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Mittwoch, 06.08.2014 | von: rw

Lauf am Kanal



Der Tag begann, wie er enden sollte...mit Regen. Mehrere LäuferInnen trafen sich am Bahnhof Lauenburg / Elbe zu einem längeren Lauf.


Affenzahn präsentierte sein neues Angebershirt aus Biel.


Im dänischen Aarhus war er auch mal, dort läuft er alle 2 Jahre 24 Stunden im Kreis...Birne war auch schon dort.


In Tansania war er noch nicht.


Aber Bekanntschaft mit der Tierwelt schloß er auch hier im südlichen Schleswig-Holstein.


Startfoto vom 5. Juli 2014...Frank in der zweiten Reihe mit der roten Hose hatte schon zum dritten Mal zu diesem Ultra geladen.


Wer allerdings hier lang lief, lief in die falsche Richtung...


...obwohl die Lüneburger Heide an diesem Tag noch mehr Touristen anzog.


Dieser Weg führte schon eher zum Ziel in der Hansestadt Lübeck. Sven war heuer noch durch einen kleinen Unfall am Vortag angeschlagen; sein flotter Hase brachte ihn aber schon auf Trab.


Und während der Sohnemann dann mit dem Fahrrad das Tempo vorgab, konnte Sven sein Denken ganz auf seine Laufveranstaltung konzentrieren: Hahnenklee Marathon mit sage und schreibe 10 Teichen...und Finishershirts mit Veranstalterschweiß...sah jedenfalls in den letzten Wochen so aus, als wenn Sven alle verfügbaren Hemden schon mal Probe trägt.


hier die Verfolgergruppe


Das war wohl der falsche Weg...aber vielleicht nimmt der nächste Regionalexpress ja auch Anhalter mit.


Durch diesen Pfad gelangten wir dann endlich zum Kanal, dem wir einige Kilometer und Stunden folgen sollten.


Vieles nennt sich heutzutage "retro"...auch diese Brücke.


der Veranstalter in bayrischer Begleitung


2 Männer in schwarz am Wasser


Sie hatten heuer die weiteste Anreise: aus München


Und dann soviel Gepäck, wie weit nach Norden wollten die denn noch laufen?


Hier hatten sie es zumindest schon bis Siebeneichen geschafft.


Und dabei war es bei dieser irreführenden Beschilderung gar nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden.


Auch Cornelia war richtig feurig auf die Strecke...nach dem Triple letzte Woche war dieses doch eher eine Kurzstrecke.


Aber eigentlich ist Laufen hier gar nicht vorgesehen. In Höhe Dalldorf wurde aus diesem Weg ein Radweg...für Läufer kein Platz.


Unsere Birne ließ sich davon nicht beirren.


Eisenbahnbrücke Büchen: Saß auch Team Hanka im Zug aus dem Osten? Am Start wurde einer von denen gesucht aber nicht gefunden.

Wie ich später auf einem Schild las, überqueren 20 Straßen-, 6 Eisenbahn- und 3 Fußgängerbrücken den Elbe-Lübeck-Kanal...nachgezählt habe ich allerdings nicht.


Laut Ausschreibung gab es auf dem Weg nach Lübeck nur eine Verpflegungsstelle in Mölln...das wäre bei diesem Wetter hart geworden. Daher galt es, schon mal nach Lokalen Ausschau zu halten. Die Fährüberfahrt auf die andere Kanalseite konnten wir in Siebeneichen allerdings einsparen...


...denn der Veranstalter hatte zwei Zusätzliche Verpflegungsstellen eingerichtet, eine davon war hier. Und was entdeckte ich da hinter dem üblichen Verpflegungskram?


Nur 4,9% und 1/3 Liter...Läufer gönnt sich doch sonst nichts...und außerdem war der Inhalt der Flasche auch nur noch wenige Monate haltbar...und bevor Bier schlecht wird...


...ist es meins.


