Montag, 29.06.2009 | von: mw
Oste-Staffellauf 27.06.2009
Oste-Staffellauf 60 km Ultra von Neuhaus nach Gräpel 
Anlässlich des Jahres der Oste veranstaltete der KLV Stade e.V. einen Ostestaffellauf mit zwei Laufstrecken. Eine Mündungsstrecke mit 60,1 km von Neuhaus (Oste) bis Gräpel und eine Quellenstrecke von Tostedt Land bis Gräpel. Letztere kam mangels ausreichender Teilnehmerzahl nicht zustande. Die Strecken waren in Laufabschnitte mit einer Länge von 6 – 10 km eingeteilt. Neben zahlreichen Staffeln nahmen leider nur 8 Einzelläufer teil. Das war sehr schade, denn dieser hervorragend geplante und durchgeführte Landschaftslauf hätte mehr Teilnehmer verdient gehabt.
Der Start am Ostesperrwerk in Neuhaus. Das Ostesperrwerk reguliert den Wasserstand von Oste bzw Elbe und leistet wichtige Dienste beim Schutz vor Sturmfluten. Von da ging es über Neuhäuser Deich – Neuhaus - in Geversdorf über die Oste – Itzwörden – am Ostedeich entlang - Bentwisch - Osten – Großenwörden - Breitenwisch – Horst – Ostebrücke - Hechthausen – Klint - Laumühlen- am Ostedeich entlang - Hollander Höfen – bei Gräpel über die Oste setzen (Prahmfähre) - Gräpel (Ziel).
War es in den vergangenen Tagen drückend schwül gewesen, so hatten wir am Wettkampftag optimales Laufwetter:
Die Temperaturen lagen bei knapp 20 Grad, es war überwiegend bewölkt und es wehte ein teilweise kräftiger Wind.
Die Strecke verlief an der Deutschen Fährstrasse. Ein Highlight war deshalb auch die Schwebefähre in Osten. Seit bald hundert Jahren überragt die Schwebefähre von Osten, in ihrer Art einmalig in Europa, die Oste, den weithin unbekannten Nebenfluss der Elbe, 1909 erbaut von Louis Pinette, einem

Schüler des französischen Ingenieurs Alexandre Gustave Eiffel.
So lief man km um km durch die Niederelberegionen Hadeln und Kehdingen, die ganze Zeit bestens versorgt und von –zig Hinweisschildern geleitet. Die letzten 20 km brachte ich „solo“ hinter mich, gelegentlich gehetzt von „Güllebaronen“, die nachdem sie ihre übelriechende Fracht vermittels hochmotorisierter Traktoren auf die Felder und Wiesen versprüht hatten, einem ausgelaugten Marthonheini mal ordentlich zeigten, zu welch Geschwindigkeitsexzessen ihre getunten „Bauernferraris“ in der Lage sind.
Nach 6:26:34 Std war das Ziel erreicht , die Prahmfähre in Gräpel.


Zum Schluss noch mal ordentlich mit dem Hammer auf die Glocke hauen und kräftig „hol öwer !“ brüllen und schon zieht der Fährmann einen auf der Pramfähre einen über die Oste.


So, alles geschafft, ein bißchen verschwitzt, egal Hauptsache die Haare liegen – aber was muss ich sehen, man hätte es auch bequemer haben können mit der (Europa)-Postkutsche.
Immerhin 3. Platz, der 1. übrigens, war ein Jungspund namens Lars Pingel, rasante 4:29 Std hat er gebraucht. Waaaahnsinn! Respekt!

Grüße von der Küste
Abbi
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Hallo Abbi,
war viel los am Wochenende und daher wahrscheinlich zu wenig bei dem Lauf. Muß allerdings vermelden - ich wußte nichts von diesem Lauf?!
Vielleicht "stubbst" Du uns nächstes Mal.
Danke für Deinen schönen Bericht. Wie von Dir gewohnt mit hervorragenden Bildern. Eine Frage bleibt - wie war das mit der "Postkutsche"? War das der Besenwagen?
Herzlichen Glückwunsch zum Ultra-Finish.
Gruß an die Küste - Werner