und, wie das halt so ist, auch genügend zu erzählen… Was ja auch gleich wieder auffiel, in jeder Runde rief uns ein „Kollege“ mit Trikot-Aufschrift „MTV Kronberg“ schon von hinten zu: „Ihr beide seid ja immer noch am Quasseln…“ (Mann, so kontrollieren wir doch unsere Geschwindigkeit!). Überhaupt hatte die ganze Atmosphäre etwas von der Rush-Hour in der Hamburger U-Bahn. Viele hasteten an uns vorbei, als müssten sie die letzte Bahn noch erwischen, während Doris und ich uns doch eher auf einer Sight-Seeing-Tour mit „Public-Viewing“ wähnten…
Es gibt selbst in einem Tunnel wie dem Elbtunnel so viel Interessantes und Amüsantes zu sehen und zu hören, keiner kann behaupten, dass diese Streckenrunde von nicht einmal einem Kilometer eintönig ist (außer, man hat den Tunnelblick!)! Um alle bemerkenswerten Vorfälle zu erwähnen bräuchte man erstens ein besseres Gedächtnis und vielleicht auch ein anderes Schreibformat, aber einige möchte ich doch hier aufgreifen.
Da wäre zum Beispiel Helmut Braun, der eine sehr merkwürdige Schnur am Körper baumeln hatte (hoffte er auf Fische bei Wassereinbruch?). Auf meine Rückfrage meinte er aber, das sei sein Campingcomputer mit dem er die Runden zählte…
Michael Nielsen aus DK, der ebenfalls am Zweifeln war, ob das denn mit dem Rundenzählen klappen würde , war sich mit mir einig, dass wir einfach laufen müssten, Enno würde uns schon sagen, wenn es Zeit wäre aufzuhören. Wobei wir dann meinten, gesetzt den Fall, wir würden die 6-Stunden-Grenze überschreiten, sollten wir das als Zeichen dafür nehmen, dass wir zu weit gelaufen wären.
Fische sahen wir zwar keine im Tunnel, dafür hoppelte doch tatsächlich ein rosa Kaninchen den Gang rauf und runter begleitet von einer ebenfalls rosa gekleideten Läuferin (Team Barbie &Ken?) – ja war denn schon Ostern, oder machte sich der Hase jetzt schon fit für die Saison?
Anfangs war da auch noch Redakteur Arne, der fleißig fotografierte und meinte, ob ich einen Bericht schreiben würde, dann könnte er die Bilder dazu liefern, doch irgendwann entfleuchte er dann, um seine Runden in der Holstentherme - also nicht unterm sonder im Wasser – zu drehen bevor eine verstärkte Kalorienaufnahme beim 75. Geburtstag von seinem Papa auf dem Programm stand.
Ein Läufer sprach mich beim Überholen an, er läse immer meine Berichte. So sah er die „rasende“ (shut up, Arne!) Reporterin Karla Kolumna mal in Action!
Unermüdlich moderierte Enno in der Weströhre und unterhielt die Zuschauer, die mitunter zwar sehr verfroren aussahen aber dennoch ´in gewohnter Weise super durchgehalten und motiviert haben! In der Oströhre hielt ein Spitzenteam u.a. mit Gunla und Sonya die Stellung und umsorgte alle Läufer mit vielen Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form. Fast hatte man ein schlechtes Gewissen, wenn man mal nicht zugegriffen hatte!
Ein sehr ungewöhnliches Erlebnis für mich war auch, dass ich Ole Sporleder, den ich sonst eigentlich immer nur vorbei fliegen sehe, zwei oder drei Runden abnehmen konnte (von den vielen, die er mir voraus hatte…), da er auf Grund von orthopädischen Problemen tatsächlich ging und nicht lief! So konnte man doch wenigstens mal ein paar Worte wechseln !
Etwas wortkarg war Werni Burmeister – die Erklärung lieferte mir sein Ergebnis – 3:46 h – super, Werner, da war wohl keine Zeit zum Schnacken!
Zurück zu meinem Lauf. Irgendwann hatten Doris und ich uns dann doch soweit alles erzählt und so lief jede für sich. Ich schmiss meinen I-Pod an und stellte fest, dass ich nunmehr vielleicht doch mal die Weihnachtslieder aus der “Playlist“ nehmen sollte… und zog recht gleichmäßig meine Runden.
Und irgendwann schlug dann auch für mich die Stunde: Enno läutete meine letzte Runde ein, die um so schöner endete, als mein Sohnemann Nick (5) mich auf den letzten 50 Metern ins Ziel begleitete. (Falls jemand das zufällig fotografiert haben sollte, würde ich mich sehr freuen!).
Und mit 4:35:54 h hatte ich dann doch noch mein „kleines Dienstjubiläum“, sprich: meinen 50. Marathon „im Kasten“ – und sogar mit der weitaus besten Zeit für mich bisher im Elbtunnel!
