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Mittwoch, 08.08.2007 | von: fb

Bericht von Andre Dreilich zum Parkhausmarathon

Did-da-did-da-did-da - Rundenmorsen beim Parkhausmarathon

Rundenläufe haben in mehrfacher Hinsicht einen ganz besonderen Reiz: Selbst ein berüchtigter Falschläufer wie ich kann nicht wirklich vom rechten Weg abkommen, man passiert in erfreulich kurzen Zeitabständen den Verpflegungspunkt und mutet seinen Fans keine strapaziösen Märsche/Fahrten durch irgendwelche vom Marathon verstopften Städte zu.

Nachdem ich am eigentlich für Anfang August eingeplanten 6-Tage-Lauf in Erkrath aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen und dort meine Runden drehen konnte, meldete ich mich - gewissermaßen als Minimalersatz - für die dritte Auflage des Dresdner Parkhauslaufes an.

Die "Strecke" kannte ich von  der Premiere 2005: Im Parkhaus der Universitätsklinik Dresden ging es über fünf Decks himmelhoch hinauf, anschließend hurtig wieder hinunter, dann ein kurzes Stück über einen holprigen Gehweg wieder zum Ausgangspunkt zurück. Nach 47 Runden läpperte sich auf diese Weise ein Marathon zusammen, ganz nebenbei wurden knapp 700 HM erklommen.

Überraschung 1: Die Strecke wurde im Vergleich zur Premiere geändert, statt des holprigen Gehwegs werden nun Parkwege im Klinikum belaufen.

Überraschung 2: Es war am 3. August trotz der Startzeit von 18 Uhr deutlich wärmer als bei der Premiere im Frühjahr 2005.

Überraschung 3: Organisator Armin Bär, der den Lauf nach dem Tod von Initiator Thomas Schiebel weiterführte, erweiterte das Laufangebot. So werden nun 5 und 10km als "Vorprogramm" angeboten, außerdem gehen zeitgleich mit den Marathonis die "Halben" auf die Strecke.

Eigentlich keine Überraschung: Mitglieder des 100MC bildeten (mit und ohne Vereinskleidung und zum anderen für andere Vereine gemeldet) die mit Abstand größte Mannschaft im Feld. Nach den obligatorischen Vorbereitungen - Vorstartbier, Vorstartzigarette etc. - ging es auf die Strecke.

Zum Glück stand für mich schon vor dem Start fest, dass ich im Parkhaus keine Bäume ausreißen würde. Den Lauf hatte ich als Training für den Leipziger 100er eingeplant, der 14 Tage später stattfindet. Dennoch war ich die ersten Runden hurtig unterwegs, dann angesichts der Wärme jedoch sehr froh, es etwas ruhiger angehen zu dürfen.

Die Strecke ist nicht wirklich dazu geeignet, persönliche Bestzeiten aufzustellen. Das liegt für mich weniger an den zu absolvierenden Höhenmeter als vielmehr an der Vielzahl der Kurven und dem damit verbundenen Tempowechsel. Der Wechsel von einem Parkdeck zum nächsten erfolgt über kurze und längere Rampen. Beim Morsen (Anmerkung für jüngere Leser: Morsen ist wie SMS  ohne Handy) wäre das did-da-did-da-did-da ..., folglich eine nicht enden wollende Reihe von "aaaas". Hinauf geht's im Uhrzeigersinn, hinunter entgegengesetzt. Der Wechsel von einer Rampe zur nächsten erfolgt im rechten Winkel, das sorgt für Tempoverlust und nach einigen km für reichlich "Aua" im läuferischen Gebälk.
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1 Kommentar

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Nr. 1   Sturmvogel schrieb am 08.08.2007 - 23:16 email

Hallo Zeitungsdieb, Bäume konnte ich leider auch nicht sehen, weder im noch vorm Parkhaus. Von wegen "Ausreißen!" Nicht einmal einen so dringend benötigten Busch konnte ich entdecken. Dafür gab es eine Supereinrichtung mit nur schwer zu öffnenden Türen.Nach dem Lauf war ich heiser und heute noch tut mir der Hals weh! Ich wurde ständig überholt und jedesmal rief ich dem Überholenden ein "Super" hinterher. Mir bleibt nichts übrig als den Spieß umzudrehen. Mein Ziel: Nicht mehr heiser werden! Ob das gelingt? Rolleyes