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Sonntag, 19.06.2011 | von: ms

Sven gewinnt Premiere auf Fehmarn

Auf der Vorbesprechung für den diesjährigen Henstedt-Ulzburg-Lauf überreichte uns unser Moderator Hans Erich Jungnickel aus Kiel Ausschreibungen für den ersten Marathon auf Fehmarn.
Das klang spannend und wir meldeten uns an - außerdem legten wir sie beim Langeln-Marathon letzten Montag aus. Und siehe da, weitere 5 Langeln-Teilnehmer treffen wir ebenfalls auf Fehmarn. Und so starten gut 70 LäuferInnen beim ersten Marathon auf Fehmarn.


Dieses Schild bedarf dringend einer Überarbeitung - denn sooooo sonnig ist es nun doch nicht gewesen: Regen beim Start und während der ersten Stunde. Und Gegenwind auf den kilometerlangen Deichpassagen satt.
Am Nachmittag dann noch mal, aber dazu später mehr.


Start und Ziel sind auf einem Camping-Platz, dessen Eigentümer den Marathon veranstaltet.
Da die Strecke aus 2 Runden besteht , kommen wir nach der Halbmarathon-Distanz wieder auf den Platz. Hier läuft Doris gerade durch die Zuschauermassen, die trotz des mäßigen Wetters zum Anfeuern gekommen sind.


Sven ist angetreten, um heute einen Pokal mit nach Hause zu nehmen. Schließlich wohnt er in Bad Oldesloe und somit ist Fehmarn schon fast ein "Heimmarathon".
Trotz 2,5 min Verlaufen bei km 11, als eine Kreuzung suboptimal ausgeschildert ist und das Führungsfahrrad mit dem Halbmarathon-Spitzenläufer außer Sichtweite ist, gewinnt er den Lauf mit 45 Sekunden Vorsprung in 3:2:49 (ohne das Verlaufen wäre eine Sub-3 also in Reichweite gewesen).

Dabei ist zu erwähnen, dass Sven, als wir unseren Irrtum bemerken, sofort hinter den nun Führenden herrennt und mit einer Gewaltleistung nach ca. 5 km wieder aufschließt. Diese Läufer sind dann so freundlich, ihm eine "Gasse zu bilden", so dass er gleich wieder die Führungsarbeit übernehmen muss.

In der zweiten Runde, als die Halbmarathonis durch sind, bekommt er das Führungsfahrrad an seine Seite. Aber nur für eine halbe Runde, denn dann bleibt der Radfahrer einfach stehen!!!
(Ist aber nicht das letzte Kuriosum dieser Veranstaltung ...)


Mario kann dem "wütenden" Sven nicht folgen, wurde aber in einer guten 3:10 Viertplatzierter.


Doris liefert sich auf der Zielgeraden ein Sprintduell mit diesem Läufer, der sie die letzten Kilometer immer wieder geärgert hat, indem er geht und wenn sie fast aufgeholt hat, wieder losläuft. Als dann Siggi aus Kiel von hinter aufschließt, erzählt sie ihm die Geschichte. Der hat bereits alles beobachtet und "bügelt" den "Sportsmann" dann ab. Doris schafft es leider nicht ganz, bleibt im Ziel eine Sekunde dahinter und belegt in 4:38 den 5. Rang bei den Damen.


Beim Zieleinlauf (nach 5:05 Stunden) kommen Christine und Christian (beide aus Hamburg) noch in den "Genuss" eines minutenlangen Platzregens. Die Beiden nehmen es mit einem Lächeln - wer hätte auch von Christine etwas anderes erwartet.


Doris und Siggi aus Kiel, der in 4:31 finisht.

Ohne Foto - aber nicht unerwähnt:
Joachim aus Hamburg: 4:23
Markus aus Freiburg/Elbe: 4:57


Sven genießt sichtlich seinen Triumph! Was er der ersten Dame wohl gerade flüstert?


Doris hat er es zumindest nicht verraten!
Trotzdem: herzlichen Glückwunsch, Sven. Tolle Leistung!


