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Donnerstag, 09.01.2014 | von: mw

Doppeldecker am 21. und 22.12.2013 in Berlin

„Den Brocken in Berlin bezwingen“
Manch einer glaubt es nicht! Aber wir haben auch Berge in Berlin, auch wenn es nur Trümmerberge sind.  Ein Teilnehmer riet mir, den Lauf in „Die Alpen in Berlin überqueren“ umzubenennen, da kaum ein Lauf in diesem Gebirge  mehr Höhenmeter aufzuweisen hat (von Lenzerheide und Davos einmal abgesehen). Aber so einfach geht das nun auch einmal nicht. Berlin liegt ca. 50 Meter über Null und pro Runde mit 82 Höhenmetern bleiben wir unter 150 Meter Höhe. Die Höhenmeter ergeben sich aus der Addition der Höhenmeter pro Runde – giftige steile Anstiege und ebensolche Abstiege – nur ca. 80 Meter ebener Weg pro Runde. Wer in der 18. Runde noch lächeln kann, hat den Zweck dieses Kurses verstanden:
Er trainiert Dich! Trotzdem – atemlos sind wir alle am Ende.
Mit 22 Teilnehmern und 28 Starts war das Rennen gut besetzt. Vier Läufer und Sara nahmen an beiden Bergläufen teil und kamen in die Doppeldeckerwertung.
An beiden Lauftagen war die Witterung uns hold: Plusgrade im einstelligen Bereich, ab und zu Sonne, kein Regen, kaum Wind, kein Schnee und kein Eis, keine Rodelkinder auf der Laufstrecke; kurz und gut: ideales Wetter.
Pech für Heico am 21., der in der 17. Runde – eine frühere Verletzung meldete sich zurück – nicht mehr bergab laufen konnte und den Lauf beendete. Er bekam eine Wertung im HM.
Auch der Sturmvogel musste bei seinem eigenen Lauf in Runde fünf aufhören. Die Verletzung des Gluteus maximus beim „Magdeburg –Marathon“ in der rechten Gesäßhälfte entstanden, ließ ein Weiterlaufen nicht zu.
Damit konnte ich 2013 von 12 Monaten 6 Monate durch Verletzung nicht laufen; drei im Frühjahr und drei im Herbst, jeweils die gleiche  Verletzung – Muskelfaserriß im Gluteus maximus mit Sehnenanriß - verteilt auf einmal die linke und einmal die rechte Gesäßhälfte.
Ich glaube, das ist nicht zu toppen.
Ab sofort zählte ich die Runden der kommenden Läufe – wie auch schon zu Ostern 2013 – selber. Felix hatte sich bereit erklärt, den 21. zu übernehmen und Eike den 22. So waren wir jetzt zu zweit und hatten auch Spaß und Freude an den beiden Lauftagen. Es ist schon interessant, das Laufgeschehen auch aus der anderen Perspektive zu erleben.
Ich konnte so manchen „Bergmüden“ motivieren, doch weiterzumachen und freute mich am Ende mit ihm. Ja, selber laufen ist allemal besser, aber nach 33 Jahren aktiven Laufens muss ich akzeptieren: manchmal geht es wirklich nicht mehr und die Welt bleibt deshalb nicht stehen.
Bewunderung auch für Steffi, die mit ihren Stöcken so schnell wie Sara über die Gipfel stürmte und sich am Ende über eine Medaille im HM freute.
Heico konnte am 22. nicht mehr am Lauf teilnehmen. Dafür brachte er gleich drei seiner „Laufkumpel“ zum HM mit und fotografierte fleißig.
Am 22. waren Christine und Gabriele aus Hamburg angemeldet. Sie steckten im Berliner Stau und kamen mit Verspätung an. Sie waren auf dem Weg zum Spielplatz nicht zu übersehen. Da sie selber des Weges unkundig waren, fragten sie Spaziergänger im Park nach dem Weg zum Spielplatz. Die Antwort: „Ach, sie wollen zum Marathon?“ Auf diese Antwort bin ich echt stolz; es spricht sich herum, was hier geschieht und aus der unmittelbaren Umgebung des Parks melden sich Läufer bei mir. Es bleiben auch immer wieder Spaziergänger bei uns stehen, fragen nach Sinn und Zweck der Veranstaltung oder begrüßen uns wie alte Bekannte.
Wir waren beim Einpacken als der „Tierpark“- leinenlose Hunde jeder Größe spielend und jagend mit ihren „Herrchen“ vorbei zogen. Ich kenne sie, sie sind jeden Tag zu gleicher Zeit unterwegs. Eine Hundebesitzerin stolperte über ihren eigenen kleinen Hund und fiel rückwärts hin und jammerte sehr über Schmerzen im Ellenbogen. Ich half ihr beim Aufstehen und konnte es mir nicht verkneifen, zu ihr zu sagen: „Verstehen sie jetzt, warum wir Läufer alle etwas gegen diese leinenlosen herumtobenden Hunde haben? Auch wenn sie nur spielen, sind sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr für uns.“ Und was sagt einer der mitgehenden Herren darauf: „Aber wir kennen uns doch.“ Ich  glaube: Unbelehrbar und uneinsichtig. Freude auf den Leinenzwang ab 1. Januar 2014! Aber ob das etwas ändert?
Gabriele wollte nur ein bisschen laufen. Der Berg faszinierte sie und sie ging fast solange über die Strecke, bis Christine ihren Lauf beendet hatte. Das waren dann 12 Runden, 9 davon werteten wir für den HM. Auch sie freute sich über die Medaille.
Alle Teilnehmer waren betroffen davon, dass mein langjähriger Zähler, Wolfgang, Kampfrichter beim Leichtathletik Verband, zz. nicht erreichbar ist. Die Behördenauskunft wird noch erwartet.
Ergebnisse und Urkunden stehen im Netz; die Doppeldeckerwertung steht hier:

Fotos gibt es auch:

Hajo und Joachim im Ziel

mit Joachim Westphal im Ziel

Alle im Ziel, die "Macher" sind zufrieden

die schnellen Jungs von Chemie Adlershof nach dem HM im Ziel

Den nächsten Doppeldecker, diesmal etwas leichter – einmal über und einmal um den Brocken in Berlin gibt es am Wochenende 11. / 12. Januar 2014.
Ich freue mich über jeden, der sich dieser Herausforderung stellt.
Euer Sturmvogel
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3 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Arne Franck schrieb am 10.01.2014 - 06:24 email homepage

Überraschend sehe ich hier ein Foto von Joachim W. Joachim lief damals zur Zeit der Kaltenkirchener Sommermarathonläufe (2002 - 2006) einige Male in Kaltenkirchen mit und half mir jedes Mal am Vortag der Läufe beim Kennzeichnen der Strecke mit. Kurz vor Einbruch der Nacht jagten wir damals mit meinem Auto durch den Kaltenkirchener Freizeitpark und brachten Flatterband als Streckenmarkierung an. Danach traf ich ihn noch bei einigen anderen Läufen im Norden von Deutschland (Kiel?), dann sah ich ihn leider nicht wieder... Frown

Nr. 2   Christian H. schrieb am 10.01.2014 - 12:38 email homepage

Das ist der Lauf der Dinge. Joachim wird seine Gründe haben und ist sicherlich nicht der einzige, der seine Laufakzente neu überdenkt und ändert. Das gab es an den Teichwiesen auch immer mal wieder und wird es auch in Kaltenkirchen, Langeln und Hartenholm geben.

Nr. 3   Sigrid Eichner schrieb am 12.01.2014 - 23:14 email

Sorry Joachim, der Sturmvogel hatte die Übersicht verloren und hat ausgerechnet den Läufer, der mit seiner Tochter zusammen die besten Läuferbouletten herstellt, in der Doppeldeckerwertung einfach ausgelassen. Deshalb kommt sie hier als Nachtrag:

Zeiten vom 21. und 22.12.2013

06:17:20 und 06:24:55 =12:42:15

Damit gehört Dir der sechste Platz.

Wie heißt es doch immer bei der Bahn? Wir bitten um Ihr Verständnis. Dasselbe mache ich jetzt. Ich bitte um Dein Verständnis. Mit besten Grüßen

vom Sturmvogel