Im Ziel erfuhr ich dann kurz darauf, dass auch Christine Schröder ihren 50. Marathon gelaufen war (nochmals herzlichen Glückwunsch, Christine!), so hatten wir doch wenigstens gemeinsam schon mal die 100 geschafft!
Natürlich stand jetzt noch eine Stärkung bei Rita, Lothar und ihrem Team auf der Liste - hier gab es leckere Erbsensuppe, Würstchen, Kuchen, und vieles mehr - und noch ein gemütliches Weilchen mit dem einen oder anderen Schwätzchen (übrigens auch mit einer Läuferin aus dem Badensischen, die extra wegen dem Elbtunnel-Marathon gekommen war und noch mit der Bahn nach Offenburg zurück musste).
Mit 3 Urkunden (von insgesamt 3 Läufen), Medaille, T-Shirt (Größe S noch riesig!!!) sowie einem ratzeputz leeren Backblech trat ich dann die Heimfahrt an.
Unbedingt noch erwähnenswert: eine traumhafte Abendstimmung über dem Hafenbereich und ein umwerfender Blick von der Köhlbrandbrücke (war mir im morgendlichen Stress entgangen…), was den schönen Lauftag perfekt abrundete!
Vielen Dank den Organisatoren und allen Helfern !
Bericht von Claudia Erdmann, Fotos mit Texten von Arne Franck
Blick von Süden auf Höhe des Alten Elbtunnel auf die Speicherstadt
Blick auf die Landungsbrücken
Museumsschiff Kap San Diego
kostet das kleine nette Gebäude nun nur 500 Millionen, oder vielleicht doch fast eine Millarde?
noch verkleidet: Die Nordseite des Alten Elbtunnels, demnächst sollen die Röhren auch noch saniert werden!
Ruhe vor dem Sturm, ca. 1,5 Stunden vor dem Start
die Skizze zum Alten Elbtunnelmarathon
ca. 5,5 Grad vor dem Start in den Röhren
Pokale für die Sieger
die Medaille für den 10. Alten Elbtunnelmarathon
Günter Antoni
Gelb lacht: Günter Antoni und Michael Richter
sollte lieber mal die Zähne beim Lauf zeigen: Hans Drexler! Die weltberühmte Powerschnecke hat allerdings körperliche Probleme und will nur irgendwie unter 6 Stunden durchkommen
im Gespräch: Lothar Gehrke und Sigrid Eichner
Klaus Bangert aus Bargfeld-Stegen (wann wird er endlich auch 100 MC Mitglied?)
die letzte Nacht war wohl recht hart: Sven Peemöller sieht irgendwie müde aus ...
seit 25 Tagen 100 MC Mitglied: Werner Burmeister aus Glinde
Sylvia Rehn, die schnelle 100 MC Frau an diesem Tag
aus Kaltenkirchen die Dänin Merete Sandberg
Rosemarie von Kocemba, die Frau Nr. 2 auf der Welt bei den Marathon/Ultra Sammlern
wie immer beim 100 MC: Marathonverpflegung richtig gesund!
einfach nur lecker ...
wirklich gesehen: schon vor dem Lauf haben Teilnehmer ausgiebig davon genascht ...
das Datum unter dem Tisch stimmt nicht, aber die hingelegte Eigenverpflegung ist natürlich 1a!
der (die) Aktive hat mit seiner (ihrer) Eigenverpflegung diesmal noch Glück gehabt: Der Quentsch sackt eigentlich jede Pfandflasche sofort ein! Wären schnell verdiente 1,25 Euro gewesen!
Sigrid Eichner zieht ihre gelbe (!!) Socke hoch! Gibt es jetzt auch schon die komplette Unterwäsche in den Vereinsfarben zu kaufen?
die schon zuckenden Beine an der Startlinie kurz vor 11 Uhr
vor dem Start, Rachel Elliott (GBR/in gelb) wird in 3:10 Stunden später das Rennen gewinnen!
der Mann in Gelb (Mark Sheperd/GBR) wird als erster die Ziellinie nach 2:40 Stunden überlaufen. Dennis Mehlfeld läuft nach 2:45 Stunden auf Platz 2.
letzte Gespräche vor dem Start (rechts in gelb Mario Sagasser vom 100 MC)
die Ersten kommen nach dem Start um die Kurve
Sigrid Eichner (gelb/rechts) nimmt die erste Kurve
Christoph Wenzel (links/gelb) vom 100 MC
Heiner Schütte (weiße Mütze) im Feld
Helfer an einem Getränkestand: 100 MC Frau Gunla Eberle (Mitte) deutet es schon deutlich an: wer es wagt über die Verpflegung zu meckert, bekommt sofort ein paar Schläge mit dem Löffel ...
am südlichen Tunnelende
nach der Kurve kommen die Verpflegungsstände
Moderator Enno Keibel in seinem Element
die Großuhr zeigt deutlich die Zeiten
an der Decke alle nötigen Infos
Christoph Wenzel
Doris Sagasser (67) und Claudia Erdmann (190)
Günter Heyer (81) und Helmut Braun (21)
Rosemarie von Kocemba
Mario Sagasser in perfekter Kurvenlage
Ole Sporleder zieht Sylvia Rehn
ist denn schon Ostern?