Ich träumte schon vom zweiten "Dithmarscher", aber an den Verpflegungsstellen in Mölln und Berkenthin gab es nichts. Affenzahn entwickelte zwischenzeitlich die Idee, sich vom Besenwagen einsammeln zu lassen, denn dann wäre man mit der Quelle des Biergenusses gefahren...allerdings hätte man dann auch keinen Zähler gehabt, und das ging ja gar nicht, kam man doch heuer staubfängerfrei davon.


Er meinte, wenn sich das mit dem Bier rumspricht, kann sich Frank im nächsten Jahr vor Anmeldungen wahrscheinlich gar nicht mehr retten. Schau'n mer mal...wir halten erst mal positiv fest, dass überhaupt über eine Veranstaltung in 2015 nachgedacht wird...aber dann bitte nicht im Juni, hatte diesen Terminwunsch auch schon in der Vorwoche bei Peter dem K(leinen) betreffs Triple eingereicht. 


Wo gibt es noch Bier? Nächster Gasthof in Güster...allerdings die 400 Meter vom Kanal waren Affenzahn noch zu weit...im Verlauf des Tages änderte sich diese Bereitschaft zu Streckenverlängerungen.


Dabei scheinen Ortswanderungen in Güster recht populär zu sein...Karten waren bereits vergriffen.


Es wurde wärmer und man ging vom Laufen ins Wandern über.


Wie weit ist es noch nach Mölln?


Hier erwartete uns dann eine erstklassige Verpflegung. Mindestens zwei im Verein kennen die Frau, welche unsere Zwischenzeiten protokollierte.


Es handelt sich um die Nachbarin von Mario und Doris...auch Melonenfrau genannt. Auf die Frage, warum sie Mario denn nicht mitgebracht hätte, antwortete sie, sie sei nicht seine Mutter.


Viele Getränkeflaschen waren aufgereiht...


...aber das "Dithmarscher" fehlte.


Schon aus dem letzten Jahr kannte ich die leckeren Eier, welche hier serviert wurden. Am Folgetag in Kaltenkirchen konnte ich dann meinen Cholesterinspiegel noch mal steigern...wie gut, dass ich die Blutentnahme beim Onkel Doktor gerade hinter mir hatte.


Weiter ging bzw lief es...wir passierten ein Laich- und Reetschongebiet...


...sowie schwimmenden Baumstämme.


Ein archäologisches Denkmal soll sich hier befinden. Zumindest war es in diesem Waldgebiet sehr schattig und kühl. Aber bevor Affenzahn sich unnötige Sorgen machte, verschob ich die Suche auf ein ander Jahr.


Statt Denkmal habe ich Euch aber ein Foto von diesem Schild aus dem Wald mitgebracht.


Unterwegs hielt Affenzahn auch Ausschau nach neuem Grillgut: Wie wäre es mal mit frischem Fisch anstatt "Berner"?


Es wurde immer wärmer.


Da entdeckte ich an der Schleuse bei Kühsen dieses Schild...über die nächste Brücke und dann noch 300 Meter zum kühlen Bier.


Und als wir doch wanderten auf einsamer Straße, wurde die Strecke immer länger...


...noch 250 Meter, dabei waren wir doch schon lange unterwegs, Schild stand falsch, doch wir fürchteten kein Unglück und nach wenigen Schritten...


...waren wir schon am Ziel...


...genossen Eis und Radler...


...sowie die schöne Aussicht auf den Anker See.


Frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg. Nächstes Ziel: Meier's Gasthof im 4,1 Kilometer entfernten Berkenthin.


Und hier begann dann die Stecknitz-Region.


Hinter dieser Brücke wurden wir zum Running Dinner eingeladen...direkt vor dem Gasthof in Berkenthin, allerdings ohne echtes Bier...sollte es aber im nächsten Ort geben.


Idee für einen neuen Jägermeistermarathon: Von der Heimat des Jägermeisterfans Sven nach Berkenthin und am Kanal weiter nach Lübeck...mit nur 43 Kilometern auch nicht so weit.


Im Krummesse gab es dann auch wirklich einen Verpflegungsstand...


...allerdings ohne Bier.