Und hier nun das nächste Kuriosum! 2 Sieger beim Halbmarathon, aber mit unterschiedlichen Zeiten. Was war passiert? Wie bereits berichtet, war das Führungsfahrrad in der ersten Runde mit dem führenden Halbmarathonläufer außer Sichtweite. Bei km 19 überholt mich dann das Führungsfahrrad und schließt zu der Führungsgruppe mit Sven auf. Kurze Zeit später kommt der Halbmarathonläufer (der geführt hatte und den das Fahrrad bis dahin begleitet hatte) von hinten, überholt mich und läuft kurz danach als 4. beim HM über die Zielmatte. Vor der Siegerehrung frage ich ihn, was da los war, wieso das Führungsfahrrad und er von hinten kamen. Er berichtet, dass sich der Radfahrer VERFAHREN hätte und er somit 22,6 km gelaufen wäre. Da er aber nur 1 Minute nach dem Erstplatzierten im Ziel war (aber 1,5 km mehr gelaufen war), entschied sich der Veranstalter, beide auf den ersten Platz zu setzen, denn was kann der Läufer dafür, wenn das Begleitfahrrad den Weg nicht kennt. Ob es regelkonform ist, weiß ich zwar nicht. Ich find es jedoch gut, ihm so seine Siegerehre zukommen zu lassen.


Moderator Hans Erich Jungnickel aus Kiel unterhielt die gesamte Veranstaltung über mit flotten Sprüchen, Läuferportraits und Interviews. Wie immer, ein sehr gelungener und bestens vorbereiteter Auftritt.


Danach schauen wir uns noch den Fährhafen in Puttgarden an - da es sich auf die Zubringerstraße aber staut, fahren wir über Nebenstraßen und kommen an dieser Motorbootanlegestelle an. Dieser Angler wartet gerade auf seinen Bootsanhänger. Er hat 40 Schollen gefangen - unsere Mädels bringen es dagegen nur auf je ein Paar ausgetretene Flip Flops (die sie stolz zeigen).


Direkt hinter dem Verlassen der Fähre aus Dänemark befindet sich ein riesiger Supermarkt, in dem alles auf dänisch steht und die Preise in DKK ausgeschildert sind. Auf dem Parkplatz beladen sich die Skandinavier (Dk, N, S) ihre PKW-Anhänger palettenweise mit Getränken. Um welche es sich hier vorzugsweise handelt, kann man an der kaum überdimensionierten Dose erkennen, vor der meine Damen posieren.

So, das war´s von der Sonneninsel Fehmarn. Nächster Termin laut Veranstalter: 16. Juni 2012.

Mario "Mataton" Sagasser  
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1 Kommentar

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Nr. 1   Lars Brauer schrieb am 20.06.2011 - 14:47 email

Ein sachlicher Bericht über einen im Ergebnis schönen Lauf. Man hat gemerkt, dass der Veranstalter sehr ambitioniert war und das ganze Inseldorf für sich einspannen konnte. Da drängt sich ein Vergleich zum Helgoland-Marathon auf.

Tatsächlich stand die Veranstaltung aber kurz davor zu entgleiten. Es gab so manchen "Irrläufer". Das Führungsfahrrad war offensichtlich desorientiert, die Markierung nicht eindeutig genug (keine um die Kurven gezogenen Pfeile). Auch die Versorgung während des Laufs war mäßig, es wurden nur Getränke - zumeist Wasser - gereicht, während dann erst bei der Zielverpflegung reichlich Äpfel und Bananen lagen. Auf der zweiten Marathon-Runde wurde das Wasser (ein Becher) dann oft auch erst eingegossen, wenn der Läufer am Stand angekommen war. Den fleißigen ehrenamtlichen Feuerwehrhelfern, die selber nicht laufen, kann man aber überhaupt nicht böse sein. Auch die vom Veranstalter in Aussicht gestellte Finisher-Medaille gab es nicht.

Na ja, trotz so mancher Kuriosität war es doch ein schöner Lauf bei den Insulanern. Strecke toll, Preis-Leistungs-Verhältnis toll, Funktionsshirt toll, Veranstaltungsort "Strandcamping" toll. Die Fehmeraner waren so engagiert bei der Sache, sie werden aus der Premiere sicherlich lernen. Ich bin jedenfalls ganz glücklich, dass ich dabei war und mich an diesem Tag nicht für Apenrade entschieden habe.