Michael Nielsen aus Dänemark, der Organisator z.B. des Assens Marathon ist ständiger Gast bei deutschen Marathonläufen
Christian Hottas und Helmut Braun
noch einmal Doris Sagasser und Claudia Erdmann
ein paar Fans
Drei von vielen Helfern, die für den reibungslosen Ablauf der 100 MC Veranstaltung sorgen! Wie ich immer sage: Das wichtigste an einer Veranstaltung sind nicht die Aktiven, sondern die Helfer, denn ohne sie würde es gar keine Veranstaltung erst geben!
Ohne den Helfereinsatz von Lothar Gehrke und seiner Frau Rita ist eine 100 MC Veranstaltung in Hamburg kaum vorstellbar!
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Die vollständige Ergebnisliste steht hier:
www.baer-service.de/history.php
moin moin, hier sind noch weitere fotos zu finden : startandfinish.jimdo.com
beste grüße oli
Very nice report, Arne,
too bad you could not run ! But then you could take these nice pictures ! Thank you 100mc.de for a great event !
Tor
Hallo Ihr "2",
schöne Bilder. Besonders schön sind die beiden "Aalborg-Kollegen"!!!
War wohl noch ein wenig früh!!! (...haben ihre Anträge noch nicht abgegeben )
Bei Doris sah es noch ein wenig gequält aus - aber gefinished. Herzlichen Glückwunsch.
Ein EXTRA-Dankeschön an Enno! Auf 49 Runden 23x seinen Namen zu hören ist schon motivierend. Dafür wollte er mich dann auch noch auf 'ne Extra-Runde schicken...
Gruß Werner
mrgreen:
@claudia: tja, liebe claudi, da biste nicht die einzige frau, die festgestellt hat, dass ich als laufschwuppe eher den herren der schoepfung die gut sitzenden shirts verpasst habe............
wir ordern naechstes jahr fuer Euch aber auch noch mehr von der kindergroesse. ich bin nur froh, dass diesmal nicht wieder die meissten maenner auf "s" bestanden haben.......
gruss
ulf
@Werner: Wenn man dein zufriedenes Lächeln sieht, sollte man den beiden "Kollegen" empfehlen, die Anträge doch auch schnellstens abzugeben...
@Ulf: Ich helf dir gern beim Ordern der Shirts im nächsten Jahr (evtl. mit eingearbeiteten I-Pod-Haltern?)! Viele Grüße Claudi
Korrektur: Wie ich inzwischen von Doc Christian, der Kontakte zu einschlägigen Kreisen hat, weiß, handelte es sich bei Helmut Brauns Computer um einen "Tampen"-Computer. Man verzeihe mir diesen Hör- (wieder Musik im Ohr gehabt?) und Verstehfehler (Süddeutsche...). Bei Wikipedia steht: "Unter einem Tampen versteht man in der Seemannssprache das Endstück eines Seiles oder ein kurzes Stück Seil." Peinlich!
Tja, wieder etwas gelernt, liebe Claudia!
Laufen bildet doch...
Ansonsten auch hier nochmals: Herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Lauf und zu deinem 50. Marathon!
Den Glückwünschen möchte ich mich gern anschließen, konnte ich doch sehen, wie entspannt und locker dieses Jubiläum begangen wurde. An dieser Stelle mal die Frage, ob jemand weiß warum Schneggi diesmal so lange für seinen Bericht braucht. Ist er womöglich noch immer im Tunnel und findet nicht heraus?
Aus dem Tunnel ist er raus, ich habe gesehen, wie Aspalthopser und Quälix ihn in den Fahrstuhl geschlebbt haben.
Außerdem habe ich mal nachgefragt, wo denn endlich sein Bericht bleibt. Zwar hatter die Klausurerstellung ausfallen lassen und auch seinen Vortrag nicht vorbereitet, aber dafür hatter sich beim in-der-Nase-bohren nen Finger gebrochen und trifft nun auf der Tastatur nix mehr.
Hallo Claudia,
auch von mir herzlichsten Glückwunsch zum 50. Auf die nächsten 50.
Wenn Du so weiter machst, bist Du zum Jahresende schon da. Alles Gute.
Hey Claudia, von mir auch noch einmal herzlichen Glückwunsch zum 50.! Ganz toll finde ich auch, dass du meine Tradition fortführst! Jeder 50. Marathonlauf mit A: Bei mir Nr. 50 der Aalborg Brutal Marathon (DK), Nr. 100 im Alten Elbtunnel und Nr. 150 der Assens (DK) Marathon! Also bei deinem Tempo würde ich sagen Nr 100 beim Aalborg Brutal im April 2011! Damit müßtest du ca. alle 14 Tage in Zukunft einen Marathon laufen, das ist für dich wahrscheinlich machbar ...!