Und so spontan wie dieser außerplanmäßige Verpflegungsstand eingerichtet wurde, so schnell war er auch wieder weg. Die Suche nach dem angekündigten Bierlokal verschoben wir auf die weitere Strecke.


Und in Kronsforde wurden wir dann fündig.


Mach mal Pause - Direkt an der Laufstrecke lud die Kanal-Klause zum Bierchen für...
 

...3,50 Euro ein.


Bisher wurde mir in einem Lokal noch nie Eis im Plastikbecher serviert.


Für den Jägermeister danach hatten wir allerdings keine Zeit mehr, denn Cornelia hatte während unserer Pausen aufgeholt und machte auch bei der Kanal-Klause keinen Halt...also schnell hinterher.


Als Ersatz gab es Cornelias Äpfel während dieser Kurzpause, die doch länger dauerte, als uns lieb war. Schon die letzten Kilometer wurde das Wetter immer stürmischer, und Äste flogen durch die Gegend. Vor dem großen Regen konnte wir uns gerade noch unter diese Brücke retten.

Hier war der Kanal dann auch gleich zu Ende. Nicht nur jeder Kilometer, nein sogar alle 100 Meter waren ausgeschildert...welcher Veranstalter kann das schon bieten, für nur 15 Euro Startgeld. Diese Strecke durch mein Heimatgebiet laufe ich doch gerne wieder.


Die Hochhäuser, die uns den Beginn der Großstadt signalisierten, hatten wir schon vor einigen Kilometern gesehen. Jetzt konnte man sie kaum noch erkennen. Wie sich das Wetter an diesem Tage doch änderte: Morgens leichter Regen, dann immer wärmer, Nachmittags zum Laufen unerträglich heiß und jetzt die große Dusche.


Am Kanalkilometer Null und Übergang zur Kanaltrave: Der Regen hatte meine Kamera mal wieder durchfeuchtet...Ergebnis: gesichtslose Sportler.  


Hier versuchte sich dann der Affenzahn als Paparazzo...den Hintergrund nicht ganz im Blick.


Und weiter ging es durch die Pfützen bzw. an ihnen vorbei Richtung Ziel.


Überbleibsel eines Verpflegungsstands...wurde wahrscheinlich bei einsetzendem Regen fluchtartig verlassen.


Das Ziel schon vor Augen mussten wir noch eine Wendepunktstrecke absolvieren.


Gleich war es geschafft...der Veranstalter hatte vor dem Start in Lauenburg bekannt gegeben, dass er wegen der zu erwartenden Hitze das Zeitlimit heuer um 1 Stunde verlängert...und diese Zeit brauchten wir auch. Aber da fehlten noch zwei...


...und die erschienen irgendwann auch, zwar nicht mehr ganz im Limit aber doch in der Wertung. Auf ihren Zieleinlauf nach der Extrarunde konnten Cornelia, Affenzahn und ich nicht mehr warten, denn irgendwann wollten wir auch nach Hause, und bis zum Bahnhof war es noch ein Stück.


Nein, ich hatte bei diesem Lauf nicht abgenommen, und wenn doch gab es im Ziel die nötige Kalorienauffrischung: frischer Kartoffelsalat vom Discounter und kalte Bockwurst aus der Dose, dazu Backwaren und natürlich das "Dithmarscher". Durch den etwas stärkeren Regenguss war mein Shirt total durchnässt, und ich hatte keine Wechselklamotten dabei. Da wurde mir das Shirt vom Lübecker Frauenlauf in Größe XXL geliehen...Affenzahn wollte mich darin gar nicht nach Hamburg mitnehmen...machte aber ein Erinnerungsfoto, meine Kamera war immer noch nicht getrocknet.

дружба
Товарищ René


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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Gunla Eberle schrieb am 06.08.2014 - 09:10 email

Hallo René,

der Bericht und seine Fotos zeigen Humor und Witz! Ihr müsstet ja viel Spaß gehabt haben. zwinker Ich habe jetzt Ferien und endlich Zeit, einen Bericht von dir zu lesen! Super!

Gruß

Gunla Cool